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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2023

Spannender Sylt-Krimi

Schwarze Brandung
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"Schwarze Brandung" ist für mich der erste Roman von Sabine Weiss. Nachdem ich schon einige Nordsee-Krimis gelesen habe, war ich mir erst etwas unsicher, ob ich wirklich mit einer neuen Reihe anfangen ...

"Schwarze Brandung" ist für mich der erste Roman von Sabine Weiss. Nachdem ich schon einige Nordsee-Krimis gelesen habe, war ich mir erst etwas unsicher, ob ich wirklich mit einer neuen Reihe anfangen will.
Aber Kommissarin Liv Lammers hat mich wirklich überzeugt. Sie ist relativ neu bei der Mordkommission und muss sich hier erst noch ihre Sporen verdienen. Bei einem Mordfall auf Sylt bekommt sie Gelegenheit dazu.
Für Liv kein einfacher Fall, da auch ihre Familie, die auf Sylt lebt und zu denen sie vor langer Zeit den Kontakt abgebrochen hat, in den Fall verwickelt zu sein scheint.

Mir hat die Verbindung von Kriminalarbeit und Livs Privatleben sehr gut gefallen. Es ist ein perfekter Einstieg in eine neue Reihe, um die Hauptperson kennenzulernen und einzuordnen.
Liv selber ist mir sehr sympathisch, gradlinig, ehrgeizig und mutig. Als sie mit 15 schwanger wurde, hat nur ihre Großmutter zu ihr gehalten, mit der sie sich gemeinsam um ihre nun schon große Tochter kümmert. Der Zusammenhalt der drei Frauen hat mir gut gefallen.

Der Kriminalfall selber war sehr spannend, mit einer mehr als überraschenden aber auch grauenhaften Wendung zum Schluss. Genauso muss ein guter Krimi sein.
Mir hat "Schwarze Brandung" gut gefallen und wird sicherlich nicht der letzte Roman aus dieser Reihe gewesen sein.

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Veröffentlicht am 05.08.2023

Ein neuer Fall für Frida und Bjarne

Düstergrab
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Als Frida einen Tag nach der Beisetzung ihres ehemaligen Schulfreundes sein Grab wieder öffnen lässt, erlebt sie eine irritierende Überraschung. Im Sarg liegt eine zweite Leiche! Warum wurde das junge ...

Als Frida einen Tag nach der Beisetzung ihres ehemaligen Schulfreundes sein Grab wieder öffnen lässt, erlebt sie eine irritierende Überraschung. Im Sarg liegt eine zweite Leiche! Warum wurde das junge Mädchen auf diese Weise beigesetzt, wer ist sie und warum ist sie gestorben?
Frida und ihr Kollege Bjarne Haverkorn scheinen bei der Lösung dieses Falles keinen Schritt weiterzukommen und immer wieder vor Wände zu laufen.

Im sechsten Band der Krimireihe um Frida Paulsen schickt Romy Fölck den Leser wieder auf eine spannende Mördersuche. Rückblenden in die Vergangenheit zu einer ungewöhnlichen Lebensgemeinschaft machen den Fall noch mysteriöser. Ich mag den Schreibstil von Romy Fölck sehr. Auch die gute Mischung von Kriminalfall und Einblicken in das private Leben von Frida und Bjarne gefällt mir sehr gut. Dabei fällt sehr positiv auf, dass der Kriminalfall tief in die Abgründe mancher Menschen blicken lässt, das Privatleben der Kommissare aber erfreulich normal und aufgeräumt erscheint. Hier werden sympathische, normale Menschen dargestellt, die ihren Beruf mit viel Enthusiasmus und Leidenschaft ausüben.

Frida Paulsen ist Polizistin aus Überzeugung und widmet sich ihrem Beruf mit viel Engagement. Auch wenn sie immer noch ihrer beruflichen Partnerschaft mit Bjarne hinterhertrauert, scheint sie sich mit ihrem neuen Partner Leonhard langsam anzufreunden. Die zwei wirken mittlerweile wie ein recht gut funktionierendes Team. Nach einer beruflichen Extremsituation hadert Frida allerdings mit ihrem Traumberuf. Es hat mir gut gefallen, dass Frida hier sehr realistisch dargestellt wird und sie auch mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat. So ist sie nicht die Überheldin, sondern ein ganz normaler Mensch. Auch im privaten Bereich hat sie einige Entscheidungen zu treffen, die ihr zu schaffen machen. Ich bin sehr gespannt, wie sich Fridas Leben – sowohl beruflich als auch privat – weiter entwickeln wird.

Sehr gefreut habe ich mich, dass auch Bjarne Haverkorn wieder mit von der Partie war. Nachdem er am Ende des letzten Bandes ja in die Cold Case Unit nach Kiel gewechselt ist, hatte ich schon Angst, dass er nun nicht mehr oder nur noch ganz am Rande auftauchen wird. Aber hier strickt uns Romy Fölck einen Kriminalfall, der auf einem Cold Case beruht und somit auch ein mitspielen von Bjarne möglich macht. Eine super Lösung, denn Bjarne und Frida sind einfach ein tolles Team.

Und dann ist da ja noch Leonhard, Fridas neuer Partner. Ich bin im letzten Band nicht mit diesem Charakter warm geworden und auch hier wurde er mir nicht sympathischer. Er ist wortkarg, ein Geheimniskrämer und lässt niemanden an sich heran. Dass er in diesem Band bei den Ermittlungen nicht auftaucht, hat mich gar nicht gestört. Der „zweite Fall“ der um Leonhard herum konstruiert wurde und dazu führte, dass er im Grunde nicht weiter auftaucht, hat mich zunächst ratlos gemacht. Die Auflösung hat mich überrascht und ich bin gespannt, ob wir Leonhard zukünftig überhaupt noch lesen werden.

FAZIT:
„Düstergrab“ ist ein solider Krimi, mit einer völlig unerwarteten und überraschenden Auflösung, die ich bis zum Ende überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Auch wenn das Ende etwas konstruiert wirkt, kann ich gut damit leben und freue ich jetzt schon auf Band sieben der Reihe.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Ein spannender zweiter Band der Reihe

Das Schweigen der Klippen
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Nachdem ich den ersten Band dieser neuen Krimireihe hervorragend fand, habe ich mich auch sehr auf den zweiten Band gefreut.

Eine alte Frau wird tot am Fuße der Klippen gefunden. War es ein Unfall oder ...

Nachdem ich den ersten Band dieser neuen Krimireihe hervorragend fand, habe ich mich auch sehr auf den zweiten Band gefreut.

Eine alte Frau wird tot am Fuße der Klippen gefunden. War es ein Unfall oder Mord? So richtig kommt Ermittlerin Kate Langlois mit ihren Nachforschungen im Seniorenheim und im früheren Umfeld der Toten nicht weiter. Erst als Nicolas überraschend wieder auftaucht, kann er etwas Licht ins Dunkel bringen und zur Aufklärung beitragen.

Neben dem Kriminalfall, der wieder spannend ist und mit einem unerwarteten Ende aufwartet, hat mir besonders gut der Ausflug in die Geschichte Guernseys gefallen. Die Zeit der deutschen Besatzung und der Umgang der Einwohner damit wurde sehr anschaulich beschrieben.

Gut gefällt mir auch, dass Kates Privatleben immer wieder eine Rolle spielt, aber sich nie in den Vordergrund drängt. So wird mir die ehrgeizige Ermittlerin noch sympathischer.

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Veröffentlicht am 08.06.2023

Ein nicht allzu überraschendes Ende der Trilogie

Das Goldblütenhaus - Das Geheimnis des Glücks
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Nachdem ich bereits die ersten zwei Bände der Reihe gelesen hatte, habe ich mich auf den Abschlussband besonders gefreut. Dieser erzählt hauptsächlich die Geschichte von Nicole, die ja schon aus dem erste ...

Nachdem ich bereits die ersten zwei Bände der Reihe gelesen hatte, habe ich mich auf den Abschlussband besonders gefreut. Dieser erzählt hauptsächlich die Geschichte von Nicole, die ja schon aus dem erste beiden Bänden bekannt ist und lüftet das Geheimnis um Hedis Vergangenheit.

Der Roman lässt sich wieder gut lesen und hat mir einige schöne Lesestunden am Tegernsee beschert. Auch wenn für mich das Ende nicht wirklich überraschend war (ich hatte sowas schon am Ende des zweiten Teils geahnt), hat es trotzdem viel Spaß gemacht, Nicole auf der Suche nach Hedis verschollener Tochter zu begleiten. Die Suche selbst war durchaus interessant und oft auch spannend beschrieben. Am besten hat mir aber wieder die Darstellung des Familienzusammenhalts und die Stärke der Glanz-Frauen gefallen.

Insgesamt war dies für mich ein gelungener Abschluss der Trilogie

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Sei Du selbst und du wirst glücklich werden

Glück ist da, wo man es hinträgt
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Nachdem sich ihr Zwillingsbruder bei einem Sturz schwer verletzt hat, muss Katharina, alleinerziehende Mutter einer erwachsenen Tochter, auf den verhassten Familienstammsitz zurückkehren und sich um seine ...

Nachdem sich ihr Zwillingsbruder bei einem Sturz schwer verletzt hat, muss Katharina, alleinerziehende Mutter einer erwachsenen Tochter, auf den verhassten Familienstammsitz zurückkehren und sich um seine Eventagentur kümmern. Die Rückkehr nach Burg Heidenfeld ist für Katharina nicht einfach, ist dieser Ort für sie doch mit vielen schlimmen Erinnerungen verknüpft. Auch das Auftauchen von Leonard von Bredow, der alles repräsentiert, was Katharina aus tiefstem Herzen ablehnt, macht ihre Aufgabe auf der Burg nicht leichter. Wird Katharina ihre Vorurteile ablegen und es schaffen, die für die Eventagentur überlebenswichtige Promihochzeit durchzuziehen?

Kristina Günak ist mit „Glück ist da, wo man es hinträgt“ wieder ein wunderbarer Liebesroman gelungen. Besonders gut gefällt mir hier, wie auch bei ihren anderen Büchern, dass der Roman lustig, leicht rüberkommt, aber dennoch auch schwierige Themen aufgreift. Es geht hier viel um Vorurteile und die Angst zu versagen und diese zu überwinden. Aber auch darum, so akzeptiert zu werden, wie man ist und sich nicht zu verstecken oder in irgendwelche Formen pressen zu lassen.

Die Charaktere in diesem Buch sind wie immer wunderbar anschaulich und lebensnah beschrieben. Sie sind keine Superhelden, sondern ganz normale Menschen mit Schwächen und Stärken und auch nach dem Happy (?) End hat jeder noch sein Päckchen zu tragen und an sich zu arbeiten.

Katharina ist eine tolle Frau, wenn ich auch etwas gebraucht habe, um mit ihr warm zu werden. Sie kam mir lange unnahbar vor. Je mehr ich aber von ihr und ihrer Vergangenheit erfahren habe, umso lieber mochte ich sie. Auch wenn sie sich manchmal etwas zu viele Gedanken macht, oder Situationen aufbauscht, die ich eigentlich als gar nicht so dramatisch empfunden habe, konnte ich sie aufgrund ihrer Geschichte dann doch verstehen. Besonders toll fand ich ihr Verhältnis zu ihrer erwachsenen Tochter Mona, die nach dem Abitur zu ihrem Vater in die USA geht, um dort zu studieren.

Simon, Katharinas Zwillingsbruder wirkte auf mich immer etwas ambivalent. Auf der einen Seite extrovertiert, extrem gut gelaunt und mit viel Glitzer und Glamour den Burgherren spielend – auf der anderen Seite wirkt er aber auch verloren und unglücklich.

Leonard von Bredow, sein bester Freund, dagegen hat etwas Bodenständiges und war mir auf anhieb sympathisch. Obwohl er auch sein Päckchen zu tragen hat, war er für die Geschwister immer eine wichtige Stütze und Hilfe. Es war schön, zu erleben, wie er sich um Katharina bemüht und sich auch von ihrem abweisenden Verhalten nicht abschrecken lässt.

Aber nicht nur die Hauptcharaktere sind toll beschrieben, sondern auch die Nebendarsteller machen die Geschichte lebendig und zu etwas Besonderem. Sei es die wortkarge Köchin, die quirlige Organisationskönigin, der arrogante Sportlerbetreuer oder „Hund“ (der natürlich in einem Kristina Günak Roman nicht fehlen darf).

Fazit:
Mir hat es viel Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen und neben einer wunderbar romantischen Geschichte, enthielt er auch noch viele Lebensweisheiten und Gedanken, über die es sich sicher lohnt noch einmal mehr nachzudenken.

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