Cover-Bild Rosarot in Seattle
8,95
inkl. MwSt
  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 10.12.2010
  • ISBN: 9783899418040
Susan Andersen

Rosarot in Seattle

Tess Martin (Übersetzer)

Detective Jason de Sanges ist viel zu streng, findet die freche Künstlerin Poppy Calloway. Deshalb passen sie ungefähr so gut zusammen wie Öl- und Wasserfarbe. Nämlich gar nicht! Bis ausgerechnet dieser unbeugsame, aber unbestritten sexy Gesetzeshüter ein Projekt überwacht, das Poppy mit drei verurteilten Sprayern durchführt. Liegt es am Funkeln in Jasons Augen? Am Knistern in der Luft? Am Prickeln unter der Haut? Jedenfalls würde Poppy sich am liebsten eine Dose schnappen und ein fettes rosarotes Herz an die nächste Mauer sprühen! Mit zwei Buchstaben: J & P! Ob Jason dann immer noch nur an Recht und Ordnung denkt - oder sie endlich küsst?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2017

Der Roman erhebt nicht den Anspruch auf tiefschürfende Lektüre, aber was wichtig ist, er unterhält und hat mir einige nette Lesestunden beschert.

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Ausgerechnet der mürrische Detektive Jason de Sanges sitzt in einem Entscheidungsausschuss, bei dem es darum geht, wie drei junge Sprayer für ihre Tat betraft werden sollen und hält der genervten Poppy ...

Ausgerechnet der mürrische Detektive Jason de Sanges sitzt in einem Entscheidungsausschuss, bei dem es darum geht, wie drei junge Sprayer für ihre Tat betraft werden sollen und hält der genervten Poppy Calloway und allen anderen Ausschussmitgliedern eine ermüdende Rede über junge Straftäter. Poppy dagegen verfolgt einen ganz anderen Plan- sie möchte dafür sorgen, dass die drei Sprayer nicht nur ihre Schmierereien überstreichen, sie will ihnen zudem eine neue Perspektive geben.

Jason hält Poppy für eine typische weltfremde Weltverbesserin, die alles nur positiv sieht und ärgert sich über alle Maßen, als er ein paar Tage später von seinem Chef persönlich die Order bekommt, Poppy bei ihrem ursprünglichen Vorhaben zu unterstützen. Schon ein zweites Mal, denn sie und Jason waren bereits ein halbes Jahr zuvor aneinander geraten, muss Poppy wohl ihre Beziehungen zum Bürgermeister ausgenutzt haben, um ihm das Leben schwer zu machen.

Dementsprechend fliegen sogleich die Fetzen, als beide aufeinander treffen, doch es ist nicht nur Wut und Frustration die aus beiden spricht, sondern auch eine starke sexuelle Anziehungskraft. Während Poppy ihrerseits versucht, den attraktiven Polizisten zu verführen und langsam in den Wahnsinn zu treiben, versucht Jason ihr zu widerstehen. Doch sein Bemühen scheint fruchtlos zu sein. Als jedoch ein junger Sprayerinnenschützling von Poppy und Jason ins Visier eines Verbrechers gerät, müssen sie sich zusammenraufen. Wird es ihnen gelingen?

Im Vorgängerband "Mr.Perfekt gibt es nicht", lernten wir bereits die drei besten Freundinnen Jane, Ava und Poppy kennen, die von ihrer reichen Mentorin Miss Wolcott, ein Haus mit vielen wertvollen Antiquitäten geerbt haben und das Haus nun, bevor sie es verkaufen wollen, von Devlin Kavanagh und seinen tatkräftigen Brüder renovieren lassen.

Nachdem Jane und Devlin als Paar zusammengefunden haben, erzählt Susan Andersen nun Poppys Geschichte. Im Gegensatz zu Jane ist Poppy eine unproblematische Romanfigur, die sich ihrer Attraktivität durchaus bewusst ist, selbstbewusst auftritt, jedoch keinerlei Eitelkeit kennt und sich sehr gerne für soziale Projekte einsetzt.

Bereits in "Mr.Perfekt gibt es nicht", lernten sich Poppy und Jason kennen, wobei es schon damals zwischen ihnen gewaltig knisterte, obwohl sie ihn damals für einen engstirnigen Spießer hielt und er sie dafür für eine reiche, verwöhnte Zicke. In diesem Band nun, werden sie durch ihre Aufgaben dazu gezwungen, sich besser kennen zu lernen und nach und nach revidieren sie ihre gegensätzliche Meinung zueinander. Natürlich sorgt die Autorin auch diesmal für amüsante, spritzige Wortgefechte zwischen dem Heldenpaar, bei denen ich sehr viel schmunzeln musste.

Im ersten Band kritisierte ich, dass der männliche Hauptcharakter, bzw. sein Seelenleben zu wenig beschrieben wurde- hier ist das nicht der Fall. Man erfährt auch Jasons Sicht auf die Dinge und kann schnell nachvollziehen, wieso er sich eine gewisse Strenge und Unerbittlichkeit angewöhnt hat. Auch er ist eine sympathische Romanfigur und seine Charakterisierung würde ich als gelungen bezeichnen.

Jane und Ava und natürlich auch die Kavanaghs haben immer wieder kleine Gastauftritte in diesem Teil, erneut erwartet die Leser eine kleine Krimirahmenhandlung, doch diese ist eigentlich nicht der Rede wert und dient eher als schmückendes Beiwerk. Rosarot in Seattle ist einfach ein amüsanter, beschwingter Liebesroman mit sexy Liebeszenen, der Gute Laune versprüht. Nicht mehr aber auch nicht weniger!

Kurz gefasst: Der Roman erhebt nicht den Anspruch auf tiefschürfende Lektüre, aber was wichtig ist, er unterhält und hat mir einige nette Lesestunden beschert.