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Veröffentlicht am 13.06.2023

Geheimnisvoll und düster

Wolfskinder
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Die Bewohner einer Berg-Siedlung leben abgeschirmt und nach ihren eigenen strengen Regeln. Als eines Tages die dort die junge Rebekka spurlos aus der Schule verschwindet, wird die Journalistin Smilla auf ...

Die Bewohner einer Berg-Siedlung leben abgeschirmt und nach ihren eigenen strengen Regeln. Als eines Tages die dort die junge Rebekka spurlos aus der Schule verschwindet, wird die Journalistin Smilla auf den Fall aufmerksam, denn ihre Freundin Juli verschwand vor Jahren ebenfalls genau dort in der abgeschiedenen Gegend.
Die relativ kurzen Kapitel teilen sich verschiedene Protagonisten, die jeweils in der Ich-Perspektive erzählen. Mit einem flüssigen und gut lesbaren Schreibstil hat Vera Buck eine düstere Stimmung in der Bergregion geschaffen. Jeder scheint ein Geheimnis zu haben und nicht ist dort so wie es auf den ersten Blick scheint.
Die Bewohner der Siedlung Jakobsleiter und auch die Einwohner des Dorfes Almenen begegnen sich mit Ablehnung und Verachtung und je tiefer der Leser in die Story eintaucht, desto mehr menschliche Abgründe treten zu Tage. Die Autorin wartet mit einigen Schockmomenten auf und sorgt damit für Gänsehaut pur.
Die Auflösung war allerdings für mich keine wirkliche Überraschung und das Motiv konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Ansonsten eine klare Leseempfehlung für diese spannende und ungewöhnliche Story mit 4,5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Mordnest im Schwarzwald

Diabolisch
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1995 in Holzhausen, ein Dorf im Schwarzwald:
Das Sporttraining ist zu Ende, doch Lotte und Alex werden nicht von ihren Eltern abgeholt. Es ist Februar und bald dunkel. Als die beiden es vor Kälte nicht ...

1995 in Holzhausen, ein Dorf im Schwarzwald:
Das Sporttraining ist zu Ende, doch Lotte und Alex werden nicht von ihren Eltern abgeholt. Es ist Februar und bald dunkel. Als die beiden es vor Kälte nicht mehr aushalten, machen sie sich auf den Heimweg, doch nur Lotte kommt zu Hause an.
27 Jahre später bekommen es Oberkommissarin Larissa Flaucher und ihr Team es mit einer Reihe mysteriöser und erschütternder Mordfälle zu tun. Besteht eine Verbindung zum Todesfall von Alex?

Erzählt wird dieser Thriller auf zwei Zeitebenen. Die Ereignisse im Jahr 1995 machten mich sprachlos und wütend auf diese egoistischen Dorfbewohner. Außerdem lesen wir immer wieder eingeschobene Tagebucheinträge und erfahren dadurch wie Lotte gelitten hat.
Mit jeder Seite wächst die Spannung. Die Handlung ist sehr komplex mit vielen Leichen, die auf grausamste Weise getötet wurden, da muss man beim Lesen konzentriert bleiben um nicht den Faden zu verlieren.

Die Charaktere wurden meist nur oberflächlich beschrieben, sodass ich mir von ihnen nicht wirklich ein Bild machen konnte, dies hat mich aber nicht gestört, weil der Fokus mehr auf der damaligen Handlung und den wirklich guten polizeilichen Ermittlungen liegt.

Eine teuflisch clever konstruierte Story bei der mir stellenweise die Luft weggeblieben ist und obwohl ich sehr früh den Täter erahnte, ist dies ein Thriller, den ich nicht aus der Hand legen konnte.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Eiskalt und gewissenlos

Totes Moor (Janosch Janssen ermittelt 1)
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Kriminalkommissar Janosch Janssen ist gerade aus Frankfurt in seinen Heimatort Grimmbach zurückgekehrt, um sich um seine Mutter zu kümmern. Als im Roten Moor in der Rhön eine weibliche Leiche entdeckt ...

Kriminalkommissar Janosch Janssen ist gerade aus Frankfurt in seinen Heimatort Grimmbach zurückgekehrt, um sich um seine Mutter zu kümmern. Als im Roten Moor in der Rhön eine weibliche Leiche entdeckt wird, hat er sofort die Befürchtung, dass es sich hierbei um seine vor fast 10 Jahren spurlos verschwundene heimliche Jugendliebe Mathilda handelt.
Janosch muss ausgerechnet mit der Leiterin der Kriminalpolizei Fulda, Diana Quester zusammenarbeiten, die seiner Meinung nach, damals für den Selbstmord seines Vaters verantwortlich war.
„Totes Moor“ ist der Auftakt einer neuen Krimi-Serie mit einem wunderbar atmosphärischen Setting. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Aufgebaut ist die Story in zwei Zeitebenen und der Wechsel zwischen den beiden ist geschickt platziert, sodass die Spannung immer wieder aufgebaut wird.
Der Autor hat mit den Hauptprotagonisten interessante Figuren erschaffen. Janosch Janssen ist sehr sympathisch, eher Softie als knallharter Ermittler. Er eckt immer wieder mit seiner Vorgesetzten Diana Quester an, bei der ich mit ihrer unterkühlten und herrischen Art genau das Gegenteil vor Augen hatte.
Nach und nach enthüllen sich in dieser fiktiven Story die düsteren Geheimnisse rund um das reale „Rote Moor“. Obwohl der Täter für mich nicht überraschend war, waren die Hintergründe vielschichtig dargestellt.
Für dieses gelungenes Debüt vergebe ich gerne 4,5 Sterne und freue mich auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Schuld

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Fjällbacka wird von zwei Verbrechen erschüttert. Ein brutaler Mord in einer Kunstgalerie und ein Anschlag auf die Familie des Bestseller-Autors Henning Bauer. Dass diese Fälle zusammenhängen müssen ist ...

Fjällbacka wird von zwei Verbrechen erschüttert. Ein brutaler Mord in einer Kunstgalerie und ein Anschlag auf die Familie des Bestseller-Autors Henning Bauer. Dass diese Fälle zusammenhängen müssen ist Kommissar Patrik Hedström klar und als seine Ehefrau Erica Falck bei ihren Recherchen zu ihrem neuen Buch auf einen rätselhaften Mord in den achtziger Jahren stößt, stellen die beiden schnell eine Verbindung her. Doch welche dunklen Geheimnisse dann ans Tageslicht kommen, damit hat keiner gerechnet.
ich liebe die Reihe mit Erica Falck und Patrick Hedström, auch in "Kuckuckskinder" konnte ich der Entwicklung meiner beiden Lieblingsermittler wieder herrlich folgen. Doch aufgrund der Vielzahl der Charaktere gleich zu Anfang hatte ich einen etwas schwierigen Start in die Story.
Der Schreibstil von Camilla Läckberg ist wie gewohnt sehr flüssig und mitreißend, der Wechsel zwischen den Perspektiven der Gegenwart und der Vergangenheit erzeugen eine hohe Dynamik und steigern die Spannung und Dramatik von Kapitel zu Kapitel.
Sehr gut fand ich, wie die Handlungen in Stockholm in den achtziger Jahren sich nach und nach nahtlos in den aktuellen Fall eingefügt haben. Ein fesselndes Rätsel mit deren Auflösung ich so zum Schluss nicht gerechnet hätte.
Ein weiterer Fall aus Fjällbacka der mich in seinen Bann gezogen hat. Von mir 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Die Mörder-Lodge

Die letzte Party
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Rhys Lloyd gibt eine Silvesterparty um den Bau seines exklusiven Feriendorfes an einem malerischen See in Nordwales mit reichlich Champagner zu feiern, doch am nächsten Morgen treibt seine Leiche im See. ...

Rhys Lloyd gibt eine Silvesterparty um den Bau seines exklusiven Feriendorfes an einem malerischen See in Nordwales mit reichlich Champagner zu feiern, doch am nächsten Morgen treibt seine Leiche im See. DC Ffion Morgan von der walisischen Polizei und DC Leo Brady, Ermittler von der Cheshire Major Crime Unit, bekommen es mit einem ganzen Dorf voller Verdächtiger zu tun.
Das Opfer wurde in den unterschiedlichen Rückblenden sehr unsympathisch dargestellt, sodass sich bei jedem Dorfbewohner sowie den Ferienhaus-Besitzern nach und nach ein Mordmotiv herauskristallisiert.
Die beiden Ermittler sind sehr unterschiedliche aber interessante Charaktere. Ffion eher bodenständig und manchmal etwas ruppig. Leo dagegen ist ein Sensibelchen und nimmt sich manches zu sehr zu Herzen. Trotzdem harmonieren die beiden sehr gut und ihr Umgang miteinander bescherte mir so manches Schmunzeln.
Die Autorin zaubert dem Leser mit ihrem bildlichen Schreibstil eine schöne und atmosphärische Winterlandschaft um den malerischen See vor Augen. Und das traditionelle Eisschwimmen am Neujahrstag jagte mir einen Kälteschauer über den Körper.
Der Spannungsbogen flacht im Mittelteil etwas ab und die unterschiedlichen Rückblenden und Perspektiven empfand ich teilweise als verwirrend. Doch danach steigert sich das Tempo und zahlreiche Twists sorgen für gute Unterhaltung. Und wer meint den Täter ausfindig gemacht zu haben, erlebt zum Schluss noch eine Überraschung.

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