Die Rentnerclique ermittelt – hat mich aber nicht wirklich überzeugt
Böse LeuteVon „Böse Leute“ hatte ich mir irgendwie mehr versprochen. Die Romane von Dora Heldt sind ja mittlerweile einem sehr breiten Publikum bekannt und ich hatte mich darauf gefreut, endlich auch mal einen davon ...
Von „Böse Leute“ hatte ich mir irgendwie mehr versprochen. Die Romane von Dora Heldt sind ja mittlerweile einem sehr breiten Publikum bekannt und ich hatte mich darauf gefreut, endlich auch mal einen davon zu lesen. Da ich passionierte Krimileserin bin, erschien mir dieser Roman am besten, um „einzusteigen“.
Aber leider war ich etwas enttäuscht von der ermittelnden Rentnerclique rund um den ehemaligen Revierleiter Karl. Der Fall selbst war ziemlich vorhersehbar, leider hatte ich schon nach kurzer Zeit einen Verdacht, warum die Einbrüche begangen werden – und genau das bestätigte sich dann auch nach etwas langatmigen 440 Seiten. Ganz ehrlich – ich fand die Handlung schon sehr auseinandergezogen, man hätte viel straffen können, vielleicht wäre dann auch mehr Spannung aufgekommen. So dümpelte ich zwischen Kaffee, Eierlikör und den (zum Teil durchaus liebenswerten) Schrullen der älteren Herrschaften herum und nur Maren, die Tochter eines der Rentner und selbst Polizistin, ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Lag vielleicht auch am Generationenunterschied – denn Maren und ich sind etwa gleichaltrig, während die Hauptfiguren eben doch einer ganz anderen Generation angehören.
Besonders Karl war mir überhaupt nicht sympathisch. Mit seiner herben, manchmal herrischen, Art ging er mir mitunter ganz schön auf den Zeiger und ein klein wenig konnte ich sogar den neuen Revierleiter verstehen, der ihm gehörig die Leviten gelesen hat, als er sich permanent in den Fall „einmsichte“. Auch wenn der Revierleiter natürlich als solcher Stinkstiefel dargestellt war, dass er ebenfalls keine Sympathiepunkte sammeln konnte. Alles in allem ganz schön eindimensional, die Figuren…
Ich weiß nicht, es war einfach nicht so recht meins und mehr als (mit Augenzudrücken) drei Sterne sind für die ermittelnde Rentnerclique einfach nicht drin. Schade eigentlich. Ob ich den Nachfolger „Wir sind die Guten“ noch lesen werde, steht in den Sternen… im Moment habe ich leider nicht wirklich Lust dazu.