Roman | Starautorin Taylor Jenkins Reid erzählt von der Party des Sommers
Babette Schröder (Übersetzer)
Der TikTok-Hit von Starautorin Taylor Jenkins Reid: Laut, pulsierend und so unterhaltsam wie eine richtig gute Party
Malibu, 1983. Die jährliche Sommerparty von Nina Riva, Surfstar und Supermodell, steht bevor. Es ist
das
Event des Jahres, und niemand möchte die Gelegenheit missen, um mit den berühmten Riva-Geschwistern zu feiern. Nur Nina wünscht sich an diesem Tag so weit weg wie möglich: Nachdem ihr Mann sie betrogen hat, würde sie die Party am liebsten abblasen. Doch ihre Geschwister, Surfweltmeister Jay, Starfotograf Hud und das Nesthäkchen Kit stecken schon mitten in den Vorbereitungen und kurz darauf kommt der erste Überraschungsgast ...
In dieser wilden Partynacht kommen Familiengeheimnisse zum Vorschein, die seit Jahrzehnten unter der Oberfläche brodeln und drohen, das fragile Familiengefüge auseinander zu brechen. Weder Nina noch ihre Gäste ahnen, dass am Ende der Nacht alles in Flammen stehen wird ...
»Wenn der Sommer in ein Buch passen würde, dann in
Malibu Rising
.«
Oprah Daily
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Das ist bereits mein 5. Buch von Taylor Jenkins Reid, und jedes Mal transportiert sie ihre LeserInnen in eine komplett neue Welt - selbst wenn hier sogar einige der Figuren aus früheren Romanen wieder ...
Das ist bereits mein 5. Buch von Taylor Jenkins Reid, und jedes Mal transportiert sie ihre LeserInnen in eine komplett neue Welt - selbst wenn hier sogar einige der Figuren aus früheren Romanen wieder am Rande auftauchen. Man kriegt zwar hier und da ein paar "Daisy Jones & the Six"-Vibes wegen des Zeitraums, in dem der Roman spielt und auch wegen der Musikindustrie, in der sich zumindest Mick Riva bewegt hat. Aber "Daisy Jones" hatte eine komplett andere Erzählweise wie nun "Malibu Rising".
Ich muss gestehen, dass ich mit dem Titel nicht wirklich was anfangen konnte, und vielleicht immer noch nicht kann. Da haben wir die anderen Buchtitel deutlich besser gefallen. Doch die Art und Weise, wie Jenkins Reid ihre Protagonisten hier lebendig werden lässt, ist wieder mal 1A. Und ich war gleichermaßen fasziniert von der Geschichte um Mick und June Riva als auch um die Geschehnisse des 27.08.1983, an dem ihre 4 Kinder die Hauptpersonen sind.
Bei allem schwingt die ganze Zeit auch ein gewisses Maß an Melancholie mit, denn die Autorin verrät ja bereits ganz zu Beginn, dass nach diesem einen Tag nichts mehr so sein wird, wie es war. Das hat dazu geführt, dass ich die meiste Zeit immer mit "angehaltenem Atem" quasi gelesen habe, weil ich natürlich nicht wollte, dass mit irgendeinem meiner bereits lieb gewonnen Charaktere was schlimmes geschieht.
Ich war schon sehr gespannt auf den Roman der Autorin, sie ist ja gerade in aller Munde und ihre Bücher stehen oft weit oben in den Bestsellerlisten.
Das Cover finde ich richtig ansprechend, so sommerlich ...
Ich war schon sehr gespannt auf den Roman der Autorin, sie ist ja gerade in aller Munde und ihre Bücher stehen oft weit oben in den Bestsellerlisten.
Das Cover finde ich richtig ansprechend, so sommerlich und sehr passend zum Inhalt des Buches.
Ich hatte bei der Leseprobe schon Blut geleckt und mich sofort drauf gestürzt. Doch überraschenderweise tat ich mich schwer in die Geschichte zu finden. Erst nach 100 Seiten fand ich meinen Flow und von dahin lief es allein.
Es geht um die vier Geschwister Nina, Jay, Hut und Kit.
Zuerst einmal werden wir in Rückblenden ganz behutsam zu deren Eltern (June und Mick) geführt und deren Anfängen. Gleich vorweggesagt, die Geschichte ist nicht spektakulär oder gespickt mit großen Momenten. Es sind viel mehr die vielen kleinen und großen Entscheidungen, die getroffen werden und welche Auswirkungen sie haben.
Oft sind sie auch nicht sympathisch oder in den eigenen Augen schlicht und ergreifend falsch oder egoistisch, aber sie sind vor allem eins: ECHT..
Von June allein großgezogen während ihr berühmter Vater Mick lieber Karriere macht entwickeln sich alle Kinder sehr unterschiedlich und sind trotzdem eine Einheit. Ich fand die einzelnen Charaktere durchweg alle sehr ehrlich, ich konnte mich gut in sie hineinfühlen. Die einzelnen Schicksale lassen einen nicht kalt und viele Entscheidungen könnten von jedem von uns so getroffen werden.
Im Prinzip eine Langzeitanalyse dessen, wie sich jeder der vier entwickelt hat und warum der Showdown- die legendäre alljährliche Beach Party bei Nina- zu eskalieren droht.
Immer wieder werden auch kleine Momente mit Menschen "eingestreut", deren Dasein keine Einwirkung auf die Entwicklung der Geschichte haben, aber ich empfinde es als nette Anekdoten, die das Buch bereichern.
Gerade der Schluss gefällt mir richtig gut, diese von mir so verstandene Message "Aus Feuer wird Asche und daraus ein neuer Anfang" finde ich als Schlusswort so passend, sie spiegelt mein Verhältnis zu der Geschichte perfekt wieder. Auf jeden Fall kann ich den Hype um die Autorin jetzt viel eher nachvollziehen und werde mit Sicherheit noch das eine oder andere lesen.
Tolle Unterhaltung garantiert!
Bei Taylor Jenkins Reid habe ich das Pferd von hinten aufgezäumt, denn Malibu Rising war mein erstes Buch von ihr - anschließend war ich dem berechtigten Hype ebenso verfallen wie alle anderen und musste ...
Bei Taylor Jenkins Reid habe ich das Pferd von hinten aufgezäumt, denn Malibu Rising war mein erstes Buch von ihr - anschließend war ich dem berechtigten Hype ebenso verfallen wie alle anderen und musste schleunigst alle übrigen Bücher von ihr lesen.
Malibu Rising ist wirklich der Perfekte Beach Read, denn ziemlich schnell nach den ersten paar Seiten wird man förmlich in die Seiten gesogen und nach Malibu verfrachet. Wie bei ihren übrigen Büchern schafft es die Autorin, eine tolle Atmosphäre und Stimmung zu erzeugen und das Malibu der 1980er wiederauferstehen zu lassen.
Sie verpackt hier viel Handlung in eine kurze Zeitspanne - innerhalb eines Partyabends wird sich das Leben der Feiernden nachhaltig verändern. Dabei schlägt sie ein angenehmes Erzähltempo an, das die Handlung vorantreibt und dennoch genug Raum lässt für die Entwicklung der Charaktere. Diese sind so vielfältig gestaltet wie wohl in jeder Familie, was sie umso liebenswerter und authentischer werden lässt. Vor allem Nina lässt den Leser richtig mitfiebern.
Die Twists sind typisch für Taylor Jenkins Reid und lassen einen ebenso atemlos zurück wie die Protagonisten. Hier kann ich nicht viel verraten ohne zu spoilern! Für all jene, die nach der Daisy Jones- Serie mehr lesen wollen und für jene Leser, die die Autorin neu für sich entdecken wollen - hier kommen alle Leser auf ihre Kosten.
„Malibu Rising“ ist mein viertes Buch von der Autorin und ich kann vorab sagen, dass mir auch diese Geschichte gefallen hat.
Das Buch spielt in Malibu und erzählt die Geschichte der Familie Riva. Im ...
„Malibu Rising“ ist mein viertes Buch von der Autorin und ich kann vorab sagen, dass mir auch diese Geschichte gefallen hat.
Das Buch spielt in Malibu und erzählt die Geschichte der Familie Riva. Im Vordergrund stehen die vier Geschwister Kit, Hud, Jay und NIna, wobei ich bei Letztere das Gefühl hatte, sie wird noch etwas stärker hervorgehoben. Es gibt fast das ganze Buch hindurch zwei Handlungsstränge, die dann am Ende zusammengeführt werden. Einmal gibt es Kapitel aus der Vergangenheit (Geschichte der Eltern, Mick und June Riva) und der Kindheit der Riva Geschwister und dann gibt es Kapitel aus der Zukunft. Hier feiern die mittlerweile berühmten Riva Geschwister die legendäre Party von Nina. Ich finde, dass die Einteilung in diese zwei Zeitabschnitte viel Sinn für die Geschichte gemacht hat und dem ganze Buch noch mehr Spannung gegeben hat. Mich hat besonders die Familiengeschichte gefesselt.
Erst einmal muss ich sagen, dass das Setting in Malibu nach Sommer geschrien hat. Ich wäre am liebsten selber am Strand gewesen und hätte mit den Rivas zusammen gesurft.
Die vier Geschwister, Mick Riva und June Riva sind alle durch die Seiten lebendig geworden. Taylor Jenkins Reid weiß einfach, wie man realistische und charakterstarke Figuren schreibt. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, das die Charaktere zu flach gestaltet wurden. Besonders Nina mochte ich. Ihre liebevolle Art und ihre Stärke habe ich bewundert.
Die Geschichte ist ohne Zweifel dramatisch und tragisch. Das Cover sieht zwar bunt und sommerlich aus, aber das Buch beschreibt einige Tiefen der Familie Riva. Es werden einige ernste Themen vertieft und das auf eine realistische Art. Während dem Lesen hat mir besonders der Zusammenhalt der Geschwister gefallen, sie sind mir immer wie eine feste Einheit vorgekommen.
Mein einziger Kritikpunkt sind die unendlich vielen Charaktere in der Partynacht. Hier und da wurden drei Seiten mit dem Leben und Wünschen vorher unbekannter Charaktere gefühlt und ja, es war interessant, aber an mancher Stelle, ist es mir etwas zu viel geworden. Als am Ende dann nochmal einige Namen erwähnt wurden, wusste ich schon nicht mehr, wer das gewesen ist. Nichtsdestotrotz mochte ich das Ende und habe es als passenden Abschluss empfunden. Es lassen sich wieder einige Details in der Geschichte finden, die mir wunderbar gefallen haben. Zum Beispiel den Zusammenhang zwischen dem kleinen Prolog und den letzten Seiten.
Insgesamt kann ich sagen, dass mir das Buch wirklich gefallen hat. Die Geschichte der Rivas durch die Seiten mitzuerleben, war einfach nur spannend und ich bin nur so durch das Buch geflogen. Im Vergleich zu Taylor Jenkins anderen Büchern würde ich es aber als schwächstes einordnen.
Fazit: Wer ein sommerliches, tragisches und spannendes Buch mit besondere Charaktere sucht, sollte unbedingt zu „Malibu Rising“ greifen. Von mir gibt es eine Empfehlung! [4,5/5 Sterne]
Vielen lieben Dank an den Ullstein-Verlag und vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.
Aufmachung:
Das ...
Vielen lieben Dank an den Ullstein-Verlag und vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.
Aufmachung:
Das deutsche Cover ist mit der Frau, die anscheinend Nina Riva darstellen soll, ganz anders als die Originalcover, wobei mir da besonders das von Random House UK mit der rosa, lila und blauen Farbgebung besonders gefällt. Trotzdem finde ich das deutsche Cover mindestens ebenso gelungen, wenn nicht sogar besser! Einerseits vermittelt es durch die warmen Farben das gleiche sommerliche Gefühl wie die Originalcover, andererseits steht hier die Frau im Fokus, was insofern gut zum Inhalt passt, als dass es hier natürlich um Ninas (Familien-) Geschichte geht.
Dass der Originaltitel übernommen wurde, finde ich sehr gut, da er inhaltlich gleich mehrere Bedeutungen hat.
Meine Meinung:
Wer meine Stories und Jahresrückblick-Posts Ende letzten Jahres verfolgt hat, hat sicher mitbekommen, dass ich im Dezember 2022 ein wahnsinnig großes Highlight hatte: „The Seven Husbands of Evelyn Hugo“ von Taylor Jenkins Reid. Die Art und Weise, wie die Autorin die fiktive Figur Evelyn Hugo porträtiert hat, hat mich nachhaltig so wahnsinnig beeindruckt und berührt, dass ich beschlossen habe, die gesamte Backlist der Autorin zu lesen. Wie sie es schafft, ihre Figuren zum Leben zu erwecken und zu dem Leser eine Bindung aufzubauen, ist einfach einmalig.
Als ich dann gesehen habe, dass „Malibu Rising“ bei Vorablesen.de verfügbar ist, habe ich die Gelegenheit genutzt direkt meine Bonuspunkte dafür eingelöst. Und auch hier kann ich wieder nur sagen: Ich habe riesigen Respekt vor der Autorin!
Zwar kommt die Geschichte von Nina Riva nach meinem Empfinden nicht ganz an Evelyns heran, was vor allem an folgenden Aspekten liegt:
Die gesamte Handlung des Buches wird um die große Party von Nina herum aufgebaut, die am Ende des Buches stattfindet. Vor allem im Mittelteil ist allerdings nicht so ganz klar, in welche Richtung sich die Autorin eigentlich entwickeln möchte. Ein roter Faden ist nur schwach erkennbar und man fragt sich zunehmend, was denn nun der Sinn des Ganzen ist.
Das führt dazu, dass sich die Handlung in der Mitte des Buches etwas zieht. Das ist dann wohl auch der Grund dafür, dass „Malibu Rising“ nicht die gleiche Sogwirkung auf mich hatte wie „The Seven Husbands of Evelyn Hugo“. Da es aber auch in „Malibu Rising“ vor allem um Nina und ihre Familie geht und die Handlung an sich eigentlich eher nebensächlich ist, fällt dieser Aspekt nicht so stark ins Gewicht. Denn auch wenn das Buch inhaltlich nicht sonderlich mitreißend ist, können die Figuren auch hier doch wieder überzeugen – dazu aber gleich noch mehr.
Die zweite Kleinigkeit, die mich an „Malibu Rising“ nicht zu 100% überzeugen konnte, war die Party an sich. Die Geschehnisse dort sind filmreif, völlig wirr und fast schon eine karikaturistische Darstellung der Reichen und Berühmten Hollywoods. Vermutlich wollte die Autorin auch genau das damit ausdrücken und somit einen Kontrast zu Nina schaffen, bei der man schon von Anfang an merkt, dass sie anders als ihre Eltern und ihr näheres Umfeld so gar nicht nach Hollywood zu passen scheint. Insofern ist das alles objektiv betrachtet also durchaus sinnvoll und sogar sehr intelligent dargestellt.
Für mein Empfinden war es jedoch etwas zu viel und demgegenüber die Auflösung am Ende zu wenig spektakulär – was aber wiederum auch Ninas Charakter widerspiegelt. Ihr seht: Das Buch nimmt einen so oder so stark mit! :D
Da dieser Punkt aber sehr stark subjektiv geprägt ist und, wie gesagt, in Bezug auf die Figuren und den Inhalt durchaus nachvollziehbar und logisch ist, will ich es nur erwähnen, aber besonders stark auf meine Bewertung hat es sich nicht ausgewirkt.
Die große Stärke von „Malibu Rising“ sind dagegen, wie erwähnt, die Figuren, die von Seite 1 an so schillernd und lebensecht sind, dass man völlig vergisst, dass es sich hierbei ja gar nicht um eine Abhandlung um das Leben von echten Menschen handelt, sondern um eine gänzlich ausgedachte Geschichte. Dieses Gefühl erweckt die Autorin wie sonst keine Zweite, und das hat mich auch schon an „The Seven Husbands of Evelyn Hugo“ begeistern können.
Zwar ist Nina Riva nicht ganz so greifbar und nahbar wie Evelyn Hugo, aber auch ihre Geschichte und die ihrer Familie reißt mit und lässt einen alle Emotionen spüren.
Dabei wird die Geschichte in der Gegenwart in einem Tag in den Abschnitten von 7 bis 19 Uhr (die Zeit vor der Party) und von 19 bis 7 Uhr (die Party und die Stunden danach) erzählt, während man parallel Ninas Eltern in der Vergangenheit kennenlernt und erfährt, wie sie und ihre Geschwister sich zu den Personen entwickelt haben, die man in der Gegenwart begegnet.
Anfangs ist dabei Vieles noch unklar, aber je näher die Vergangenheit der Gegenwart kommt und je näher der Tag in der Gegenwart der Party um 19 Uhr rückt, desto klarer wird das Bild, das die Autorin von Nina und ihrer Familie erzählt.
Dabei geht es, wie erwähnt, weniger um einen bestimmten Plot, sondern vielmehr um die Charakterisierung der Familie selbst. Die Autorin erzählt von Verletzlichkeit, Vertrauensbrüchen, Zerstörung, Sucht, Krankheiten, von Liebe, Heilung, das Vertrauen unter Geschwistern. Es geht um das pure Leben an sich, darum, was wir von unseren Eltern mitbekommen, was wir daraus machen, wie wir uns von toxischen Verhaltensweisen unserer Eltern lösen können und unser eigenes Leben gestalten; es geht darum, das anzunehmen, was uns mitgegeben wird, um dann über uns hinauszuwachsen und eigenständige Persönlichkeiten zu werden.
„Endlich bekam sie genug Luft, um in sich ein Feuer zu entfachen.“ (S. 320/430)
Taylor Jenkins Reid porträtiert auf beeindruckende, emotionale Weise eine lebhafte, dynamische, schillernde Familie mit vielen Problemen, dunklen Seiten und schwierigen Zeiten, die vor allem eins ist: echt.
Das erreicht sie insbesondere auch durch ihren einzigartigen Schreibstil, der sich dadurch auszeichnet, dass sie sehr viel zwischen den Zeilen sagt, anstatt es ausdrücklich auszusprechen. So wird beispielsweise der Kontrast zwischen Nina und ihrer Mutter immer wieder darin deutlich, wie Nina sich selbst sieht, wo sie ihre Prioritäten setzt und wie sie mit ihren Geschwistern umgeht. Trotzdem lässt sich auch nicht leugnen, dass sie wesentlich durch den Charakter und das Verhalten ihrer Mutter geprägt wurde: Zwar verhält sie sich oft völlig gegensätzlich zu ihrer Mutter, aber man merkt auch immer wieder, dass sie einige Charakterzüge von ihr übernommen hat.
Darauf wird der Leser, wie gesagt, nicht ausdrücklich mit der Nase gestoßen. Stattdessen entwickelt sich das Erkenntnis des Lesers nur schleichend im Laufe der Geschichte, wenn man June und Nina besser kennenlernt. Dadurch wird das, was die Autorin eigentlich sagen will, noch viel bedeutsamer und bekommt viel mehr Gewicht, als wenn sie die Konflikte der Protagonisten ausdrücklich angesprochen hätte.
Darüber hinaus ist aber, denke ich, genau dieser Aspekt auch der Grund dafür, weshalb die Figuren, die TJR schafft, gerade so schillernd und lebensecht wirken – und zwar nicht nur die beiden Protagonistinnen Nina und June, sondern auch alle Nebenfiguren, die wichtigen wie die unwichtigen (wobei man bei der Autorin wohl auch infrage stellen könnte, ob es überhaupt unwichtige Figuren gibt, da alles miteinander verwoben ist und jeder auf jeden Einfluss nimmt).
Das ist die große Stärke nicht nur des Buches sondern auch der Autorin, die sie von vielen anderen unterscheidet und deutlich abhebt. Eigentlich schon nach „The Seven Husbands of Evelyn Hugo“, aber spätestens jetzt zählt Taylor Jenkins Reid zu meinen Lieblingsautor*innen!
Fazit:
Eine schillernde, emotionale Geschichte mit lebhaften, dynamischen Figuren über Familie, Geschwister, Liebe, Zerstörung und Heilung; über das Leben, darüber, was uns unsere Eltern mitgeben, und wie wir unser eigenes Leben schaffen.
Im Mittelteil zieht sich die Handlung nach meinem Empfinden etwas und was alles bei der Party abging, und warum, habe mittlerweile zwar schon verstanden, aber ganz überzeugen konnte mich dieser Punkt dann doch nicht. Trotzdem ist „Malibu Rising“ ein weiteres Highlight einer großartigen Autorin, die es wie keine Zweite versteht, lebensechte, greifbare Figuren zu schaffen, die ihre Geschichten vor allem zwischen den Zeilen erzählen.
Großes Kino! Wer noch kein Buch von TJR gelesen hat, sollte das SCHLEUNIGST ändern!
4,5/5 Lesehasen.