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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2023

Geglückter Reihenauftakt

Verschwiegen
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„Verschwiegen“ ist der 1. Teil der Island-Krimi-Reihe von Eva Björg Ægisdóttir. Der Schauplatz des Geschehens ist Akranes, eine kleine Stadt an der Westküste und Heimatort von Elma, Ermittlerin in der ...

„Verschwiegen“ ist der 1. Teil der Island-Krimi-Reihe von Eva Björg Ægisdóttir. Der Schauplatz des Geschehens ist Akranes, eine kleine Stadt an der Westküste und Heimatort von Elma, Ermittlerin in der Mordkommission in Reykjavik, die nach privaten Tiefschlägen nun wieder zurückgekehrt ist. Und kaum angekommen muss sie die Umstände des mysteriösen Todes der jungen Frau am Leuchtturm aufklären...

Das Geschehen wird durch zwei Handlungsstränge vorangetrieben. Der durchgängig angenehme Schreibstil lässt sowohl die Handlung und die einzelnen Figuren als auch den isländischen Schauplatz lebendig werden. Die Ermittlungen sind perfekt durchdacht und werden von Wendungen genährt, die überzeugend in eine fesselnde Geschichte eingebettet sind. Dabei versteht es die Autorin die Geschichte so zu erzählen, dass einem beim Lesen die Fragezeichen nur so im Kopf herumspuken. Das hatte bei mir zur Folge, dass ich ständig „mit ermittelte“. Genau so muss für mich ein mitreißender und unterhaltsamer Krimi sein, denn so bleibt auch die Spannung auf einem guten Niveau und verleitet zum Weiterlesen. Die Hauptfigur Elma ist eine interessante Heldin, die nicht frei von Fehlern ist aber auch ihre Qualitäten hat, die hauptsächlich in ihrem Berufsalltag zum Tragen kommen. Ihre private Situation und ihr Verhältnis zu den neuen Kollegen wird angedeutet, gibt aber eben noch genug Potential für weitere Bände.

Fazit: Was Elma und ihr Team letztlich alles zu Tage fördern ist packend und überzeugend erzählt und hat mich wirklich gut unterhalten. Für mich ist „Verschwiegen“ ein geglückter Reihenauftakt, der durch lebendige Figuren, eine mit viel Atmosphäre angereicherte isländische Kulisse und realitätsnahe Ermittlungen bei mir punkten konnte.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Hören und Wohlfühlen

Lake Paradise – Ein Zuhause für das Glück
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Wer Bücher der Autorin Manuela Inusa bereits kennt, der weiß auf was er sich beim Kauf dieses Buches einlässt – denn auch hier steht die Romantik wieder eindeutig im Vordergrund.

In diesem ersten Teil ...

Wer Bücher der Autorin Manuela Inusa bereits kennt, der weiß auf was er sich beim Kauf dieses Buches einlässt – denn auch hier steht die Romantik wieder eindeutig im Vordergrund.

In diesem ersten Teil der Lake Paradise – Reihe bekommt der Leser erst einmal den Schauplatz vorgestellt, der natürlich ganz passend zur Story heimelig und von den skurrilsten Figuren bewohnt wird. Die tragisch-traurige Geschichte Lexis, die sich dank des interessanten Aaron schlussendlich zu einer Liebesgeschichte entwickelt passt genau in dieses Ambiente. Nachbarn und Freunde tun ihr übriges den Beiden die richtige Richtung zu weisen. So entwickelt sich eine kurzweilige, romantische Geschichte, die zum Träumen und Schmachten einlädt und einen mal den Alltag vergessen lässt. Und als kleine Schmankerl dieses Buches gibt es auf der Umschlagseite einen Stadtplan mit den wichtigsten Schauplätzen Lake Paradise' sowie am Ende des Buches Rezepte zum nach kochen/backen und eine Leseprobe für den nächsten Band – Herz was willst du mehr...?

Alles in allem ist „Ein Zuhause für das Glück“ ein gelungener Serienstart und ein Wohlfühlhörbuch, dass mich wunderbar unterhalten konnte. Meine Hörempfehlung bekommt das Hörbuch und 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Drei Städte - drei Paare - eine Geschichte

Zwischen heute und morgen
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Die Geschichte der drei Paare aus den drei Städten, die in „Und die Welt war jung“ ihren Anfang genommen hatte, geht nun weiter. Neben den bekannten Protagonisten Heinrich und Gerda Aldenhoven aus Köln, ...

Die Geschichte der drei Paare aus den drei Städten, die in „Und die Welt war jung“ ihren Anfang genommen hatte, geht nun weiter. Neben den bekannten Protagonisten Heinrich und Gerda Aldenhoven aus Köln, Kurt und Elisabeth Borgfeldt aus Hamburg und Bruno und Margarethe Canna aus San Remo, stehen nun deren Kinder vermehrt im Mittelpunkt der Geschichte. Wir befinden uns in den 1960er Jahren und die Autorin verknüpft auch hier die fiktiven Familiengeschichten mit so realen weltgeschichtlichen Ereignissen wie dem Attentat auf Kennedy oder dem Bau der Berliner Mauer und macht auch diesen zweiten Teil wieder zu einer lebendigen und glaubwürdigen Geschichte. Selbst das Flair der doch sehr unterschiedlichen drei Städte ist sehr schön in die Handlung eingebaut.

Der Schreibstil ist wie immer leicht und flüssig zu lesen, so dass auch dieses Buch trotz seiner rund 580 Seiten wieder viel zu schnell ausgelesen war. Interessierten Lesern empfehle ich an dieser Stelle zwar gern mit Teil 1 zu beginnen, aber dank des beigefügten Stammbaums, sollten die Beziehungen der Hauptfiguren übersichtlich und nachvollziehbar sein, so dass auch ohne Vorkenntnisse das Lesevergnügen gegeben sein sollte. Ich warte nun sehnsüchtig auf den Abschlussband und vergebe bis dahin erst mal für „Zwischen heute und morgen“ 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2023

spannend und mitreißend

Der Aufstieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
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Die Journalistin Cecily Wong wurde eingeladen, einen der höchsten Berge der Welt, den Manaslu, mit zu besteigen, um im Gegenzug ein Interview mit dem berühmtesten Bergsteiger der Welt zu führen. Die einzige ...

Die Journalistin Cecily Wong wurde eingeladen, einen der höchsten Berge der Welt, den Manaslu, mit zu besteigen, um im Gegenzug ein Interview mit dem berühmtesten Bergsteiger der Welt zu führen. Die einzige Bedingung: Sie muss den Gipfel erreichen. Doch kaum in Nepal angekommen passieren seltsame Dinge, die auch während des Aufstieges nicht abreißen. Und dann findet Cecily eine Leiche...

Atemlos wird aus der Perspektive von Cecily Wong erzählt. Cecily steht unter Druck, denn sie braucht dieses Interview für ihren weiteren beruflichen Fortgang ganz dringend. Die Geschichte ist definitiv spannend. Der gesamte Aufstieg wird in Bildern und Details beschrieben, so dass man meint selbst auf dem Berg dabei zu sein und man hat stets dieses Gefühl, dass da jemand ist, der nichts Gutes im Schilde führt. Die Handlung selbst fand ich gut konstruiert und die Autorin versuchte schon, mich hinsichtlich des/der Täter, auf die falsche Fährte zu locken. Aber ich hatte schon einen Verdacht, der sich letztlich als richtig herausstellte.

Doch nichts desto trotz konnte mich dieser Thriller mitreißen. Bei den Szenen am Berg blieb mir schon ab und an die Luft weg und das zeigt ja auch, dass die Autorin versteht die Atmosphäre in einer solch lebensbedrohlichen Situation fesselnd zu beschreiben. Schreib- und Erzählstil sind dabei angenehm und flüssig zu lesen, da auch die Kapitel nicht zu lang sind.

Fazit: Allen, die einen atmosphärischen, spannenden und in einem anderen Umfeld spielenden Thriller suchen, kann ich „Der Aufstieg“ von Amy McCulluch empfehlen. Mir hat er fesselnde Unterhaltung geboten und deshalb bewerte ich ihn gern mit 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Lesenswerter Serienstart

Das neunte Gemälde
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Lennard Lomberg, Kunstexperte mit Doktor-Titel, wird eines Tages in einen Mordfall verwickelt, in dem es für ihn nicht nur gilt einem Mörder auf die Spur zu kommen, sondern auch sich mit dem Thema Raubkunst ...

Lennard Lomberg, Kunstexperte mit Doktor-Titel, wird eines Tages in einen Mordfall verwickelt, in dem es für ihn nicht nur gilt einem Mörder auf die Spur zu kommen, sondern auch sich mit dem Thema Raubkunst auseinander zu setzen. Dabei kommt auch einiges aus der Vergangenheit seiner eigenen Familie ans Licht...

In vier Zeitebenen, die sich über die Jahre 1914, 1943, 1966 und 2016 erstrecken, entwickelt sich nun eine fesselnde, interessante und informative Geschichte, die man allerdings nicht so eben mal nebenbei lesen sollte. Stück für Stück entwirft der Autor hier einen Spannungsbogen rund um das Bild aber auch um die Familiengeschichte der Lombergs, die von Hitlerdeutschland bis in die jüngste deutsche Geschichte reicht. Und um so mehr Lomberg junior über Lomberg senior in Erfahrung bringt, desto brisanter wird auch die Jagd nach dem Bild.

Für mich sehr überzeugend, versteht es der Autor hier Kunst- und Nachkriegsgeschichte in ein mitreißendes Setting zu verpacken und Fiktion und Tatsächliches mit einander zu verbinden. Und ganz nebenbei bekommt man auch noch Wissenswertes über Fälschungen in der Kunstszene vermittelt.

Auch wenn der Hauptprotagonist in seiner Charakterisierung noch Luft nach oben hat, hier hoffe ich auf die nächsten Bände, hat mich doch die Geschichte um Raub- und Beutekunst gut unterhalten können. „Das neunte Gemälde“ ist definitiv kein Krimi der einfach gestrickten Art, aber genau das hat mit gut gefallen.

Eine Leseempfehlung kann ich aussprechen und ich bewerte diesen 1. Band um Kunstexperte Lennard Lomberg mit 4 von 5 Sternen.