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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2024

Gelb ist die Farbe von Neid

Yellowface
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Eine spannende Inhaltsangabe, erste Seiten, die mich total gefesselt haben, ein auffälliges Cover mit passendem Buchschnitt. Da konnte ich einfach nicht nein sagen. Außerdem hat die Werbung hier fantastisch ...

Eine spannende Inhaltsangabe, erste Seiten, die mich total gefesselt haben, ein auffälliges Cover mit passendem Buchschnitt. Da konnte ich einfach nicht nein sagen. Außerdem hat die Werbung hier fantastisch funktioniert. Fast täglich ist mir das Buch online irgendwo begegnet. So habe ich dann richtig gespannt angefangen zu lesen. Die ersten spannenden Seiten kannte ich ja schon und bis zu Athenas Tod wurde ich nicht enttäuscht.

Aber dann ging es für mich abwärts. Ich war nun mit June alleine und schon nach kurzer Zeit war ich genervt. Ihre Rechtfertigungen, warum sie sich Athenas Werk angeeignet und unter ihrem Namen veröffentlicht hat, waren kaum zu ertragen. June wurde mir mit jeder Seite unsympathischer. Ich habe mich regelrecht durch das Buch gequält und das ständige Gendern hat es auch nicht besser gemacht.

Klar, es werden interessante und besonders für die Buchbranche wichtige Themen angesprochen. Ich war teilweise schockiert, wie ruppig es in der Literaturszene zugeht. Der unmögliche Umgangston auf den Sozialmedia Kanälen ist mir allerdings bekannt. Der Schreibstil ist modern und spricht auch die jüngere Leserschaft an. Alles in allem hätte das wirklich spannend und interessant werden können.

Aber der unsympathische Schreibstil, der hervorragend zu June passt, hat es für mich schwer gemacht, bei der Stange zu bleiben. Viele Seiten habe ich quer gelesen, um überhaupt weiter zu kommen. Denn ich wollte schon wissen, wie das alles ausgeht. Aber es hat gedauert und nicht besonders viel Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Zu „modern“ und knallhart

Die Guten und die Toten
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Zunächst fand ich die Sprache zu modern, zu schnodderig. Aber irgendwie passt genau diese simple Sprache zu dem Thriller, der in Berlin spielt. Deshalb wollte ich das Buch trotz des ersten eher durchwachsenen ...

Zunächst fand ich die Sprache zu modern, zu schnodderig. Aber irgendwie passt genau diese simple Sprache zu dem Thriller, der in Berlin spielt. Deshalb wollte ich das Buch trotz des ersten eher durchwachsenen Eindrucks dann doch lesen. Leider habe ich nicht bedacht, dass mich das dauerhaft nerven könnte und genau das tut es. Denn es ist nicht nur die direkte Rede, sondern der gesamte Schreibstil ist in einer für mich hässlichen Sprache verfasst. Ist es wirklich die heutige Jugendsprache? Ich denke nicht, denn das ist schon sehr extrem, was der anonyme Autor da von sich gibt. Keine ganzen Sätze kombiniert mit schlechtem Englisch und sehr vielen Wiederholungen. So fand ich die Story zwar sehr brutal, aber nicht spannend.

Die Hauptpersonen haben für mich keine Tiefe und sind mir allesamt unsympathisch. Ich mag zwar die taffe und coole Art von Nihal, aber nicht, wie sie mit ihren Mitmenschen umgeht. Saad wirkt zunächst wie ein Softie und er kümmert sich gut um seine kleine Tochter Leila, aber dennoch hat auch er etwas, was ich nicht mag. Da wird es schon schwierig für mich. Leila reißt es dann zwischendurch immer wieder raus, aber das reicht für mich nicht, um das Buch zu mögen.

Es wird abwechselnd, aber fortlaufend aus der Sicht von Nihal, Saad und auch Brasch erzählt. Das mag ich normalerweise, aber die Passagen von Brasch habe ich tatsächlich quer gelesen, weil sie mich abgestoßen und gelangweilt haben. Und das sage ich auch über das gesamte Buch. Es konnte mich weder überzeugen noch fesseln.

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