Vergiss mein nicht - Was man bei Licht nicht sehen kann - Kerstin Gier
Vor einigen Jahren habe ich von der Autorin "Silber - Das erste Buch der Träume" gelesen und leider fand ich es nur okay. Spontan wollte ich Kerstin Gier mit dem Auftakt ihrer neuen Trilogie eine zweite ...
Vor einigen Jahren habe ich von der Autorin "Silber - Das erste Buch der Träume" gelesen und leider fand ich es nur okay. Spontan wollte ich Kerstin Gier mit dem Auftakt ihrer neuen Trilogie eine zweite Chance geben und dies war auf jeden Fall keine schlechte Entscheidung.
Eine unerwartete, seltsame Begegnung, mit anschließender Flucht durch die halbe Stadt ändert das Leben von Quinn schlagartig. Nur knapp überlebt er einen Verkehrsunfall und muss daraufhin erstmal einen Rollstuhl benutzen. Zusätzlich hat er - wie er zunächst glaubt - Halluzinationen und bemerkt Dinge, die andere nicht sehen können, z.B. Gesichter in Pflanzen, die ihm zu zwinkern.
Zitat Quinn : "Entweder also, ich war verrückt, oder all diese Dinge geschahen wirklich. Ich wusste nicht, was ich schlimmer finden sollte."
Ihm ist ziemlich schnell klar, dass ihn seine Freunde und Familie nicht ernst nehmen würden. Zufällig ergibt sich dann die Gelegenheit, wo er sich seiner Nachbarin Matilda anvertraut. Es macht ihm nichts aus, dass Matilda ihn in seiner aktuellen körperlichen Verfassung sieht oder was sie über ihn denkt, weil es ihm egal ist.
Um Nachforschungen bei den unerklärlichen Geheimnis anzustellen, braucht er ihre HiIfe, auch wegen seinem Rollstuhl und will unbedingt Antworten finden. Auch wenn ihre Familien verfeindet sind, ist Matilda schon länger in Quinn verknallt. Ihm zu helfen, nützt auch ihr - sie kann mehr Zeit mit Quinn verbringen und hat eine Ausrede für ihre sehr gläubige Familie, um nicht ein neues weiteres Ehrenamt aufgedrückt zu bekommen.
Quinn handelt eher spontan und impulsiv und stellt überraschend fest, dass es ihm die Zusammenarbeit mit Matilda richtig gut tut, er fühlt sich weniger einsam und seltsam und hat mir ihr eine unerwartete Verbündete ohne magische Fähigkeiten. Für Matilda erfindet er den Spitznamen Grübchenface und merkt mit der Zeit, dass sie ganz anders ist, als erwartet. Klug, nett, abenteuerlustig und auch witzig. Ich fand beide Hauptcharaktere super sympathisch und es hat sehr viel Spaß gemacht durch die Buchseiten ihr Abenteuer rund um den Saum, die Legion und den Äonen. Ich mochte es gerne, wie Matilda ihm komplett zur Seite steht und auch alles erfahren wird, auch wenn Quinn der Mittelpunkt ist.
Lange Zeit wusste ich nicht, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde. Das Buch wird jeweils abwechselnd aus der Sicht von Quinn und Matilda erzählt. Kerstin Gier schreibt locker, super flüssig, humorvoll und großartig unterhaltsam und es hat mich begeistert, dass sich dieser Reihenauftalt ziemlich schnell lesen ließ.
Zitat Matilda : "Quinn und ich waren weit davon entfernt, ein Paar zu sein. Es waren nur diese mysteriösen Vorkommnisse, die aus uns so etwas wie Verbündete gemacht hatten, zusammen und jeder für sich hatten wir Dinge erlebt, die uns sonst keiner glauben würde. Trotzdem würde ich für ihn immer das Grübchenface von den doofen Martins von gegenüber bleiben."
Fazit :
Unterhaltsames, gut gemachtes Fantasy-Abenteuer mit Quinn und magischen Aspekte im Vordergrund und Matilda, die ihm zur Seite steht und gemeinsam mit ihm nach Antworten sucht.