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Ullap

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Köchin auf Abwegen

Minestrone um Mitternacht
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Die junge Köchin Clara hat in dem italienischen Restaurant, in dem sie arbeitet, schon länger ein Auge auf einen einzelnen Herrn geworfen, der dort regelmäßig zu Gast ist. Eines Abends gerät sie auf der ...

Die junge Köchin Clara hat in dem italienischen Restaurant, in dem sie arbeitet, schon länger ein Auge auf einen einzelnen Herrn geworfen, der dort regelmäßig zu Gast ist. Eines Abends gerät sie auf der Straße per Zufall in einen Tumult, in dessen Folge sie diesen Gast, Victor, näher kennenlernt. Victor entpuppt sich als charmanter Kunstfälscher, der Clara schnell für seine Zwecke einspannt, aus denen sie sich so schnell nicht mehr befreien kann oder auch will, wer weiß das schon?

Ich habe dieses für mich ungewöhnliche und von der Autorin als "kulinarischen Kriminalroman" bezeichnete Buch gerne und flott gelesen. Ein Buch, welches mal so ganz ohne Leichen auskommt, das nicht so sehr von der Ermittlungsarbeit sondern von den Taten an sich und der Beziehung zwischen den beiden Protagonisten lebt und dessen Ende lange nicht absehbar war. Eine mal etwas andere Herangehensweise an einen Krimi, bei dem die schönen eingestreuten Essens-Szenen und angehängten Rezepte die Geschichte zusätzlich angenehm auflockern.

Daher gebe ich gerne eine Leseempfehlung für Liebhaber eines eher ruhig angelegten Krimis, denen der Spannungsgesichtspunkt nicht ganz so wichtig ist. Man sollte sich auf diesen etwas anderen Plot gerne mal einlassen, "normal" geht später mal wieder.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Adams und Lizzies erster eigener Fall

Projekt Bodysnatch
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Es handelt sich um den zweiten Band der Serie um den Ex-Polizisten Adam Starck und die junge technik-affine Lizzie, die gerade ihre eigene Detektei gegründet haben. In ihrem ersten eigenen Fall ermitteln ...

Es handelt sich um den zweiten Band der Serie um den Ex-Polizisten Adam Starck und die junge technik-affine Lizzie, die gerade ihre eigene Detektei gegründet haben. In ihrem ersten eigenen Fall ermitteln sie in Sachen eines wie vom Erdboden verschwundenen Computerexperten.

Das Buch umfasst nur rund 140 Seiten, dementsprechend flott ist das Erzähl-und Handlungstempo eines durchaus interessanten und spannenden Falls, der genauso schnell aufgeklärt wird. Aufgrund des rasanten Erzähltempos fühlt man sich mittendrin im Fall, dieser Schreibstil war mir aus dem ersten Roman noch bestens bekannt.

Gerne hier wieder 4 Sterne für einen kurzen Krimi, den man schnell mal zwischendurch liest, ich freue mich, die beiden Ermittler im Folgeband wiederzutreffen.

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Veröffentlicht am 19.04.2023

Zwischen Liebe und Job in der kleinen Weinstube am Bodensee

Vier Herzen am See
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Nachdem ihrer Eltern plötzlich im Urlaub tödlich verunglückt sind, zieht die alleinerziehende Sophie mit ihrer kleinen Tochter Marlene von Frankfurt nach Konstanz am Bodensee, um dort die Weinstube der ...

Nachdem ihrer Eltern plötzlich im Urlaub tödlich verunglückt sind, zieht die alleinerziehende Sophie mit ihrer kleinen Tochter Marlene von Frankfurt nach Konstanz am Bodensee, um dort die Weinstube der Eltern zu übernehmen. Wie findet sich Sophie im neuen, ihr fremden Job zurecht, kann sie endlich auch mal wieder eine neue Liebe erfahren? Welche Rolle spielen ihre alten Freundinnen, ihr Großvater und ein zotteliger Hund?

Tina Schlegel ist hier ein schöner Wohlfühlroman für zwischendurch gelungen. Das mir gut bekannte Setting am Bodensee verleiht der Geschichte mit seinen tollen Ortsbeschreibungen einen wunderschönen Rahmen. Die Charaktere sind generationenübergreifend vom Großvater bis zur Urenkelin durchweg passend und sympathisch gezeichnet, insbesondere das Verhältnis und der Umgang zwischen Marlene und Sophie sehr herzerfrischend. Man erfährt wieder mal, wie wichtig Familie und gute Freunde sind.

Da mir ein ganz klein wenig die Tiefe und enge Verbundenheit zu den Hauptfiguren fehlten, ein Stern Abzug bei der Bewertung. Gern jedoch eine Leseempfehlung für einen schönen Unterhaltungsroman mit interessanter Umgebungsbeschreibung.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Geheimnisse an der beschaulichen Mosel

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Im dritten Band der "Mörderfinder"-Reihe begleiten wir den ehemaligen Polizisten und jetzigen Privatermittler Max Bischoff an die Mosel. Dort hat eine gerade an Krebs verstorbene Frau in ihrem Tagebuch ...

Im dritten Band der "Mörderfinder"-Reihe begleiten wir den ehemaligen Polizisten und jetzigen Privatermittler Max Bischoff an die Mosel. Dort hat eine gerade an Krebs verstorbene Frau in ihrem Tagebuch Andeutungen hinterlassen, dass sie und einige ihrer Freunde vor über 20 Jahren eine grosse Schuld auf sich geladen haben. Max soll dem nun auf privates Geheiß seiner ehemaligen Vorgesetzten nachgehen, die mit der Verstorbenen befreundet war.

Als grosser Strobel- und Bischoff-Fan habe ich auch dieses Buch wieder gerne und flott gelesen. Routiniert hat Arno Strobel eine Story geschrieben, in der es um Freundschaften, Schuld und Sühne und auch Geheinmisse einer verschworenen Gemeinschaft geht. Auch die alte Hassliebe zwischen Max und seiner ehemaligen Chefin wurde wieder thematisiert, seinem alten Freund aus Polizeitagen begegnen wir ebenfalls. Diese privaten Nebenschauplätze machen für mich so eine Reihe ganz besonders interessant. Die eigentliche Geschichte ist spannend erzählt und endet am Schluss in einem fulminanten Finale, bei dem der Autor für mich aber diesmal etwas zu sehr aufgedreht und überzogen hat, daher auch ein Stern Abzug.

Auf eine Fortsetzung sowie die Entwicklung in Max' Privatleben freue ich mich.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Auf der Suche nach zu Hause

Wovon wir leben
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Nachdem Julia aufgrund eines Fehlers ihren Job als Krankenschwester verloren hat und auch ihre Wohnung aufgeben muss, kehrt sie in ihr Heimatdorf zurück, um vorübergehend bei ihrem Vater einzuziehen, der ...

Nachdem Julia aufgrund eines Fehlers ihren Job als Krankenschwester verloren hat und auch ihre Wohnung aufgeben muss, kehrt sie in ihr Heimatdorf zurück, um vorübergehend bei ihrem Vater einzuziehen, der ihr schnell die Rolle und die Aufgaben zuschiebt, die bisher von der mittlerweile ausgezogenen Mutter übernommen wurden.
Eigentlich passiert in diesem Roman nicht so sehr viel, er sagt jedoch unterschwellig so einiges aus über eingefahrene Strukturen, das Leben in einer Familie, die vielleicht längst keine mehr ist und über ein Dorf, das so fast gar nicht mehr existiert. Die vorherrschende düstere Stimmung, die Gleichgültigkeit der Bewohner, aber auch die Zerrissenheit der Protagonistin sind von der Autorin sprachlich gut ausgearbeitet. Zwar habe ich mich während des Lesens etwas schwer getan, da insgesamt keinerlei Leichtigkeit aufkommen wollte und ich mich selbst bereits in diesem aussterbenden Dorf gefühlt habe, dies ist jedoch auch eine Leistung, für die ich die Autorin ausdrücklich loben will. Leichtigkeit ist wesentlich einfacher zu beschreiben als Düsternis.
Aufgrund der nur knapp 200 Seiten, die dieser Roman umfasst, ein Buch, auf das man sich mal einlassen sollte. Danach darf es für mich aber auch gerne erst mal wieder etwas Munteres sein.

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