Warum musste Jan Schepker sterben?
Martin Windebruch erzählt in seinem 6. Krimi mit den Kriminalkommissaren Wiebke Jakobs und Dr. Evert Brookmer eine spannende und rätselhafte Geschichte, die den Leser sofort in ihren Bann zieht. Der kurze ...
Martin Windebruch erzählt in seinem 6. Krimi mit den Kriminalkommissaren Wiebke Jakobs und Dr. Evert Brookmer eine spannende und rätselhafte Geschichte, die den Leser sofort in ihren Bann zieht. Der kurze Prolog im Haus des Lehrers
Jan Schepker schildert einen hinterhältigen Mord.
Als die beiden Kommissare am Tatort eintreffen finden sie nicht nur die Leiche, sondern auch einen geöffneten Tresor, der hinter einem Bild versteckt war. Da weiter nichts aus dem Haus entwendet wurde, ist es scheinbar kein einfacher Raubmord. Also beginnen die Polizisten ihre Ermittlungen im privaten Umfeld, weil der Täter offensichtlich gezielt etwas gesucht hat. Martin Windebruch erzählt flüssig und informativ eine spannende Geschichte und bringt dem Leser die handelnden Personen durch umfassende Beschreibungen näher.
Jan Schepker war nicht unbedingt beliebt, hatte aber auch keine Feinde. Er lebte allein und relativ zurück gezogen in seinem Auricher Haus, welches er nach dem Tod seiner Mutter geerbt hat. Finanzielle Probleme hatte er keine, nur die Beziehung zu seinem Sohn war kompliziert und schwierig. Dennoch unterstützte er ihn mit Geld regelmäßig.
In der Polizeiarbeit hat sich mittlerweile auch alles gut eingespielt und selbst der erfahrene Polizeimeister Klaas Behrends hat erkannt, dass der Doktor, wie er den Kommissar Brookmer nennt, seine Qualitäten hat. Auch der Labrador Fiete begleitet die beiden Kommissare und macht sich gelegentlich auch nützlich. Er hat in diesem Fall die Mordwaffe, einen Schürhaken, entdeckt. Dennoch gestaltet sich die Lösung des Falls schwierig und lange gibt es keine heiße Spur.
Unterschiedliche Handlungsstränge und Geschichten über Personen im Umfeld der Opfer lassen den Leser mit raten und den Fall aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Dadurch steigt die Spannung kontinuierlich. Martin Windebruch gelingt den Leser immer wieder zu überraschen und auf falsche Fährten zu führen.
Auch in diesem Fall erweist sich ein Gespräch mit Oma Tieske als sehr nützlich. Ihr Erinnerungsvermögen ist ein wahrer Schatz für Evert Brookmer, der nicht nur ihren Kaffee und die Süßigkeit schätzt, sonder auch ihre Menschenkenntnis. Die Recherchen führen zu einer neuen Spur, als ein weiterer Mord geschieht. Die Handlung nimmt an Tempo zu und in einem packenden Finale gelingt es den Polizisten den Mörder zu überführen.
Ein gelungener Krimi mit viel Lokalkolorit, der von Beginn an unterhält und mit vielen unerwarteten Wendungen punkten kann. Wer mehr über die Mordfälle erfahren möchte, muss selbst zu diesem Buch greifen. Aus meiner Sicht gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.