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Veröffentlicht am 18.08.2023

Den letzten Tagen und Stunden mehr Leben geben

Und wir tanzen, und wir fallen
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Ein Roman der unter die Haut geht und sehr bewegend die Freundschaft zweier Frauen, Ashley und Edith, erzählt, die sich seit über 40 Jahren kennen. In dieser Zeit haben sie viele gemeinsame Erinnerungen ...

Ein Roman der unter die Haut geht und sehr bewegend die Freundschaft zweier Frauen, Ashley und Edith, erzählt, die sich seit über 40 Jahren kennen. In dieser Zeit haben sie viele gemeinsame Erinnerungen angehäuft. Kindergarten, Schule, tolle Urlaube, Hochzeiten, Kinder und auch Krisen. Alles, was gute Freundinnen verbindet und eine Freundschaft so wertvoll macht. Seit 3 Jahren ist Edi an Krebs erkrankt, austherapiert und wird bald sterben. Der Umzug in ein Hospiz steht an. Nachdem ein Hospizplatz in der Nähe zu Ash’s Haus gefunden wurde, kümmert sich Ash aufopfernd um ihre Freundin. Sie versucht Edi’s letzte Wünsche zu erfüllen, ob Melonenwürfel, Pringles oder den einzigartigen Zitronen-Polenta-Kuchen von Daisy.
Es wird geweint, gelacht, gesungen und mit jedem Kapitel nähert man sich Edi’s letztem Atemzug. Die Autorin beschreibt diese Zeit so intensiv, dass mir ganz warm ums Herz wird. Wie schwer es ist das Unausweichliche zu akzeptieren und loszulassen, denn man hatte doch noch so viel vor. Den letzten Stunden mehr Leben geben und gemeinsam verbringen, Familie und Freunde um sich haben, ist doch das Einzige, was dann noch zählt.
Der Schreibstil war anfangs sehr gewöhnungsbedürftig und mir teilweise etwas zu flapsig, aber ich denke diese Lockerheit macht dieses schwere Thema des Sterbens etwas erträglicher.
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet, wobei Ash’s Befindlichkeiten etwas zu sehr dominiert haben. Die Gestaltung des Covers finde ich sehr passend, die Farben sind frisch aber gedeckt. Es ist doch das was übrig bleibt, wenn wir gehen, unser vielleicht letztes Lieblingsgetränk auf dem Nachttisch und die letzte Blume die bereits verwelkt. Für die herzzerreißende schöne Lektüre gebe ich meine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Ein Trauma und seine Folgen - spannend

Apfelmädchen
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Eine weitere schwedische Autorin, die mit ihren Debütroman einen guten Auftakt hingelegt hat. Ich würde die Handlung eher in die Krimi-Kategorie einordnen.
Ein Mord und zwei Entführungen. Die Autorin beschreibt ...

Eine weitere schwedische Autorin, die mit ihren Debütroman einen guten Auftakt hingelegt hat. Ich würde die Handlung eher in die Krimi-Kategorie einordnen.
Ein Mord und zwei Entführungen. Die Autorin beschreibt die Geschichte in zwei Handlungssträngen, so dass sich die Gegenwartsabschnitte mit den Geschehnissen, die 1975 ihren Anfang nahmen, abwechseln. Mich haben tatsächlich die vielen Namen sehr irritiert. Manche Kapitel haben gleich mit einem neuen Namen bzw. Person begonnen, den/die ich nicht gleich zuordnen konnte.
Die Protagonisten wurden gut mit ihren Eigenheiten und Stärken charakterisiert. Sie waren mir nicht unsympathisch, leider konnte ich keinen direkten Bezug zu ihnen aufbauen, da hat wirklich noch das letzte Quäntchen gefehlt. Alle weiteren Personen waren gut beschrieben und ausgearbeitet, so dass sie der Geschichte eine ganz eigene Individualität verliehen haben. Grundlage dafür ist eine fundierte Recherche der Autorin über Glaubensgemeinschaften und der schwedischen Gesetzgebung.
Ich mag Handlungen, die auf zwei Zeitebenen beginnen und sich dann zum Ende hin zu einer Einheit verbinden. Da bleibt die Spannung lange konstant erhalten, hier auf einem guten mittleren Niveau.
Auch der flüssige Schreibstil der Autorin konnte mich überzeugen. An der einen oder anderen Stelle war die Geschichte etwas zu langatmig, doch der Showdown am Ende hat mich als Leser wieder dafür entschädigt.
An die Covergestaltung muss man sich erst gewöhnen. Ich finde den Autorennamen etwas zu überdimensioniert, aber das ist Geschmackssache und hat auf jeden Fall einen Wiedererkennungswert. Das Hintergrundbild und der Titel, mit dem ich erst nicht sehr viel anfangen konnte, sind sehr genre- und schwedentypisch. Nachdem ich jetzt das Buch gelesen habe, muss ich sagen, dass der Titel wirklich sehr passend gewählt wurde, gefällt mir gut. Alles in allem ein guter Kriminalroman. Ich bin gespannt auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Spannung mit nur fünf Wörtern

Nicht ein Wort zu viel
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Dies war tatsächlich mein erster Winkelmann und er hat mich überzeugt, noch weitere Bücher von ihm zu lesen. In diesem spannenden Thriller geht es um Morde, die der Literatur angegliedert sind und Personen ...

Dies war tatsächlich mein erster Winkelmann und er hat mich überzeugt, noch weitere Bücher von ihm zu lesen. In diesem spannenden Thriller geht es um Morde, die der Literatur angegliedert sind und Personen aus der Buchbloggerszene betreffen. Wem fällt auf die Schnelle eine geeignete spannende Geschichte ein, um weitere Morde zu verhindern? Jedes der Opfer hätte mit einer spannenden Geschichte aus nur fünf Wörtern gerettet werden können.

Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven der Hauptcharaktere erzählt, wobei die Abschnitte so gut ineinander greifen, dass man nie den Anschluss verliert. Jeder einzelne Abschnitt endet mit einem Cliffhänger, so dass die Spannung dauerhaft auf einem hohen Niveau gehalten wird und der Leser nicht umhin kommt, zügig weiter zu lesen, auf jeden Fall ging es mir so.

Jede Person wurde individuell und authentisch charakterisiert und den Hauptprotagonisten konnte ich sehr schnell meine Sympathie entgegenbringen. Die Idee einen Thriller zu schreiben, in dem Bücher eine entscheidende Rolle spielen, finde sehr interessant und ich kann mich nicht erinnern, so etwas schon einmal gelesen zu haben.

Die Schreibweise ist flüssig und akzentuiert. Die Ermittlungen wurden gut ausgearbeitet und szenisch dargestellt, so dass der Leser sich die Handlungen gut visualisieren konnte. Das Cover ist schlicht und mit seiner Farbgebung doch sehr auffällig. Durch die angenehme Haptik und Größe liegt es sehr gut in der Hand. Die Gestaltung hat nicht ein Wort zu viel und auch keines zu wenig. Für mich ein echter Eyecatcher, gefällt mir ausgesprochen gut. Sehr auffällig betitelt sind die einzelnen 5 Abschnitte des Buches – mehr möchte ich aber an dieser Stelle aber nicht verraten. Für mich war es ein Lesegenuss. Meine absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Leckere Kastenbrote

Kastenbrote
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Ich bin immer auf der Suche nach neuen Backideen für Brote. Bei diesem Buch hat mich die lange Gare angesprochen, die bereits im Kasten stattfindet. Dadurch geht der Teig sehr gut auf und die Porung sieht ...

Ich bin immer auf der Suche nach neuen Backideen für Brote. Bei diesem Buch hat mich die lange Gare angesprochen, die bereits im Kasten stattfindet. Dadurch geht der Teig sehr gut auf und die Porung sieht tatsächlich so aus, wie auf dem schön gestalteten Cover. Die Teige werden mit Hefe, Sauerteig und Lievito Madre zubereitet. Hefe ist natürlich erstmal am einfachsten, doch die Sauerteigbrote überzeugen durch ihren unvergleichlichen Geschmack. Es werden bei den Rezepten unheimlich viele Mehlsorten verwendet, auch welche, nach denen man im Handel lange suchen muss. Zum Glück werden hier auch Alternativen aufgezeigt, so dass dies kein Problem ist. Auch die unterschiedlichen Koch-, Brüh- und Quellstücke waren für mich neu. Es ist hier schon einiges an Vorarbeit notwendig und für Backneulinge sicherlich eine Herausforderung.

Leider fehlt mir, für das perfekte Brot aus den Rezepten, eine leistungsstarke Knetmaschine, sowie der Schwadomat und die vielen unterschiedlichen Backformen. Das ist hier so ein kleines Manko. Ich persönlich knete mit der Hand, stelle Schalen mit Wasser in den Ofen und sprühe zusätzlich Wasser rein. Funktioniert bisher auch.

Das Buch ist übersichtlich gegliedert in Rubriken, wie Wissenswertes, Basiswissen und den Rezepten. Auch das Rund- und Langwirken ist hier sehr anschaulich mit Bildern beschrieben. Das war für mich sehr hilfreich, um eine schöne Form und Brotoberfläche zu bekommen.

Meiner Meinung nach, ist dieses Buch nichts für Anfänger, denn man sollte schon ein gewisses Grundwissen mitbringen, damit man nicht schnell durch die unterschiedlichen Mehle, Teige, Garen, Backformen und Zusatzgeräten überfordert ist.

Mit meinen Ergebnissen bin ich bisher zufrieden und es bringt Abwechslung auf den Tisch.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Definition von Wahrheit!

Die Wahrheit
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In der Linnégatan, in der vornehmen Gegend von Lund, wird ein Doppelmord an Regina und Steven Rytter verübt. Doch wer ist der oder die Schuldige? Wer sagt die Wahrheit oder gibt es sie etwa gar nicht?

Der ...

In der Linnégatan, in der vornehmen Gegend von Lund, wird ein Doppelmord an Regina und Steven Rytter verübt. Doch wer ist der oder die Schuldige? Wer sagt die Wahrheit oder gibt es sie etwa gar nicht?

Der Mord ist bereits passiert und der Autor lässt die eigentliche Handlung bereits 10 Wochen früher beginnen. Erzählt wird aus der jeweiligen Perspektive der drei Protagonisten, dessen persönliche Verbindungen sich erst nach und nach herauskristallisieren. In die Geschichte werden immer wieder die polizeilichen Vernehmungen einzelner Personen eingewoben.

Zeitweilig denkt man, es passiert nicht viel, doch die Spannung ist stets unterschwellig vorhanden und baut sich Stück für Stück auf. Die Protagonisten kommen in Ausnahmesituationen, die den Anschein erwecken, mehr geht schon gar nicht mehr. Alle haben persönliche Defizite, die sie nur schwer bewältigen können, überdenken ihre Handlungen zu spät, wenn sie sie bereits vollzogen haben, sehr authentisch dargestellt. Allerdings konnte keiner von ihnen meine Sympathie gewinnen.

Der Aufbau und der Erzählstil der Handlung sind typisch für Mattias Edvardsson. Ich war von vornherein schon auf ein unerwartetes Ende gefasst, doch der Autor hat das wirklich noch getoppt, geschickt konstruiert und hervorragend erzählt. Meine absolute Leseempfehlung.

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