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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2023

Dramatisches Finale

Flame & Arrow, Band 2: Elfenkriegerin
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Achtung: 2. Band. Die Rezension enthält inhaltliche Spoiler zum Vorgänger.

Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Nach dem schlimmen Cliffhanger war ich super gespannt auf den Fortgang der Geschichte. ...

Achtung: 2. Band. Die Rezension enthält inhaltliche Spoiler zum Vorgänger.

Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Nach dem schlimmen Cliffhanger war ich super gespannt auf den Fortgang der Geschichte. Die dramatischen Ereignisse vom Ende des ersten Teils werden relativ schnell aufgelöst – einerseits zu erwarten und andererseits trotzdem überraschend. So konnte mich die Geschichte schnell wieder in ihren Bann ziehen und bis zum Ende fesseln.

Die Lage hat sich bereits im ersten Band zugespitzt. Der Krieg zwischen den Fae und Drachen scheint kaum noch vermeidbar. Wer ist Freund, wer ist Feind? Wer sagt die Wahrheit und wer spinnt Intrigen? Das müssen Kailey und ihre Verbündeten erst noch herausfinden. Die Handlung kommt mit neuen Wendungen und Überraschungen daher.

Große Schlachten sind selten ohne Verluste möglich. So kommt es zu dramatischen und berührenden Szenen. Es geht Schlag auf Schlag, wird aufregend und hektisch. In manchen Situationen hätte ich mir ein paar mehr Zeilen gewünscht, über einige Ereignisse wird zu schnell hinweggegangen.

Wie schon im ersten Teil wird die Geschichte aus drei Perspektiven erzählt: Kailey und Sharni schildern ihre Erlebnisse aus der Ich-Perspektive, während Aidens Passagen aus der personalen Sicht erzählt sind. (Warum das so ist, habe ich mich schon im ersten Band gefragt…)
Der anschauliche, detaillierte, gefühlsgeladene Schreibstil hat mir wieder gut gefallen.

Toll ist auch die Verbindung zur Clans of London-Reihe. Kenntnisse der Bücher sind nicht zwingend notwendig (ich kenne bisher auch nur Band 1), aber die Geschichten sind ein wenig miteinander verwoben, sodass bekannte Charaktere hier wieder mit von der Partie sind.
Angekündigt ist im Nachwort noch eine dritte Dilogie, die sich im selben Universum bewegen soll und uns hoffentlich noch ein Wiedersehen mit den Drachen und Fae beschert, da hier durchaus noch ein paar kleine Fragen offen bleiben.

Fazit

Schon der Beginn konnte mich überraschen und in seinen Bann ziehen. Die dramatische, aufregende, wendungsreiche Handlung konnte mich bis zum Schluss fesseln und mitfiebern lassen, auch wenn mir manche Ereignisse zu schnell abgehandelt werden. Ein paar Fragen bleiben am Ende noch offen…

Veröffentlicht am 03.05.2023

Verdrehte Cinderella-Story

Selbst ist die Fee
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Die Idee der verdrehten Cinderella-Story hat mir grundsätzlich richtig gut gefallen. Gleichzeitig hat sie mir aber auch einen Knoten im Kopf beschert: Manche Menschen tragen ein Märchengen in sich. Wird ...

Die Idee der verdrehten Cinderella-Story hat mir grundsätzlich richtig gut gefallen. Gleichzeitig hat sie mir aber auch einen Knoten im Kopf beschert: Manche Menschen tragen ein Märchengen in sich. Wird dieses Gen erkannt, bekommen sie eine oder mehrere Feen an ihre Seite gestellt. Diese Feen sorgen dann dafür, dass sich das Leben dieser Märchengestalt möglichst nah am Märchen entwickelt, damit alles seinen gewohnten Gang gehen kann, da sonst Chaos entstehen kann. Ganz schön schwer vorstellbar, dass verschiedene Märchengestalten gemischt und mehrfach gleichzeitig existieren können, sodass dann mehrere Cinderellas auf demselben Ball um denselben Prinzen konkurrieren.
Ebenfalls ein wenig verwirrt haben mich die Feen, die alle einfach nur „Märchenfee“ heißen. Wenn mehrere davon aufeinandertreffen, wird es daher ganz schön unübersichtlich.

Protagonistin dieser Geschichte ist Cindy – nein, das stimmt nicht, die eigentliche Protagonistin ist Cindys gute Fee, die kurz vor ihrer Abschlussprüfung steht und daher großen Wert darauf legt, dass Cindy eine möglichst „echte“ Cinderella wird. Allerdings mag Cindy weder putzen, noch hat sie Interesse an einem Prinzen. Ihre Stiefschwestern sind auch gar nicht böse. Und der Prinz nicht an Cindy interessiert. Eine ziemlich schwierige Aufgabe also für unsere Märchenfee, die den Prinzen dummerweise interessanter findet, als sie sollte… Die Mädchenwelt steht kopf, Cindys Leben auch und die Fee fürchtet um ihre Zulassung als Märchenfee. Chaos pur also… Für meinen Geschmack ist es an machen Stellen sogar ein wenig zu viel Chaos. Es geht so ziemlich alles schief, jede Situation endet im größtmöglichen Schlamassel. Manches war mir zu überzogen, zu laut, zu schräg, zu bunt. Auch das Verhalten der Figuren ist manchmal etwas übertrieben. Dennoch macht es insgesamt Spaß, das Buch zu lesen.

Richtig gut gefallen hat mir die Entwicklung zwischen der Fee und dem Prinzen, die sich zunächst zahlreiche Wortgefechte liefern. Märchenfee versucht so unsympathisch und uninteressant wie möglich zu sein und erreicht jedes Mal das genaue Gegenteil.

Die anfangs weinerliche, faule Cinderella kann im Verlauf immer mal wieder überraschen. Und auch Cinderellas Familie ist liebevoll und facettenreich ausgearbeitet.

Der Schreibstil ist super, anschaulich und flüssig, wie ich es von den Büchern von Liane Mars bereits gewohnt bin.

Fazit

Es fiel mir etwas schwer, mich in die Welt, in der verschiedene Märchenfiguren auftauchen können und sogar mehrere Cinderellas gleichzeitig auf dem alles entscheidenden Ball erscheinen können, hineinzudenken. Die Geschichte um die Märchenfee und ihren Schützling Cinderella, die sich so gar nicht an ihre Märchenrolle halten will, hat mir insgesamt aber gut gefallen. Es gibt gefühlvolle Momente, aber vor allem jede Menge chaotische Szenen. An manchen Stellen war es mir allerdings zu übertrieben chaotisch.

Veröffentlicht am 03.05.2023

Magisch-chaotischer Auftakt

Die Geschichtenwandler − Magische Tinte
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Die 12-jährige Enna ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Nachdem der Mann in das Buch geschrieben hat, beginnt London sich zu verändern. Erst ändert sich nur die Farbe von Taxis, dann verschwinden Bauwerke ...

Die 12-jährige Enna ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Nachdem der Mann in das Buch geschrieben hat, beginnt London sich zu verändern. Erst ändert sich nur die Farbe von Taxis, dann verschwinden Bauwerke und plötzlich ist London nicht mehr, wie es ursprünglich war. Enna sucht nach Antworten und möchte die Schuldigen aufhalten. Die „Emerald Ink“ scheint die Lösung zu sein, blöderweise wollen die sie nicht aufnehmen. Also muss sie einen anderen Weg finden, sie aufzuhalten, nichts ahnen, in was sie geradewegs hineingezogen wird.

Enna ist aufgeweckt, selbstbewusst und neugierig. Als die Buchveränderungen auch Auswirkungen auf ihre Großmutter haben, agiert sie umso mutiger und entschlossener. Dabei weiß sie nicht immer, wem sie glauben und vertrauen kann. Nicht alles ist so, wie es sich auf den ersten Blick darstellt. Und so muss Enna im Verlauf manches Missverständnis erkennen.
Enna ist eine sympathische Protagonistin, wirkt aber teilweise deutlich reifer als ihre 12 Jahre.

Die Geschichte ist fantastisch, bunt und ideenreich. Mir war es in einigen Szenen zu übertrieben chaotisch. Die Stadt stürzt in völliges, unkontrolliertes Chaos. Es geht Schlag auf Schlag. Und natürlich ist es eine Gruppe von Kindern, die dieses Unheil letztlich abwenden und sortieren wird. Dabei fällt Enna eine riesige Aufgabe zu, von der sie eigentlich keine Ahnung hat, die sie aber dennoch problemlos und intuitiv meistert. Kinderbuch halt.

Es gibt viele agierende Figuren und zahlreiche angerissene Themen, die überwiegend zügig abgearbeitet werden. Auch der Mythologieaspekt am Ende war mir etwas zu viel des Guten und wurde auch etwas zu zügig aufgelöst, trotz der zig Details, die hier auf die LeserInnen einprasseln.

Fazit

Ein fantasievoller, magischer Auftaktband, mit einer interessanten Grundgeschichte, die mir streckenweise aber zu chaotisch und überladen wird. Es gibt zahlreiche Themen und Probleme, die insgesamt eher zügig abgearbeitet werden. Auch wenn das für ein Kinderbuch natürlich nicht untypisch ist, kann Enna für mein Empfinden zu einfach mit ihren Fähigkeiten umgehen und die Schwierigkeiten bewältigen. Zum Ende hin wird die Geschichte sehr spannend, aber auch hier empfand ich sie als zu überladen.

Veröffentlicht am 03.05.2023

Energiegewinnung kindgerecht erklärt

Wie wir Energie erzeugen
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Was ist Elektrizität und wie gewinnen wir sie? Was ist der Unterschied zwischen erneuerbaren und nicht erneuerbaren Energiequellen? Welche Auswirkungen gibt es auf unsere Umwelt?

Dieses Kindersachbuch ...

Was ist Elektrizität und wie gewinnen wir sie? Was ist der Unterschied zwischen erneuerbaren und nicht erneuerbaren Energiequellen? Welche Auswirkungen gibt es auf unsere Umwelt?

Dieses Kindersachbuch versucht das Thema auf die wichtigsten Fakten und Bereiche herunterzubrechen und mit vielen Bildern zu erklären.
Insgesamt finde ich dies gelungen.

Die knallbunten Seiten sind ansprechend gestaltet. Viele klein Illustrationen mit Beschriftungen veranschaulichen verschiedene Prozesse der Energiegewinnung.
Kurze Sätze und einfache Sprache versuchen der Zielgruppe ab 6 Jahren gerecht zu werden.

Allerdings sind viele der beschriebenen Vorgänge natürlich extrem komplex. Diese auf wenige Informationen herunterzubrechen, macht sie nicht zwangsläufig leicht verständlich. Zudem gehören Begriffe wie Vakuumkammer, Neutron, Atomkern oder Ethanol auch nicht unbedingt zum Wortschatz von GrundschülerInnen. Hilfe beim Lesen und Verstehen wird hier notwendig sein.

Neben einem kurzen Überblick über die Geschichte der Energienutzung gibt es auch ein paar Tipps zum Energiesparen (samt Aufruf zum Demonstrieren).

Die Bereiche, die thematisch abgedeckt werden, finde ich passend.

Was ich persönlich nicht mag, ist die komische Form von Humor, die sich durch das ganze Buch zieht. Es gibt einige unsinnige Sätze, die ganz klar nur darauf abzielen, lustig zu sein. Ich find’s nervig… Zumal für Kinder vermutlich nicht immer sofort ersichtlich ist, was der Autor ernst meint und was ein Spaß sein soll. Was Nessi in einem Staudamm soll, erschließt sich mir auch nicht. Und ob es wirklich notwendig gewesen wäre, absolut alles mit Augen zu versehen…!?

Fazit

Komplexe Vorgänge kindgerecht erklärt. Im Großen und Ganzen gelingt dies dank der zahlreichen beschrifteten Abbildungen. Kompliziert bleiben die Vorgänge und Fachbegriffe natürlich trotzdem…

Veröffentlicht am 15.01.2023

emotionale Story

Shatter and Shine (Faith-Reihe 2)
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2. Band. Die Handlung ist eigenständig. Es gibt nur lose Verbindungen zum Vorgänger, kleine Erinnerungen an vergangene Ereignisse, die aber keine allzu große Rolle spielen, da auch die zwei Protagonisten ...

2. Band. Die Handlung ist eigenständig. Es gibt nur lose Verbindungen zum Vorgänger, kleine Erinnerungen an vergangene Ereignisse, die aber keine allzu große Rolle spielen, da auch die zwei Protagonisten des ersten Teils kaum vorkommen.

Bereits der Vorgänger hatte mich neugierig auf Hazels Geschichte gemacht, die eine Fernbeziehung zu einem in einem Kriegsgebiet stationierten Soldaten führt. Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt andere Vorstellungen von dem möglichen Verlauf der Handlung. Denn das Buch startet damit, dass Mason im Krieg gefallen ist…

Obwohl er sich zuvor bereits von ihr getrennt hatte, leidet Hazel enorm. Sie nimmt sich eine Auszeit zum Trauern und verarbeiten.
Als sie ihren Nebenjob – das Unterrichten der Gebärdensprache – wieder aufnimmt, begegnet ihr Cameron. Dieser ist noch nicht lange taub und hat sich mit seinem Schicksal noch nicht arrangiert. Auf den Unterricht hat er gar keine Lust…

Ich mag Hazels freundliche, hilfsbereite Art total gern. Sie geht toll mit ihren SchülerInnen um. Der lernunwillige Cameron wird aber zu einer Herausforderung.
Hazel hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter, dafür aber eine umso innigere Beziehung zu ihrem Bruder und Großvater. Die gemeinsamen Familienszenen sind sehr herzlich geschrieben.

Der Start zwischen Hazel und Cameron ist holprig, der Beginn ihrer Freundschaft von Hochs und Tiefs geprägt. Besonders als Hazel erfährt, dass Cameron ein Kriegsveteran ist, wirft sie dies erneut aus der Bahn.
Ihre aufgewühlten Gefühle sind intensiv und nachvollziehbar beschrieben.
Gut gefallen haben mir die Wechsel der zwei Ich-Perspektiven, die auch einen guten Einblick in Camerons Gedanken geben.

Nicht ganz stimmig empfand ich an einigen Stellen den Umgang mit Camerons Gehörlosigkeit, der aus seiner Perspektive manchmal angibt, jemand würde flüstern, schreien oder dergleichen, was kaum konsequent durch die Mimik erkennbar sein dürfte…

Die Geschichte bietet viele emotionale Momente. Hazels Verlust, die kritische Sutuation zu ihrer Mutter, die langsame Annäherung zu Cameron, der wiederum seinerseits noch unter den Kriegserinnerungen und der neuen Situation leidet. Hier kommen also viele ernste Themen zusammen. Und ebensoviel Stoff für Drama und Konflikte, von denen es auch einige gibt. Besonders als im letzten Teil des Buches eine unerwartete Wendung nochmal sämtliche Gefühle hochkochen lässt.
An einigen Stellen empfand ich die Probleme als unnötig aufgebauscht. Wie so oft hätte es gereicht, dem Gegenüber eine Chance auf eine Erklärung zu bieten, um viel Drama zu vermeiden.

Fazit

Emotionale Geschichte, die sich auf verschiedenen Ebenen anders entwickelt als zunächst erwartet. Die vielen ernsten Themen bieten viel Potential für Drama, das teilweise zu sehr aufgebauscht wird.