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Veröffentlicht am 30.06.2023

Mit Blut erkaufte Freiheit

Attika. Die Schlacht von Marathon
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490 v. Christus. Der persische Großkönig Dareios der I. landet mit seinen Truppen an der Bucht von Marathon an. Er will Athen erobern und die Griechen sich Untertan machen. Mit seinem Heer der kampferprobten ...

490 v. Christus. Der persische Großkönig Dareios der I. landet mit seinen Truppen an der Bucht von Marathon an. Er will Athen erobern und die Griechen sich Untertan machen. Mit seinem Heer der kampferprobten „Unsterblichen“ glaubt er an einen schnellen Sieg. Doch die Griechen wehren sich und nicht zuletzt Feldherr Xanthippos schafft es, das Blatt zu wenden und eine drohende Niederlage, Tod und Versklavung abzuwenden.

Aber noch ist die Gefahr nicht gebannt. Zwar flüchtet der Großkönig mit seinem restlichen Heer, jedoch schwört er Rache für diese Niederlage.

Das Buch startet gleich mit der Schlacht von Marathon, was mich doch etwas überraschte. Ließ doch der Klappentext ein anderes Szenario vermuten. Als Leserin blieb mir damit keine Möglichkeit, mich in Athen und mit dem dortigen Leben etwa 500 vor Chr. auseinander zu setzen. Vielmehr hieß es, auf in die Schlacht. Diese jedoch wurde vom Autor sehr spannend und detailliert beschrieben, ohne gleich in ein wahres Gemetzel abzudriften.

Xanthippos lernte ich durch das Kampfgeschehen zwar etwas besser kennen, jedoch fehlten mir weiterhin seine Vorgeschichte und die zwischenmenschlichen Bezüge. Dies merkte ich deutlich, als es in der Zeit nach der Schlacht viel um politisches Gebaren, Intrigen, Verbannungen, Rechtsprechungen und Vertrauen ging. Die Spannung aus der Schlacht ebbte ab und ich quälte mich etwas durch die folgenden Seiten und Monologe. Letztlich aber wurde es nach einem Zeitsprung wieder besser. Dareios erschien wieder auf der Bildfläche und er hat seinen Schwur nicht vergessen. Ab diesem Zeitpunkt, wurde die Geschichte wieder interessanter und spannender.

Das Cover lies einen sehr schlachtenreichen Roman vermuten und dies war bis auf den Zwischenteil auch der Fall. Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Er erzählt bildhaft, ohne zu sehr ins Detail zu gehen und bei den Schlachten das Blut aus dem Buch tropfen zu lassen. Dennoch kann man die Strategien der Griechen und Perser sich gut vorstellen und daran teilnehmen. Eine weitere Unterstützung fand ich in Kartenmaterialien.

Fazit:
Das Buch ist ein guter Auftakt zu einer neuen Reihe. Zwar weißt die Geschichte nach der ersten Schlacht einige Längen auf, macht dies aber nach einem Zeitsprung wieder gut. Steigerungspotential für den Folgeband ist gegeben und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 01.06.2023

Mord im Moor

Küstendorf
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Augusta Rothermund lebt mit ihrer Tochter auf einem Hof in Finstermoor. Was jedoch zunächst idyllisch klingt, ist für Augusta eine schwere Umstellung gewesen. Nur ihrer Tochter zuliebe, ist sie auf den ...

Augusta Rothermund lebt mit ihrer Tochter auf einem Hof in Finstermoor. Was jedoch zunächst idyllisch klingt, ist für Augusta eine schwere Umstellung gewesen. Nur ihrer Tochter zuliebe, ist sie auf den Vorschlag ihres Mannes eingegangen und von Cuxhaven nach Finstermoor umgezogen. Jetzt ist ihr Mann weg und Augusta muss sich nicht nur durchs Leben schlagen, sondern zudem noch den Hof in Stand halten und die Tiere, die ihr Mann angeschleppt hatte, versorgen.
Augusta ist am Ende ihrer Kräfte. Als Zugezogene ist der Anschluss an die Dorfgemeinschaft alles andere als leicht, so dass von dieser Seite ebenfalls keine Hilfe zu erwarten ist. Einzig ihre Freundin Margo Valeska greift ihr für einige Zeit unter die Arme.
Doch genau in dieser Zeit geschieht etwas Schreckliches. Augustas Tochter Sophie verschwindet plötzlich, das Haus des Reichsbürgers Holger Waldmann fliegt in die Luft und Augusta wird deswegen verhaftet.
Kann Margo ihrer Freundin zusammen mit der Kommissarin Friederike von Menkendorf helfen und den Fall aufklären?

Bei dem Buch handelt es sich um den vierten Teil mit der Kommissarin Frederike von Menkendorf. Ich kenne die Vorgängerbände nicht, kam mit dem aktuellen Fall aber problemlos zurecht. Der Fall ist in sich abgeschlossen und auch räumlich von Cuxhaven getrennt. In dem kleinen Ort Finstermoor steht vor allem Augusta mit ihrer Tochter und deren Leben im Vordergrund.

Der Klappentext ist etwas weit vorgegriffen. Ehe es zu der angesprochenen Explosion kommt, hat man zunächst genügend Zeit, sich ein Bild von Augusta und ihrer Lebenssituation zu machen. Auch Sophie und den Reichsbürger Holger Waldmann lernt man besser kennen. Bis dahin geht die Geschichte flüssig und mehr ruhig voran, ohne langatmig zu sein. Frederike von Menkendorf wird auf den Plan gerufen, nachdem Sophie verschwunden ist. Doch Frederike schien mir nicht recht bei der Sache zu sein, ein alter, vorangegangener Fall beschäftigt sie sehr. Auch hier war Vorwissen nicht nötig, denn ich habe recht viel über jenen Fall erfahren, um verstehen zu können, weshalb dieser Friederike immer noch so umtreibt.

Der Schreibstil ist flüssig, kurze Kapitel locken zum Weiterlesen. Nach der Explosion zieht das Tempo deutlich an und die Geschichte nimmt mehr Fahrt auf. An sich ist der Fall gut konstruiert und spricht viele aktuelle Themen an, nicht zuletzt im Bereich Gewalt gegen Kinder, Mobbing, Vorverurteilung, Ausgrenzung, Toleranz und noch einiges mehr.

Allerdings wurde im Buch, welches zu meiner Freude, einen hohen Lokalkolorit hat, ein Vergnügungspark erwähnt. Dieser ist mir persönlich bekannt, jedoch erkannte ich ihn nicht mehr wieder. Attraktionen wurden durcheinander gewürfelt. Das Delphinarium, welches bereits 2008 geschlossen wurde, existierte im Buch noch an einer Stelle, an der bereits seit 2011 ein Dive Coaster seine Runden dreht. Auch beim erwähnten Wing Coaster stimmen einige Fakten nicht. Das trübte dann doch etwas das Lesevergnügen.

Fazit:
Ein lokaler Kriminalfall, bei dem die ermittelnde Kommissarin nicht alleine im Vordergrund steht, sondern Platz für andere Protagonisten lässt.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Der Tote in der Nordsee

Windstärke Tod (WaPo Cuxhaven 1)
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Eigentlich hat Agatha sich einen ruhigen Tag verdient. Ihre Arbeit bei der Wasserschutzpolizei ist mäßig aufregend und sie wünscht sich etwas mehr Action. Dass sie diese aber in Form einer Leiche bekommt, ...

Eigentlich hat Agatha sich einen ruhigen Tag verdient. Ihre Arbeit bei der Wasserschutzpolizei ist mäßig aufregend und sie wünscht sich etwas mehr Action. Dass sie diese aber in Form einer Leiche bekommt, die sie in der Nordsee findet, hätte sie nicht gedacht.

Dabei fallen die Ermittlungen nicht in ihr Zuständigkeitsbereich. Doch Agatha lässt der Tote keine Ruhe. Wer hat ihn ermordet und warum?

Gemeinsam mit Victor Carvalho von der Kripo begibt sie sich auf Spurensuche.

Der Krimi startet mit dem Fund einer Leiche auf der Nordsee. Tatort ist Cuxhaven, wobei sich der Krimi vorwiegend am und auf dem Wasser abspielt. Von der Stadt an sich bekommt man wenig mit. Dafür wird immer wieder Helgoland erwähnt. Der Lokalkolorit ist daher zwar vertreten, ich hätte mir jedoch etwas mehr gewünscht.

Die Protagonisten sind überschaubar und haben alle ihre Macken und Motive für einen Mord. Die Ermittlungen laufen jetzt nicht unbedingt auf Hochtouren, sondern mehr mit nordischer Gemütlichkeit.
Manche Dialoge sind sehr unterhaltsam, der Humor genau meiner. Etwas mehr Lokalkolorit kommt durch einzelne Passagen mit dem dort typischen Dialekt in die Geschichte.

Was mir auch sehr gut gefällt, ist die Karte im Buch, so dass man sich als Ortsunkundiger etwas orientieren kann. Die Fundorte sind eingetragen und somit wird es nachvollziehbarer. An manches Stellen bekam ich etwas Fachwissen vermittelt, wie beispielsweise die Strömungen. Das war interessant und nicht ermüdend, da es in den Fließtext eingebaut wurde.

Das Zusammenspiel der beiden Autoren hat gut funktioniert, der Text ist flüssig und schlüssig. Er eignet sich perfekt für den Feierabend, wo man sich treiben lassen und unterhalten werden möchte.

Das offene Ende mit dem Cliffhanger verspricht eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Agatha und Victor. Ich bin gespannt, wie es mit den beiden weitergehen wird.

Fazit:
Ein ruhiger Krimi mit etwas Lokalkolorit, einem einfachen Fall und damit einem leichten Einstieg in eine neue Krimi-Reihe an der Nordsee.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Finale

Schattenbruch
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Hauptkommissar Maik Bertram versteht die Welt nicht mehr. Er wacht morgens mit starken Kopfschmerzen auf, neben dem Bett liegt seine Freundin Hannah Nachtweih. Erwürgt.

Irgendjemand muss ihm ein Betäubungsmittel ...

Hauptkommissar Maik Bertram versteht die Welt nicht mehr. Er wacht morgens mit starken Kopfschmerzen auf, neben dem Bett liegt seine Freundin Hannah Nachtweih. Erwürgt.

Irgendjemand muss ihm ein Betäubungsmittel verabreicht und Hannah getötet haben. Doch keiner glaubt ihm. Von Anfang an gilt er als Täter. Bertram kann das so nicht hinnehmen und stellt eigene Ermittlungen an. Zum Glück hat er seinen Freund Heinrich Tenbrink zur Seite.

Der letzte Band der Reihe beginnt zunächst mit einem Einbruch. Eigentlich zwei, aber es bleibt im Dunkeln, wie es weiter geht. Dieser Cliffhanger und das Wissen, das der Leser Maik Bertram voraus hat, sorgen dafür, dass die Spannung gleich zu Beginn des Buches ansteigt.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und spannend mit einem Hauch Humor. Gerade die Dialoge zwischen Maik und Heinrich gehen weit über die berufliche Ebene hinaus und zeigen, dass die beiden echte Freunde sind.

Daher kann Maik auch auf die Hilfe und Unterstützung von Heinrich zählen, ebenso wie die von Isa Rohmann, die ebenfalls an Maiks Unschuld glaubt.

Die Ermittlungen ziehen sich ein wenig und doch bleibt es spannend mit einigen Wendungen. Das Ende überrascht und passt sich gut an den Fall und den finalen Band an.

Fazit:
Ein gelungenes Finale mit einem sehr sympathischen Duo.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Eine Autorin auf Spurensuche

Katze, Maus und Mord - Ein rätselhafter Nachbar
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Christine Bell versucht in einem kleinen abgeschiedenen Cottage ihr neues Buch voranzutreiben. Ruhe und wenig Ablenkung sind die Dinge, die sie sucht. Doch eines Nachts treibt sich plötzlich eine rotgetigerte ...

Christine Bell versucht in einem kleinen abgeschiedenen Cottage ihr neues Buch voranzutreiben. Ruhe und wenig Ablenkung sind die Dinge, die sie sucht. Doch eines Nachts treibt sich plötzlich eine rotgetigerte Katze in ihrer Küche herum und scheint einen kleinen Dickkopf zu besitzen. Als Christine versucht, die Katze ihrem Nachbarn zurückzubringen, wird sie eher rausgeworfen, samt Katze.

Tags drauf ist der Nachbar tot. Christine kann nicht glauben, dass es ein Unfall war und stellt eigene Nachforschungen an. Dabei muss sie feststellen, dass in dem Ort nicht alles so ist, wie es zunächst scheint und Korruption und Macht durchaus an der Tagesordnung sind.

Der Klappentext machte zunächst neugierig. Suggeriert er doch, dass Isabelle, die Katze, die Hauptfigur ist. In gewisser Weise mag dies stimmen, jedoch spielt sie bei den eigentlichen Ermittlungen eher keine tragende Rolle. Vielmehr verschwindet sie fast im Hintergrund.

Die Geschichte ist arg konstruiert, an manchen Stellen fand ich es doch etwas überspitzt oder unglaubwürdig. Doch der Schreibstil ist gut und fesselnd. Die Stimmung im Buch ist eher düster und Christine muss schon bald um ihr Leben fürchten.

Diese Furcht spürt man deutlich als Leser. Auch Christines Wille, die Sache letztlich trotz aller Gefahren aufzuklären, konnte ich einigermaßen nachvollziehen.

Fazit:
Eine unterhaltsame Geschichte an einer tollen Lokation mit einer Katze, die zwar eine tragende, aber dennoch untergeordnete Rolle spielt.

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