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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2023

Wenn die Gier regiert ...

Belgische Schatten
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„...David fackelte nicht lange. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Er nahm den Autoschlüssel aus der Kommode im Flur, hob Jonny in den Kofferraum und fuhr los...“

David ist unruhig, da Sara nach zwei ...

„...David fackelte nicht lange. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Er nahm den Autoschlüssel aus der Kommode im Flur, hob Jonny in den Kofferraum und fuhr los...“

David ist unruhig, da Sara nach zwei Stunden noch nicht vom Joggen zurück ist. Es ist der Hund Jonny, der die tote Frau im Wald findet.
Der Autor hat einen spannenden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Er kombiniert verschiedene Stilmittel. So lässt er mich an den Gedanken des Täters teilnehmen, die in kursiv gesetzt sind. Dabei handelt es sich allerdings weniger um Gedanken, mehr um sehr intensive Gespräche zweier Personen.

„...Na, du redest immer davon, dass wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren dürfen. Und ich frage nun: Welches Ziel meinst du genau?….“

Zum anderen kreiert der Autor den Polizisten Pit als Ich – Erzähler. Wegen privatenrProbleme hatte der sich eine Auszeit genommen. Doch anstatt sein Leben zu analysieren und aufzuarbeiten, war er immer weiter abgerutscht. Der neue Fall ist für ihn nicht nur eine Chance, um wieder einzusteigen, sondern auch um Halt und Struktur zu finden.

„...Wenn ich ermittelte, wusste ich immer, was zu tun war. Die Rätsel lösen und den Mörder finden. Mein Dasein würde wieder Sinn haben...“

Das dritte Stilmittel sind Rückblenden in das Jahr 2004. Eine Gruppe Jugendlicher trifft sich in Eupen. Eine von ihnen hat nicht nur einen Schicksalsschlag zu verkraften, sondern muss auch die Attacken ihres Ex – Freundes abwehren. Dann ist sie von einen Tag auf den anderen verschwunden. Es gab nie wieder eine Spur von ihr.
Piet übernimmt die Ermittlungen zu Saras Tod. Die Spur führt in ihre politischen Aktivitäten. Doch als es wenig später einen zweiten Toten gibt, ändert sich die Sachlage. Beide gehörten zur damaligen Jugendclique. Auch Uma war damals dabei. Heute ist sie Polizistin und in die Ermittlungen involviert.
Bei den Ermittlungen bin ich als Leser immer auf den neuesten Stand. Das bedeutet auch, dass ich beim Mitdenken den einen oder anderen Umweg mitgehe.
Der Spannungsbogen ist sehr hoch. Doch die Ermittlungen stagnieren lange. Dann tauchen plötzlich alte Bilder auf. Ist das die Wende?
Die Geschichte hat mich ausgezeichnet unterhalten. Sie hat alles, was einen guten Krimi ausmacht: Ermittler mit Ecken und Kanten, einen spannenden Fall und unerwartete Wendungen.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Lesenswerte Anthologie

Tatort Nord 2
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„...Deshalb war ihre Flucht vor sich selbst außerdem eine Suche nach der ganzen Wahrheit, denn ihre Erinnerung hatte Lücken oder vielmehr schwarze Flecken. […] Sie war hier, um die Flecken zu entfernen ...

„...Deshalb war ihre Flucht vor sich selbst außerdem eine Suche nach der ganzen Wahrheit, denn ihre Erinnerung hatte Lücken oder vielmehr schwarze Flecken. […] Sie war hier, um die Flecken zu entfernen und zu erfahren, was sie verbargen...“

Diese Sätze stammen aus der ersten Kurzgeschichte. Eine Frau kehrt an den Ort ihrer Jugend zurück. Noch hat sie nicht, welch fieses Spiel im Hintergrund abgeht. Aber sie hat dazugelernt.
Die Anthologie enthält 21 Kurzkrimis, die im Norden Deutschlands spielen. Dieser Norden reicht von Mecklenburg – Vorpommern bis auf die Inseln von Nord- und Ostsee.
Sie unterschiedlich wie die Inhalte, so verschieden sind auch die Schriftstile. Jede Autorin hat ihre eigene Handschrift. Die kann humorvoll oder tragisch sein, wobei ebenfalls tiefschwarzer Humor seinen Platz hat. Mal gibt es Ich – Erzähler, in anderen Geschichten berichtet eine neutraler“... Beobachter.

„...Jeder weiß, dass wir unsere Differenzen hatten. Wenn aber selbst Sie nichts gegen mich finden können, gibt es nichts zu finden. Sagen Sie vor dem Ehrengericht, ob Sie etwas gegen mich entdecken konnten. Ihnen wird man glauben….“

Diese Geschichte führt mich ins Jahr 1902. Kommissar Hauke, einst selbst Kapitän, soll Jessen eine weiße Weste bescheinigen. Der ist raffiniert vorgegangen, doch der Kommissar durchschaut das Spiel.

„...Wusstest du, dass sie aus der DDR geflohen ist? Mit einem Schlauchboot über die Ostsee? Ist das nicht krass?...“

Hier wird ein Stück Vergangenheit aufgearbeitet. Doch die Lügen der damaligen Zeit haben Hass gesät. Hätten sie miteinander geredet, wäre die Geschichte anders ausgegangen. So muss er sich einer bitteren Wahrheit stellen.

„...Wieso ich? Du bist der Erste, der hier je auf eine Leiche getreten ist...“

Frank war nur auf die Insel gekommen, um eine Villa auszuspähen, in die es sich einzubrechen lohnt. Dann aber tritt er am Strand auf eine Leiche. Wird ihn sein Kumpel Dirk helfen können? Der Krimi liest sich eher amüsant. Frank in seiner Naivität kann einem fast leid tun.
Es ist nur eine geringe Auswahl an Krimis, auf die ich nähre eingegangen bin. Damit ist auch keine Wertung verbunden. Jede Geschichte hat ihr eigenes Flair und ist etwas Besonders.
Die Anthologie hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Sehr empfehlenswert

Mein erstes Stickerbuch: In der Natur
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„...Wenn keine Menschen in der Nähe sind, kommen die Tiere im Wald heraus, um zu fressen und zu spielen...“

Mit diesem Satz beginnt die erste Doppelseite des Buches. Jede Doppelseite ist einem Thema gewidmet:

- ...

„...Wenn keine Menschen in der Nähe sind, kommen die Tiere im Wald heraus, um zu fressen und zu spielen...“

Mit diesem Satz beginnt die erste Doppelseite des Buches. Jede Doppelseite ist einem Thema gewidmet:

- Tiere im Wald
- In der Steppe Afrikas
- Am Waldrand
- Die Arktis
- An der Küste
- Im Dschungel
- Der Gartenteich

Farbenfrohe Bilder stellen die Landschaft vor. Wenige Sätze erläutern, um was es geht. Am Ende des Buches befinden sich auf mehreren Seiten insgesamt 180 Sticker, die in die Bilder eingepasst werden können. Somit wird Information mit Beschäftigung kombiniert.
Das Buch hat mir sehr gtu gefallen.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Spannendes Fantasyabenteuer

Eichen müssen her!
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„…Plötzlich wurde die Tür zu Tanjas Wohnküche von außen stürmisch aufgerissen. Selma platzte mitten in eine beschauliche Kaffeerunde...“

Mit diesen Sätzen beginnt der dritte Teil der Real Fantasy Reihe. ...

„…Plötzlich wurde die Tür zu Tanjas Wohnküche von außen stürmisch aufgerissen. Selma platzte mitten in eine beschauliche Kaffeerunde...“

Mit diesen Sätzen beginnt der dritte Teil der Real Fantasy Reihe. Selma bringt eine frohe Botschaft. Der erste der Vogel – Menschen ist geschlüpft.
Erneut hat die Autorin ein spannendes Fantasyabenteuer kreiert. Der Schriftstil ist sehr gut ausgearbeitet.
Die Verhältnisse auf der Erde allerdings lassen für die Zuunft nichts Gutes ahnen. Sie spitzen sich eher noch zu. Deshalb haben sich die meisten der Völker auf den Planeten Platana zurückgezogen. Doch immer wieder gibt es Sätze, die Hoffnung versprechen.

„...Du weißt ja, nur Erwartungen können enttäuscht werden. Wer wunschlos mit offenen Händen dasteht, der kann nur beschenkt werden...“

Dann hat Guido eine Idee, wie der Erde zu helfen wäre. Doch er findet wenig Anklang. Trotzdem findet sich eine Möglichkeit, seine Gedanken umzusetzen. Doch die Kraft des Dunkels ist noch nicht gebrochen. Es gilt, acht Felder zu überwinden. Jetzt nimmt die Handlung rasant an Fahrt auf. Gleichzeitig werden Kräfte von allen Seiten auf den Plan gerufen, die gegeneinander stehen. In Spiel kommen Maschinen mit künstlicher Intelligenz, aber auch Märchenfiguren wie Väterchen Frost und Frau Holle. Außerdem gilt es, ein Rätsel zu lösen.

„...Die Acht ist unendlich, legst du sie quer. Stellst du sie auf, ist sie´s nimmermehr...“

Das Buch besticht nicht nur durch seinen hohen Spannungsbogen, sondern auch durch seine philosophische Tiefe. Außerdem wechselt die Handlung schnell zwischen den Zeiten. Mal spielt sie im Jahre 2022, mal 2124. Auch Eingriffe in die Vergangenheit sind die Regel, nicht die Ausnahme. Ziel ist und bleibt es, die Erde vor der Zerstörung zu retten. Es gilt, dass das Licht der Liebe de Triebkraft alles Handelns ist. Es genügt nicht, gegen etwas zu sein.
Als stilistischen Mittel wird hierbei ein Traum genutzt. Es ist Lias Traum, der vor den Augen der Leser abläuft.

„...Stell dir vor, du schläfst ganz gemütlich in einem Schaukelstuhl am Kamin ein und fängst an zu träumen. Dabei träumst du ein ganzes Leben auf der Erde…“

Im Übrigen bleibt es dem Leser überlassen, seine persönliche Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit der Handlung zu ziehen, genau wie es Lia am Ende der Geschichte tut.
Das Geschehen hat sehr viele unterschiedliche Facetten. Schon die Einbeziehung der Tiere bringt ungewöhnliche Effekte.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Schönes Kinderbuch über Freundschaft und Zusammenhalt

Die Hochhaus-Detektive (Die Hochhaus-Detektive Band 1)
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„...Anton saß hoch oben über der Stadt und jagte Verbrecher. Den ganzen Morgen hatte er den Tatort nach Spuren durchsucht, Fingerabdrücke genommen, Beweise gesammelt...“

Der Beginn des Buches klingt nach ...

„...Anton saß hoch oben über der Stadt und jagte Verbrecher. Den ganzen Morgen hatte er den Tatort nach Spuren durchsucht, Fingerabdrücke genommen, Beweise gesammelt...“

Der Beginn des Buches klingt nach einem spannenden Fall. Doch Anton ist ein Junge, der seine Ferien am Computer verbringt. Allerdings so langsam wird es langweilig. Da entdeckt er Isha auf den Flur. Sie ist mit ihrer indischen Familie gerade eingezogen. Sie liest gerade einen Detektivroman. Anton nimmt seinen ganzen Mut zusammen und spricht sie an.
Die Autorin hat einen spannendes und lebensnahes Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil passt sich der Zielgruppe an. Er unterstützt den Spannungsbogen und zeigt ab und an einen feinen Humor.
Die Protagonisten leben in einem Hochhaus. Die Gegend hat in der Stadt nicht gerade den besten Ruf. Vom Hochhausdach haben die Kinder allerdings einen prima Blick ins Villenviertel.
Anton und Isha gründen einen Detektivclub. Auf dem Dach ist das Büro.

„„...Von hier aus sieht man ja bis zur Autobahn. Ohhhh, schau dir mal diesen wunderschönen Stau an! Da stehen die Autos zweispurig bestimmt fünf, sechs Kilometer...“

Anton und Isha gründen einen Detektivclub. Auf dem Dach hat Anton das Büro eingerichtet. Das bekommt Mesut, ein türkischer Junge, mit. Er will dabei sein. Anfangs lehnen das Anton und Isha ab. Aber Mesut ist nicht nur hartnäckig, sondern auch der Besitzer eines erstklassigen Fernglases.
Bei ihren Beobachtungen mit dem Fernglas stoßen die drei auf ihren ersten richtigen Fall. Natürlich geht das nicht ohne Probleme.

„...“Nicht dein Ernst!“, ruft Isha. „wir haben unseren ersten Fall, und du willst auch nach Hause?“ […] Anton sah Isha ernst an: „Es geht nicht. Du weißt doch selbst, wie streng Mütter seine können.“...“

Sehr schön wird beschrieben, wie logisch die Kinder an den Fall herangehen. Dabei wachsen sie zusammen, denn sie lernen, einander zu vertrauen, aufeinander zu hören und die eigenen Fähigkeiten der Gruppe zur Verfügung zu stellen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Erstaunlich, wie konsequent sie an letzteren arbeiten. Dabei lassen sie sich von einem Spruch leiten:

„...Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest...“

Gemeinsam lösen sie den Fall.
Positiv ist außerdem zu vermerken, dass zu Beginn die drei Protagonisten mit Zeichnung und kleinem Steckbrief vorgestellt werden.
Viele Schwarz – Weiß – Zeichnungen veranschaulichen das Geschehen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, dass Kinder nicht perfekt sein müssen, um gemeinsam Erfolge zu haben.

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