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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2023

Spannend

Der Nachtwächter
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Louise Erdrich, Tochter einer Ojibwe und eines deutsch - Amerikaners widmet sich in diesem Buch einem Nachtwächter aus dem Stamm der Ojibwe der versucht zu verstehen was ein erlassenen Gesetz für ihn und ...

Louise Erdrich, Tochter einer Ojibwe und eines deutsch - Amerikaners widmet sich in diesem Buch einem Nachtwächter aus dem Stamm der Ojibwe der versucht zu verstehen was ein erlassenen Gesetz für ihn und seinen Stamm bedeutet.

Im Laufe der Handlung begegnen dem Leser der Nachtwächter Thomas Wazhashk und die Arbeiterin Patrice "Pixie" die beide versuchen ihren Weg in einer Welt zu finden die sie versucht auszulöschen, ihre Existenz zu negieren und ihnen ihre Berechtigung auf ein Leben wie sie es sich vorstellen anzusprechen. Das alles wird eingefasst vom Handlungsstrang einer Suche. Der Suche von Pixie nach Ihrer älteren Schwester Vera.

Das zentrale Thema in diesem Roman ist für mich die Suche. Die Suche einse Volkes nach einem Weg zu überleben , die Suche eines Mannes nach Liebe und die Suche einer Frau nach ihrer Schwester und damit ihrer Familie. Immer wieder lässt Louise Erdrich ihre Protagonisten das Leid, die Angst und auch den starken Überlebenswillen schildern der sich immer wieder mit Resignation abzuwechseln scheint. Doch ganz geben die Portagonisten ihre Hoffnung doch nie auf.

Für mich war es das erste Buch der Autorin und es hat mir sehr gefallen. Es regt zum Nachdenken an und eröffnet eine Welt des Denkens und der Wahrnerhmung die mir teilweise neu und fremd war und man merkt das die Prioritäten unserer "westlichen zivilisation" sich schon sehr von der der Ureinwohner unterscheiden, sei es nur in Bezug auf das zusammenleben mit anderen Menschen und der uns umgebenden Natur. Für mich ein sehr interessanter, teilweise aufwühlender, immer wieder melancholischer doch nie gänzlich Hoffnungslosigkeit vermittelnder Roman

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Ein toller Roman

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie
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Anne Stern widmet sich in ihrem neuesten Roman mit viel fingerspitzengefühl und großem Feinsinn einer jungen Frau die ihre ganze Leidenschaft der Musik verschrieben hat.

Elise Spielmann entstammt ...

Anne Stern widmet sich in ihrem neuesten Roman mit viel fingerspitzengefühl und großem Feinsinn einer jungen Frau die ihre ganze Leidenschaft der Musik verschrieben hat.

Elise Spielmann entstammt einer Musikerdynastie und ist eine begeisterte Geigerin die davon träumt ihre liebe zur Musik irgendwann zu ihrem Beruf zu machen. Alleine dieser Umstand scheint jedoch im Dresden des Jahres 1841 schon als obszön und unmöglich, geradezu ungehörig zu gelten, die Körperhaltung beim Geigespielen schicke sich nicht für eine Dame und Frauen seien im allgemeinen zu empfindsam und emotional zu instabil für eine musikerkariere heißt es im allgemeinen.

Das alles hört Elise ihr ganzes Leben lang schon, doch glauben konnte sie das nie. Als Elise einer anderen sehr empfindsam Künstlerseele in Gestalt des Malergehilfen Christian Hildebrand begegnet ist es um die beiden Geschehen. Doch wie soll es mit den beiden die sich einander so nah fühlen weitergehen, ist doch Elise längst einem anderen Mann versprochen der ihre Persönlichkeit und ihre Leidenschaft für die Musik so gar nicht verstehen will. Auch die Standesgrenzen verbieten eine Verbindung der beiden Liebenden. Werden sie einen gemeinsamen Weg finden ihre Träume zu verwirklichen und ein gemeinsames Leben führen können oder sind sie zum scheitern verurteilt?

Anne Stern hat mich schon mit "drei Tage im August" schwer begeistert. Bei diesem Roman habe ich allerdings ein bisschen länger gebraucht um in die Handlung hineinzufinden. Die Charaktere waren komplex und authentisch was mir sehr gut gefallen hat und auch die Rolle die die Protagonistin einnimmt und die Entwicklung die sie im Laufe der Handlung durchmacht fand ich sehr interessant und gelungen. Ein sehr toller, spannender Roman über die Liebe zu anderen, zu sich selbst und zur Kunst.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Interessante Familiensaga

Träume aus Eis
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[CN: Nationalsozialismus, Selbstmord]

Dieser Roman wirkte auf den ersten Blick wie ein nettes Buch für zwischendurch und das ist es auch zweifelsfrei jedoch gewinnt es durch die interessante ...

[CN: Nationalsozialismus, Selbstmord]

Dieser Roman wirkte auf den ersten Blick wie ein nettes Buch für zwischendurch und das ist es auch zweifelsfrei jedoch gewinnt es durch die interessante Geschichte und die Protagonisten bei fortlaufender Handlung zunehmend an tiefe und Substanz. Daher ist dieser Roman besser als ich erwartet hatte und man liest ihn aufgrund des angenehmen Schreibstils unglaublich schnell durch.

Eine tolle Geschichte voller Tragik, Liebe, Hoffnung und Authentizität. Man scheint nur so durch die Seiten zu fliegen und in die Handlung hineingezogen zu werden. Für mich eine absolut angenehme Überraschung. Es werden im Roman einige Themen angesprochen die meiner Ansicht nach wichtig sind und das ohne deprimierend zu sein. Fremdsein, die erste Liebe, rivalität, Hoffnung, Aufarbeitung von Kriegsvergabgenheit und Mut neu anzufangen, sowie Verzweiflung und das zerbrechen an der eigenen Vergangenheit, und der Kampf um die Zukunft.

Für mich eine absolut tolle, vielschichtige Lektüre

Aber Achtung: beim Lesen muss damit gerechnet werden das unglaublicher Heißhunger auf Eis geweckt wird, daher am besten vorsorgen;)

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Toll

Die einzige Frau im Raum
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"Ab sofort würde ich mich nicht länger in Selbstmitleid und Trauer Sohlen, sondern aktiv Buße tun für meine Sünde. Ich würde alles, was ich über Hitler und seine bösen Pläne wusste, zu einem Scharfen ...

"Ab sofort würde ich mich nicht länger in Selbstmitleid und Trauer Sohlen, sondern aktiv Buße tun für meine Sünde. Ich würde alles, was ich über Hitler und seine bösen Pläne wusste, zu einem Scharfen Schwert schmieden. Und mit dessen Klinge würde ich das Dritte Reich zersäbeln." Kapitel 35 S. 240

Die Lebensgeschichte von Hedy Lamar, die ehemals als schönste Frau der Welt galt, war mir bisher ehrlich gesagt gänzlich unbekannt. Umso spannender fand ich es nun diesen Roman zu lesen in dem Marie Benedict Hedy aus ihrem Leben erzählen lässt. Es offenbart sich die Biografie einer Frau die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft in Gefahr gerät und in den Fängen ihres gewalttätigen Ehemannes gefangen zu sein scheint. Sie flieht und wird in Hollywood weltberühmt.
Doch die Gefahr ist noch night vorüber. Doch Hedy hat eine Idee wie man die Nazis besiegen könnte.

Die Autorin erzählt in ihrem flüssigen schreibstil die Geschichte einer Frau die immer wieder gezwungen war schwere Entscheidungen zu treffen sich jedoch nicht unterkriegen lässt und eine Art Doppelleben zwischen Wissenschaft und glamourwelt führte, denn niemand wusste von ihrer Erfindung und niemand hörte ihr zu. Doch ohne ihre Erfindung des Frequenzssprungverfahrens gäbe es heute wahrscheinlich keine Handys.

Für mich war dieser Roman zwischenzeitlich ziemlich Heftig und die Geschichte sehr spannend. Man sieht Hedy um ihr Leben bangen, einen Versuch unternehmen ihrem gewalttätigen Ehemann zu entfliehen, man ist Zeuge als sie die wahren Pläne der Nazis entdeckt und erkennen muss das ihr Mann dabei eine wichtige Rolle spielt und wie sie die Entscheidung trifft sich gegen diese Machenschaften zu stellen. Eine beeindruckende Frau deren Einfluss und Bedeutung für die Wissenschaft leider bis heute bixht anerkannt wurde. Ein wirklich interessanter, spannender Roman der sich flüssig liest und die Figuren zum Leben erweckt.

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Tolle Fortsetzung

Der Geheimnishüter von Jaipur
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Nachdem mir " Die Hennahkünstlerin" von @thealkajoshi schon sehr gut gefallen hat war ich nun sehr gespannt wie die Geschichte von Lakshmi, Malik und Dr. Kumar weitergeht.

Ich habe mit Tragik, ...

Nachdem mir " Die Hennahkünstlerin" von @thealkajoshi schon sehr gut gefallen hat war ich nun sehr gespannt wie die Geschichte von Lakshmi, Malik und Dr. Kumar weitergeht.

Ich habe mit Tragik, heftigen Emotionen und einem interessanten Gesellschaftsportrait gerechnet und wurde in keinster Weise enttäuscht. Der Schreibstil war wieder sehr toll und die Geschichte sehr spannend.

Man hatte beim Lesen immer wieder das Gefühl selbst in Indien zu sein und war bald emotional in die Handlung verstrickt die nur so vor Verwicklungen und Verstrickungen strotzt.

Malik, der in diesem Roman eine wichtige Rolle einnimmt gerät, nachdem er nach Jaipur geschickt wurde um dort im Baugewerbe zu arbeiten, in eine Zwickmühle als er nach einem tragischen Unfall versucht das richtige zu tun. Er ist überzeugt davon das dieser Unfall vermieden hätte werden können doch leider kämpft er beim Versuch das zu beweisen gegen hierarchische und institutionelle Windmühlen.

Für mich eine gelungene Fortsetzung. Die Geschichte war interessant, spannend und unterhaltsam. Ich könnte mir das Buch auch ausgezeichnet verfilmt vorstellen und habe es sehr gerne gelesen.

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