unterhaltsam für Zwischendurch
Wedding Date„Du bist wichtiger als die Hochzeit, Ama.“
(Elliott zu Ama in Wedding Date)
Worum geht’s?
Ama Torres ist Hochzeitsplanerin. Sie ist sogar eine großartige Hochzeitsplanerin – ihre Mutter war schließlich ...
„Du bist wichtiger als die Hochzeit, Ama.“
(Elliott zu Ama in Wedding Date)
Worum geht’s?
Ama Torres ist Hochzeitsplanerin. Sie ist sogar eine großartige Hochzeitsplanerin – ihre Mutter war schließlich sechzehnmal verheiratet. Und als ein glamouröser Instagram-Star sie engagiert ist das Amas Chance, endlich richtig durchzustarten. Einziges Problem: Den Blumenschmuck soll Elliot Blum gestalten, so will es die Braut. Elliot ist der Bad-Boy-Rockstar unter den Floristen, und seine Kreationen sind wahre Kunstwerke. Außerdem ist er Amas Ex, dessen Heiratsantrag sie vor zwei Jahren abgelehnt und dessen Herz sie gebrochen hat. Wie sollen die beiden die Hochzeit der Saison ausrichten, wenn sie sich weder ausstehen noch voneinander lassen können?
Wedding Date ist ein Einzelband.
Schreibstil und inhaltliche Hinweise
Das Buch wird durch Ama und Elliott in der Ich-Perspektive erzählt und spielt auf unterschiedlichen Zeitebenen. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.
Meine Meinung
Lange habe ich mit mir gehadert, ob ich dieses Buch aus der „Spicy Summer“-Reihe des Verlags lesen möchte. Denn auch wenn dieses Buch ein Einzelband ist, gehört es gedanklich zu einer Aktionsreihe. Und leider habe mich von dieser Reihe die bisherigne Titel gar nicht begeistern können, da ich sie viel zu sexuell und viel zu wenig Romcom fand. Nachdem jedoch eine Freundin von Wedding Date schwärmte, gab ich dem Buch eine Chance – und ich bin sehr froh darum. Denn dieses Buch ist ganz anders als die beiden Titel zuvor.
Ich mag ja Bücher, die sich mit anderen Labeln rühmen, nicht sonderlich. Denn „für Fans von Ali Hazelwood“ soll natürlich den Verkauf ankurbeln, aber niemand garantiert mir, dass es wirklich vergleichbar ist. Hier gilt aber, dass es ausnahmsweise zutrifft, wenngleich der für Hazelwood typische Mint-Bereich hier natürlich fehlt. Ganz im Gegenteil ist Ama etwas, was häufig Frauen sind: Weddingplaner! Und eine verdammt gute noch dazu. In ihrer Tätigkeit soll sie nun mit Protagonist Elliott zusammenarbeiten, der bedauerlicherweise ihr Ex ist. Und so sind wir auch schon mittendrin in einer bunten Mischung aus Wedding-Vibes, Second Chance und ein bisschen Enemies to (again) lovers. Eine Mischung, die sehr gut funktioniert, auch wenn eventuell der Wedding-Teil etwas zu präsent ist und die Beziehung mehr Energie hätte haben können.
Ama fand ich von Anfang an sehr sympathisch und mitreißend. Ihre Art ist cool und ich mochte, wie man durch sie Einblicke in die ganze Thematik hat. Und hier fährt die Autorin wirklich auf, das Thema Hochzeit spielt also nicht nur eine kleine Randrolle, sondern ist bedeutsamer Teil. Wer kein großer Fan von Einblicken in Themenbereiche ist, wird hier viele Längen empfinden. Ich liebe es aber, bei Büchern neue Berufe, neue Themen und Aspekte kennenzulernen. Und das, obwohl ich selbst nie heiraten möchte. Aber Ama hat mich definitiv reingezogen, aber die Autorin hat auch hier und da kritische Worte zu den aktuellen Hypes, dem ganzen zunehmenden Druck auf Hochzeiten. Durch Elliott hingegen gibt es auch ein paar Einblicke in die Themen rund um Floristik, Blumen und ihre Bedeutung. Das fand ich nicht ganz so interessant, aber es hat trotzdem gut gepasst und ich freue mich, dass hier eben auch dem männlichen Charakter Raum gegeben wurde (und dieser einen fast schon klassischen Frauenberuf ausübt!).
Die Beziehung der beiden ist klassische Second Chance mit ein bisschen „Zeit heilt die Wunden“, denn Ama hat einst seinen Antrag abgelehnt und entsprechend festgefahren sind die Fronten. Die Entwicklungen sind glaubwürdig, nichts wirkt überstürzt oder zurechtgedrückt, allerdings hätte ich gern noch deutlich mehr über Amas Sorgen und Ängste gehabt. Denn so gerät die Erklärung Bindungsängste etwas flach und geht als Kern der Problematik fast schon unter. Dafür ist dies das erste Buch der Reihe, wo ich das Gefühl habe, dass die Autorin auch wert auf die emotionale Ebene und nicht nur die Anziehung gelegt hat. Und vermutlich ist es auch das, was mich am Ende vom dem Buch überzeugt hat. Hilfreich war hierbei allerdings auch die Leichtigkeit des Schreibstils, die teilweise wirklich guten Witze – leider aber auch etwas überlagert von Fragezeichen bei einigen Übersetzungen, aber hey, immerhin versteht man alles. Ich kann nur festhalten, dass das Buch tendenziell in Richtung Ali Hazelwood Charme geht, mit guten Einblicken in das Hochzeitsthema mal etwas Ungewöhnliches aufbringt und mir durchaus Spaß gemacht hat, aber die Charakter- und Beziehungsentwicklung etwas mehr Raum hätte vertragen können.
Mein Fazit
Wedding Date ist ein leichter, lustiger Roman, der sehr viel das Thema Hochzeit beleuchtet, aber auch mit einer guten Second Chance Lovestory überzeugen kann. Es ist hier und da Luft nach oben, aber ich hatte viel Freude beim Lesen und finde das Buch wunderbar für Zwischendurch.
[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]