Ein Kinderspiel - der zehnte Fall für Janna Berg und Markus Neumann
Ein KinderspielDies ist nun schon das zehnte Abenteuer von Markus Neumann und Janna Berg, und die Idee der Autorin, eine „Vorabendserie“ in gedruckter Form zu schaffen, hat nach wie vor nichts von ihrer Attraktivität ...
Dies ist nun schon das zehnte Abenteuer von Markus Neumann und Janna Berg, und die Idee der Autorin, eine „Vorabendserie“ in gedruckter Form zu schaffen, hat nach wie vor nichts von ihrer Attraktivität verloren. Ich habe die Serie von Anfang an verfolgt, und die Protagonisten sind mir schon sehr vertraut. Daher war ich wieder äußerst gespannt auf die neue Folge. Mila Roth hat sich wieder einiges einfallen lassen und hat einige Überraschungen für ihre Leser parat, denn so manches ist anders in dieser Folge. Anfangs muss Janna sich erstmals alleine bewähren, denn Markus befindet sich gerade bei einem Auslandseinsatz. Als er dann den jungen Hacker Mikolaj und seine Schwester aus Krakau holen soll, wird im Janna erneut zur Seite gestellt, und ich muss sagen, sie schlägt sich wieder hervorragend. Auch das Institut ist der Meinung, dass Janna die ideale Partnerin für Agenten Neumann darstellt, und selbst der Eigenbrötler Markus muss zugeben, dass eigentlich nur Janna in Frage kommt, wenn er überhaupt mit einem Partner zusammenarbeiten soll.
Janna muss eine schwerwiegende Entscheidung treffen, nämlich, ob sie das Angebot des Instituts auf eine Festanstellung annehmen soll, denn bisher arbeitete sie nur gelegentlich für die Organisation.
Neben dieser Gewissensfrage für Janna und dem äußerst spannenden Fall, den das Agentenduo wieder bearbeiten muss, ändert sich auch das persönliche Verhältnis zwischen den Protagonisten. Sie haben eine ganz besondere Beziehung, und wenn mich mein Gefühl nicht getäuscht hat, habe ich es diesmal gewaltig zwischen ihnen knistern hören! Es ist und bleibt spannend, was noch auf die beiden zukommt und wie sich ihr Verhältnis im Lauf der Zeit noch verändern wird. Flüssig und flott hat die Autorin ihren Helden wieder eine faszinierende Geschichte auf den Leib geschrieben, die leider nur allzu schnell zu Ende gelesen ist. Aber das haben „Vorabendserien“ so an sich, dass es sich um wohl portionierte, kurzweilige Episoden handelt. Man kann hier mit Fug und Recht behaupten: „In der Kürze liegt die Würze“.
Zwar ist es ideal und noch um einiges spannender, wenn man bereits die Vorgeschichte kennt, und ich kann nur raten, die Abenteuer von Janna und Markus von Anfang an zu verfolgen, aber ich denke, man kann diesen Roman auch genießen, wenn man neu einsteigt. Gekonnte Einwürfe und kleine Rückblenden bieten das nötige Wissen zwischendurch an, ohne die Geschichte zu überfrachten. Allerdings denke ich, bei Neueinsteigern wird unweigerlich der Wunsch geweckt, auch zu erfahren, wie es zu diesem ungleichen Agentenpaar gekommen ist. Dieser Wunsch lässt sich aber leicht befriedigen, denn es liegen ja noch neun weitere, spannende und turbulente Episoden bereit, so dass einige Stunden Lesespaß garantiert sind.