Eine Reise in die Vergangenheit
Ein sprachlich sehr angenehm geschriebener, mit interessanten Personen ausgeschmückter, zeitgenössischer Roman.
Drei Protagonisten, die auf einem verlassenen jüdischen Friedhof zusammentreffen, um gemeinsam ...
Ein sprachlich sehr angenehm geschriebener, mit interessanten Personen ausgeschmückter, zeitgenössischer Roman.
Drei Protagonisten, die auf einem verlassenen jüdischen Friedhof zusammentreffen, um gemeinsam in die Vergangenheit zu reisen. Mi-Ra ist Archäologin und gerade damit beschäftigt, am Friedhof zu forschen. Auch gibt es Artur Arkadiusz, der Friedhofswärter auf dem alten jüdischen Friedhof in Slubice ist. Die beiden treffen aufeinander und schnell steht fest, dass beide ihr Päckchen zu tragen haben und mit der Vergangenheit hadern. Die Vergangenheiten der beiden und ihre Schicksalsschläge könnten unterschiedlicher nicht sein und doch besteht eine enge Verbindung, die vielleicht gerade im gegenseitigen Verständnis liegt. Mi-Ra hat mit der Misshandlung aus ihren Kindheitstagen zu kämpfen, Artur mit dem viel zu frühen Tod seiner kleinen Tochter. Sie lernen bald Horatio Beeltz kennen, der auf den ersten Blick so gar nicht zu ihnen passt und aus der Zeit gefallen wirkt. Horatio meint, entdeckt zu haben, wie man in die Vergangenheit reist und dass dies mit einem Zeitriss auf dem Friedhof in Verbindung steht. Gemeinsam beschließen sie, dem auf den Grund zu gehen.
Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, auch wenn er für mich persönlich einige Längen hatte. Gerade in der Mitte des Buches passierte für mich wenig Spannendes, das Ende hingegen fande ich wieder sehr gelungen. Wer sich mit den Themen Vergangenheit, dem Zeitreisen und interessanten Charakteren beschäftigen möchte, bekommt hier einen schön geschriebenen Roman.