Cover-Bild Was uns bleibt ist jetzt
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 10.07.2017
  • ISBN: 9783570311479
Meg Wolitzer

Was uns bleibt ist jetzt

Petra Koob-Pawis (Übersetzer)

Ich warte auf dich am Rande der Welt

Jam erlebt die erste große Liebe zu Reeve so intensiv wie nichts zuvor. Dann stirbt er, und für Jam hat das Leben keinen Sinn mehr. Ein Internat für traumatisierte Teenager soll helfen, speziell eine exklusive Literaturklasse mit nur fünf Schülern. Den Kurs leitet Mrs Q, die den Jugendlichen Tagebücher mitgibt. Nichts Neues, denkt Jam, doch als sie nachts darin schreibt, geschieht es: Jam gelangt in ihre eigene Vergangenheit vor dem schrecklichen, alles verändernden Ereignis. Während sie gierig jede Sekunde mit Reeve in sich aufsaugt, nähert sich mit jeder Seite der Tag, an dem sie sich der Wahrheit stellen muss ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2023

Interessante Trauermetapher

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Meg Wolitzer ist in der Buchbranche keine Unbekannte und hat sich stets sehr wandelbar präsentiert, denn Jugendbücher kann sie genauso anbieten wie Romane. Dennoch habe ich bislang noch nie etwas von ihr ...

Meg Wolitzer ist in der Buchbranche keine Unbekannte und hat sich stets sehr wandelbar präsentiert, denn Jugendbücher kann sie genauso anbieten wie Romane. Dennoch habe ich bislang noch nie etwas von ihr gelesen, bis jetzt zu „Was uns bleibt ist jetzt“, das schon 2015 veröffentlicht wurde, was ich aber jetzt geschenkt bekommen habe. Jugendbücher sind zwar zuletzt für mich ein Genre geworden, wo viel zusammenkommen muss, damit ich mich gut unterhalten fühle und vor allem den Eindruck einer oberflächlichen Lektüre abschütteln kann (denn man wird eben älter), aber schon der Titel sowie der Klappentext ließen erahnen, dass es tiefsinniger wird.

Das Buch hat einen flotten Schreibstil anzubieten, was auch wirklich gut ist, denn als Leser wird man zunächst etwas verwirrt zurückgelassen, denn es wird bewusst offen gelassen, was Jam passiert ist, aber auch die anderen Jugendlichen, die mit ihr den besonderen Kurs an der neuen Schule besuchen, haben ein traumatisches Ereignis durchgemacht, was zunächst nicht ergründet wird. Inhaltlich hat das gepasst, denn es geht schließlich darum, dass Mrs. Q die fünf Schüler ausgewählt hat, weil sie eben noch in der absoluten Verdrängungsphase sind und dort sanft herausgeholt werden müssen. Dennoch sorgt das beim Lesen für Momente, wo man sich wünscht, dass man nun endlich zum Kern vordringt. Bei Jam bekommen wir durch die Perspektive die meisten Einblicke, was passiert ist und auch wenn es stilistisch manchmal verwirrend ist, wenn Jam vom neuen Alltag zu Reeve und der verlorenen Liebe abdriftet, so passt auch hier wieder die Stilistik, denn die Hauptfigur lebt eben nicht im Hier und Jetzt, sondern wird von der Vergangenheit angezogen.

Ein wichtiges Element sind schließlich die Tagebücher, die Mrs. Q ausgeteilt hat. Ich würde diese Tagebücher mal als übernatürliches Element einordnen. Natürlich ist „Was uns bleibt ist jetzt“ nicht auf einmal ein Fantasy-Jugendbuch, dafür ist das Tagebuch zu sehr eine Metapher für Verarbeitungsprozesse, aber dennoch hat mich die Idee erstmal skeptisch gemacht, denn ja, so ist es einfach nicht möglich. Ich konnte mich mit dem Verlauf des Buchs aber immer mehr auf die Idee einlassen, eben auch weil sie so konsequent aufgezeigt wurde und weil die Metapher wirklich passend war. Durch Verluste träumt man sich in die Vergangenheit herein, man kreiert einen vermeintlich perfekten Moment, um dann nach und nach zu merken, dass es vielleicht gar nicht so perfekt war und dann wiederum wird man auch damit konfrontiert, dass die Gegenwart nicht auf einen wartet und man zu sehr in der Vergangenheit verbringend verpasst, die Gegenwart zu lieben und neues Glück zu finden. Wir erleben zwar auch die Geschichten der anderen vier durch Erzählungen, doch bei Jam ist es natürlich am deutlichsten, wenn sie an Reeves Seite zurückkehrt, dann aber zunehmend merkt, dass sie die Grenzen des Moments nicht so sehr reizen, dass es ihr zu wenig ist, dass sie das volle Leben will. Wir bekommen auch ein gegenteiliges Beispiel geboten, wo die Vergangenheit zu sehr reizt und das fand ich auch wichtig, so ein Gegengewicht zu schaffen, denn nicht alle schaffen das weitermachen.

Am Ende hat die Geschichte auch einen richtigen Sog entwickelt, denn man wollte nun natürlich wissen, welche Erkenntnisse Jam für sich gewinnen kann, wie sie endgültig abschließen kann. Deswegen kam es wirklich aus dem Nichts, dass es noch einen Twist rund um Jam gibt. Das fand ich sehr gut gemacht, auch weil es nicht zu erahnen war. Die kleinen Hinweise, die vielleicht gestreut waren, die konnte man genauso auf den regulären Trauerprozess schieben. Das war echt das größte Highlight neben der generellen Thematik. Der Sog sorgt umgekehrt aber auch dafür, dass dieser befürchtete oberflächliche Eindruck sich an einigen Stellen doch noch einschleicht. Es wird ein halbes Jahr erzählt, das ist nicht wenig Zeit, aber massig viel ist es eben auch nicht, weswegen mir manche Beziehungen da etwas zu schnell geknüpft wurden. Sei es Jam mit Sierra oder mit Griffin. Bei ihm war es auch so, dass ich seine Geschichte etwas unfertig fand. Während ich bei den anderen einen Abschluss gesehen habe, so hat er vermeintlich auch einen gemacht, aber wirklich dabei war man nicht, weswegen Griffin auch meine persönliche Enttäuschung auf der Charakterebene darstellt. Das sind aber nur Kleinigkeiten, weil ich die Darstellung zu Trauma und Verarbeitung richtig stark fand.

Fazit: „Was uns bleibt ist jetzt“ ist ein sehr gut ausgearbeitetes Jugendbuch, das sich mit einer gewöhnungsbedürftigen, aber doch sehr passenden Metapher mit Verlust und Verarbeitung auseinandersetzt und dabei eine nachvollziehbare innere Reise abbildet. Ein toller Wendepunkt am Ende bildet ein gutes I-Tüpfelchen und merzt einige oberflächliche Eindrücke aus.

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Veröffentlicht am 06.08.2018

Seltsam, wie man lange durchs Leben gehen kann, ohne jemanden zu brauchen, aber wenn man ihn dann kennengelernt hat hat, braucht man ihn immerzu

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Nach dem Tod ihrer ersten großen Liebe Reeve, ist Jam am Boden zerstört. Sie muss an ein Internet für traumatisierte Jugendliche und kommt in die sonderbare Literaturklasse der Schule.
Dort soll sie mit ...

Nach dem Tod ihrer ersten großen Liebe Reeve, ist Jam am Boden zerstört. Sie muss an ein Internet für traumatisierte Jugendliche und kommt in die sonderbare Literaturklasse der Schule.
Dort soll sie mit ihren vier Klasenkameraden in Tagebücher schreiben. Doch was am Anfang ätzend zu sein scheint, wird zum unglaublichsten Erlebnis ihres Lebens.
Denn während sie schreibt, durchlebt sie ihre Zeit mit Reeve erneut und sie versucht jeden Augenblick davon aufzusaugen.
Aber mit jeder Seite, rückt auch der Tag näher, an dem ihre ganze Welt plötzlich zusammenbrach und schließlich muss auch Jam einsehen, dass man vor der Wahrheit nicht fliehen kann...


„Was uns bleibt ist jetzt“ von Meg Wolitzer ist mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen, dass ich mich schon auf weitere Romane von ihr freue.
Sie hat schon insgesamt zwölf Bücher geschrieben, wovon sechs ins Deutsche übersetzt wurden. Ihre Geschichten erzählt sie auf eine sehr sanfte und angenehme Art, die bei ihren Lesern immer gut ankommt und sie ist dafür (finde ich) viel zu unbekannt.

„Was uns bleibt ist jetzt“ wird aus der Sicht der traumatisierten Jam Gallahue erzählt, die immer wieder auf ihre Vergangenheit zurückblickt, weil sie sie einfach nicht loslassen kann. Man fühlt regelrecht ihren Schmerz und ihren Verlust, wobei sich auch die ein, oder andere Träne einfach nicht aufhalten lässt. An manchen Stellen versteht man Jam vollkommen und dann denkt man wieder: „Was macht sie denn jetzt?“
Aber trotz allem ist sie stark, freundlich und natürlich mitreißend.

Jam ist aber nicht die einzige Figur, die mich beeindruckt hat. Auch Griffin, Sierra und die anderen aus der Literaturklasse, oder DJ, ihre Mitbewohnerin, haben mich in ihren Bann gezogen.
Die Charaktere sind insgesamt gut ausgewählt und der ein oder andere hält bis zum Schluss einige Überraschungen parat.

Man liest das Buch recht schnell, da es einfach geschrieben ist, und trotzdem kann man sich nicht losreißen. Man will wissen wie es weitergeht: Wie Reeve genau gestorben ist, was die anderen traumatisiert hat, oder auch nur, ob Jam über ihren Verlust hinwegkommen wird.
Es ist packend und herzzerreißend. Es nimmt dich mit und lässt dich erst wieder los, wenn es fertig mit dir ist.

Aber ich muss zugeben, dass das Buch auch seine Nachteile hat. Manchmal lässt es einen zu früh los, und man muss erst wieder reinfinden und ab und zu wird es wirklich seltsam. Zum Beispiel die Vorlieben ihrer Mitbewohnerin oder das Finale Ende haben mich ehrlich gesagt irritiert und man hätte vielleicht das ein oder andere weglassen können.

Anders als in vielen anderen Romanen, kommt das Ende hier wirklich überraschend.
Während des ganzen Buches baut es auf und deckt dabei immer mehr Geheimnisse auf, sodass man sich das Ende eigentlich denkt.
Aber ACHTUNG: Egal wie ihr glaubt, dass es ausgehen wird. Ihr irrt euch!!
Das finale Ende ist wie die letzte wirklich positive Erfahrung mit dem Buch, die euch immer gut an die Geschichte zurückdenken lässt.

Allein die Idee eines solchen Romans, hätte und werde ich nie in meinem Leben haben (weswegen ich auch nie Autorin werde).
Die Umsetzung wäre mir auch nie so gut gelungen, wobei sie (wie zuvor erwähnt) an manchen Stellen seltsam wird.



„Was uns bleibt ist jetzt“ von Meg Wolitzer gehört zu meinen Favoriten, die ich je gelesen habe. Trotzdem empfehle ich es nur an all diejenigen weiter, die Romane gerne lesen, denn sonst weiß ich nicht, ob es so interessant und spannend wird.
Das Buch ist witzig, sentimental und seltsam. Es hält einige Überraschungen bereit und regt auch noch nach dem Lesen zum nachdenken an. Zwar nicht so sehr wie bei anderen Büchern, aber dennoch ein bisschen.
Man erkennt dann plötzlich den Kern der Geschichte und was es uns sagen will, nämlich dass man die Wahrheit, egal wie schrecklich sie auch sein mag, akzeptieren sollte, denn wenn amn es nicht tut, wird man auf ewig von ihr verfolgt.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Schönes Buch mit komischen Ende

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Autorin: Meg Wolitzer
Verlag: cbt
Seitenanzahl: 384
Preis: 9,99 Euro
erschienen am 10. Juli 2017


Inhalt

Jam erlebt die erste große Liebe zu Reeve so intensiv wie nichts zuvor. Dann stirbt er, und für ...

Autorin: Meg Wolitzer
Verlag: cbt
Seitenanzahl: 384
Preis: 9,99 Euro
erschienen am 10. Juli 2017


Inhalt

Jam erlebt die erste große Liebe zu Reeve so intensiv wie nichts zuvor. Dann stirbt er, und für Jam hat das Leben keinen Sinn mehr. Ein Internat für traumatisierte Teenager soll helfen, speziell eine exklusive Literaturklasse mit nur fünf Schülern. Den Kurs leitet Mrs Q, die den Jugendlichen Tagebücher mitgibt. Nichts Neues, denkt Jam, doch als sie nachts darin schreibt, geschieht es: Jam gelangt in ihre eigene Vergangenheit vor dem schrecklichen, alles verändernden Ereignis. Während sie gierig jede Sekunde mit Reeve in sich aufsaugt, nähert sich mit jeder Seite der Tag, an dem sie sich der Wahrheit stellen muss ...


Meine Meinung

Nach dem Tod kann Jam nichts mehr mit sich anfangen und wird von ihren Eltern in ein Internat für traumatisierte Jugendliche gesteckt. Dort kommt zusammen mit vier weitern Schülern in einen besonderen Literaturkurs.
Sie bekommen die Aufgabe zweimal wöchentlich in ihr Tagebuch zu schreiben. Wenn sie das machen, kommen sie nach Belzhar und verbringen die letzten Augenblicke in der Situation, die zu ihrem Trauma führte und so sieht Jam Reese wieder.
Jam macht im Laufe des Buches eine unglaubliche Entwicklung durch. Am Anfang ist sie mehr oder wenig depressiv und kann sich zu nichts mehr aufraffen. Doch nach und nach findet sie zurück ins Leben und findet neue Freunde. Nur an Reeve hängt sie weiter fest und kann ihn nich loslassen.
Auch die anderen Charaktere aus dem Literaturkur haben mir sehr gut gefallen. Sie waren von ihren Persönlichkeiten und Problemen so unterschiedlich, dass es richtig spannen war. Nach und nach bekommt man raus, was ihnen zugestoßen ist und was Jam mit Reeve passiert ist.
Auch die Handlung hat mir supergut gefallen und ich konnte es kaum erwarten weiterzulesen. Gestern Abend konnte ich noch nicht mal das Buch weglegen und habe die Nacht mehr oder weniger durchgelesen. Es ist ein superspannendes und wunderschönes Buch, an dem mich nur das komische Ende gestört hat. Ich möchte nichts darüber verraten, aber es war einfach nicht plausibel und schien mir von sehr weit hergeholt.
Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und flüssig zu lesen und man hat keine Probleme in die Geschichte einzutauchen.


Fazit

An sich hat mir das Buch mega gut gefallen. Die Charaktere sind sehr authentisch und so unterschiedlich, dass das Lesen richtig Spaß macht. Auch der Schreibstil ist angenehm und man kann gut in die Geschichte eintauchen. Einzig und allein fand ich das Ende komisch und umplausibel weswegen es einen Punkt Abzug gibt.
Insgesamt 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Ganz gut gemacht

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Eine Geschichte die ich so nicht erwartet habe.
Jam, die seelisch traumatisiert ist, kommt auf ein besonderes Internat, wo sie auch in eine spezielle Literaturklasse kommt. Die Jugendlichen dieser Klasse ...

Eine Geschichte die ich so nicht erwartet habe.
Jam, die seelisch traumatisiert ist, kommt auf ein besonderes Internat, wo sie auch in eine spezielle Literaturklasse kommt. Die Jugendlichen dieser Klasse könnten unterschiedlicher nicht sein und doch müssen sie ja eine Gemeinsamkeit haben wenn sie in dieser Klasse sind. Die Lehrerin Mrs. Q teilt ihren Schülern ein Tagebuch aus, in was sie schreiben könne was sie möchten. Als Jam eines Nachts etwas ins Tagebuch schreibt reist sie nach einem anderen Ort und trifft dort auf Reeve, ihre erste groß Liebe. Reeve ist so bevor er gestorben ist und Jam genießt seine Nähe. Doch bald muss sich Jam entscheiden ob sie in der Vergangenheit leben möchte oder in die Zukunft treten möchte.
In dieser Geschichte ist teilweise nichts so wie es scheint. Der Spannungsbogen wird Stück für Stück aufgebaut und die Wahrheit hält eine kleine Überraschung parat. Das Thema welches hier gewählt worden ist fand ich sehr gut, denn so gehört es nicht zu den üblichen Jugendbüchern wo es um Liebe geht.
Angenehm zu lesen für zwischendurch.

Veröffentlicht am 21.11.2021

Okay, aber nicht mein Stil

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Das Cover ist überhaupt nicht mein Stil, aber der Klappentext hat mich angesprochen.

Trotz angenehmem Schreibstil, der jedoch auch nicht sonderlich nach meinem Geschmack war, hat sich das Buch sehr gezogen ...

Das Cover ist überhaupt nicht mein Stil, aber der Klappentext hat mich angesprochen.

Trotz angenehmem Schreibstil, der jedoch auch nicht sonderlich nach meinem Geschmack war, hat sich das Buch sehr gezogen und es ist erstmal überhaupt nichts interessantes passiert, das jedoch gleich über sehr viele Seiten hinweg..

Erst gegen Ende ist das Buch spannender und interessanter geworden, dennoch konnte auch das die Langatmigkeit der restlichen Seiten nicht mehr wettmachen...

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