Nett für zwischendurch
WeiberwirtschaftWer bei Weiberwirtschaft ein Buch erwartet das zum größten Teil in den fünfziger Jahren spielt wird enttäuscht werden. Der Klappentext führt hier ein wenig in die Irre. Im Großen und Ganzen dreht sich ...
Wer bei Weiberwirtschaft ein Buch erwartet das zum größten Teil in den fünfziger Jahren spielt wird enttäuscht werden. Der Klappentext führt hier ein wenig in die Irre. Im Großen und Ganzen dreht sich das Buch um Hanna, alleinerziehende Mutter von drei Mädchen, die nach dem Tode ihre Vaters beim Haus ausräumen einen Koffer mit Tagebuchaufzeichnungen ihrer Mutter findet. Da ihre Mutter gestorben ist, als sie drei Jahre alt war, weiß Hanna so gut wie nichts über sie, vor allem, da in der Familie auch nie über die Mutter gesprochen wurde.
Über die Tagebuchaufzeichnungen und die Fotos findet Hanna die alte Kneipe wieder, die ihre Großmutter und Mutter in den Fünfzigern geführt haben. Mit dem neuen Wirt Erwin freundet sie sich rasch an und es gelingt ihr auch noch einen alten Freund ihrer Mutter wiederzufinden.
Mir hat das Buch gut gefallen, Hanna war mir sympathisch und die Probleme, die sie mit ihren drei pubertierenden Töchtern hat, sind gut nachvollziehbar. Auch die Probleme, die sich durch die Trennung vom Mann und später die einer werdenden Patchwork Familie ergeben waren gut dargestellt.
Einzig das Ende war mir zu wenig ausformuliert. Hier blieben dann doch einige Fragen offen, wie das denn alles so funktionieren soll.
Alles in allem ist es aber ein gut geschriebenes Buch, das sich wirklich flüssig lesen lies. Weglegen ist mir schwergefallen, ich wollte doch wissen, was kurz vor Hannas Geburt passiert war und wie es mit Hanna und Erwin weitergeht. Die Beschreibungen der Kneipe und des Kölner Viertels ließen das Kopfkino anspringen.
Von mir durchaus eine Leseempfehlung!
Herzlichen Dank an NetGalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars!