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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2023

Spannend und mystisch

Schwarzes Wasser
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Als großer Fan von Locked-Room-Settings war dieses Buch für mich genau das Richtige. Bereits das Cover hat meine Neugierde geweckt und als ich dann auch noch den Klappentext gelesen hatte, konnte ich einfach ...

Als großer Fan von Locked-Room-Settings war dieses Buch für mich genau das Richtige. Bereits das Cover hat meine Neugierde geweckt und als ich dann auch noch den Klappentext gelesen hatte, konnte ich einfach nicht widerstehen und musste dieses Buch unbedingt lesen.
Hannah arbeitet in einem Luxushotel auf einer kleinen Insel, die mitten im Fluss Blackwater liegt. Alles ändert sich schlagartig, als es bei der Mittsommerparty vor einigen Monaten zu einem schrecklichen Vorfall kommt: Mehrere Gäste gehen ins Wasser und ertrinken. Seitdem ist Hannah auf der Insel gefangen, denn sie hat eine panische Angst vor dem Wasser entwickelt und kann nicht mehr mit dem Boot zum Festland gelangen. Doch war es wirklich nur ein tragischer Unfall? Auch ihre Schwester war damals im Wasser, doch aus unerklärlichen Gründen verweigert sie jede Aussage über das Geschehene.
S.K. Tremayne beherrscht die Kunst des Schreibens von spannenden und atmosphärischen Geschichten. Schon von den ersten Seiten an konnte der Autor mich mit seinem einzigartigen Schreibstil fesseln. Die Geschichte war durchgehend von einer geheimnisvollen und angespannten Atmosphäre geprägt. Besonders gefallen hat mir auch der Perspektivenwechsel zwischen Hannah in der Gegenwart und ihrer Schwester in der Zeit vor dem tragischen Vorfall. Dieser Wechsel hat die Geschichte sehr interessant und fesselnd gestaltet.
Ich hatte durchweg ein beklemmendes Gefühl und wollte unbedingt wissen, was es mit dem Unglück auf sich hat. Wie konnte es überhaupt dazu kommen? War es wirklich ein Unfall?
Die Darstellung von Hannahs inneren Gefühlen und Gedanken war so eindrücklich, dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte und regelrecht mit ihr mitgefühlt habe. Auch die anderen Charaktere waren sehr authentisch und anschaulich beschrieben, sodass ich mir ein gutes Bild von ihnen machen konnte. Das Setting des Hotels und seiner Umgebung wurde ebenfalls sehr detailliert und bildhaft beschrieben und trug maßgeblich zur atmosphärischen Dichte der Geschichte bei.
Dieses Buch ist ein absolutes Muss für alle, die spannende und mystische Geschichten mögen. Eine klare Empfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Tief bewegende und herzergreifende Geschichte

Am Ende gibt es nur uns
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„Am Ende gibt es nur uns“ ist eine tief bewegende und herzergreifende Geschichte, die mich auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen hat.

Die Geschichte dreht sich um Wren, die mit ansehen muss, ...

„Am Ende gibt es nur uns“ ist eine tief bewegende und herzergreifende Geschichte, die mich auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitgenommen hat.

Die Geschichte dreht sich um Wren, die mit ansehen muss, wie sich ihr Verlobter in eine andere Frau verliebt. Um von ihm und ihrer Heimatstadt Bury St. Edmunds vorerst Abstand zu gewinnen, fährt sie zu ihrem Vater, ihrer Stiefmutter Sheryl und ihrer Halbschwester Bailey nach Indianapolis. Dort angekommen, lernt sie die Brüder Anders und Jonas Fredrickson kennen, mit denen sie schnell Freundschaft schließt.
Vor allem Anders löst in Wren Gefühle aus und schon bald verliebt sie sich in ihn. Anders jedoch kann den Verlust seiner Frau Laurie, die er vor vier Jahren bei einem Unfall verlor, nicht überwinden und lässt niemanden an sich heran..

Obwohl das Buchcover mit seinen frischen Farben den Eindruck einer zuckersüßen Liebesgeschichte vermittelt, bietet die Geschichte viel mehr als das. Sie handelt auch von echter Freundschaft, Selbstzweifel, Trauer und Heilung.

Die Figuren der Handlung wurden sehr anschaulich beschrieben und hatten einen durchdachten Charakter. Sie wirkten authentisch, wodurch es mir leichtfiel, mich in sie hineinzuversetzen. Sie waren nicht perfekt und hatten alle ihre Fehler, was die Geschichte noch glaubwürdiger gemacht hat.

Auch wenn die Geschichte sehr unaufgeregt und eher ruhig verlief, fand ich sie zu keiner Zeit langweilig oder langatmig.

Für mich war es ein absolutes Wohlfühlbuch, das mich berührt, aber auch zum schmunzeln und zum weinen gebracht hat und ich deshalb hin und wieder ein Taschentuch zücken musste.

Ich kann es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Mut machende Geschichte

Jana, 39, ungeküsst
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Jana Crämer kannte ich bereits von TikTok und Instagram. Immer wieder wurden mir ihre kurzen Videos angezeigt, immer wieder habe ich sie mir angesehen und immer wieder hat sie mich mit einem positiven ...

Jana Crämer kannte ich bereits von TikTok und Instagram. Immer wieder wurden mir ihre kurzen Videos angezeigt, immer wieder habe ich sie mir angesehen und immer wieder hat sie mich mit einem positiven Gefühl zurückgelassen. Ich wusste also schon vorher, dass Jana an einer Essstörung litt, 100 Kilo abgenommen hat und noch nie jemanden geküsst hat - was ja auch bereits der Titel verrät.

Ich war also sehr auf ihr Buch gespannt, denn so, wie ich sie von ihren Videos kenne, weiß ich, dass Jana sehr offen und ehrlich über Themen spricht, die viel zu selten oder gar nicht thematisiert werden.

Jana hat in ihrem Leben schon sehr viel durchmachen müssen, sei es Mobbing in der Schule gewesen, ihre Essstörung, die zahlreichen Diäten, bei denen sie sehr viele Kilos verlor, aber auch doppelt so viel wieder zunahm, die Diagnose Lipödem, ein alkoholkranker Vater oder die Erkrankung an Multipler Sklerose. In diesem Buch erzählt Jana chronologisch ihre Geschichte. Dabei trifft sie immer wieder auf ihr jüngeres Ich, welche die Unterschiede zwischen der kleinen, traurigen Jana und der erwachsenen, positiven und glücklichen Jana zeigt.

Jana schreibt so ehrlich, dass es mir nicht nur einmal die Tränen in die Augen getrieben hat. Auch ich habe mich in vielen Punkten in ihrem Leben wiedergefunden.

Durch ihre Reichweite auf Social Media hat sie bereits vielen Menschen Mut machen und helfen können, dies wird auch in Nachrichten deutlich, die Jana zugeschickt wurden und von denen sie einige in das Buch übernommen hat.
Auch mich konnte sie wieder mit einem positiven Gefühl zurücklassen. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich traut, über schwierige Themen zu reden und schreckt vor keinen Fragen zurück. Sie scheint, mittlerweile, mit sich im Reinen zu sein. Von ihr kann ich und auch viele andere Menschen sehr viel lernen und mitnehmen.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, auch, dass einige Fotos aus Janas Kindheit und Erwachsenenleben abgedruckt wurden.
Allerdings finde ich den Titel nicht allzu gut gewählt. Denn das Thema „39, ungeküsst“ wird nur sehr kurz thematisiert. Hier hätte ich mir gerne noch mehr dazu gewünscht.

Alles in allem fand ich dieses Buch dennoch absolut gelungen und ich bin sehr froh darüber, dieses Buch gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Ein tolles Buch, das immer wieder zum Durchblättern einlädt

Schreibwelten
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Das Buch hat mich bereits mit seiner besonderen Haptik und dem schlichten Cover begeistert. Es ist in einem Grünton gehalten, der sich in der Schreibmaschine innerhalb der Illustration wiederfindet. Das ...

Das Buch hat mich bereits mit seiner besonderen Haptik und dem schlichten Cover begeistert. Es ist in einem Grünton gehalten, der sich in der Schreibmaschine innerhalb der Illustration wiederfindet. Das gefällt mir besonders gut.
Als großer Buch- und Literaturfan ist dieses Buch für mich wie ein kleiner Schatz.

Das Buch trägt den Titel „Schreibwelten“ und genau darum geht es auch.
Wir tauchen in die „Schreibwelten“ von 50 Autoren und Autorinnen ein. Darunter finden sich unter anderem Stephen King, Astrid Lindgren, Sylvia Plath und Arthur Conan Doyle
Zu jedem Autor bzw. jeder Autorin erhalten wir mindestens eine Illustration. Diese sind wunderschön und man kann sie sich stundenlang anschauen.

Ich habe sehr viel interessantes über einige Autor*innen erfahren. Manche Details haben mich schmunzeln lassen, bei anderen bin ich der Meinung, dass es so bei mir niemals funktionieren würde :D

Ein tolles Buch, das immer wieder zum Durchblättern einlädt und das ich gerne im Bücherregal stehen habe.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Tolles und wichtiges Sachbuch

Muss ich das gelesen haben?
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„Muss ich das gelesen haben?“
Diese Frage habe ich mir schon früher gestellt, wenn es im Deutschunterricht hieß: Heute behandeln wir das 241. (Achtung: Übertreibung!) Buch von Goethe.
Deutsch war damals ...

„Muss ich das gelesen haben?“
Diese Frage habe ich mir schon früher gestellt, wenn es im Deutschunterricht hieß: Heute behandeln wir das 241. (Achtung: Übertreibung!) Buch von Goethe.
Deutsch war damals eines meiner Lieblingsfächer und ich habe alle Bücher, die wir lesen mussten, auch wirklich gelesen. Die meisten mochte ich sehr gerne, aber es gab auch 2, 3 Bücher, die mich heute noch im Schlaf heimsuchen (das kann aber auch am Lehrer liegen, der mir das Buch letztendlich - wegen stundenlanger Interpretationen - madig geredet hat).
Trotzdem war ich genervt, wenn dann das 3. Buch von Goethe gelesen werden musste.. gibt es nichts anderes? Muss ich das wirklich gelesen haben?
Muss man dieselben Bücher immer noch lesen, die bereits unsere Eltern und unsere Großeltern gelesen haben?
Genau mit diesem Thema setzt sich Teresa Reichl in ihrem Buch „Muss ich das gelesen haben? Was in unseren Bücherregalen und auf Literaturlisten steht – und wie wir das jetzt ändern“ auseinander.
Ihr Ziel ist es, den deutschen Literaturkanon umzugestalten.
Denn seien wir mal ehrlich. Die Werke, die wir in der Schule und im Studium lesen mussten, die heute noch unterrichtet werden und die bereits unsere Eltern lesen mussten, stammen fast ausschließlich von weißen cis Männern. Vom Mittelalter bis zur Postmoderne: (weiße cis) Männer, Männer, Männer.
Uns wurde damals gesagt „Frauen haben halt nicht geschrieben“, „das war halt so“. Teresa wird das sehr gut in ihrem Buch widerlegen. Auch, dass es sehr wohl andere Gruppen, wie queere Autorinnen, BiPoC Autorinnen, behinderte Autorinnen und noch viele mehr, gibt!
Das Buch ist in drei Hauptkategorien unterteilt.
Im ersten Teil erklärt Teresa Fachbegriffe, was Literatur eigentlich ist, warum wir lesen sollten und was einen Klassiker ausmacht.
Der zweite Teil zeigt auf, welche Autoren im deutschen Literaturkanon vertreten sind und warum das eigentlich nur Männer sind.
Und im dritten Teil erhalten wir Buchempfehlungen aus vielen Bereichen. Denn Frauen haben sehr wohl geschrieben, und das schon immer. Und auch behinderte Menschen schreiben, auch Menschen verschiedenster Religion schreiben, auch queere Menschen schrieben, und und und.
Das alles erklärt uns Teresa aber nicht in einer trockenen Sachtext-Sprache, sondern herrlich locker und mit Witz. Ich hatte während des Lesens das Gefühl, ein spannendes Buch zu lesen und kein Sachbuch. Durch zahlreiche Fußnoten mit witzigen Anmerkungen wird das Ganze aufgelockert. Teresa schreibt so wie sie spricht, da fließen auch mal Anglizismen ein oder das Wort „lol“.
Wenn ich an Sachtexte denke, denke ich an sehr komplizierte, trockene Sätze, die ich öfter lesen muss um sie überhaupt zu verstehen. Das ist hier nicht so. Das mag anfangs erstmal ein bisschen verwirrend sein, denn es handelt sich ja trotzdem um ein Sachbuch und wir Deutschen müssen doch eigentlich alles sehr kompliziert machen. Hauptsache es klingt schlau. Das war hier aber zum Glück nicht der Fall. Denn vor allem möchte Teresa Jugendliche mit ihrem Buch ansprechen. Jugendliche sollen wieder Spaß am Lesen haben bzw. finden.
Dieses Buch ist so wichtig. Ich hoffe sehr, dass viele auf dieses Buch aufmerksam werden, es lesen und es vielleicht auch in die richtigen Hände fällt und so der deutsche Literaturkanon endlich umgestaltet werden kann.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich habe vieles Neues dazugelernt, mir wurden die Augen geöffnet und ich werde mir auf jeden Fall einige Bücher, die Teresa genannt hat, näher anschauen. Denn auch ich habe dringenden Nachholbedarf was Literatur von Frauen, Bi
PoC Autorinnen, Behinderten Autor*innen, etc. angeht.
Absolute Leseempfehlung!

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