Fesselnd bis zur letzten Seite
Der letzte AuftragDieser letzte Teil der Trilogie um die Spionin Ria Nachtmann spielt im Jahr 1989, wenige Wochen bevor die DDR aufgehört hat zu existieren.
Rias Tochter Annie hat ja in der DDR zurückbleiben müssen. Sie ...
Dieser letzte Teil der Trilogie um die Spionin Ria Nachtmann spielt im Jahr 1989, wenige Wochen bevor die DDR aufgehört hat zu existieren.
Rias Tochter Annie hat ja in der DDR zurückbleiben müssen. Sie hat das aufmüpfige Temperament ihrer Mutter geerbt. Gemeinsam mit dem Journalisten Michael und einigen anderen couragierten Bürgern versuchen sie, durch Demos die Regierung zum Nachgeben zu zwingen. Leider mit wenig Erfolg. Allerdings sind auch nicht mehr alle Mitglieder der Stasi und/oder Vopos mit dem Regime einverstanden.
Langsam aber sicher steuert die DDR auf ihr Ende zu, nicht ohne noch vorher ihren Bürgern Gewalt anzutun.
Als dann der frühere Außenminister und Leiter der KoKo, Alexander Schalck, in den Westen fliehen will, bekommt Ria Nachtmann ihren letzten Auftrag. Welche Geheimnisse verbirgt Schalck?
Meine Meinung:
Der hohe Spannungsbogen konnte auch im dritten Teil gehalten werden. Wir wissen zwar, wir die Geschichte ausgegangen ist, die vielen kleinen Nadelstiche der enttäuschten, betrogenen und wütenden Bürger sind mir nicht ganz so geläufig. Die kleine, geflüsterte Bemerkung einer alten Frau „Das ist ja wie bei den Nazis.“ trifft den Nagel auf den Kopf.
Ich denke, es wird noch mindestens eine Generation brauchen, um das wahre Ausmaß der Verbrechen am eigenen Volk aufarbeiten zu können. Viele, die hier mitgewirkt haben leben noch, einige sind vermutlich so indoktriniert, dass sie keine anderen Gedanken zulassen (können).
Wie wir es von Titus Müller gewohnt sind, verquickt er Fakten mit Fiktion in besonderer Art. Zahlreiche Ereignisse haben in ähnlicherweise stattgefunden. Einzelne Charaktere sind aus Erlebnissen mehrerer Personen zusammengestellt worden.
Um die Handlungen in diesen dritten Band gut verstehen zu können, ist es ratsam, beim ersten Band „Die fremde Spionin“ zu beginnen.
Fazit:
Ein furioses Finale der Trilogie und das Ende einer Gewaltherrschaft mitten in Europa. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.