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Veröffentlicht am 15.05.2023

Wenn der Sensenmann zweimal klingelt

Jetzt ist Sense
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Psychologin Liv Bentele bekommt ausgerechnet an ihrem 50. Geburtstag Besuch vom Sensenmann im Körper eines attraktiven Griechen, der dann aber vorgibt, sich in der Tür geirrt zu haben und zunächst ihre ...

Psychologin Liv Bentele bekommt ausgerechnet an ihrem 50. Geburtstag Besuch vom Sensenmann im Körper eines attraktiven Griechen, der dann aber vorgibt, sich in der Tür geirrt zu haben und zunächst ihre ältere Nachbarin ins Reich der Toten bringt. Liz bietet dem Mann, als sie sich wiedersehen, therapeutische Hilfe an, dieser bleibt aber dabei, dass er Thanatos, der griechische Gott des sanften Todes sei, auch wenn er nicht mehr wirklich glücklich mit seiner Aufgabe ist. Außerdem kommt bald heraus, dass es doch kein Versehen war, dass er zunächst bei Liz geklingelt hat.

Der Roman hat mich gut unterhalten. Neben diversen Bezügen zur griechischen Götterwelt ist auch eine ordentliche Dosis Gesellschaftskritik und etwas Humor vorhanden. Liz war mir als Protagonistin zudem sehr sympathisch, wie sie mit beiden Beinen im Leben steht und sehr souverän auf den Sensenmann und seine Pläne mit ihr reagiert. Und auch der Sensenmann selbst ist in diesem Buch keine grausame, angsteinflößende Figur, sondern hat durchaus seinen Charme. Der Schreibstil war gut verständlich und es fanden sich immer wieder schöne sprachliche Bilder.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Der Traum vom Steckerleis

Träume aus Eis
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Erna und Josef Pankofer eröffnen einige Zeit nach dem Ende des Ersten Weltkrieges einen der ersten Eissalons Münchens, wo sie zunächst einige Sorten Speiseeis im Becher verkaufen, aber Josef ist ständig ...

Erna und Josef Pankofer eröffnen einige Zeit nach dem Ende des Ersten Weltkrieges einen der ersten Eissalons Münchens, wo sie zunächst einige Sorten Speiseeis im Becher verkaufen, aber Josef ist ständig am Tüfteln, was neue Eissorten angeht und setzt sich irgendwann in den Kopf, der erste in München sein zu wollen, der Eis am Stiel anbietet. Währenddessen verliebt sich eine seiner Töchter ausgerechnet in den Sohn eines verhassten Konkurrenten und seine andere Tochter erleidet einen schlimmen Unfall.
Mir hat die Zeitreise ins München zwischen den beiden Weltkriegen und zu den Anfängen der Speiseeisherstellung sehr gut gefallen und ich fand es interessant, mehr darüber zu erfahren, wie man das alles unter den damaligen Bedingungen bewerkstelligte. Auch die Familie Pankofer war mir sehr sympathisch und ich habe mit ihnen mitgefiebert, sodass mich der Roman ziemlich gefesselt hat. Der Schreibstil der Autorin war gut lesbar und anschaulich. Münchener Lokalkolorit war auch ausreichend vorhanden.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Rettende Rosinenbomber

Die Kinder der Luftbrücke
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Bei diesem historischen Roman hat mich das Cover direkt angesprochen, es passt sehr gut zur Thematik des Buches und die Gestaltung wirkt modern und lebendig, obwohl der Roman kurz nach dem Ende des Zweiten ...

Bei diesem historischen Roman hat mich das Cover direkt angesprochen, es passt sehr gut zur Thematik des Buches und die Gestaltung wirkt modern und lebendig, obwohl der Roman kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, im Jahr 1948, spielt.

Der Ort der Handlung ist der Westsektor Berlins. Nora lebt mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihren beiden kleinen Kindern nahe des Flughafens Tempelhof, ihr Mann gilt als verschollen. Sie hat Mühe, ihre Kinder satt zu bekommen und ist unendlich froh, als sie eine Stelle als Übersetzerin bei den Amerikanern am Flughafen Tempelhof antreten kann. Dort bekommt sie oft Dinge mit, die der restlichen Bevölkerung noch nicht bekannt sind und ist schließlich auch dabei, als der erste Rosinenbomber landet, der die West-Berliner mit Lebensmitteln versorgen soll, nachdem die Russen alle Zufahrten zum Westsektor blockiert haben. So lernt sie auch den Piloten Matthew kennen und ist irgendwie gleich fasziniert von ihm.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Ich mag Romane, die in der jüngeren deutschen Vergangenheit spielen, aber über die Zeit der Luftbrücke habe ich noch wenig gelesen und fand es sehr interessant, mehr darüber zu erfahren, wie das damals alles anlief und wie riskant alles war. Zudem war Nora als Protagonistin mir sehr sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und mit ihr fühlen. Auch ihre Freundin und Kollegin Ella und ihre Schwester Hanna mochte ich sehr. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut lesbar und anschaulich. Sie hat mich mit ihrer Geschichte gefesselt und ich wollte das Buch, nachdem ich mit dem Lesen begonnen hatte, kaum noch aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Bäckers Seven

Schnappt Scholle
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Scholle, der viel Zeit seines Lebens im Gefängnis verbracht hat, ist gerade wieder frisch entlassen und plant ein letztes großes Ding. Diesmal hat er es auf die hohen Einnahmen der Insel-Fähren am langen ...

Scholle, der viel Zeit seines Lebens im Gefängnis verbracht hat, ist gerade wieder frisch entlassen und plant ein letztes großes Ding. Diesmal hat er es auf die hohen Einnahmen der Insel-Fähren am langen Pfingstwochenende abgesehen, die im Tresorraum der Raiffeisenbank in Fredenbülls Nachbarort Schlütthörn lagern sollen. Wie praktisch, dass seine Knastbekanntschaft Timo im Gefängnis zum Bäcker ausgebildet wurde und die verwaiste Bäckerei gegenüber der Bank übernehmen möchte. Zusammen mit fünf anderen alten Bekannten möchte Scholle nun einen Tunnel von der Backstube zum Tresorraum graben, was natürlich nicht ohne eine Menge Komplikationen von statten geht.

Man darf hier, wie bei allen anderen Krimis rund um Fredenbüll und seine Bewohner, natürlich keine 100 Prozent realistische Handlung erwarten. Dafür bekommt man aber eine Menge liebenswerte und meist auch leicht skurrile Charaktere, viele alte Bekannte, aber auch immer wieder ein paar neue Gesichter. Der Autor schreibt zudem mit sehr viel Sprachwitz in Form von eingängigen Alliterationen und Wortspielen, was zur Unterhaltung beiträgt. Nichtsdestotrotz ist aber, wie es sich für einen Krimi gehört, aber auch eine Dosis Spannung vorhanden und es kommt zu teils überraschenden Wendungen. Auch das Cover ist wieder sehr witzig gestaltet und passt gut zum aktuellen Fall. Am Ende gibt es sogar noch ein paar Rezepte für die im Buch erwähnten Klassiker aus Bäckerei und Imbiss. Liebhaber:innen der Krimireihe werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen, man kann den aktuellen Teil aber auch gut ohne Kenntnis der Vorgängerbände lesen.

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Schatten der Vergangenheit

Glück ist da, wo man es hinträgt
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Katharinas Bruder Simon betreibt auf dem in die Jahre gekommenen Schloss ihrer Familie eine Eventlocation und veranstaltet insbesondere Hochzeiten, während sie keine guten Erinnerungen mit ihrem Elternhaus ...

Katharinas Bruder Simon betreibt auf dem in die Jahre gekommenen Schloss ihrer Familie eine Eventlocation und veranstaltet insbesondere Hochzeiten, während sie keine guten Erinnerungen mit ihrem Elternhaus verbindet und ungern einen Fuß in das Gebäude setzt, bis Simon verletzt im Krankenhaus landet und sie für ihn einspringen muss. Zurück am Ort, an dem sie aufgewachsen ist, erwarten sie neben einiger Probleme auch die verschiedensten Menschen aus seinem Team, mehr oder weniger schwierige Kund:innen und Simons bester Freund Leonard von Bredow, gegen den Katharina aufgrund seines Adelstitels direkt Vorurteile hegt.

Mich hat bei diesem Roman direkt wieder das Cover angesprochen, da es sehr modern und freundlich wirkt und in Bezug auf andere Romane der Autorin einen hohen Wiedererkennungswert hat. Auch der Schreibstil der Autorin hat mir wieder sehr gut gefallen, flüssig lesbar, anschaulich und nie zu kitschig. Katharina als Protagonistin war mir sehr sympathisch, wie sie ihrem Bruder trotz aller unangenehmen Erinnerungen direkt hilft und wie sie den Laden schmeißt und nach Lösungen sucht und nicht so schnell aufgibt. Auch die weiteren Personen hatten alle ihre liebenswerten Seiten, trotz oder auch wegen mancher Eigenheiten. So habe ich das Buch sehr gerne gelesen und es war eine willkommene Abwechslung im stressigen Alltag.

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