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Veröffentlicht am 13.09.2023

Leichte Urlaubsromanze.

Kein Sommer ohne dich
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"Überall, wo er ist, ist mein Lieblingsplatz."

Von diesem Buch hatte ich mir wesentlich mehr erwartet, vor allem, da es so gehyped wurde. Trotz des spannenden Einstiegs, der quasi den Höhepunkt der Geschichte ...

"Überall, wo er ist, ist mein Lieblingsplatz."

Von diesem Buch hatte ich mir wesentlich mehr erwartet, vor allem, da es so gehyped wurde. Trotz des spannenden Einstiegs, der quasi den Höhepunkt der Geschichte vorauswirft, muss man dann erst einmal das gesamte Buch und über die Vergangenheit lesen, um schlussendlich zu erfahren, was denn nun genau an diesem Höhepunkt passiert ist. War die suspension es wert? Nein. Man ahnt mit jedem Kapitel mehr, denkt sich immer, ne quatsch, das wäre viel zu affig und lapidar, und dann tritt genau das ein.

Der fehlende Höhepunkt wäre gar nicht so schlimm gewesen, wenn wenigstens die ganzen Urlaubsberichte begeistert hätten. Ja, sie waren recht schön beschrieben, und mir hat auch gefallen, dass Poppy für ein Reisemagazin geschrieben hat (kleine Passion meinerseits und auch viel zu selten in Büchern abgebildet), aber der Fokus wurde jedes Mal auf die Beziehung zwischen Poppy und Alex gelegt, dass die Handlung auch an ihrem Heimatort hätte spielen können. Wenn ich schon dieses Setting wähle, sollte es auch Bedeutung haben.

Dazu kommt, dass sich die Handlung sehr gezogen hat, irgendwie hat sich doch jeder Urlaub wiederholt. Weiterhin fand ich weder Poppy noch Alex besonders sympathisch und konnte daher auch nicht wirklich mitfiebern. Der Humor war so gar nicht meiner, weshalb ich auch die Bezeichnung "Komödie" unpassend fand.

Warum dann trotzdem drei Sterne? Ich kann es selber nicht genau sagen. Irgendwie gab es trotzdem in jedem Kapitel ein winziges Detail, was mich sehr berührt hat - die Szene mit der kranken Poppy beispielsweise. Weiterhin hab ich mich auf die Urlaube gefreut - wenn man aktuell arbeiten muss, nutzt man jede Gelegenheit, um wenigstens gedanklich an andere Orte zu reisen. Dadurch habe ich das Buch doch recht flüssig hintereinander weggelesen. Das Ende hat mir zwar auch nicht zugesagt, aber wenigstens gab es bis dahin genug Sommerfeeling, um das wieder auszugleichen.

"Kein Sommer ohne dich" ist handlungsmäßig recht zäh, kann aber doch mit kleinen schönen Details aufheitern. Weder besonders tiefgründig, noch besonders spannend ist es eher ein Buch für zwischendurch, um gedanklich etwas leichte Urlaubsgefühle aufkommen zu lassen. Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Was das Leben lebenswert macht.

Am Ende sterben wir sowieso (Todesboten #2)
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„Vielleicht ist es besser, es an einem Tag richtig gemacht zu haben und glücklich gewesen zu sein, anstatt sein ganzes Leben falsch zu leben.“

"Am Ende sterben wir sowieso" hatte ich sehr lange auf dem ...

„Vielleicht ist es besser, es an einem Tag richtig gemacht zu haben und glücklich gewesen zu sein, anstatt sein ganzes Leben falsch zu leben.“

"Am Ende sterben wir sowieso" hatte ich sehr lange auf dem SuB liegen, immer mit der Begründung, dass ich nicht bereit bin für ein Buch, dass mich so sehr leiden lässt, wie Booktok es versprach. Was soll ich sagen. Diesbezüglich wurde ich ziemlich enttäuscht.

Der große Kritikpunkt war einfach der, dass mir das Buch keine Emotionen entlocken konnte. Rufus und Matteo sind als Charaktere flach geblieben, ich konnte keine Bindung zu ihnen aufbauen und auch die Chemie zwischen beiden nicht fühlen. Dadurch habe ich das Buch ziemlich nonchalant weggelesen und war auch am Ende, welches mir ja so das Herz brechen sollte, nicht traurig. Dazu kommt, dass das Setting zu sehr im Dunkeln blieb. Ich verstehe die Gründe, warum die Sache mit dem Todesboten geheim ist, hat für mich aber eher den Eindruck erweckt, als hätte der Autor keine Lust, dieses interessante und Sci-Fi-mäßige Konzept zu durchdenken. All diese eingeschobenen Nebencharakterhandlungen - irrelevant. Das Ende? Absehbar, jedoch trotzdem zu offen. Lieblos lässt man den Leser hier auflaufen, a la: Mach dir doch selber Gedanken. All das hat mir vielleicht maximal ein Schulterzucken entlockt.

Was mir gefallen hat, war der leichte Schreibstil und die jeweiligen Freundesgruppen rund um Rufus und Mateo. Man war sich nicht zu "männlich" für Liebesbekundungen, sondern einfach füreinander da. Auch die tiefgründigen Gedanken, welche ja zentrales Thema des Buches sind, haben mir zugesagt. Was würdest du tun, wenn du weißt, dass du nur noch maximal 24 Stunden leben wirst? Wann ist das Leben lebenswert? Solche grundlegenden Fragen wurden dem Leser gestellt, ohne von ihm eine Antwort zu erwarten. Das Buch rückt viele verschiedene Antwortmöglichkeiten in den Fokus, ohne zu urteilen, welche Richtig oder Falsch ist. Gute Taten kommen zur Sprache, Menschlichkeit wird gezeigt. Warum eigentlich nicht? Nicht alles ist so kompliziert, wie es aussieht.

"Am Ende sterben wir sowieso" hat mir von der Thematik her gut gefallen, jedoch war die Umsetzung relativ schwach. Ich hätte mir mehr Emotionen und mehr Nähe gewünscht, so jedoch bekommt das Buch von mir 3/5 Sterne. Den Hype war es für mich leider nicht wert.

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Platte Lovestory.

Find me in the Storm
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"Die Zukunft liegt vor mir, liegt vor uns, und zum ersten Mal in meinem Leben scheint sie zu leuchten."

"Find me in the Storm" ist der dritte und letzte Band der "Leuchtturm"-Reihe und dreht sich rund ...

"Die Zukunft liegt vor mir, liegt vor uns, und zum ersten Mal in meinem Leben scheint sie zu leuchten."

"Find me in the Storm" ist der dritte und letzte Band der "Leuchtturm"-Reihe und dreht sich rund um Airin, die man bereits in den ersten Bänden kennen und lieben gelernt hat. Ein Buch zu ihr schien nur zu passen, jedoch ist dieses ihren Ansprüchen definitiv nicht gerecht geworden.

Die Irland-Beschreibungen waren wieder wunderschön und auch der Leuchtturm Matthew hatte wieder seinen besonderen Auftritt. Man trifft die Protagonisten Seanna und Liv aus den vorherigen Bänden wieder, erfährt leider nur wenig Neues zu ihren Geschichten, und fühlt sich in Castledunns wieder ganz wie zu Hause. Das hat mir sehr gefallen. Airins Leben mit ihrer Bewirtschaftung der Pension "Seawinds", verrückte Bekanntschaften mit ihren Gästen und dazu noch ihr persönliches Familiendrama waren im Buch irgendwie mehr der Boden, in die dann die Liebesgeschichte zu Josh eingepflanzt wurde, haben mich jedoch wesentlich mehr an das Buch gefesselt und die Handlung sehr greifbar gemacht.

Das große Aber jedoch - die oben genannte Liebesgeschichte. Warum nur musste die sein? Ich gönne Airin wirklich alles Glück der Welt, aber warum Josh? Das Liebesdrama um die beiden konnte ich absolut nicht nachvollziehen und war der schwächste Faden in der gesamten Reihe. Josh blieb für mich absolut platt, ich hatte beim Lesen keinerlei Bild von ihm vor Augen und kann wirklich nicht sagen, was Airin und alle anderen Fangirls in dem Dorf an Josh fanden. Ja, vielleicht sah er gut aus und versprühte Charme, aber das war es dann schon. Erneut eine absolut "tragische" Hintergrundstory, die sein Verhalten rechtfertigen soll, die für mich aber mehr nach an den Haaren herbeigezogen klang.

Da das Buch als Liebesroman klassifiziert ist und mir eben die Lovestory nicht zusagte, ist ein recht großes Manko an dem Buch. Es scheint gerade so, als sei Kira Mohn das Schießpulver für feinfühlige und vielschichtige Kerle ausgegangen und Josh wurde dann nur noch dahingeklatscht. Ohne Liebe, ohne Charaktereigenschaften.

"Find me in the Storm" war für mich definitiv der schwächste Band der Reihe. Ohne die Liebesgeschichte beziehungsweise mit einer besseren Liebesgeschichte oder einem nahbareren Josh hätte ich das Buch sehr genossen, aber so war es einfach nur platt und unglaubwürdig. Der Rest rund um Airin und Castledunns hat mir sehr gefallen, und da ich dem mehr Wert beimesse, bekommt dieser dritte und letzte Band noch 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

"The Run" oder mehr "The Walk/Crawl"

The Run 1: Die Prüfung der Götter
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"Du brichst mein Herz und ich stehe am Ende da mit den Einzelteilen. Und jedes dieser kleinen Bruchstücke... schlägt für dich."

Mit "The Run" hatte ich eigentlich gehofft, ein weiteres Buch der Dystopie-Sparte ...

"Du brichst mein Herz und ich stehe am Ende da mit den Einzelteilen. Und jedes dieser kleinen Bruchstücke... schlägt für dich."

Mit "The Run" hatte ich eigentlich gehofft, ein weiteres Buch der Dystopie-Sparte à la Hunger Games hinzufügen zu können - hier wurde ich jedoch leider enttäuscht.

Die Geschichte trumpft mit einer High Fantasy-Welt auf, die bestimmt großartig wäre, wenn man sie denn gut erklärt hätte. Sitten, Regeln und Strukturen sind nun mal so, wie sie sind und werden auch bis zum Ende nicht weiter erläutert. Dazu kommen Einblendungen aus der Vergangenheit, die man erst einmal als solche erkennen muss, und die man dann irgendwie in den Kontext der Gegenwart einbringen und verstehen muss, denn das ist für die Handlung absolut relevant. Hier hätten ein paar Seiten mehr dem Buch gut getan - genau wie wenn es um die einzelnen Malsprüfungen ging. Am Anfang wurden erst einmal mehrere Tage mit belanglosen Einzelheiten geschildert, in denen Sari fast umgekommen wäre (kommen wir gleich drauf zurück), und am Ende legt sie Strecken auf einer halben Seite zurück, die der Karte im Buch nach mehrere Tage dauern müssten? Mit Zeiten und Entfernungen wurde es hier nicht so genau genommen.

Mit wem ich auch nicht warm geworden bin, sind eigentlich sämtliche Charaktere des Buches. Sari wird zu Beginn als so stark beschrieben, kämpft für Geld, und geht dann eigentlich jeden Tag während des Runs drauf, wenn sie keine fremde Hilfe bekommen würde. Keeran, der sie wieder und wieder betrügt und verrät, aber ihre Liebe ist natürlich schon seit Tausenden von Jahren vorherbestimmt. Dazu kommen Nebencharaktere, die plötzlich wieder vom Tod auferstehen, weil es gerade in die Story passt oder verschwinden, weil sie nicht mehr gebraucht werden.

Mit Logik und Gefühl konnte "The Run" bei mir also schon mal nicht trumpfen, warum dann 3/5 Sterne? Spannung. Die war nämlich gar nicht schlecht, so dass ich über den Rest echt hinwegsehen konnte und das Buch doch recht flüssig an einem Stück gelesen habe. Es gab immer wieder einen Aufhänger, einen Plottwist oder eine neue Enthüllung, die mich weiterblättern lassen hat. Den zweiten Band werde ich trotzdem nicht lesen, da der erste Band recht gut geschlossen ist und ich ehrlich gesagt nicht die Hoffnung habe, meine offenen Fragen im zweiten Band erklärt zu bekommen. Die Storyline klingt auch sehr wiedergekäut, ihr wisst, was ich meine.

"The Run" hat definitiv Potenzial nach oben und sollte nicht so sehr versuchen, Storylines anderer Klassiker aus dem High Fantasy/Dystopie Genre zu übernehmen. Dann wäre vielleicht auch gut was draus geworden. So kann ich das Buch aber leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Noch Luft nach oben.

Das Lied der Wölfe
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"For the strenth of the pack is the wolf. And the strenth of the wolf is the pack."

Dieses Buch konnte mich leider nicht so packen, wie ich es mir gewünscht hätte, denn a) ist das Setting in Schottland ...

"For the strenth of the pack is the wolf. And the strenth of the wolf is the pack."

Dieses Buch konnte mich leider nicht so packen, wie ich es mir gewünscht hätte, denn a) ist das Setting in Schottland ja ein absoluter Traum und b) ist das Hauptthema rund um die Wölfe für mich zumindest sehr neu aufgegriffen in Büchern, weswegen ich mich sehr auf das Buch gefreut hatte. Dann noch ein verwundeter Ex-Soldat als männlicher Prota? Ich hätte dahinschmelzen müssen.

Das Wolfsthema wurde mir zu Beginn leider direkt madig gemacht, indem die Autorin einen eigentlich wissenschaftlichen Vortrag plump als "normalen Dialog" verkaufen wollte. Niemand redet mit Jahreszahlen, statistischen Angaben und ohne Punkt und Komma über zwei Seiten so. Wenn ich wissenschaftliche Abhandlungen hätte lesen wollen, hätte ich entsprechend dazu gegriffen. Ich verstehe, dass Kaya gemäß ihres Jobs darüber aufklärt und das alles weiß und die Thematik auch an den Leser weitergegeben werden soll, aber Infodumps haben noch nie gut funktioniert. Generell ist mir die Thematik der Wölfe in dem Buch zu sehr in der Theorie geblieben. Es ging immer um Aufklärung, Infomaterial, es wurde über sie gesprochen, aber bis auf die eine Aktion am Ende war Kaya immer physisch so weit von den Wölfen entfernt wie möglich. Das fand ich sehr schade, weil es die Wölfe zu abstrakt gemacht hat. In ihrem früheren Job war Kaya doch auch oft live dabei, hat beobachtet. Das hat mir hier gefehlt. Die zentrale Themenumsetzung ist meines Erachtens dadurch nicht gut gelungen.

Was stattdessen (leider) mehr im Vordergrund stand, war die Liebesbeziehung zwischen Kaya und Nevis mit #enemiestolovers und deren eigenen Problemen der Vergangenheit. Und davon nicht zu wenig. Haben die beiden vielleicht darüber miteinander gesprochen? Nein, warum auch. Gab es dadurch Streit und unnötige Verzögerungen? Na klaro. Generell hätten ein paar Hundert Seiten dem Buch sehr gut getan, es hat sich zeitweise sehr (künstlich) gezogen. Oft war das Foreshadowing auch zu deutlich skizziert, was die Spannung vorneweg genommen hat.

Was hat mir trotzdem an dem Buch gefallen? Kayas Liebe für die Wölfe und wie unbeirrt sie sich für ihre Arbeit eingesetzt hat. Rorys Brief, der mich ganz tief im Herzen berührt hat. Der Schmerz rund um Nevis und seinen Bruder Gawyn, und wie Nevis am Ende endlich bereit für Hilfe war. Die schottischen Landschaftsbeschreibungen. Wie Kaya und Nevis trotz ihrer Differenz zueinandergehalten haben, und ja, der Kitsch am Ende war absolut nötig.

"Das Lied der Wölfe" bekommt von mir 3/5 Sterne, da war noch Luft nach oben.

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