Profilbild von Jazz

Jazz

Lesejury Star
online

Jazz ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jazz über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2023

Die verlorenen Gerichte

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
0

Der Roman rund um verlorene Rezepte findet in Kyoto, Japan statt. Dort führt ein ehemaliger Polizist mit seiner Tochter ein kleines, gut verstecktes Restaurant, in das nur diejenigen Zugang finden, die ...

Der Roman rund um verlorene Rezepte findet in Kyoto, Japan statt. Dort führt ein ehemaliger Polizist mit seiner Tochter ein kleines, gut verstecktes Restaurant, in das nur diejenigen Zugang finden, die es wirklich finden wollen.

Für den Roman sollte man sich für die japanische Küche und Kultur interessieren. Japanische Romane sind allgemein sehr distanziert und kühl beschrieben, wobei ich das hier gar nicht so sehr empfand. Das ist aber nicht mein erster japanischer Roman, sodass ich eventuell schon an den etwas anderen Stil gewohnt bin.

Der Fokus hier liegt auf der Suche nach verloren gegangenen Rezepten, die allesamt aus Japan kommen. Insgesamt gibt es 6 Kapitel, in denen stets ein Gast den Fokus mit seinem Wunschgericht innehat.

Kritik: Der Roman wirkt nicht ganz abgeschlossen, in sich rund. Als ob etwas fehlen würde. Er endet in meinen Augen etwas abrupt ohne großes Fazit, Finale. Daher wirkte es auf mich etwas ziellos hinsichtlich auf die Protagonisten, den Koch und seine Tochter. Eventuell ist an mir aber auch einfach nur der tiefere Sinn vorbeigerauscht, den ich nicht verstanden habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2023

Ein seichter, lustiger Liebesroman aus der Sicht eines Hundes

Pfotenglück – Dackel Max sucht seine große Liebe
0

Dackel Max sucht seine große Liebe, die er vor 4 Jahren auf einmal verloren hat. Er riecht Goldie in seinem Urlaub auf Sylt wieder, nur möchte sein Frauchen Ronja irgendwie nie so wirklich in die Richtung ...

Dackel Max sucht seine große Liebe, die er vor 4 Jahren auf einmal verloren hat. Er riecht Goldie in seinem Urlaub auf Sylt wieder, nur möchte sein Frauchen Ronja irgendwie nie so wirklich in die Richtung spazieren, in die es Max aufgrund von Goldies Geruchsspur zieht. So muss er drastischere Maßnahmen greifen, die in mehrere Katastrophen ausarten...

Stilistisch ist der Roman einfach geschrieben. Man kann ihn flüssig lesen. Die Sichtweise des Dackels ist mal ein ganz anderer, neuer Weg, um eine Liebesgeschichte aufzubauen und zu erzählen. Das ist erfrischend, allerdings bleibt dafür die Liebesgeschichte rund um die Erwachsenen sehr flach. Aber das ist ja auch nicht der Fokus, was hier wirklich ganz lustig ist. Daher freue ich mich schon auf Band 2, um erneut mich auf die Perspektive eines Hundes zu begeben und eine neue Hundegeschichte zu lesen.

Eine Leseempfehlung für alle Hundeliebhaber, die gern einen Liebesroman über Hunde (und Menschen am Rand) lesen wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2023

Zäh

Sturmjahre
0

Dieser Roman findet mitten im ersten Weltkrieg statt. Bonnie, eine Krankenschwester hilft bei den Verletzten in London, bis ihr eigener Bruder Archie als Verwundeter kommt, sodass sich ihr die Möglichkeit ...

Dieser Roman findet mitten im ersten Weltkrieg statt. Bonnie, eine Krankenschwester hilft bei den Verletzten in London, bis ihr eigener Bruder Archie als Verwundeter kommt, sodass sich ihr die Möglichkeit bietet nach Edinburgh versetzt zu werden, um näher bei ihrer Familie zu sein. So zieht sie zurück mit ihrem Bruder, der seinen Kameraden Conner mit im Schlepptau hat, der ihr schöne Augen macht und gleichzeitig ein Veto vom beschützerischen Bruder Archie bekommt und selbst dabei ganz eigene, große Geheimnisse für sich behält...

Die Kapitel sind mit bis zu 50 Seiten extrem lang, insgesamt gibt es bei knapp 500 Seiten nur 16 Kapitel. Zudem wirkte der Roman für mich teils unrealistisch. Da war die toughe Mutter, die sich von niemandem etwas vorschreiben ließ und sie konnte den ganzen Roman durch nicht die eine essenzielle Frage stellen, ob ihr eigener Sohn einen Bastard gezeugt hat oder nicht? Obwohl das ganze Dorf sich darüber den Maul zerreißt?

Zudem zieht sich der Roman in der Mitte sehr. Er ist sehr detailreich und zwar interessant, aber es folgen viele kurze Abschnitte aus den Leben Bonnies und Connors, aber ohne wirklichen Fokus auf sie und ihn zusammen. Es wird mehr der Alltag beider beschrieben. Getrennt voneinander.

Außerdem wirbt der Verlag damit klimaneutral zu sein. Zu dem Thema habe ich mich kürzlich näher informiert und herausgefunden, dass Produktion und Klimaneutralität nicht kompatibel sind. Sobald man etwas produziert, stößt man Abgase ab. Daher ist das eine glatte Lüge.

Es handelt sich um Band 1, der in sich abgeschlossen ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2023

Viel Asiatisch

Mittags gut kochen für eine Person
0

Dieses Kochbuch hat mich aufgrund des Titels angesprochen, da ich Single und daher immer auf der Suche nach einer kleinen Küche bin. Persönlich mag ich es nämlich nicht Reste am nächsten Tag zu essen, ...

Dieses Kochbuch hat mich aufgrund des Titels angesprochen, da ich Single und daher immer auf der Suche nach einer kleinen Küche bin. Persönlich mag ich es nämlich nicht Reste am nächsten Tag zu essen, da frisch gekocht immer besser als aufgewärmt schmeckt. Deshalb besitze ich auch keine Mikrowelle. Die benötigt man für dieses Kochbuch auch nicht.

Von den Zutaten her sollte man Ei, Mais, Avocado, Schwarzkohl, Grünkohl und rote Beete mögen. Diese Zutaten dominieren in ihren Gerichten oft.

Positiv gefallen hat mir ihre kreative Resteverwertung. Während ich die Reste einfach in einer Pfanne oder in einem Topf am nächsten Tag aufgewärmt genauso gegessen habe, wie tags zuvor, kreiert sie dagegen komplett neue Gerichte. Auch gibt sie an, wie man Brot, Käse, Ei und altes Gemüse am besten lagert oder noch gut verwerten kann. Diese Tipps haben mir am besten gefallen.

Negativ finde ich, dass es ein paar Rezepte gibt, für die ich den Backofen einschalten muss. Das mag ich persönlich nicht, da ich das für Energieverschwendung erachte, wenn ich nur einen Bruchteil der Kapazität meines Backofens verwende. Das Rezept Tomate Mozzarella hätte ich persönlich nicht gebraucht. Aber alle anderen Rezepte sind innovativ.

Verwirrt hat mich etwas das Kapitel für mehrere Personen. Da ist in meinen Augen das Thema des Kochbuchs verfehlt worden. Da gibt es zum Beispiel Suppen, Kuchen und drei alkoholhaltige Drinks. Dieses Kapitel wird dadurch begründet, dass man sich manchmal mit Freunden trifft. Nun ja, dafür gibt es dann aber auch genug andere Kochbücher...

Ebenfalls irritiert hat mich, dass sie gern Fertigprodukte verwendet, wie Tütensuppen, Bouillons und Falafel. Wer solch ein Kochbuch sucht, dem kann ich das Buch empfehlen. Da gibt es sicher auch eine große Nachfrage.

Zu jedem Gericht gibt es ein Bild. Leider sind viele Bilder wie auf dem Titelbild sehr dunkel gehalten. Ich verstehe den aktuellen Trend der dunklen Teller und Hintergründe nicht. Ich mag es, wenn alles bunt, frisch und hell aussieht. Das wirkt für mich viel herzerwärmender als dieser düstere, meist Unheil verkündende Farbton.

Insgesamt sind die Rezepte sehr asiatisch angehaucht mit viel Reis, Mais, Kimchi, Kohl und Ei. Wer daher die asiatische Küche liebt, dem empfehle ich das Kochbuch sehr.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2023

Kochbuch für Frauenprobleme

Eat like a Woman
0

Ich habe viel unter menstrualen Beschwerden gelitten, bis ich eine konkrete Diagnose bekam. Genauso ging es den drei Autorinnen in diesem Buch, die die Pille verschrieben bekommen haben und diese schließlich ...

Ich habe viel unter menstrualen Beschwerden gelitten, bis ich eine konkrete Diagnose bekam. Genauso ging es den drei Autorinnen in diesem Buch, die die Pille verschrieben bekommen haben und diese schließlich nach ein paar Jahren freiwillig abgesetzt und eine alternative Methode gesucht haben. Ihr Wissen und ihre Forschung teilen sie nun in diesem Werk.

Nach einer kurzen Einleitung, in denen sich die drei vorstellen, beginnt es schnell mit den Rezepten. Diese sind klassisch in Frühstück, Drinks, Suppen, Salate, Hauptmahlzeiten und Desserts geteilt. Zu den Gerichten gibt es ein professionelles Foto, das immer optisch ansprechend wirkt. Die zwei nackten Frauen und andere Andeutungen von weiblichen Organen in Form von diversem Obst hätte ich jetzt nicht gebraucht. Das regt meinen Appetit an Obst nicht sehr an. Bei den schlanken Frauen, die makellos erscheinen, könnten Frauen mit ein paar Rundungen und/oder Narben Komplexe bekommen. Nicht so gut durchdacht.

Zwischen den Rezepten gibt es immer wieder Einschübe mit Yogaübungen. Klar in zwei getrennt wäre für mich sinnvoller. Hier habe ich den Mehrwert nicht nachvollziehen können, aber auf jeden Fall ein paar neue Übungen mitgenommen.

Die Gerichte sind fast alle vegan. Honig taucht auf. Dafür hat mich gewundert, dass in ein paar Gerichten Alkohol verwendet wird. Die werde ich auslassen. Die Hauptzutaten fokussieren vor allem auf Obst und Gemüse. Ich esse kaum Obst wegen des Zuckers und außerdem sind die meisten Obstsorten, die hier verwendet werden nicht heimisch, sondern exotisch. Das ist nicht sehr nachhaltig. Beim Import kommt noch hinzu, dass sicherlich einige Vitamine und Mineralstoffe auf dem Weg auch verloren gehen. Innovativ herausgestochen ist da in meinen Augen Aprikosenknödel.

Bei den Ölen werden viele verschiedene wie Weizenkeimöl, Pistazienöl und Distelöl verwendet. Ich habe gerade in meiner Küche geschaut. Ich besitze Sesam, Oliven und Rapsöl. Wenn ich all die Sorten und die Kräuter etc., die mir noch fehlen, noch dazu kaufe, brauche ich wirklich viel Platz in der Küche. Den habe ich leider nicht. Außerdem wird auch oft Gemüsebrühe verwendet. Das findet man ebenfalls nicht in meinem Vorrat. Ich würze lieber direkt mit Kräutern.

Zudem wird oft verschiedenes Pulver wie Shatavaripulver (gut für mentruelle Probleme), Spirulinapulver und andere Zutaten, von denen ich zum ersten Mal lese wie Nori-Algen-Flocken etc. verwendet, was ich ebenfalls nicht in meine Ernährung einbauen will. Ich will genau wissen, was ich da zubereite. Hier wüsste ich auch gar nicht, wo ich all das finden könnte. Und insgesamt kann ich mir auch nicht vorstellen, dass all das nicht kostspielig ist und eventuell nur online vorhanden ist. Meine Zutaten bestelle ich nicht im Internet.

Desserts sind oftmals mit Datteln und Feigen. Erneut zwei sehr süße Obstsorten, die ich meide.

Der Teil, in der Kräuter ausführlich erklärt wurden und auch die 3 Tees für akute Hilfe bei Schmerzen haben mir dagegen gefallen. Außerdem sind alle Gerichte durchweg sehr leicht und daher gut bekömmlich, die Avocadotorte ausgenommen. Durch das viele Obst sind die Gerichte sehr süß, was Heißhungerattacken vorbeugt, die man schnell zu der Zeit des Monats bekommt.

Für Fans der asiatischen Küche zu empfehlen. Sie verwenden sehr oft Miso und Kimchi. Außerdem noch für alle Frauen, die mit klassischen Frauenproblemen kämpfen, zu empfehlen, wenn sie mit den genannten Zutaten kein Problem haben. Ich hatte mitunter das Gefühl, dass Zutaten, die in Deutschland beheimatet sind, für nicht gut genug empfunden wurden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere