Welch grausames Ende

Und ich dachte nach Band 1, dass es nicht noch blutiger und brutaler werden kann. Weit gefehlt. Denn dieser Band übertrifft alles. Es ist noch düsterer und noch politisch verstrickter, bei denen man gerne mal den Überblick verliert. Puh nichts fürs schwache Nerven und wenig Ausdauer. Nichtsdestotrotz macht es Spaß die Geschichte zu verfolgen, obwohl man ja eigentlich schon weiß wie es ausgehen wird. Es lebt vielleicht dann doch die kleine Hoffnung, dass diese Erzählung anders ausgehen könnte. Das Buch ist unvorhersehbar und die Spannung ist an manchen Stellen zum Zerreißen. Die Charaktere legen ihren Fokus auf die Politik und weniger auf die Liebe, wissen aber dennoch woran sie beim jeweils Anderen sind. Großes Kino. Aber das ist Romeo und Julia in meinen Augen immer. Und diese Neuerzählung hat das richtig gut gemacht im blutigen Setting von Shanghai. 4 von 5 Sternen.

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Nach den Ereignissen im ersten Band, sind Roma und Juliette verfeindet. Sie kann es sich nicht leisten, ihre Gefühle zuzulassen, da ihr Cousin sonst die Macht an sich reißen und Roma töten wird. Dieser dagegen kann ihr nicht für das vergeben, was sie getan hat. Während in Shanghai eine Revolution beginnt und Monster durch die Straßen streifen, sind Roma und Juliette trotz allem gezwungen, zusammenzuarbeiten.
Ebenso wie den ersten Teil, habe ich auch diesen als spannenden Genremix empfunden, den man nicht wirklich in eine Schublade stecken kann. Die Horrorelemente sind hier jedoch so gut wie verschwunden, was mir persönlich eher gefallen hat, da diese im ersten Band für meinen Geschmack zu sehr in eine ekelige Richtung gegangen sind.
Als sehr interessant habe ich auch hier wieder den historischen Hintergrund empfunden. Dieser sorgt dafür, dass sehr viele Themen wie Rassismus, Klassismus und politische Ausrichtungen, wie Kommunismus, im Buch besprochen werden. Leider hatte ich gerade, was den politischen Aspekt angeht nicht das Gefühl, dass diese Chance genutzt wurde. Die gesamte Revolution wirkte auf mich eher wie ein Hintergrund, durch den die Figuren liefen und abgesehen von einigen Szenen am Ende nicht wirklich relevant für die Geschichte.
Insgesamt fühlte sich das Buch für mich sehr unfokussiert an. Es gab einfach so viele Baustellen – die Revolution, die Monster, die Liebesgeschichte zwischen Roma und Juliette, die Situation mit Marshall und Benedikt – und auch wenn man merkte, dass die Autorin versucht hat, diese zu verknüpfen, kam dies bei mir einfach nicht an. Gerade der Handlungsstrang, welcher sich um die Monster drehte, fühlte sich doch schnell wie eine Wiederholung des ersten Buches an.
Trotz dieser Kritikpunkte hatte ich großen Spaß beim Lesen! Das Buch ist gerade in der zweiten Hälfte enorm spannend und es war bis zum Ende nicht klar, ob die Autorin die Protagonisten wirklich sterben lassen würde (immerhin handelt es sich um eine „Romeo und Julia“ Neuerzählung) oder nicht.
Gerade einige der Nebencharaktere hielten die Geschichte für mich ebenfalls am Leben. Die Geschichte zwischen Marshall und Benedikt hat mir etwa sehr gefallen und auch Kathleens kurze Abschnitte mochte ich sehr! Rosalind fiel für mich etwas flach, was für dieses Buch zwar irrelevant war, aber gleichzeitig wenig dafür getan hat, dass ich das Spin-off mit ihr als Protagonistin lesen wollen würde.
Fazit:
„Welch grausames Ende“ beendet diese Dilogie mit einem Knall! Auch wenn das Buch zeitweise etwas unfokussiert wirkte und ich mir eine bessere Einarbeitung des Settings gewünscht hätte, war dies doch ein würdiger Abschluss für eine sehr kreative Neuerzählung.

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Eigentlich waren sich Juliette und Roma sicher, die monströse Gefahr für die Stadt gebannt zu haben. Doch eine erschreckende Nachricht und erpresserische Forderungen machen alle Hoffnungen auf ein Ende der Seuche zunichte. Und auch die Arbeiteraufstände und die Blutfehde zermürben Shanghais Bevölkerung immer weiter. Denn Roma hat Rache geschworen für den Tod seines Freundes Marshall, den Juliette für ihre Liebe geopfert hat. Eine einzige falsche Entscheidung reicht, um das Schicksal von Juliette und Roma zu besiegeln, während die Stadt endgültig dem Untergang geweiht zu sein scheint.

„Welch grausame Gnade“ ist der Abschluss der Dilogie um Roma und Juliette. Juliette hat ihre Beziehung zu Roma geopfert, um ihn vor ihrem Cousin zu schützen, der die Familie als Oberhaupt übernehmen will. Trotz der Ereignisse im Krankenhaus ist Tyler Juliette gegenüber weiterhin äußerst misstrauisch. Im Gegensatz zum ersten Band ist Juliettes Liebe für Roma viel deutlicher und tiefgründiger dargestellt. Trotz des Hasses den Roma ihr entgegenbringt, versucht sie ihn vor ihrer Familie zu beschützen und mit ihm zusammenzuarbeiten. Die Geschichte wechselt in ihrer Erzählperspektive wieder zwischen den verschiedenen Protagonisten. Ich persönlich mochte die Handlung um Rosalind und Kathleen ebenfalls sehr gerne, die spannenderweise in der Fortsetzung dieser Reihe einen noch größeren Stellenwert einnehmen werden. Mir hat die Fortsetzung und das Ende der Geschichte insgesamt gut gefallen. Doch im Vergleich zum ersten Band empfand ich den Fortgang der Handlung stellenweise ziemlich zäh und nicht immer spannend. Hervorheben muss man jedoch wie viele Parallelen es zu der ursprünglichen Romeo und Julia Geschichte gibt, die jedoch im Kontext der Bandenkriege und des Settings eine völlig neue Bedeutung bekommen. Auch die Verknüpfung mit historischen Fakten hat mir sehr gut gefallen.

Dieses Retelling von Romeo und Julia ist auf jeden Fall etwas sehr Besonderes und absolut empfehlenswert.

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》4, 5《

'Welch Grausames Ende' ist düster, emotional, rasant und überraschend. Beim Lesen habe ich mir mehrmals geschockt die Hand vor den Mund geschlagen, Charaktere und die Handlung verflucht, gefangirlt, geshippt und geschockt den Kopf geschüttelt ♡

Aber fangen wir erst mal vorne an: Der Einstieg fiel mir sehr leicht, weil man gleich ins Geschehen geschmissen wurde. Die Dynamik der Charaktere und ihre Interaktionen, ihre Hintergründe, ... Ich war definitiv von Anfang an mit dabei und in die Handlung gezogen ♡

Eine Handlung, die mit Intrigen und diversen Kämpfen, Machtspielchen und Setting-, sowie POV-Wechsel die Spannung aufrecht erhalten kann. Ich war das ein ums andere Mal geschockt und emotional definitiv am Ende, weil mich einige Plottwists kalt erwischt hatten oder ich mit gewissen Entwicklungen nicht gerechnet hatte.
Die Kämpfe waren unglaublich gut beschrieben, in ihren Handlungsabläufen, aber auch so, dass sie Spannung erzeugten und einen im Geschehen fesselten.

Der schreibstil hatte es mir jedoch leider an manchen Passagen schwer gemacht, mich zu 1000% in die Geschichte fallen zu lassen. Es gab Szenen und Seiten, die sich leider ein wenig für mich gezogen hatten, was vor allem auch an dem großen politischen Anteil liegt, der einen großen Teil des Buchs dominiert. Allerdings kam ich schnell wieder nach diesen Passagen in den Lesefluss hinein und wollte mehr, mehr, mehr lesen♡

Die Charaktere besitzen meiner Meinung nach deutlich mehr Dynamik und Tiefe als noch in Band 1. Sie haben mich mit ihren Handlungen an die moralischen Grenzen gebracht und ein ums andere Mal habe ich mich selbst gefragt, wie ich in der jeweiligen Situation agieren würde, nur um dann vor einem großen Fragezeichen zu stehen. Ich liebe die Konstellation und die Entwicklung, die die einzelnen Charaktere in diesem Band durchlaufen und würde das Buch an dieser Stelle gern an mich drücken ♡

Die Idee paranormales mit historischen Fakten zu vermischen, ergibt eine explosive Mischung. Man folgt in diesem Buch Fährten und versucht hinter so manche Intrigen zu kommen, hat aber vermutlich die falschen Personen im Visier, denn auch hier gibt es einige Plottwists! Durch die Bandenkriege wird in dem Buch eine Düster-brutales Atmosphäre erzeugt, die mich besonders an das Buch gefesselt hat. Ob nun in Lokalen oder am Meer, durch die nächtlichen Straßen oder großen Gärten, ich fand dir einzelnen Settings super bildlich dargestellt und unfassbar toll, um sich in ihnen zu verlieren.

Das Buch kann außerdem mit tollen Zitaten glänzen, von denen ich mir vielleicht 2, 3 - vielleicht auch 10, 12 abfotografieren musste, weil sie einfach so besonders und tief und einzigartig und bedeutsam waren.
Das Romeo & Julia Retelling in diesem Band fügt sich perfekt in die Storyline mit ein und mit Roma und Juliette hat das Buch zwei großartige Protagonisten! Roma mit seiner sturen, aber auch herzlichen Art habe ich total ins Herz geschlossen und Juliette mit ihrer toughen Einstellung fand ich in Band 1 schon unglaublich.


Fazit: 'Welch Grausames Ende' ist ein emotionales, düsteres und rasantes Buch mit dynamischen Charakteren und einer Handlung, die einem die ein oder andere Tränen entlocken wird ♡

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Rezension zu Band 2, jedoch keinerlei Spoiler zur Dilogie.
Wie auch schon der erste Teil, hat auch der zweite Band ein wunderschönes Cover und zudem ist das Buch auch ohne Schutzumschlag ein echter Hingucker. Die beiden Cover passen auch unfassbar gut zusammen. Auch wenn es etwas schade ist, dass der Spiegel Bestseller-Autorin Sticker nicht aufgeklebt, sondern aufgedruckt ist.

Das Buch ist wieder in der dritten Person geschrieben und wechselt zwischen den verschiedensten Perspektiven hin und her, sodass man ein gutes Bild von dem Geschehen bekommt.

Die Grundidee der Handlung ist fantastisch, da die echten historischen Ereignisse mit fiktiven Charakteren und Fantasy Elementen gespickt sind. Dennoch habe ich mich leider ein wenig schwergetan wieder in die Geschichte einzufinden. Ich hatte anfangs etwas das Gefühl das es genau wie Band 1 wird, aber da habe ich mich geirrt und wurde eines Besseren belehrt. Die Handlung nimmt ordentlich Fahrt auf und es gibt einige unerwartete Geschehnisse, die mich sehr überrascht haben. Actionreiche Szenen und Charaktere, die vor fast unmöglichen Entscheidungen stehen, kommen definitiv nicht zu kurz. Die Liebesgeschichten in diesem Buch konnten mich auch mehr überzeugen als die im ersten Band. Manchmal wurde es mir persönlich ein wenig zu politisch und so hat es sich in manchen Momenten etwas gezogen.

Fazit:
Eine empfehlenswerte Dilogie, die durch Einzigartigkeit und Überraschungsmomente voll überzeugen kann.

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