Wichtiges Thema leider sehr schlecht umgesetzt.
Nach der Flut das FeuerDas Buch lässt sich leider nur sehr langsam und schleppend lesen, weil der Schreibstil sehr kompliziert und auch etwas veraltet ist.
James Baldwin finde ich sehr interessant, da seine Ansichten für seine ...
Das Buch lässt sich leider nur sehr langsam und schleppend lesen, weil der Schreibstil sehr kompliziert und auch etwas veraltet ist.
James Baldwin finde ich sehr interessant, da seine Ansichten für seine Zeit sehr innovativ waren und er sich trotzdem nicht beirren lies und sich für sie eingesetzt hat. Er hat eine sehr weltoffene und nicht verurteilende Denkweise, obwohl sein Umfeld das komplette Gegenteil davon ist.
Das Vorwort fand ich sehr gut, vor allem da auch Bezug zu Deutschland genommen wird und einem das Thema so nähergebracht wird. Die Zitate, die gebracht werden, fand ich jedoch schlecht gewählt, da es eigentlich nur welche sind, die auch im eigentlichen Buch vorkommen und es daher besser gewesen wäre andere gewählt zu haben. Zitate aus Reden oder anderen Werken des Autors hätten besser gewirkt.
Der Brief an seinen Neffen war ganz gut, er war eindrucksvoll, erschreckend und informativ. Der Rest des Buchs war für mich leider viel zu veraltet und mit Religion verknüpft, sodass die wenigen wichtigen Informationen ziemlich untergegangen sind. Außerdem ist das Buch extrem schlecht gegliedert. Es gibt keine wirklichen Kapitel, sondern nur das Vorwort, den Brief an den Neffen, den Hauptteil (der nur durch Abschnitte in drei Teile geteilt wird) und das Nachwort. Dadurch lässt sich das ganze Buch auch einfach nicht gut lesen. Der erste Teil des Hauptteils thematisiert Baldwins Verbindung zum Christentum, der zweite seine Verbindung bzw. Begegnung mit der Nation of Islam und der dritte fast irgendwie alles nochmal ein bisschen zusammen. Der dritte Teil hat mir dadurch auch wieder besser gefallen und hat auch ein paar wichtige Eindrücke und Informationen parat.
Generell haben mir jedoch die persönlichen Erlebnisse des Autors mit Rassismus (vor allem mit weißer Polizeigewalt), vor allem da sogar so hervorgehoben wird, dass er mit 10 Jahren das erste Mal Opfer weißer Polizeigewalt wird.
Das gesamte Buch hat ein paar wichtige Fakten, die leider aber sehr untergehen und mir persönlich auch kaum im Gedächtnis geblieben sind. Ich finde es einfach nicht besonders aktuell und bin sicher, dass es sehr viel bessere Werke gibt, um Rassismus heutzutage zu verstehen zu können.
Dennoch bereue ich es nicht sehr das Buch gelesen zu haben, da es einfach schonmal gut in das Themengebiet einführt, und zwar eben hauptsächlich mit einer schon vergangenen Sicht.