Cover-Bild Als wir Vögel waren
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 26.04.2023
  • ISBN: 9783257072242
Ayanna Lloyd Banwo

Als wir Vögel waren

Michaela Grabinger (Übersetzer)

Port Angeles, Trinidad. In den sonnendurchglühten Gassen mischt sich das vielstimmige Geschrei der Händler mit Vogelgezwitscher und Verkehrslärm; es riecht nach Gewürzen und reifen Früchten. Unter stillen, schattigen Bäumen ruht Fidelis, der jahrhundertealte Friedhof der Insel. Hier arbeitet Emmanuel als Totengräber. Der junge Rastafari hat sein Zuhause verlassen, um seinen Vater zu finden. Als er Yejide trifft, hat das Schicksal ihre Wege längst fest miteinander verflochten. Und so beginnt dort, wo das Leben endet, eine magische Liebesgeschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2023

Liebe inmitten von Leben und Tod

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Der junge Darwin möchte auf eigenen Füßen stehen und Geld verdienen, auch um seine Mutter zu unterstützen, der es finanziell nicht so gut geht. So geht er in die Stadt und nimmt dort Arbeit auf einem Friedhof ...

Der junge Darwin möchte auf eigenen Füßen stehen und Geld verdienen, auch um seine Mutter zu unterstützen, der es finanziell nicht so gut geht. So geht er in die Stadt und nimmt dort Arbeit auf einem Friedhof als Totengräber an.

Die junge Yejide lebt mit ihrer Mutter und vielen Verwandten und nahestehenden Personen in einem großen Haus etwas außerhalb der Stadt. Sie ist in einer Welt aus Mythen und Geistern gefangen, denn sie ist dazu bestimmt, das Erbe ihrer Mutter anzutreten und die Toten zu begleiten.

Diese beiden jungen Menschen begegnen sich auf dem Friedhof in Port Angeles, Trinidad, und eine Liebesgeschichte beginnt.

Die Geschichte wird wechselweise aus der Sicht von Darwin und Yejide erzählt und gewährt dabei tiefe Einblicke in das Leben der zwei jungen Menschen.

„Als wir Vögel waren“ ist jedoch keine einfache Liebesgeschichte, denn die Geschichte beschreibt die Schwierigkeiten zweier junger Menschen in einer Welt, in der sie ihren Platz noch nicht gefunden haben, sondern auf der Suche sind. Dabei wird sehr stark auf Traditionen, Religion und Bräuche der Menschen eingegangen.

Sowohl Darwin als auch Yejide sind interessante Persönlichkeiten. Dennoch konnte ich mich nicht völlig auf sie einlassen. Die Fremdartigkeit ihrer Persönlichkeiten und der große mystische Schwerpunkt der Geschichte haben mich nicht überzeugen können.

Das Cover des Buches ist fantastisch. Allein deshalb könnte ich das Buch immer wieder zur Hand nehmen.

Insgesamt ist dieses Buch etwas für Leserinnen und Leser, die das Mystische und Außergewöhnliche lieben. Als bloße Liebesgeschichte kann ich dieses Buch jedoch nicht empfehlen.

Copyright © 2023 by Iris Gasper

Veröffentlicht am 21.05.2023

Eine andere Welt

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"Als wir Vögel waren" von Ayanna Lloyd Banwo ist ein sehr außergewöhnliches Buch, das die Leserin in eine andere Welt entführt. Die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen und zwischendurch ...

"Als wir Vögel waren" von Ayanna Lloyd Banwo ist ein sehr außergewöhnliches Buch, das die Leserin in eine andere Welt entführt. Die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen und zwischendurch weiß man nicht mehr, was ausgedacht ist und was der Wirklichkeit entsprechen könnte. Die ganze Geschichte liest sich wie ein weit entfernter Traum.
Den Inhalt des Romans kann ich an dieser Stelle gar nicht richtig in Worte fassen, da so unheimlich viel und gleichzeitig wenig passiert. Zu den beiden Hauptfiguren, Yejide und Darwin, habe ich ehrlich gesagt keinen persönlichen Zugang gefunden. Sie blieben vom Anfang bis zum Ende irgendwie für mich unerreichbar, obwohl ich sie beide als Figuren unheimlich spannend fand. Diese Distanz habe ich aber nicht nur gegenüber den Figuren empfunden, sondern auch gegenüber der Geschichte selbst. Woran das konkret gelegen haben mag, weiß ich bis jetzt nicht.
Trotzdem hat mich das Buch während des Lesens in seinen Bann gezogen gehabt, in eine ferne Welt, aus der ich erst am Ende der Lektüre wieder aufgetaucht bin.

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Veröffentlicht am 14.05.2023

Mystische Liebesgeschichte

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„Als wir Vögel waren“ von Ayanna Lloyd Banwo spielt auf einer karibischen Insel. Hier lebt der Rasta Darwin. Um Arbeit zu finden bricht er sein Gelübde, schneidet sich Haare und Bart ab. Letztendlich bleibt ...

„Als wir Vögel waren“ von Ayanna Lloyd Banwo spielt auf einer karibischen Insel. Hier lebt der Rasta Darwin. Um Arbeit zu finden bricht er sein Gelübde, schneidet sich Haare und Bart ab. Letztendlich bleibt ihm nichts anderes übrig als einen Job am Friedhof anzunehmen.
Als Yejides Mutter stirbt, übernimmt sie die Fähigkeit ihrer Mutter mit Toten zu reden. Auf kurz oder lang ist also klar, dass sich die beiden Protagonisten auf dem Friedhof aufeinander treffen werden. Diese Begegnung ist sehr mystisch.

Ich hatte anfangs Schwierigkeiten in die Geschichte reinzufinden. Aber nach der Hälfte des Buches hat mich diese Liebesgeschichte in den Bann gezogen. Die Kapitel sind abwechselnd aus den Sichtweisen der beiden Protagonisten geschrieben. Die Thematik des Todes und Verbundenheit mit dem Leben fand ich faszinierend.
Sprachlich ist das Buch wunderschön, fast schon poetisch geschrieben.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Allerdings konnte mich die Geschichte nicht vollends überzeugen.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Sehr fremd

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Schauplatz ist eine fiktive Stadt auf einer Karibikinsel. Die Autorin ist auf Trinidad aufgewachsen. Sie hat bereits Kurzgeschichten veröffentlicht; dies ist ihr erster Roman.
Die Geschichte wird abwechselnd ...

Schauplatz ist eine fiktive Stadt auf einer Karibikinsel. Die Autorin ist auf Trinidad aufgewachsen. Sie hat bereits Kurzgeschichten veröffentlicht; dies ist ihr erster Roman.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Hauptpersonen beschrieben: Darwin ist Rasta. Er bricht sein Gelübde und schneidet sich Haare und Bart ab, um in der Stadt auf einem Friedhof zu arbeiten. Einen anderen Job hat er nicht bekommen. Yejide entstammt einer alten Familie, und nun stirbt ihre Mutter. Da erlebt sie, dass sie mit Toten sprechen kann. Tod und Leben sind in dieser Kultur eng miteinander verwoben. Das kollidiert mit einer klassisch westlichen Lebensweise, in der es auf materielle Besitztümer ankommt.

Für mich war das alles etwas zu fremd. Darwin ist noch relativ begreiflich, aber mit Yejide bin ich gar nicht warm geworden. Es handelt sich um eine Art Liebesgeschichte, doch die Liebe von Darwin und Yejide ist längst unzweifelhaft vorhanden und beschlossen, als die beiden einander endlich treffen. Sie müssen gegen keine Widerstände kämpfen, alles passt plötzlich zusammen. Die beiden Geschichten – die von Darwin und die von Yejide - nehmen Fahrt auf und erleben jede einen Höhepunkt. Die Begegnung bereichert die Protagonisten, auch an Verständnis für das, was sie umgibt. Ähnlich erging es mir beim Lesen: nach der Hälfte des Buches, als die Liebenden sich treffen, wird die Geschichte rund, und dann macht es auch Spaß, sie zu Ende zu lesen.
Ein Glossar wäre hilfreich gewesen. Informationen zur beschriebenen Kultur fehlen ebenfalls. Das wunderschöne, farbenprächtige Titelbild verdient eine eigene Erwähnung. Leseempfehlung für Neugierige und für die, die die karibische Kultur wenigstens ein bisschen kennen.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Wunderschönes Cover

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Emmanuel lebt auf Trinidad. Als er eines Tages einen Job als Totengräber bekommt, verlässt er sein Zuhause, um Geld zu verdienen und seinen Vater zu finden. Auf Fidelis, dem Friedhof, auf dem Emmanuel ...

Emmanuel lebt auf Trinidad. Als er eines Tages einen Job als Totengräber bekommt, verlässt er sein Zuhause, um Geld zu verdienen und seinen Vater zu finden. Auf Fidelis, dem Friedhof, auf dem Emmanuel arbeitet, trifft er Yejide und die Schicksale der beiden verbinden sich.
Der Roman erzählt zum einen die Geschichte Emmanuels, der zunächst Schwierigkeiten hat, sich als Totengräber zurechtzufinden. Zum anderen geht es um Yejide. Sie besitzt eine besondere Verbindung zu den Toten, diese hat sie von ihrer kürzlich verstorbenen Mutter vererbt bekommen.
Die Erzählung aus Emmanuels Sichtweise hat mir sehr gut gefallen. Als Leser erlebt man das Leben des jungen Mannes, sowie dessen Herausforderungen auf spannende und interessante Art und Weise mit.
Im Gegensatz dazu wird Yejides Sichtweise eher mystisch dargestellt. Leider war dies an einigen Stellen sehr verwirrend und es fiel mir schwer, mich in die Handlung der jungen Frau hineinzuversetzen.
Sehr gefallen haben mir die Beschreibungen der Umgebung. So hatte ich als Leserin das Gefühl, selbst auf Fidelis zu stehen oder durch die belebten Straßen von Port Angeles zu laufen.
Auch das wunderschöne Cover passt zu der Geschichte und war der Grund, warum ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin.
Zusammengefasst kann ich dieses Buch allen empfehlen, die Liebesgeschichten mögen und dabei nicht vor mystischen Elementen zurückschrecken.

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