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Veröffentlicht am 20.05.2023

Sehr amüsant

Zwerg und Überzwerg
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Im Ehernen Imperium herrscht Aufruhr, die Erdferkelprophezeihund, die das Ende von allem, jedem und dem Rest vorhersagt, scheint in Erfüllung zu gehen. Was für ein Glück, dass es den Schicksalszwerg gibt ...

Im Ehernen Imperium herrscht Aufruhr, die Erdferkelprophezeihund, die das Ende von allem, jedem und dem Rest vorhersagt, scheint in Erfüllung zu gehen. Was für ein Glück, dass es den Schicksalszwerg gibt …

Mein erster Roman des Autors, und ich habe mich köstlich amüsiert, als großer Fan Terry Pratchetts habe ich tatsächlich Ähnlichkeiten festgestellt, nicht nur wegen der Fußnoten, sondern auch wegen des Humors (auch dem der Fußnoten). Band 2 ist bereits geordert.

Die Zwerge Christian von Asters sind ein bisschen anders, als man sie üblicherweise kennt, sie schlüpfen zum Beispiel aus Eiern, und, weil bereits vor Jahrhunderten alle Zwergenfrauen gestorben sind, ist der Nachschub begrenzt. Gut, dass so ein Zwerg viele Jahrhunderte leben kann, gut konserviert mit Alkohol, obwohl natürlich gewisse Streitigkeiten auch schon einmal Opfer fordern. Doch der Verwalter sowie der Hohepriester sorgen im Allgemeinen schon gut dafür, dass das Leben im Ehernen Reich seinen normalen Gang geht.

Doch nun ist es, wie schon gesagt, nicht mehr so ruhig, und die beiden müssen sich etwas einfallen lassen. Was sie dann auch tun.

Einige Zwerge, nicht nur die beiden bereits genannten, lernt man ganz gut kennen. Ich hatte schnell ein paar, die ich besonders mochte, so dass ich ihre Abenteuer gespannt verfolgt habe. Der Hohepriester hat übrigens so viele Titel, dass das Rezitieren aller zwei Tage dauert. Der Autor lässt uns natürlich einige davon wissen. Von Anfang an hatte ich auch einen bestimmten Verdacht, der sich aber nicht erfüllt hat, schade eigentlich, aber die Romanversion ist auch okay.

Gut gefällt mir die Welt, die der Autor sich ausgedacht hat, sie ist stimmig, und man kann sie sich gut vorstellen, auch, weil Christian von Aster sehr bildhaft erzählt. Dieser Roman könnte auch für sich alleine stehen, aber es sind schon ein paar Fährten gelegt und die Welt noch ausbaufähig, so dass ich gespannt bin auf die weiteren Bände der Trilogie.

Ich habe mich sehr amüsiert, mochte die Welt und die Charaktere und freue mich auf weitere Bände des Autors. Wer Terry Pratchett mag, könnte sich hier wohlfühlen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.05.2023

Claudia-mit-Cs Soloabenteuer

KoboldKroniken. Mission Glühelfe
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Claudia-mit-C ist, nach dem sie sich von Dario und Rumpel getrennt hat, alleine in der Koboldstadt unterwegs. Dieses „Kwest-Abenteuer“ erzählt ihre Geschichte in Form eines Escape-Adventure-Survival-Rätselbuches.

Der/die ...

Claudia-mit-C ist, nach dem sie sich von Dario und Rumpel getrennt hat, alleine in der Koboldstadt unterwegs. Dieses „Kwest-Abenteuer“ erzählt ihre Geschichte in Form eines Escape-Adventure-Survival-Rätselbuches.

Der/die Leser:in begleitet Clara-mit-C auf ihrem Abenteuer, das regelmäßig Entscheidungen fordert, diese trifft der/die Leser:in, führt das Abenteuer so auf eigene Weise fort, und kann sich, je nachdem ob die Entscheidung gut oder weniger gut war, Heldenpunkte gutschreiben. Man kann auf diese Weise das Abenteuer mehrmals auf unterschiedliche Weise erleben, und sollte man einmal nicht weiter kommen, erhält man am Ende des Buches natürlich auch Lösungen.

Die Geschichte basiert auf „Koboldkroniken 1: Sie sind unter uns“, das kein Kwest-Abenteuer wie hier ist, sondern eine fortlaufende Geschichte, die man nicht unbedingt vorher gelesen haben muss, aber schöner wäre es schon. „Mission Glühelfe“ wird ebenfalls im Nachhinein von Dario geschrieben und illustriert. Beide Bücher machen nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen Spaß, man kann sie gut gemeinsam lesen. Die Rätsel sind teilweise recht herausfordernd, da muss auch schon mal nachdenken, sich Bilder richtig anschauen oder sich in einem Labyrinth zurechtfinden. Humor gibt es natürlich auch wieder reichlich.

Mir gefällt gut, dass Daniel Bleckmann, der die Texte, und Thomas Hussung, der die Illustrationen beisteuert, sich verschiedene Dinge ausgedacht haben, um ihr Kobolduniversum zu beleben, da gibt es z. B. eine eigene App, verschiedene Buchformen oder auch ein Kartenspiel. Alles steht für sich allein, jedes macht das Universum aber auch etwas runder.

Ich mag es, wenn Kinder und Erwachsene gemeinsam Spaß haben können. Das ist hier ganz sicher der Fall, so dass ich wieder volle Punktzahl vergebe und eine Empfehlung ausspreche.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Vierter Band einer tollen Staffel

Buffy The Vampire Slayer (Staffel 8)
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Buffy trifft auf Melaka Fray, eine Jägerin aus der Zukunft, sowie auf eine bekannte Person, mit der man so nicht gerechnet hätte. Derweil muss sich Dawn mit einem erneut veränderten Körper auseinandersetzen.

Der ...

Buffy trifft auf Melaka Fray, eine Jägerin aus der Zukunft, sowie auf eine bekannte Person, mit der man so nicht gerechnet hätte. Derweil muss sich Dawn mit einem erneut veränderten Körper auseinandersetzen.

Der vierte Band der achten Staffel bringt eine Jägerin der Zukunft mit: Melaka Fray hatte man schon in ihrem eigenen Band „Fray Future Slayer“ kennengelernt, den man meiner Meinung nach auch gelesen haben sollte, weil einem sonst doch einiges fehlt. Auf Grund des Titels „Jetzt kommt Fray!“ hatte ich eigentlich erwartet, dass diese zu Buffy in die Gegenwart kommt, das Gegenteil ist der Fall, Buffy gelangt in die Zukunft, so dass dieser Band auch gleichzeitig Melaka Frays eigene Geschichte weitererzählt.

Besonders gelungen finde ich Dawn neue Erscheinungsform, die eine paar Scherze ermöglicht – während es für Buffy in der Zukunft eher bitter wird. Und auch bei der Dämmerung gibt es eine Überraschung – man kann gespannt sein, wie sich das auswirken wird.

Neben der Hauptstory gibt es eine – in einem anderen Stil gezeichnete – Nebenstory, die mir sehr gut gefallen hat und Buffy eine Zeitreise der anderen Art ermöglicht. Auch die Covergalerie ist wieder sehenswert.

Band 4 hat mir wieder sehr gut gefallen und mir große Lust gemacht, die Staffel bald weiterzulesen.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Absolut lesenswert

Die spürst du nicht
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Die Binders und die Strobl-Marineks machen Urlaub in der Toskana, auf Wunsch einer der Töchter mit dabei das 14jährige Flüchtlingsmädchen Aayana. Schon bald geschieht etwas Schreckliches …

Der Einstieg ...

Die Binders und die Strobl-Marineks machen Urlaub in der Toskana, auf Wunsch einer der Töchter mit dabei das 14jährige Flüchtlingsmädchen Aayana. Schon bald geschieht etwas Schreckliches …

Der Einstieg in den Roman hat etwas von einem Filmdrehbuch, und auch sonst ist die Erzählweise nicht immer „normal“. Zwischendurch gibt es z. B. auf Social Media veröffentlichte Pressenachrichten mitsamt einem Teil der dazugehörigen Posts. Vielleicht kann es sich mancher nun schon denken – man muss den Roman, genauso wie Posts auf Social Media, auf seine Art interpretieren. Für mich ist er in weiten Teilen Sarkasmus pur. Daniel Glattauer trifft da, wo es weh tut, und er hält der Gesellschaft einen Spiegel vor. Und auch wenn der Autor und die Charaktere des Romans Österreicher:innen sind, so passt es – leider – auch auf die deutsche Gesellschaft. Bei den Posts z. B. hat man das Gefühl, als wäre man gerade auf Facebook unterwegs. Die Charaktere wirken teilweise schon fast wie Karikaturen. Und mitten drin die somalische Familie, die man nicht spürt, die untergeht im „Leid“ der anderen, obwohl ihr Leid viel größer ist, größer noch, als man zunächst vielleicht denkt.

Mich hat das Ganze schnell gepackt, auch, aber nicht nur wegen der abwechslungsreichen Erzählweise. Man will wissen, wie es weiter-, wie es ausgeht, da bräuchte es noch nicht einmal die Geschehnisse rund um Sophie-Luise, auf deren Wunsch Aayana mitgefahren war, um Spannung aufkommen zu lassen. Wahrscheinlich werde ich auch noch öfter an den Roman denken, über ihn nachdenken müssen.

Für mich war dies der erste Roman des Autors, ich kann ihn daher nicht mit seinen anderen Werken vergleichen, aber, das kann ich sagen, er hat mich neugierig gemacht.

Sehr sarkastisch, die Charaktere zum Teil fast Karikaturen, mit einem ernsten und wichtigen Thema – der Roman hat mich auf verschiedene Arten berührt, wird nachhallen und ist absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Packend

The Atlas Six
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Die Bibliothek von Alexandria und mit ihr unschätzbare Werke wurden vor ungefähr zweitausend Jahren durch einen Brand zerstört – das weiß doch jeder. Aber stimmt das auch? Tatsächlich wurde der Brand und ...

Die Bibliothek von Alexandria und mit ihr unschätzbare Werke wurden vor ungefähr zweitausend Jahren durch einen Brand zerstört – das weiß doch jeder. Aber stimmt das auch? Tatsächlich wurde der Brand und die Zerstörung nur vorgetäuscht, um die Bibliothek zu verbergen und zu schützen. Die alexandrinische Gesellschaft gründete sich, die alle zehn Jahre sechs hoch begabte Medäer mit einzigartigen magischen Fähigkeiten einlädt und ihnen Zugang zu den Werken der Bibliothek anbietet. Fünf dieser sechs werden nach einem Jahr in die Gesellschaft aufgenommen.

Zu Beginn des Romans sind die zehn Jahre gerade um, und Kurator Atlas Blaekly spricht die Einladung aus, die Auserwählten sind drei Frauen und drei Männer, drei psychisch und drei physisch Magiebegabte, die sich am Ende des Jahres entscheiden müssen, wer von ihnen eliminiert wird. Dass Eliminierung durchaus wörtlich zu verstehen ist, wissen sie zunächst nicht.

Erzählt wird abwechselnd aus Sicht der sechs Auserwählten, die alle ganz unterschiedliche Menschen sind. Vorangebracht wird die Geschichte in erster Linie durch Gedanken, Gefühle und Gespräche, eine durchgehende Handlung gibt es nicht. Sehr interessant finde ich das magische System. Nur ein sehr kleiner Prozentsatz der Menschen hat überhaupt Magie in sich, die Elite der magisch Begabten sind die Medäer. Die – sehr komplexe – Magie ist entweder physischer (z. B. Kontrolle der Elemente) oder psychischer (z. B. Gedankenlesen) Natur. Was alles möglich sein könnte, davon erhält man hier wohl nur einen kleinen Ausschnitt, der aber schon sehr interessant wirkt.

Nicht jeder Hauptcharaktere ist sympathisch, gleich der erste, Libby Rhodes, war mir sofort unsympathisch, und das hat sich im Laufe des Romans auch nicht wesentlich geändert. Bei anderen bekam ich schneller Zugang, wie etwa bei Nicolás Ferrer de Varona, vor allem, weil er den Zugang zur Bibliothek auch für einen Freund nutzen möchte bzw. sich Hilfe für diesen erhofft. Dieser Freund, Gideon, ist übrigens kein Mensch. Dass es neben Menschen auch – offenbar – mythische Wesen gibt, spielt hier aber (noch?) eine untergeordnete Rolle, dennoch finde ich es spannend.

Neben den sechs Adepten gibt es wenige weitere Charakter, eine besondere Rolle nimmt natürlich Atlas Blakey ein, sowie Dalton Ellery, selbst früher Adept, der nun so etwas wie die Rolle eines Tutors für die Sechs einnimmt. Und dann gibt es noch jemanden, dessen Perspektive überraschend ganz am Ende kommt.

Mich hat der Roman schnell gepackt, ich fand es sehr interessant zu lesen, wie die Charaktere miteinander umgehen, was sie von anderen halten, wie sich sich immer mehr auf ihre neue Situation einstellen, und wie sie das eine oder andere Geheimnis lüften (oder auch zu verbergen versuchen). Das hat, bis auf wenige Szenen, keine actionhafte, aber eine doch immer vorhandene subtile Spannung. Irgendwann will man dann natürlich unbedingt wissen, gegen wen sich die Gruppe entscheiden wird (ich selbst konnte mich auf keinen Charakter festlegen) bzw. überhaupt auf das Ende.

Nun, eine endgültiges Ende gibt es ja sowieso nicht, denn dies ist erst der erste Band, und dennoch gibt es natürlich ein Ende, und zwar eines, das mich zum größten Teil überrascht hat. Und mich sehr gespannt auf den nächsten Band macht, der schon hier darauf wartet, gelesen zu werden.

Ich bin sehr angenehm überrascht von diesem Roman, der nicht nur einen originellen Erzählstil hat, sondern auch eine originelle Welt, nämlich im Grunde die unsere, die aber ein interessantes Magiesystem bietet. Ich bin sehr gespannt, was die Autorin im nächsten Band (und weiteren?) auf Lager hat.

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