Cover-Bild Sieben Nächte
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 08.07.2017
  • ISBN: 9783351050412
Simon Strauß

Sieben Nächte

Schließt die Augen und zerbrecht das Glas Es ist Nacht, ein junger Mann sitzt am Tisch und schreibt. Er hat Angst. Davor, sich entscheiden zu müssen. Für eine Frau, einen Freundeskreis, einen Urlaubsort im Jahr. Er hat Angst, dass ihm das Gefühl abhandenkommt. Dass er erwachsen wird. Doch ein Bekannter hat ihm ein Angebot gemacht: Sieben Mal um sieben Uhr soll er einer der sieben Todsünden begegnen. Er muss gierig, hochmütig und wollüstig sein, sich von einem Hochhaus stürzen, den Glauben und jedes Maß verlieren. Sieben Nächte ist ein Streifzug durch die Stadt, eine Reifeprüfung, die vor zu viel Reife schützen soll, ein letztes Aufbäumen im Windschatten der Jugend. Simon Strauß erzählt von einem jungen Mann an der Schwelle, der alles aufbringt, um sich Gewohnheit und Tristesse zu verwehren. Er muss gierig, hochmütig und faul sein, neiden und wüten, Völlerei und Wollust treiben. Sich dem Leben preisgeben, um sich die Empfindung zu erhalten. Im Schutze der Nacht entwickelt er aus der Erfahrung der sieben Todsünden die Konturen einer besseren Welt, eines intensiveren Lebens. »Simon Strauß erzählt von einem, der auszog, um die ewige Jugend zu suchen – und schreibt ein Buch, das so klug und berührend ist, dass man ihm auf der Stelle folgen will.« Theresia Enzensberger »Was für ein leidenschaftliches, angstfreies, traditionstrunkenes, zukunftsgieriges Kampfbuch gegen die Abgeklärtheit. Gegen die Müdigkeit der In-Spuren-Geher. Der Lebenswiederholer. Ein Pamphlet für die Offenheit der Herzen!« Volker Weidermann

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2017

Anspruchsvoll

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Dieses Buch spricht besonders die Generation um die 30 an. Die Geschichte handelt und wird erzählt von einem namenlosen, nur einmal S genannten jungen Mann, der diesen ihm bevorstehenden Altersabschnitt ...

Dieses Buch spricht besonders die Generation um die 30 an. Die Geschichte handelt und wird erzählt von einem namenlosen, nur einmal S genannten jungen Mann, der diesen ihm bevorstehenden Altersabschnitt als bedeutende Zäsur in seinem Leben ansieht und eben hierüber sinniert. Die Perspektive, sich anpassen zu müssen, sich auf ein Leben, eine Arbeit, eine Frau festlegen zu müssen, erschüttert ihn. Aus diesem Grund lässt er sich auf einen Pakt mit einem flüchtigen Bekannten ein. In sieben Nächten soll er die sieben Todsünden erfahren und darüber schreiben. Das soll ihm helfen, evtl. eine Alternative zum angepassten Leben zu finden. Und so begleiten wir S. auf sieben nächtlichen Streifzügen durch seine Stadt, in denen er etwa in einem Restaurant Fleisch isst, Pferdewetten auf der Trabrennbahn abschließt, in der Universitätsbibliothek sitzt.
Das Buch wird nicht jedermanns Lesegeschmack treffen. Ich selbst kann mit Erzählungen wie der vorliegenden, die aus einer Aneinanderreihung von – zudem recht sprunghaften – Gedanken bestehen, nicht viel anfangen. Hinzu kommt, dass S. auf hohem Niveau philosophiert, was das Lesen sehr anstrengt. Es bedarf schon wiederholten Lesens einzelner Passagen, um auch nur ansatzweise zu erfassen, was der Autor mitteilen will. Bei genauer Betrachtung hat das von dem Protagonisten Erlebte wenig mit Todsünden zu tun. Aber Leser sehr anspruchsvoller Literatur werden sich zu Hause fühlen. Das Buch enthält eine Reihe zitierungswerter Sätze. Nebenbei möchte ich noch anfügen, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht so recht stimmt; 16,- EUR für einen Buchtext, der sich von S.11 bis S.138 erstreckt abzgl. einiger Leerseiten zwischen den Kapiteln sind viel Geld.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Sieben Nächte

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Der Anfang des Buches hat mir recht gut gefallen. Man fängt an, selber über sein Leben nachzudenken und kann den Protagonisten verstehen. Was erfüllt ein wirklich ? Wollen wir das Leben wirklich so leben ...

Der Anfang des Buches hat mir recht gut gefallen. Man fängt an, selber über sein Leben nachzudenken und kann den Protagonisten verstehen. Was erfüllt ein wirklich ? Wollen wir das Leben wirklich so leben wie es seien MUSS bzw. Sollte ? Schule, Studium, Arbeit, eigene Familie, Arbeit, Tod. Oder kann man auch ausbrechen und das tun was man eigentlich tun möchte ? Der Autor schreibt sehr tiefgründig aber auch mit Wortwitz. Er beschreibt pro Kapitel immer eine der sieben Todsünden. Doch nach den ersten zwei Kapiteln fand ich, wurde es immer langatmiger. Die Sünden kamen nicht mehr wirklich zur Geltung. Am Anfang noch viel Selbstironie und überspitzt wurde zum Ende immer flacher.

Fazit
Ich hatte mehr mir mehr von dem Buch versprochen. Nach einem guten Anfang wurde es leider immer langatmiger.

2,5 von 5 Büchern


Anmerkung: "Sieben Nächte" habe ich im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks gewonnen. Vielen Dank dafür !

Veröffentlicht am 06.08.2017

Eigentlich sprachgewaltig...

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Ein Mann sitzt an seinem Schreibtisch und schreibt einen Text. Er hat Angst. Angst erwachsen zu werden und sein Leben wie alle anderen zu führen. Doch dann bekommt er ein Angebot gemacht, er soll in sieben ...

Ein Mann sitzt an seinem Schreibtisch und schreibt einen Text. Er hat Angst. Angst erwachsen zu werden und sein Leben wie alle anderen zu führen. Doch dann bekommt er ein Angebot gemacht, er soll in sieben Nächten die sieben Todsünden durchleben und seine Erlebnisse aufschreiben. Und am Ende entscheiden, ob er bei einer Sünde bleiben oder allen abschreiben möchte.

Das Cover finde ich irgendwie gruselig. Der Mann vorne drauf wirkt recht irre und ich frage mich, was uns der Verlag damit sagen möchte. Es sagt mir nicht zu.
So ein dünnes Büchlein verleitet mich immer dazu zu denken, dass das bestimmt eine leichte Lektüre wird. Aber dem kann ich danach nicht mehr zustimmen.
Es ist ein sehr sprachgewaltiges Buch und es gibt viele Umschreibungen, die den Roman weniger wie einen wirken lassen, sondern mehr wie ein Essay.
Und am Anfang liest es sich dann auch noch sehr gut. Aber leider kann dieser sehr guter Sprachstil nicht über die fehlende Handlung hinwegtäuschen.
Mag sein das ich es vielleicht nicht richtig verstanden habe, aber die Todsünden kommen nicht immer so intensiv zur Geltung, wie ich es vermutet hätte und zwischendurch weicht er Autor von seinem Essay-Stil ab und rutscht doch in den Roman hinein.
Okay, es ist ein Buch bei dem man viel nachdenken muss, denn so nebenbei lässt es sich dann nicht gut lesen. Und das Thema ist auch wirklich interessant, denn der Protagonist wird bald 30 und macht sich über seine Zukunft Gedanken. Er hat Angst davor erwachsen zu werden und möchte nicht über das Leben nachdenken und einfach nur sein. Was mir in dem Zusammenhang sehr gut gefallen hat, war die Aussage, das man „einen Lebenslauf bekommt.“
Da ich auch letztes Jahr 30 geworden bin, konnte ich diese Gedanken sehr gut nachvollziehen. Vor allem als dann mein Sohn geboren wurde, habe ich bei mir gedacht: „Jetzt muss doch der Zeitpunkt kommen erwachsen zu werden.“ Aber ich denke, es ist immer das was man aus seinem Leben macht. Wenn man sich in einen Lebenslauf drängen lässt, vergisst man das Leben.
Durch die Todsünden lebt der Protagonist auch verschiedene Charakterzüge durch, aber einige Sünden hätte ich mir einfach anders beschrieben vorgestellt. Ich fand sie teilweise etwas fad und falsch interpretiert.
Außerdem tritt sein Zwiespalt deutlich hervor. Er möchte nicht angepasst sein, die Welt verändern und jemand sein, aber dann auch irgendwie nicht. Denn in letzter Instanz ist er nicht konsequent genug. Er weiß halt einfach noch nicht was er genau will.
Dann findet man im Glossar den zeitlichen Abstand der sieben Nächte.
Zuerst dachte ich, dass es sieben aufeinanderfolgende Nächte sind, aber es liegen teils Monate dazwischen und man fragt sich warum? Trifft er sich zwischendurch mit dem großen Unbekannten, der dieses „Spiel“ angeleiert hat? Gibt dieser auch die Orte der Nächte vor? Irgendwie werden diese Fragen bis zum Schluss nicht beantwortet und das finde ich dann doch recht unbefriedigend.
Und so ist das Buch dann auch zu Ende und man hat nicht das Gefühl, als hätte der Autor eine Moral für einen parat. Denn es ist wirklich sehr offen und man erfährt einfach nicht, was denn aus unserem Protagonisten wird. Damit bin ich leider überhaupt nicht glücklich. Ein bisschen mehr Auflösung hätte ich mir dann doch schon gewünscht.

Mein Fazit: Trotz der wirklich beeindruckenden Sprache konnte mich das Buch nicht überzeugen. Es geht zwar primär über das Erwachsenwerden, aber für mich hätten die Sünden einfach mehr ausgereizt werden können. Und auch der Protagonist hält den Leser irgendwie auf Abstand. Die Idee ist wirklich gut, aber mit der Umsetzung bin ich nicht zufrieden.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Sieben Todsünden

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So richtig konnte ich mir unter dem Titel nichts vorstellen, aber der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nur zum Teil erfüllen. Der Schreibstil und die Erzählweise ...

So richtig konnte ich mir unter dem Titel nichts vorstellen, aber der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nur zum Teil erfüllen. Der Schreibstil und die Erzählweise sind sehr gewöhnungsbedürftig, aber nach ein paar Seiten war ich im Stil drin und es hat mir gefallen. Jedoch ist das Buch immer mehr abgefallen. Sowohl von der Handlung, als auch von der Spannung. Ich denke ein paar mehr Seiten hätten dem Buch gut getan und einige Erzählungen bzw. Kapitel wären dadurch verständlicher geworden.

Für mich war es kein Highlight und es ist auch keinem Genre so richtig zuzuordnen.