Gelungener Auftakt
"Be my first" ist der erste Teil der First and Forever-Dilogie von Jay McLean. Der Roman zielt auf die jüngere Leserschaft ab und trifft mit einigen Themen ziemlich ins Schwarze, ohne dabei belehrend zu ...
"Be my first" ist der erste Teil der First and Forever-Dilogie von Jay McLean. Der Roman zielt auf die jüngere Leserschaft ab und trifft mit einigen Themen ziemlich ins Schwarze, ohne dabei belehrend zu sein.
Die Geschichte beschreibt, wie Ava und Connor sich in der Highschool kennenlernen und wie beide in die erste große Liebe hineinwachsen, mit allen kleinen und größeren Problemen, die das eben so mit sich bringt. Erschwerend kommt hinzu, dass beide mit ihren eigenen Schwierigkeiten im Elternhaus zu kämpfen haben: Ava kümmert sich aufopferungsvoll zusammen mit ihrem Stiefbruder um ihre nach dem Militäreinsatz körperlich und seelisch versehrte Mutter, während Connor unter dem Leistungsdruck eines Basketball-Stipendiums und den damit verbundenen Anforderungen seines alleinerziehenden Vaters zu zerbrechen droht. Auf äußerst sensible Weise beschreibt die Autorin die Zerrissenheit der beiden zwischen Pflichtbewusstsein und dem Wunsch, einfach mal ganz normale junge Erwachsene sein zu dürfen.
Die Geschichte von Ava und Connor ging mir sehr nahe, denn trotz der oft humor- und liebevollen Dialoge ist der Roman auch sehr gefühlvoll geschrieben. Gerade die Mobbing-Szenen haben mich unfassbar wütend gemacht, da dies in der besten aller Welten einfach keinen Platz haben darf.
Ich fürchte mich ein wenig vor Teil 2, da ich gerade bei Dilogien oft das Gefühl habe, dass vielleicht zu viel Stoff für ein Buch da war, aber gleichzeitig auch zu wenig für zwei Bücher. In zweiten Teilen gibt es deshalb oft unnötige Längen und ich hoffe inständig, dass das hier nicht der Fall sein wird.
Da ich die Geschichte als Hörbuch gehört habe, möchte ich auch noch ein Wort zu den Sprechern sagen: Der Sprecher von Connors Kapiteln hat mir richtig gut gefallen, während ich mit der Stimme von Ava nicht so gut klar kam. Ich mochte die Stimme einfach nicht, auch wenn ich großen Respekt davor habe, wie die Sprecherin die leicht verwaschene Stimme von Avas Mutter interpretiert hat.
Mein Fazit: Eine berührende Geschichte über zwei starke, junge Erwachsene und über die erste große Liebe. Hierfür gibt's 4 von 5 Sternen.