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Veröffentlicht am 08.05.2023

Oh nein, schon wieder Sommerfeldt!

Ein mörderisches Paar - Das Versprechen
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Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf startet mal wieder eine neue Reihe. Neu ist hier allerdings kaum etwas. Der Autor greift auf das altbekannte Personen-Arsenal seiner bisherigen Krimis zurück und würfelt ...

Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf startet mal wieder eine neue Reihe. Neu ist hier allerdings kaum etwas. Der Autor greift auf das altbekannte Personen-Arsenal seiner bisherigen Krimis zurück und würfelt diese einfach mal wieder bunt zusammen. Im Mittelpunkt steht diesmal wieder Dr. Sommerfeldt, der Serienkiller, dem jetzt noch seine Liebste Frauke zur Seite steht. Zusammen sind sie "Ein mörderisches Paar".

Die neue Nummer 1 unter den Ostfriesenkrimis? Mit Sicherheit wird Klaus-Peter Wolf die Bestsellerliste auch mit diesem Buch wieder anführen. Nachvollziehen kann ich das allerdings nicht. Ich habe Wolf auch mal gerne gelesen. Seiner Hauptreihe um die Ermittlerin Ann-Kathrin Klaasen ist aber seit ein paar Bänden die Luft ausgegangen. Die Zusatz-Bücher können es auch nicht retten. Bei der Sommerfeldt-Trilogie war ich nach Teil 1 raus. Bei der Rupert-Krimikomödie habe ich immerhin 2 von 3 Bände durchgehalten.

Und jetzt … Was Neues … Nee, denkst! Schon wieder geht's um diesen nervigen Sommerfeldt. Ein selbstverliebter und selbstgerechter Killer, der glaubt, die Welt durch seine Taten besser zu machen. Ich kann dieser Figur nichts abgewinnen. Auch die anderen Charaktere können es nicht rausreißen, weil ihre Darstellung mittlerweile so klischeehaft ist, dass es nicht mehr schlimmer geht. Da ist Ann-Kathrin Klaasen, die Legende - und neben ihr existieren noch ein paar Lappen und Witzfiguren. Schade, dass der Autor seine Figuren so demontiert.

Dieser Krimi ist einfach kein Krimi. Eher eine Persiflage. Ich mag Humor in Krimis. Es muss aber passen und gut gemacht sein. Und das ist es hier nicht. Die Geschichte ist lächerlich, an den Haaren herbeigezogen und ziemlich absurd. Handlung und Personen sind eine Variation der Variation der Variation. Und ganz ehrlich: Der Schreibstil von Klaus-Peter Wolf ist auch nicht mehr das, was er mal war.

Fazit: Ein Buch für eingefleischte Fans, die Klaus-Peter Wolf in guten wie in schlechten Zeiten wie die Lemminge folgen. Ich bin dazu nicht bereit und raus. Gleichwohl bleibt ja immer ein Funken Hoffnung, dass dem Autor doch mal wieder was Gutes einfällt und er zu alter Qualität zurückfindet. Darauf hoffe ich aber jetzt schon seit einigen Büchern vergeblich.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Beziehungsstatus: Es ist schwierig

Noch wach?
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Eine Abbruch-Rezi
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Da isser wieder, der Stucki! Nachdem ich laaange nichts mehr von ihm gelesen hatte, war ich richtig heiß auf sein neues Buch. Eine #metoo-Story in der Medienwelt aus der Feder von Stuckrad-Barre ...

Eine Abbruch-Rezi
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Da isser wieder, der Stucki! Nachdem ich laaange nichts mehr von ihm gelesen hatte, war ich richtig heiß auf sein neues Buch. Eine #metoo-Story in der Medienwelt aus der Feder von Stuckrad-Barre - da weiß man, dass muss was ganz Besonderes sein, wenn es von Stuckrad-Barre kommt. Allerdings ist es so besonders, dass mir derzeit wohl die Auffassungsgabe dafür fehlt. Deshalb musste ich dieses Buch schweren Herzens erst mal wieder zur Seite legen.
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Was habe ich Stuckrad-Barre Ende der 90er gefeiert. "Soloalbum", "Livealbum", "Remix" waren Must-Reads. Er war mein Popliterat. Ungewöhnlich. Wild. Sein Auftritt bei "Zimmer frei!" samt Interpretation von Lindenbergs "Alles klar auf der Andrea Doria" ist für mich bis heute legendär. Nach "Blackbox" war unsere kurze aber heftige Liaison dann aber vorbei. Mein Leseabschnittsgefährte und ich sind getrennte Wege gegangen. Jetzt haben wir es nochmal miteinander versucht. Wir haben uns in der Trennungszeit aber wohl sehr unterschiedlich entwickelt. Mit dem Auffrischen der Liebe hat es nicht so recht geklappt. Es gibt Momente, in denen noch alte Gefühle aufblitzen. Stucki ist schon einzigartig. Ich schätze seinen Biss und seine Formulierungen, die oft einfach zum Niederknien sind. Allerdings ist er auch ziemlich anstrengend, was gegen eine Neuauflage unserer Beziehung spricht. Was mich besonders stört sind diese ständigen Versalien. Dachte erst, da wäre beim eBook was schief gelaufen. Habe mir tatsächlich in der Buchhandlung das Print angesehen und festgestellt, dass es dort nicht anders aussieht. Ok, das muss also so sein. Aber warum? Gibt es ein Muster? Steckt ein tieferer Sinn dahinter, der sich mir gerade nicht erschließt? Dieses und andere Probleme müssten wir dringend ausdiskutieren. Aber Stucki schweigt mich an. Ich frage mich: Ist das Kunst, oder kann das weg? Hat unsere Liebe noch eine Chance? Vielleicht. Im Moment überfordert mich die Beziehung aber. Stucki fordert mehr von mir, als ich gerade geben kann. Mein Kopf und mein Herz sind für diese Verbindung leider gerade nicht frei.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Dschungelcamp even more extreme

Stranded - Die Insel
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Für eine TV-Show werden acht Personen ein Jahr lang auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Unter den Teilnehmern entwickelt sich schnell eine gewisse Gruppendynamik. Maddy wird zunehmend ausgegrenzt, bis ...

Für eine TV-Show werden acht Personen ein Jahr lang auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Unter den Teilnehmern entwickelt sich schnell eine gewisse Gruppendynamik. Maddy wird zunehmend ausgegrenzt, bis sie ganz auf sich allein gestellt ist. Das Jahr vergeht - aber Rettung kommt nicht…

Die Idee des Thrillers ist vielversprechend. Trash-TV, Survival of the fittest, Psycho-Spielchen - hier wären verschiedene Drehs denkbar gewesen. Nur einen davon konsequent verfolgt und das Buch hätte gut werden können. Aber alles, egal in welche Richtung es geht, wird irgendwie nur angeschnitten. Kein Aspekt geht richtig in die Tiefe. Dadurch hat sich bei mir keinerlei Gefühl für die Situation eingestellt. Das lag auch an den Charakteren, die allesamt und durchweg absolut farblos blieben. Nicht mal zur Protagonistin und Einzelkämpferin Maddy, aus deren Sicht man alles hautnah mitbekommen sollte, konnte ich Nähe aufbauen. Die "Extremsituation" ist an mir abgeprallt, sowie Spannung, Beklemmung und alle möglichen anderen Gefühle auf der Strecke geblieben.

Aus guten Ansätzen wird nichts gemacht. Es hat auch rund 150 Seiten gedauert, bis die Story überhaupt in Fahrt kam. Die Kurve bekommen hat sie aber nicht. Ich habe nur wenige Abschnitte wirklich mit Interesse gelesen. Meistens habe ich mich über eklatante Logik-Lücken geärgert, die die Handlung komplett ad absurdum führen.

Fazit: Da wäre viel drin gewesen, aber leider kommt nichts rüber. Es hapert an allem. Der Schreibstil ist lapidar. Dem Setting mangelt es an Atmosphäre. Die Handlung ist nicht Psycho genug. Die Thematik wurde meiner Meinung nach weder gut noch schlüssig umgesetzt. Die Auflösung empfand ich als enttäuschend. Von meiner Seite keine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Fad, fader, am fadesten

SORRY. Ich habe es nur für dich getan
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Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher. Aber man kann ihnen nicht immer ausweichen. Bei SORRY bin ich wieder mal einer Blendgranate aufgesessen. Gefühlt jeder Bookstagramer hat den Roman hier zum Release ...

Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher. Aber man kann ihnen nicht immer ausweichen. Bei SORRY bin ich wieder mal einer Blendgranate aufgesessen. Gefühlt jeder Bookstagramer hat den Roman hier zum Release in die Kamera gehalten und das Buch als noch nie dagewesenen New Adult-Romance-Thriller-Mix empfohlen. Darauf bin ich angesprungen. Leider war es aber wie bei "Playlist" von Fitzek - revolutionäre Ankündigung und nix dahinter. SORRY, aber dieses Buch hätte ich mir echt sparen können!
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Starke Gefühle. Psychologische Spannung. Süchtig machende Twists. So steht es auf dem Cover. Tatsächlich gibt es nichts davon. Stattdessen: flache Charaktere, die mir am Allerwertesten vorbeigehen. Keinerlei Thrill. Null Emotion. Und größtenteils hat mir noch nicht mal der Schreibstil gefallen. Erzählungen auf zwei Zeitebenen catchen mich normalerweise immer - zumindest ansatzweise … irgendwie. Aber hier? Nee. Da kommt rein gar nichts rüber. Die Kapitel ziehen sich wie Kaugummi. Und es bleibt von vorne bis hinten eine fade und lahme Story.
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Fazit: Ein fulminanter Griff ins Klo! Ich vergebe zwei Anstands-Sterne. Sorry. Not Sorry. Das war nunmal nix.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Der Puppenmörder und die Autorin

Das Buch - Schreib um dein Leben!
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Ein Serienmörder geht um. Auch nach 12 Jahren und 10 Opfern ist die Polizei dem sogenannten "Puppenmörder" immer noch nicht auf die Schliche gekommen. Jetzt entführt er die Autorin Kara Bender. Ihre Aufgabe: ...

Ein Serienmörder geht um. Auch nach 12 Jahren und 10 Opfern ist die Polizei dem sogenannten "Puppenmörder" immer noch nicht auf die Schliche gekommen. Jetzt entführt er die Autorin Kara Bender. Ihre Aufgabe: Einen Bestseller über ihn schreiben…

Eine Rezension zu diesem Thriller zu schreiben, fällt mir schwer. Das Buch liest sich flüssig, ist facetten- und abwechslungsreich geschrieben. Die Storyline ist auch nicht schlecht. Und doch hat mir zuweilen der Antrieb zum Weiterlesen gefehlt. Ich weiß gar nicht genau, wo es gehakt hat. Das Abtauchen in die Handlung und das Einführen in die Personen müsste angesichts des Plots eigentlich ein Selbstläufer sein. Trotzdem hat es bei mir nur phasenweise geklappt. Ab der Hälfte wurde es etwas besser. So richtig zueinander gefunden haben das Buch und ich aber auch da nicht. Ich konnte den seltsamen Abstand der da war, einfach nicht überwinden.

Die Story schreit geradezu nach psychologischem Tiefgang, intensiven Charakterzeichnungen und dramatischen Geschehnissen. In allen drei Punkten hätte die Autorin aber gleich mehrere Schippen drauflegen können. Für meinen Geschmack ist die Handlung oberflächlich und sind die Figuren stereotyp geblieben. Das fängt schon damit an, dass die Kommissarin gleich mal wieder mit einem "unsympathischen" Journalisten aneinandergerät, der natürlich nur auf die große Story aus ist. Sorry, aber ich find's immer blöd, wenn die Medienbranche allgemein und Kollegen im speziellen so platt negativ dargestellt werden.

Das Buch kommt über den Status "Schnelle Thriller-Lesekost" leider nicht hinaus. Die Geschichte des Täters hätte interessant und die Opferperspektive spannend werden können. Waren sie für mich aber leider nur in kurzen lichten Momenten. Die Passagen, die Karas geschriebene Buchkapitel wiedergeben, fand ich *schnarch. Die Ermittlungen der Polizei werden viel zu kurz dazwischen geklatscht. Oh, dann gibt's noch eine Szene wie aus einem Splatter-Movie. Und die Wendung am Schluss … Echt jetzt??? Alles in allem mutet das etwas seltsam an.

Fazit: "Das Buch" ist ein Thriller mit einer interessanten Idee und auch ein paar guten Momenten. Die Autorin hat es aber nicht geschafft, mich mit den Protagonisten mitfühlen zu lassen - egal, ob Opfer oder Täter. Mir haben leider das intensive Leseerlebnis und die besondere Spannung gefehlt. Kann man lesen. Muss man aber nicht. Kurz gesagt: Mein Geschmack war's leider nicht.

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