Ein Versuch Gefühle zu erklären
Wie fühlst du dich? Mit vielen Tipps für Eltern und LehrerEin Pappbilderbuch, dass sich mit den unterschiedlichsten Gefühlen befasst und sie uns anhand eines der abgebildeten Kinder verdeutlicht. Paul Ekman, ein kalifornischer Wissenschaftler meint Traurigkeit, ...
Ein Pappbilderbuch, dass sich mit den unterschiedlichsten Gefühlen befasst und sie uns anhand eines der abgebildeten Kinder verdeutlicht. Paul Ekman, ein kalifornischer Wissenschaftler meint Traurigkeit, Wut, Angst, Ekel, Überraschung und Freude seien universelle Gefühle. Zu seiner Studien gibt es im Anhang des Buches eine Erläuterung. „Die Bedeutung der Gefühle“ ist ein Kapitel am Ende des Buches gewidmet, das sich an uns Erwachsen richtet, es endet mit dem Satz „Wir sind die besten Gefühlstrainer, die sich unsere Kinder wünschen können!“
Ein Eichhörnchen folgt dem Duft frischgebackenen Kuchens und kommt so zur Geburtstagsfeier in den Garten seiner menschlichen Freunde. Vom Baum aus. Sieht er die Kinder tanzen, ein Junge tanzt besonders wild. An der Klappe steht die Frage „Was denkt er?“ darunter steht „Ich bin voller Energie!“ Als Gefühl wird unter der anderen Klappe „Freude“ genannt. Beim Versteck spielen, steht ein Mädchen scheu hinter ihrem Vater. Sie denkt, dass sie das nicht kann und fühlt Scham. Ein Wort, dass die Kinder wahrscheinlich nicht in ihrem Wortschatz haben. „Die Scham vergeht vor lauter Lachen!“ ist die Erkenntnis dieser Doppelseite. Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen. Nach der Entdeckung eines Schatzes, schaut ein Kind „erstaunter“. Er denkt „Es ist unglaublich!“ und erfühlt „Überraschung!“ Er soll ebenfalls zulassen, dass diese Überraschung zur Freude wird. Ein Mädchen hat Angst vor den Luftballons und denkt „ich bin in Gefahr!“ Das Mädchen, dem der Roller gehört, mit denen alle spielen ist eifersüchtig. Dieses Gefühl empfinde ich hier nicht als klar erkenntlich. „Denk daran, was du teilst, bleibt dein!“ Ein Junge ist traurig, weil er nicht von seinem Lieblingskuchen abbekommt, die anderen Kinder sitzen am Tisch und er hält sich im Hintergrund. „Traurigkeit schmilzt mit Streicheleinheiten dahin…Bitte darum!“ Ist für mich nicht passend, er möchte ja etwas vom Kuchen abhaben, nicht getröstet werden.
Jemand ist wütend, weil ihm etwas an der Planung des Fußballspieles nicht gefällt, er soll mit fünf langen Atemzügen die Wut herauslassen. Sicher ein guter Rat, aber ich verstehe seine Wut nicht. Beim Kerzen auspusten denkt einer „Ich bin nicht so wichtig“, er empfindet Neid, dabei ist auch er einzigartig.
Ich verstehe durchaus die Intension dieses Buches, ich finde aber die Umsetzung nicht so sehr gelungen. Die Kinder decken die „verschiedenen Ethnien ab und haben unterschiedliche körperliche Merkmale“, die Gefühle sind in den Gesichtern der Kinder auch sehr schön abzulesen, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Gefühle klarer dargestellt worden wären.
Die Tipps am Ende jeder Seite empfand ich sehr nicht immer als passend.