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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2017

Schatten der Vergangenheit

In tiefen Schluchten
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Tori Godon lebt inzwischen verwittwet in einem kleinen Dorf in den Cevennen. Als sie nach starken Regenfällen einer Bekannten hilft eines ihrer Ferienappartments vor dem Hochwasser zu schützen entdeckt ...

Tori Godon lebt inzwischen verwittwet in einem kleinen Dorf in den Cevennen. Als sie nach starken Regenfällen einer Bekannten hilft eines ihrer Ferienappartments vor dem Hochwasser zu schützen entdeckt sie in den Hinterlassenschaften eines holländischen Höhlenforschers ein altes Foto. Sie steckt es ein, ohne zu ahnen welche Folgen das haben wird.

Sie möchte mit dem alten Didier mehr über das Haus in dem sie lebt erfahren doch der alte Mann mauert. Am nächsten Tag wird Didier tot auf der Kellertreppe seines Hauses aufgefunden. War es ein Sturz oder hat vielleicht sein zwielichtiger Neffe nachgeholfen.

Tori macht sich auf die Suche nach einer Hugenottenhöhle in der Gegend als sie unvermittelt in ein Loch stürzt. Dort trifft sie auf den Holländer aus der Ferienwohnung ihrer Bekannten. Dieser ist bereits vor einigen Tagen auf gleiche Weise in das Loch gestürzt und hat sich am Bein verletzt. Dank ihres treuen Hundes werden beide gerettet.

Man lernt in diesem Buch einiges über die Hugenotten in Frankreich und über den Widerstand nach dem 2. Weltkrieg. Eher durch Zufall erfährt man am Ende wer die Frau auf dem alten Foto ist und was der Holländer damit zu tun hat.

Als Krimi würde ich dieses Buch nicht bezeichnen. Durch die lebendige farbige Erzählweise kommt es einem eher wie eine Urlaubsbeschreibung vor. Für den Sommer eine leichte angenehme Lektüre ohne viel Spannung aber mit lehrreichen Details über das Leben der Hugenotten.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Morde in der Maremma

Die Morde von Morcone
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In einer persönlichen Lebenskrise braucht der Münchner Staatsanwalt Robert Lichtenwald eine Auszeit. Er hat ein Landhaus in der Maremma in Italien auf dem Grund eines Conte. Bei einer gemeinsamen Wanderung ...

In einer persönlichen Lebenskrise braucht der Münchner Staatsanwalt Robert Lichtenwald eine Auszeit. Er hat ein Landhaus in der Maremma in Italien auf dem Grund eines Conte. Bei einer gemeinsamen Wanderung finden die beiden die Leiche eines Hermaphroditen mit einem Zeichen in die Brust geritzt.
Kurz darauf werden weitere Personen des kleinen Örtchens Morcone grausam ermordet aufgefunden alle mit einem Buchstaben in die Brust geritzt.

Der Schreibstil ist gut und lebendig, die Personen werden eindrucksvoll beschrieben. Die Carabinieri kommen nicht gut bei der Geschichte weg, faul und tröge laufen sie eher hinterher als zu ermitteln.
Das übernehmen Robert und Giada die dabei selbst in Gefahr geraten und nach einem spannenden Ende den Carabinieri den Mörder präsentieren können.

Die Beschreibung der Landschaft, der italienischen Lebensweise nehmen einen großen Raum ein, viele Ausdrücke sind auf italienisch die ich nicht alle verstanden habe. Passend für einen Urlaubsroman in der Toskana, als Krimi aber noch Luft nach oben hat.

Veröffentlicht am 12.08.2017

College Romanze

Fangirl
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Die Zwillinge Wren und Cather, genannt Cath gehen zwar auf das gleiche College, jedoch in unterschiedlichen Wohnheimen. Während Wren das neue Leben in vollen Zügen genießt und jede Menge neue Freundschaften ...

Die Zwillinge Wren und Cather, genannt Cath gehen zwar auf das gleiche College, jedoch in unterschiedlichen Wohnheimen. Während Wren das neue Leben in vollen Zügen genießt und jede Menge neue Freundschaften schließt, zieht sich Cath immer mehr zurück. Sie liebt es in ihrem Zimmer zu sitzen und Fanfiction rund um Simon Snow zu schreiben.

So bemerkt sie auch fast nicht als sich der Freund der Wohnkameradin in sie verliebt. Erst langsam fängt sie an ihm zu vertrauen und eine zarte Liebe erblüht.

Dies ist ein nettes Buch über das erste Jahr in einem amerikanischen College und die erste Liebe. Der Schreibstil ist einfach und gut für Jugendliche geeignet. Großen Tiefgang oder spannende Szenen braucht man jedoch nicht zu erwarten. Leider haben mich die kurzen eingestreuten Absätze oder Geschichten rund um Simon Snow eher gestört als unterhalten.
Ich glaube für das Thema Fan Fiction werde ich allmählich zu alt.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Der Fox

Eine von uns
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In einem kleinen englischen Dorf geschehen eines Tages merkwürdige Dinge, Gegenstände im Haus sind verschoben, es gibt jedoch keine Einbruchsspuren.
Dann verschwindet eine junge Frau aus dem Dorf und die ...

In einem kleinen englischen Dorf geschehen eines Tages merkwürdige Dinge, Gegenstände im Haus sind verschoben, es gibt jedoch keine Einbruchsspuren.
Dann verschwindet eine junge Frau aus dem Dorf und die Dorfgemeinschaft fürchtet sich von dem Fox der nachts durch die Häuser streicht.

In einzelnen Kapitel werden einzelne Bewohner näher beschrieben. So wird zunächst die Geschichte der jungen Deloris erzählt, die zunehmend die Lust an der täglichen Hausarbeit verliert und beschließt ihren Mann zu verlassen.
Weiter geht es mit Jim einem Vikar der eigentlich gar kein Pfarrer ist und den ein düsteres Geheimnis umgibt.

Die Beschreibungen sind sehr langatmig und die Personen bleiben dennoch farblos und eintönig wie ihr Leben. Skuril wie es in britischen Romanen oft vorkommt. Nur am Ende fiebert man ein wenig mit wer denn jetzt der geheimnisvolle Fox ist.
Der Klappentext weckt große Erwartungen die sich mir leider nicht ganz erfüllten.

Der Schreibstil ist durchaus ausgefeilt und eben teils britisch skuril, sehr große Spannung kommt jedoch nicht auf und die langen detaillierten Beschreibungen hemmen den Lesefluß.

Veröffentlicht am 08.06.2017

Verloren

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
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Das Buch beginnt schon sehr ungewöhnlich mit einer im Zug gefundenen Keksdose mit menschlicher Asche. Gefunden von Anthony Peardews der die Dose in seine Sammlung verlorener Gegenstände aufnimmt. In seinem ...

Das Buch beginnt schon sehr ungewöhnlich mit einer im Zug gefundenen Keksdose mit menschlicher Asche. Gefunden von Anthony Peardews der die Dose in seine Sammlung verlorener Gegenstände aufnimmt. In seinem Haus 'Padua' hortet und katalogisiert Peardew Gegenstände die er gefunden hat. Angefangen hat alles als er ein Medaillon seiner Verlobten verloren hat. Rund um die teilweise alltäglichen oder auch skurilen Gegenstände schreibt er Kurzgeschichten.

Laura, die gerade eine gescheiterte Beziehung hinter sich hat, liest im Wartezimmers ihres Arztes von dem sich ein Rezept für Tabletten erhofft, die Stellungsanzeige und fühlt sich sofort zu dem älteren Anthony und seinem Haus hingezogen. Sie kümmert sich um den Hauhalt mit Ausnahme seines Arbeitszimmers.
Nach seinem Tod erbt sie das Haus und die vielen Gegenstände mit der Auflage diese ihrem rechtmäßigen Besitzer wieder zuzuführen. Mit Hilfe des Mädchens Sunshine aus der Nachbarschaft und Freddy dem Gärtner macht sie sich an diese Herkulesaufgabe.

Im zweiten Erzählstrang 1974 lernt man Eunice und den Schriftsteller Bomber sowie seiner Schwester Portia kennen. Was das mit Peardew zu tun hat erfährt man erst spät.

Das Buch ist eine liebevollen Aneinanderreihung von Liebe, Tod und Freundschaft. Obwohl Schreibstil ist recht flüssig ist und durch den englischen schwarzen Humor teilweise recht amüsant ist, war es auf Dauer doch recht fad und hat mich leider nicht so mitgerissen.