Glück ist Leben. Glück ist Macht. Glück ist alles. Ohne Glück bist du tot.
Die sechzehnjährige Gemma lebt in einer Welt, in der Glück lebensnotwendig ist. Jedem, der nicht glücklich ist, droht nach wenigen Stunden der Tod. Nach ihrer Aufnahmeprüfung in der Akademie, in der junge Menschen lernen, positive Gefühle künstlich zu erzeugen, hat Gemma nur ein Ziel: Sie muss ihren Vater heilen, bevor dessen Glückspegel noch weiter sinkt und er vor Kummer sterben wird.
Doch hier, inmitten all der dauerlächelnden Menschen, zieht es Gemma ausgerechnet zu Keno. Er ist ein Grenzgänger und will sich dem Glückszwang entziehen. Er liebt die Existenz am Limit, wandelt zwischen Glück und Trauer, Leben und Tod. Entschlossen versucht Gemma, am Glück festzuhalten - doch ihre Überzeugung bröckelt immer weiter. An Kenos Seite lernt Gemma, was wahre Gefühle bedeuten … und was die Menschen aufgeben, wenn sie das Glück über alles stellen.
Hochspannende Near-Future-Fantasy für alle Leserinnen von Suzanne Collins, Ally Condie und Veronica Roth. Unkonventionell, romantisch und berührend.
Gemma lebt in einer Welt, in der jeder stirbt, dessen Glückspegel zu niedrig ist und sich keine teure Behandlung leisten kann. Ihrem Vater geht es immer schlechter, deshalb will Gemma an der Akademie studieren ...
Gemma lebt in einer Welt, in der jeder stirbt, dessen Glückspegel zu niedrig ist und sich keine teure Behandlung leisten kann. Ihrem Vater geht es immer schlechter, deshalb will Gemma an der Akademie studieren um ihrem Vater zu helfen. Dabei trifft sie auf Keno, der eine ganz ander Sicht auf die Dinge hat, und von dem sie sich besser vernhalten sollte.
Sowohl das Cover, als auch der Titel haben sofort meine Neugierde geweckt und letztendlich hat der Klappentext mich überzeugt, dass ich das Buch unbedingt lesen will. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, er hat es mir ermöglicht, ohne Probleme in die Geschichte hineinzufinden und ist den ganzen Roman über locker. Die Welt und ihre Regeln und Unterschiede zur Welt, wie wir sie kennen, werden verständlich erklärt, ohne dass ich das Gefühl hatte, ich würde mit Informationen bombadiert werden, um die Geschichte verstehen zu können. Man lernt die Welt nach und nach kennen, indem man Gemma begleitet.
Gemma als Hauptcharakter gefällt mir auch gut. Ich habe mit ihr gefiebert und auch die ein oder andere Träne vergossen. Aber auch die anderen Charaktere haben mir sehr gut gefallen, ihre Motive und Gefühle sind gut nachvollziehbar.
Die Geschichte hat mich gefesselt und wenn ich einmal angefangen hatte, zu lesen, konnte ich kaum wieder aufhören. Ich war sogar oft in Gedankn bei Gemma, wenn ich nicht gelesen habe. Das Buch wird mir auf jeden Fall noch lange in Erinnerung bleiben.
In der Welt in welcher Gemma lebt, sterben Menschen welche nicht genug glücklich sind. Deshalb werden Menschen in 5 Zonen eingeteilt. Mithilfe eines Steins erkennen alle in welcher Zone sich ein Mensch ...
In der Welt in welcher Gemma lebt, sterben Menschen welche nicht genug glücklich sind. Deshalb werden Menschen in 5 Zonen eingeteilt. Mithilfe eines Steins erkennen alle in welcher Zone sich ein Mensch momentan befindet. In der ersten und zweiten Zone ist alles in Ordnung. Gerät man aber in die dritte oder sogar viertel Zone, wird man in Quarantäne gesteckt. Denn die Menschen haben Angst vor einer Ansteckung der negativen Gefühle. Sobald jemand in der 5. Zone landet, bleiben noch 72 Stunden bevor man stirbt.
Gemma befindet sich seit ihrer Kindheit immer vorbildlich in der ersten Zone. Doch im laufe des Buches lernt sie neue Personen kennen und entdeckt, dass auch negative Gefühle zum Leben dazugehören....
Bei diesem Buch war ich anfangs eher skeptisch. Ich habe mich gefragt wie spannend ein Buch über Glück wohl sein wird. Doch ich bin froh, dass ich dem Buch trotzdem eine Chance gegeben habe.
Sobald ich im Buch drin war, konnte ich es fast nicht mehr weglegen. Die Geschichte hat mich richtig gepackt und das ganze System in dieser neuen Welt hat mich fasziniert. Das Buch hat mich auch selber zum nachdenken gebracht und ich habe nun erkannt dass auch ein "perfekt glückliches Leben" kein wünschenswertes Ziel ist.
Ich habe das ganze Buch sehr gerne gelesen, am Anfang habe ich einige Seiten benötigt um in das Buch zu kommen und die ganze Welt zu verstehen. Gegen Ende kämpfte ich einige male mit den Tränen. Bis zum Schluss habe ich das Buch gerne gelesen. Rückblickend denke ich aber hätte man das Ende etwas spannender gestalten können.
Alles in allem würde ich dem Buch 4.5/5 Sterne geben. Die Geschichte und die Personen haben mich wirklich fasziniert. Für 5/5 reicht es mir dann aber doch nicht ganz. Es ist aber auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung. 😊
Eine Dystopie mit einer sehr spannenden Idee und viel Spannung. Es hat mir Spaß gemacht, Gemma als Protagonistin zu begleiten, lediglich ihr „Seitenwechsel“ bzw. die Änderung ihrer Überzeugungen ging mir ...
Eine Dystopie mit einer sehr spannenden Idee und viel Spannung. Es hat mir Spaß gemacht, Gemma als Protagonistin zu begleiten, lediglich ihr „Seitenwechsel“ bzw. die Änderung ihrer Überzeugungen ging mir zu schnell.
"Negatives Denken ist so überflüssig, wie Reißzwecken auf einer Pizza. Negatives Fühlen nützt uns so viel wie Krebs. Mal dir eine Welt aus, in der niemand mehr von negativen Energien ...
Inhaltserzählung:
(Pro)
"Negatives Denken ist so überflüssig, wie Reißzwecken auf einer Pizza. Negatives Fühlen nützt uns so viel wie Krebs. Mal dir eine Welt aus, in der niemand mehr von negativen Energien zerstört wird. Eine Welt, in der nur noch positive Gedanken und Gefühle existieren."
(Track 15)
(Kontra)
"Wenn jemand sterben sollte, den ich liebe", sagt er ruhig, "will ich mir nicht anhören müssen, dass ich nach vorn blicken und positiv denken soll. Ich will verzweifelt und traurig sein dürfen, auch wenn es so schlimm ist, dass ich es fast nicht aushalte. Ich will das alles, weil es dazugehört."
(Track 13)
Autorin:
Charlotte Richter, geboren 1969 in Nürnberg, kam erst über einige Umwege zum Schreiben. Auf der Universität studierte sie zunächst Tier- und Humanmedizin, Psychologie und schließlich Germanistik. Nebenbei begann sie zu schreiben, wobei das Studieren immer weniger und das Schreiben immer mehr Zeit in Anspruch nahm. Sie veröffentlichte zahlreiche Beiträge in Zeitschriften und Anthologien, auch Texte für verschiedene Hörfunksender. Dank einiger Stipendien konnte sie sich als freiberufliche Schriftstellerin selbstständig machen. Ihren ersten Roman, „Das letzte Zimmer“, schrieb sie 2004. Heute hat sie mehrere Bücher veröffentlicht und ist Mitglied im Hamburger Writers‘ Room, obwohl sie nicht mehr in Hamburg, sondern in Kattendorf, einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein, lebt. Für ihren Jugendroman „Die Muschelsammlerin“, der im Frühjahr 2019 erschien, ließ sich Richter etwas besonderes einfallen: Bereits im Winter 2018 konnte man die beiden Prequels im eBook-Format lesen, um sich optimal auf die Geschichte einzustimmen.
Sprecherin:
Franciska Friede hat während ihrer Schauspielausbildung ihre erste durchgehende Serienhauptrolle angenommen und durfte seither immer wieder in die verschiedensten Rollen schlüpfen. Zuletzt als Gisela für Babylon Berlin. Seit 2014 arbeitet sie zudem als Sprecherin und durfte seither hunderten von Rollen ihre Stimme leihen.
Bewertung:
Ein merkwürdiges Cover mit den zerfließenden Metallfarben. Ist nicht mein Fall.
Irgendwie langweilte mich der Beginn, die Stimme ist nicht schlecht, fesselte mich aber auch nicht. Ich hatte große Mühe weiterzuhören. Die Gesellschaft ist wirr erzählt. Wörter wie Akanite und Regeln der Gesellschaft sind nicht erklärt. Das nervt. Wusste bei manchem gar nicht, worum es geht und was das ist. Ich verstehe diese Akademie und ihre Funktion nicht richtig. Und welche Zeit haben wir eigentlich? Auf jeden Fall in die Zukunft rein, denn sie reden von unserer Gesellschaft als Vergangenheit. Bei einer Rezension stand, dass die Geschichte im Jahr 2025 beginnt. Ich habe gar kein Datum vernommen, vielleicht habe ich es überhört? Ich weiß es nicht. So gut wie alles an der Gesellschaft bleibt schwammig und offen.
Gemma wirkt unnatürlich und spricht auch oft so künstlich hoch. Ich konnte mich nicht mit ihr anfreunden. Keno ist das Gegenteil von ihr und ihren Ansichten. Hier habe ich auch nicht verstanden, was das Zweiergespräch der Beiden bewirken sollte ... das blieb auch im luftleeren Raum hängen.
Die Situationen zwischen Gemma und Keno finde ich schön. Keno zeigt ihr auf, dass eine andere Gesellschaft möglich ist und besser. Er sagt viele wahre Dinge, die auch heute aktuell sind. Auch in unserer Gesellschaft ist jeder seines eigenen Glückes Schmied. Und wer versagt, ist selber Schuld. Nicht bestimmte Strukturen oder Umstände, nein, man selbst als Person ist verantwortlich. Daher finde ich die Geschichtsidee super gut, da sie unsere Wirklichkeit widerspiegelt. Auch die Theorie von durchweg positiven Gedanken und Gefühlen ist unserer Gesellschaft schon viele Jahre im Gespräch. Wissenschaftler arbeiten daran, negative Erlebnisse aus dem Gehirn zu entfernen, versuchen Vergessenheits-Serum zu entwickeln etc. Die Geschichte hier ist also alles andere als neu und fiktiv, im Gegenteil. Und das macht sie auch so erschreckend. Auch wie die Gesellschaft auf Andersdenkende reagieren, und unter dem Deckmantel des Helfens Tyrannei verbreiten. Das kennen wir alle.
Auch sagt Keno im Bezug auf Anziehung viel richtiges: Wer positiv denkt, zieht positives an usw. Da war ich schon immer sehr abwehrend gegen, denn im Umkehrschluß bedeutet es genau das, was Keno sagt und was wir in unserer Gesellschaft immer wieder hören; wir sind selber schuld, wenn wir versagen, wenn uns etwas zustößt. Die Autorin hat sehr gute Worte dafür gewählt und führt dem Hörer und Leser Beispiele vor Augen:
"Glaubst du, wir können unser Schicksal beeinflussen?"
"Und was glaubst du?"
"Die kleinen Dinge. Das Große passiert von selbst. Manche erreichen, was sie wollen, andere nicht. Da ist viel Zufall im Spiel."
Heftig schüttele ich den Kopf. "Wenn du etwas wirklich willst, kriegst du es auch. Wenn nicht, hast du es nicht genug gewollt. Gesetz der Anziehung. Positive Gedanken ziehen positive Gefühle ziehen positive Ereignisse an."
"Und negative Gedanken ziehen negative Gefühle ziehen negative Ereignisse an? Das ist wie 'sorry, bei dem kurzen Rock bist du selbst schuld, dass du vergewaltigt wurdest.' Nur auf das ganze Leben ausgeweitet. Von allen verlassen, Krebs im Kopf, Tochter überfahren, deine Verantwortung. Nicht die richtigen Gedanken gedacht. Das ist unmenschlich, Gemma! Und es macht uns blind für die wahren Gründe aus denen Dinge passieren."
(Track 16)
Ich bezweifle ja nicht, dass es diese Anziehung gibt. Wir kennen sicher alle das Phänomen, dass wir bestimmte Menschen in unserem Leben anziehen. Wie wir denken, fühlen und handeln zieht dementsprechend bestimmte Menschen an, das ist Psychologie. Aber plump zu behaupten, allein mit unseren Gedanken entscheiden wir, was uns widerfährt, finde ich unverschämt! Und es stimmt ja auch nicht! Deshalb bin ich bei dieser buddhistischen Lehre sehr kritisch. Die fernöstlichen Menschen besitzen viel Wissen und Weisheit und kennen andere Methoden zur Heilung von Traumata und Schmerzen. Aber diese extreme Lehre von "Du bestimmst dein Leben" unabhängig von der Außenwelt funktioniert nicht und unterstützt das unsoziale System der Schuldgebung der Menschen. Wir können eben nicht alles nach unserem Willen lenken - das macht mich echt sauer, so ein Bullshit! 🤬
Natürlich gibt es - wie immer in allem - Widerstand dieser Gesellschaft. ich weiß jetzt nicht, wie sie genannt werden, eine Untergrundgruppe, die sich gegen dieses unnormale Leben mit nur Glücksgefühlen wert. Von dieser habe ich so gut wie nichts mitbekommen, außer vereinzelte Personen wie Keno, weil ich nach der Hälfte abgebrochen habe. Den Wunsch nach nur schönen Gedanken und Gefühlen haben wir ja alle. Aber bei Verstand denkende wissen auch, dass es ein Gleichgewicht geben muss, im Kern. Vieles tun wir uns einander an, was nicht sein muss. Wir Menschen sind eben so. Dennoch ist es eine Utopie zu glauben, es ginge ganz ohne Schmerzen, Leid, Trauer, Schlechtigkeiten ... Leider wollen das nicht nur die vielen Menschen in dieser Geschichte nicht wahrhaben und akzeptieren, auch viele in unserer heutigen Gesellschaft nicht.
Die Sprecherin spricht die Erzählung und Dialoge nicht immer auseinander. Das irritiert. Ich habe mich immer wieder fragen müssen, wer da jetzt spricht und ob überhaupt jemand spricht oder ob das die Erzählerin ist. 😑
Fazit:
Eine grandiose Idee, die leider erschreckend real ist in unserer Gesellschaft. Hier führt die Autorin den Faden etwas weiter und spinnt eine bereits "glückliche" Gesellschaft, die mit ihrem Groll gegen alles Negative das Gegenteil von Glücklich erreichen. Die Autorin zeigt auf, wie weit so eine Gesellschaft mit solchen Verhaltensweisen führen kann und was für Folgen das für alle hat. Das erschreckende ist, dass das keine fiktive Idee ist, sondern aus unserer Gesellschaft entnommen und weitergespinnt wurde. Man kann es also als mögliche Zukunft sehen, wenn wir weiter diesen Weg beschreiten.
Ich habe nach 7:15 Stunden (55 %) abgebrochen, also bei mehr als der Hälfte, und kann trotzdem schreiben, dass die Autorin es geschafft hat, beide Seiten - die Befürworter und die Widerständler - realistisch und klar positioniert auszuarbeiten. Ich habe zu dem Zeitpunkt abgebrochen, wo ich mehr von dem widerstand erfahren hätte. Aber auch davor wurden durch ein paar Einzelpersonen die Widerstandseite gut dargelegt.
Umso enttäuschter bin ich über das lahme Tempo des Verlaufs. Total schade. Dann kommt noch die nicht so gute Sprecherin hinzu, die den Inhalt sprachlich falsch ausdrückt. Das ist bei einem Hörbuch ein Riesen-Manko. Man muss sich ja von den Sprechern führen lassen und kann die Geschichte nicht selbst lesen wie bei einem Buch. Und neben des lahmen Verlaufs kommen noch eine schwammig erzählte Gesellschaft hinzu. Die Idee ist super, wie geschrieben, auch die verschiedenen Parteien, super - aber, die ganzen Rahmeninformationen zu dieser Gesellschaft, zu dieser Akademie, die fehlen größtenteils oder bleiben wage erklärt. Ich finde die Geschichte wirr erzählt, von Autorin und Sprecherin. Ich habe mich auf die Geschichte gefreut, aber so wirre und unzureichende Geschichten sind nicht mein Fall. Es fehlt zu viel an Informationen und gibt zu viel an Irritationen. Wirklich sehr schade!