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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2023

gut, aber mit Schwachstellen

Happy Place
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Ich habe in letzter Zeit viel zu viele Fantasy Bücher gelesen und brauchte dringend eine Pause davon, die Nase in fremde Welten zu stecken. Da kam Happy Place gerade richtig. Das Cover und der Klappentext ...

Ich habe in letzter Zeit viel zu viele Fantasy Bücher gelesen und brauchte dringend eine Pause davon, die Nase in fremde Welten zu stecken. Da kam Happy Place gerade richtig. Das Cover und der Klappentext versprachen mir eine locker-leichte Liebesgeschichte mit viel Humor.

Die Geschichte rund um den Freundeskreis von Harriett und Wyn fand ich echt toll, auch die vielen Rückblenden gefielen mir gut. So konnte ich als Leserin immer mehr über die Charaktere erfahren. Diese waren teilweise wirklich gut ausgearbeitet und vielschichtig, ich habe von eigentlich allen gerne mehr erfahren wollen und folgte der Geschichte deswegen mit viel Freude.
Ich tue mich etwas schwer mit der Bewertung und schiebe diese auch schon eine Weile vor mir her. Das Problem ist, dass ich einfach etwas anderes erwartet habe und der Klappentext mir eine etwas andere Stimmung versprach. Ich habe bisher kein anderes Buch von Emily Henry gelesen, deswegen kann ich leider keine Vergleiche ziehen. Vielleicht ist es mit anderen Büchern von ihr ähnlich, Book Lovers steht noch auf meiner Wunschliste.
Aber alleine der Klappentext in Verbindung mit dem Cover ließ mich etwas in die Irre laufen. Ich hatte mit viel mehr Humor gerechnet, auch, da es als „die neue, große RomCom“ beworben wird. Meine Definition von RomCom ist definitiv eine andere als die vom Verlag. Und das ist wirklich schade, denn ich glaube, dass mir das Buch einen Ticken besser gefallen hätte, wenn meine Erwartungen nicht verfälscht geworden wären.

Das aber mal beiseite genommen fand ich die Liebesgeschichte etwas meh. Auf der einen Seite habe ich phasenweise sehr mitgelitten mit den Charakteren, aber teilweise war mir die Verbindung von Hariett und Wyn etwas zu gewollt. Ich habe leider nicht immer die großen Emotionen gespürt. Die habe ich viel mehr bei der Freundesgruppe gehabt als bei den Hauptcharakteren.
Außerdem mag ich den Trope Miscommunication einfach nicht gerne. Das ganze Drama hätte umgangen werden können, wenn wirklich mal alle Charaktere vernünftig miteinander kommuniziert hätten. Mich hat der Plot mehr und mehr frustriert.
Dennoch habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Ich mochte die Geschichte, habe aber durchaus auch meine Kritik an ihr. Generell ist es ein Buch, das ich nicht noch einmal lesen würde, aber eine durchaus gute Lesezeit hatte.

Veröffentlicht am 22.08.2023

Wichtiges Thema toll umgesetzt, leider mit einigen Schwachstellen

Für jede Liebe ein Problem
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Bücher mit nonbinären Protagonist:innen sind wahnsinnig wichtig und ich finde es unheimlich toll, dass endlich mehr und mehr Verlage sich öffnen und immer mehr Bücher mit diversen Personen publiziert werden ...

Bücher mit nonbinären Protagonist:innen sind wahnsinnig wichtig und ich finde es unheimlich toll, dass endlich mehr und mehr Verlage sich öffnen und immer mehr Bücher mit diversen Personen publiziert werden und Sichtbarkeit erlangen.
Und ich finde es furchtbar, dass an dieser Stelle ein „aber“ kommt. Aber ich hätte mir vom Verlag eine kurze Einführung gewünscht. Vielleicht ist diese im Print-Buch vorhanden, ich habe das Hörbuch über Spotify gehört und da war dies leider nicht der Fall. Ich hatte in der Uni bereits Berührungspunkte mit nonbinären Personen, doch wenn, dann wurden meist englische Pronomen verwendet. Da ich mit sehr wenig Vorwissen in die Geschichte stolperte, war ich anfangs immens verwirrt, als im Hörbuch die eingedeutschten Pronomen dey und demm genutzt wurden. Ohne visuelle Hilfe, rein auditiv fand ich es verwirrend und musste erst einmal Google benutzen. Was ein Pluspunkt für mich ist, nun bin ich dadurch zum Glück noch ein Stückchen versierter geworden, aber eine wirklich knappe Erläuterung zu Beginn des Buches hätte dem Ganzen vorbeugen können. Dies aber nur am Rande, meine eigene Unwissenheit darf natürlich keinen Einfluss auf die Bewertung haben. Ich verstehe aber nicht, wieso nicht von Anfang an die viel geläufigeren englischen Pronomen genutzt wurden.

Ich habe das Hörbuch bereits vor ein paar Tagen beendet und selbst nach so kurzer Zeit ist leider wirklich wenig von der Geschichte hängen geblieben.
Ich fand die Charaktere nicht unsympathisch, nur leider etwas zu blass. Was erstaunlich ist, da die Geschichte selbst sich ausschließlich um die beiden Hauptcharaktere London und Dahlia dreht und den Leser:innen durch innere Monologe extrem viel über die Personen schon verraten wird. Mit der Gefühlswelt der Hauptcharaktere wird sich permanent auseinandergesetzt und doch blieben sie mir etwas zu farblos. Irgendwie hatten sie bis auf die Gefühle für den jeweils anderen wenig, was ihnen Tiefe gegeben hätte.
Wirklich gut gefallen hat mir aber die Beschreibung der Gerichte, viele konnte ich echt bildlich vor mir sehen und hatte schon fast den Geschmack beim Lesen im Mund. Nur die eigentliche Koch-Show kam etwas unter, hier hätte ich mir ein paar detailliertere Szenen gewünscht. Manche Konflikte wurden auch sehr aufgebaut und dann in ein paar Sätzen am Ende abgehandelt, wie zum Beispiel Dahlias Verhältnis zu ihrer Mutter.
Auf der anderen Seite aber zog sich dann die Handlung in anderen Szenen wieder schier endlos in die Länge. Irgendwie wirkt die Geschichte im Nachhinein nicht ganz ausgewogen was die Länge einzelner Handlungen betrifft.
Um aber mit etwas zu enden, was mir unheimlich gut gefallen hat: Der Umgang von London und Dahlia miteinander war echt zuckersüß und gefiel selbst mir, die ich doch eine kleine Apathie allem allzu romantischem gegenüber hege.

Veröffentlicht am 19.08.2023

Etwas zu hohe Erwartungen

Icebreaker
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„Icebreaker“ dominierte meinen Feed bei Instagram regelrecht die letzten Monate über. Deswegen war ich unheimlich gespannt auf das Buch und echt froh darüber, dass die Übersetzung so zeitnah publiziert ...

„Icebreaker“ dominierte meinen Feed bei Instagram regelrecht die letzten Monate über. Deswegen war ich unheimlich gespannt auf das Buch und echt froh darüber, dass die Übersetzung so zeitnah publiziert wurde.
Ich bin sonst nicht so der Romance-Fan, aber wenn ich etwas zu viele Fantasy-Bücher hintereinander gelesen habe, muss ich einfach zwischendurch mal ein anderes Genre lesen und ich hatte echt total Lust darauf, mich in der Geschichte von Anastasia und Nathan zu verlieren.

Ich habe keinen richtigen Bezug zum Eiskunstlaufen, die paar Mal Schlittschuhlaufen im Winter sind mein einziger Kontakt zu diesem überaus fordernden Sport. Aber meine beste Freundin und ihre Schwester waren beide sehr ehrgeizige Eiskunstläuferinnen auf Wettkampf-Niveau. Deswegen habe ich zur Schulzeit noch regelmäßig mitbekommen, wie viel Zeit es erfordert, einen Sport auf Leistungsniveau zu betreiben, was es heißt, schon in jungen Jahren einen Essensplan mit Vorschlägen zu bekommen und das private Leben manchmal hintenan stellen zu müssen.
Und genau diese Punkte habe ich auch in Icebreaker wiedergefunden. Ich verstehe Anastasias Ehrgeiz und bewunderte sie dafür sogar ziemlich. Ich mochte es, dass sie Ecken und Kanten hatte, manchmal etwas ruppig war und auf ihre Ziele hinarbeitete.
Ich mochte auch Nathan, der jedoch deutlich die Handschrift einer weiblichen Autorin trug. Das tut dem ganzen jedoch keinen Abbruch, ich fand ihn echt toll als Protagonisten.
Aber leider kommt hier auch das große Aber: Es war mir viel zu sehr Instalove und Geschwafel. Ich bin nicht gerade die romantischste Person, mit ein bisschen zu viel rosarotem Heile-Welt-Glitzer komme ich schon klar, aber diese inneren Monologe darüber, wie toll der andere doch sei, wie wunderbar niedlich xy sei und das nur nach ein paar Wochen, war für mich etwas zu drüber.
Außerdem war mir Anastasia viel zu naiv. Zum einen möchte sie alles immer unter Kontrolle haben, dann aber fällt es ihr super leicht, eben jene Kontrolle anderen zu überlassen. Ich kann an der Stelle leider nicht näher darauf eingehen, weil ich nicht spoilern möchte. Aber es wirkte auf mich nicht konsistent. Ich habe auch gerne die Kontrolle über die Dinge in meinem Leben und niemals würde ich mich in einer solchen Form auf jemand anderen verlassen, wie Anastasia es tat. Außerdem finde ich es absolut unglaubwürdig, dass sie dies tut, da ich wie schon erwähnt durch meine beste Freundin ziemlich gut mitbekommen habe, wie im Leistungssport Dinge gehandhabt werden, gerade im Eiskunstlauf.
Die Nebencharaktere waren zwar alle ganz nett, aber es wurden ein wenig viele verschieden Charaktere zu detailliert eingeführt. Hier hätte ich mir den Fokus lieber auf Anastasia und Nathan gewünscht, damit sich die Zeit genommen werden kann, die Beziehung der beiden etwas besser auszuarbeiten, damit es nicht in dieser Instalove hätte enden müssen.
Ich wusste, dass das Buch viel Spice beinhalten würde, einige Szenen fand ich auch echt gut geschrieben, andere waren mir dann aber wiederum etwas zu drüber. Als gelegentliche Konsumentin des Genres habe ich nicht wirklich viele Referenzen, aber es fühlte sich teilweise zu wiederholend an. Ich überspringe sonst nie Szenen in Büchern, aber ich habe mich echt dabei erwischt, wie ich die Seiten teilweise nur gescannt habe und diese Szenen dann manchmal doch eher überflogen habe.
Um aber hier auch nochmal herauszustellen, was mir richtig gut gefallen hat: Ich fand den Umgang mit und das Einbauen von Anastasias Therapien wirklich toll.

Trotz Kritik fand ich das Buch unterhaltsam und alles andere als schlecht. Ich freue mich auch schon auf den zweiten Band, der bereits im März nächsten Jahres auf Deutsch erscheinen soll.

Veröffentlicht am 09.05.2023

Informationen gepaart mit sehr persönlichen Empfindungen, mir fehlte etwas der rote Faden

Nice to meet you, Albanien!
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ich war noch nie in Albanien, merke aber selber durch Social Media, das Albanien als Reiseziel immer beliebter wird. Bis auf wunderschöne Strände habe ich aber ansonsten wenig von Albanien gesehen und ...

ich war noch nie in Albanien, merke aber selber durch Social Media, das Albanien als Reiseziel immer beliebter wird. Bis auf wunderschöne Strände habe ich aber ansonsten wenig von Albanien gesehen und wusste sehr wenig über das Land.
Da kam dieses Buch über Albanien gerade recht, um mir endlich mal ein besseres Bild von diesem Land machen zu können. Das Buch lässt sich schlecht betiteln, ich würde es noch eher als Reisebericht beschreiben. Doch geht die Verbundenheit zu Albanien noch ein wenig tiefer, denn Etleva Shemai, Opernsängerin und Solistin, stammt aus Albanien und lässt ihre Empfindungen und Erinnerungen gekonnt von Luisa Hillmann einfangen. Es ist also eine Mischung aus Reisebericht und persönlichen Erfahrungen.
Vervollständigt wird das Buch mit etlichen Fotografien von Lutz Jäkel.

Die Mischung aus Informationen, Fakten und Daten mit sehr persönlichen Eindrücken, Erinnerungen oder Erfahrungsberichten fand ich sehr gut. Die Verbundenheit zu Albanien war immer zu spüren, auch wenn Dinge mal etwas kritischer dargestellt wurden. Leider blieb vieles sehr oberflächlich, was ich zum einen verständlich, zum anderen aber auch etwas schade finde. Eine detaillierte Auseinandersetzung in positiver oder kritischer Weise hätte definitiv den Rahmen des Buches gesprengt. Da so viele Orte abgedeckt wurden, konnte nicht immer mehr in die Tiefe gegangen werden und so wurde meist nur ein wenig an der Oberfläche gekratzt.
Jedes Kapitel dreht sich thematisch geordnet um einen oder mehrere Orte in Albanien. Am Ende jedes Unterkapitels finden sich in typischer Reiseführer-Art gesammelt Informationen zum jeweiligen Ort wie Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Übernachtungsmöglichkeiten oder andere erwähnenswerte Dinge.
Optisch werden die Seiten aufgelockert mit Bildern, sehr kurzen Absätzen und Infoboxen.

Leider fehlte mir immer wieder der rote Faden. So gut es mir theoretisch gefiel, dass Informationen und persönliche Erfahrungen miteinander verknüpft wurden, praktisch klappte dies leider nicht immer. Die Unterkapitel sind schon recht kurz gehalten und bestehen aus einzelnen Absätzen, die teilweise nur eine halbe Seite lang sind. Auf so wenig Platz dann noch beides miteinander verbinden zu wollen, klappte einfach nicht immer. So fühlte es sich häufig so an, dass die Informationen über den Ort untergebracht werden mussten und dann ein wenig auf Krampf noch etwas persönliches, damit es sich nicht wie ein trockener Reiseführer liest. Öfters passten dann die persönlichen Schilderungen auch nicht ganz zum informativen Teil und drehten sich um etwas vollkommen anderes. Das gilt auch für die kleinen Infoboxen, die man sich ab und an hätte sparen können, um mehr Platz für den Text zu haben. Kleine Übersetzungen und einzelne, wichtige Sätze auf albanisch finde ich gut, das hätte aber entweder im Text selber aufgegriffen oder einfach im Appendix untergebracht werden können. Die Infoboxen "Hätten Sie's gewusst?", in denen Hintergrundinformationen bereitgestellt wurden, haben mir hingegen sehr gut gefallen.
Vereinzelt gab es mir zu krasse Sprünge. Ein Absatz endete mit einem gemütlichen Abendessen, es folgt dann ohne weitere Überleitung ein Interview mit dem Direktor eines Museums.

Ein weiterer Kritikpunkt von mir ist der Preis. Ja, durch die Papierkrise sind Bücher im allgemeinen teurer geworden. Aber ein Paperback mit noch nicht einmal 200 Seiten für 19,99€ finde ich schon arg teuer.

Ich bin neugierig geworden auf dieses wirklich wunderschöne Land, seine Bewohner:innen, die Kultur und das Essen. Dieses Buch aber kann ich leider nur bedingt weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 05.09.2022

Gute Aufmachung, aber den Preis nicht wert

Hensslers schnelle Nummer 2
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Ich koche schon seit meiner Kindheit gerne und viel, mag es sehr neue Dinge in der Küche zu kreieren und auszuprobieren und lese leidenschaftlich gerne Kochbücher. Kochbücher sind für mich immer eine tolle ...

Ich koche schon seit meiner Kindheit gerne und viel, mag es sehr neue Dinge in der Küche zu kreieren und auszuprobieren und lese leidenschaftlich gerne Kochbücher. Kochbücher sind für mich immer eine tolle Inspirationsquelle, es gibt einige, die seit Jahren zum festen Repertoire gehören und aus denen ich allerhand Rezepte nachgekocht habe.
Deswegen war ich sehr gespannt auf das neue Kochbuch von Steffen Henssler, den ich zwar vom Namen und Gesicht her kannte, deren Kochsendungen ich aber nicht aktiv verfolge.

Die generelle Aufmachung des Buches hat mir gut gefallen. Das Design ist echt toll, sehr locker und bunt. Die Bilder sind auch gut und schlicht gehalten. Was mir richtig gut gefällt sind die QR-Codes, die bei jedem Rezept abgedruckt sind und die zu Videos weiterleiten. Somit kann man sich immer ein Video ansehen, falls ein Schritt unklar ist oder man sich das gesamte Rezept lieber einmal von Steffen Henssler selbst vorgekocht ansehen möchte. Da steckt echt viel Mühe dahinter.
Bei jedem Rezept sind gleich die Zutaten bunt und relativ groß abgedruckt, so dass auf einen Blick schnell erfassbar ist, was benötigt wird. Das ist vor allem dann praktisch, wenn man auf der Suche nach Rezepten ist um Lebensmittel, die man zuhause hat, zu verwerten.
Bei fast allen Rezepten ist auch eine kleine Box mit "Aus dem Vorrat" dabei, wo zusammengefasst wird, welche Lebensmittel benötigt werden, die man meist ohnehin zuhause vorrätig hat, wie zum Beispiel Öl oder Mehl.
Das Register ist nicht alphabetisch geordnet, sondern nach Zutaten sortiert. So kann auch hier sehr schnell erfasst werden, welche Rezepte zum Beispiel Kartoffeln oder Zitrone enthalten. Auch hier kann man sich viel Zeit sparen bei der Suche nach Rezepten zur Lebensmittelverwertung.
Der reine Aufbau vom Kochbuch gefällt mir demnach wirklich gut, mit den Rezepten selbst hingegen bin ich teilweise weniger zufrieden.

Die Rezepte sind ausgelegt auf eine schnelle Zubereitung und wenige Zutaten, das ist die Grundprämisse des Kochbuches. Aber bei fast 27€ erwarte ich schon Rezepte, die nicht selbsterklärend sind und Gerichte, die auch ohne ein abgedrucktes Rezept sofort umsetzbar sind. Toast Hawai, (gekaufter) Flammkuchen mit Räucherlachs oder Grilled Cheese Sandwich sind nun wirklich keine Gerichte, die in einem Kochbuch abgedruckt werden müssen. Und auch ein Feta-Melonen-Salat, ein Gericht, bei dem die Zutaten mehr oder weniger im Namen stehen, ist für mich absolut fehl am Platz und wird nicht dadurch besser, dass die Melone kurz geeist wird. Als wirkliche Frechheit habe ich dann das Rezept für vegane Burgerbrötchen wahrgenommen. Das "Rezept" war die Anweisung, einfach fertige Brötchen zu kaufen. Eine Doppelseite mit Foto, Rezept, Zutaten und QR-Code. Generell kamen vegane Gerichte viel zu kurz, Fleischgerichte nahmen fast doppelt so viele Seiten ein.
Auch der Spruch vor den Fleischrezpten - "geiler Tofuersatz" - ist selbst für mich als Omnivore nicht witzig und lustig, sondern wirkt auf mich unsympatisch und sehr von oben herab.

Die drei Sterne vergebe ich nur, weil ich die Aufmachung ansonsten echt gelungen fand, müsste ich das Buch einzig wegen der Rezepte bewerten, würde meine Bewertung noch schlechter ausfallen.
Aber einzelne Gerichte fand ich durchaus toll, besonders gut gefielen mir das Auberginen Curry mit Dattelbulgur und das Barbecue-Gemüse mit Sauerkirschen.

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