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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2023

Schnell zubereitete Gerichte mit einem Fokus auf Resteverwertung

Mittags gut kochen für eine Person
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„Ich hoffe, dass Sie Essensreste und das schlappe Gemüse ganz anders sehen, nachdem Sie dieses Buch gelesen haben, nämlich als ein Buffet voller guter Dinge, aus denen man mit ein paar einfachen Kniffen ...

„Ich hoffe, dass Sie Essensreste und das schlappe Gemüse ganz anders sehen, nachdem Sie dieses Buch gelesen haben, nämlich als ein Buffet voller guter Dinge, aus denen man mit ein paar einfachen Kniffen richtig umwerfende Mittagessen machen kann, die den Alltag ohne großen Aufwand aufpeppen.“ (S. 9)

Meine Meinung:
Mal eben schnell ein Mittagessen zaubern ist nicht nur eine ständige Herausforderung in der Familienküche, sondern in Zeiten von Homeoffice auch für Daheimarbeitende.
Genau dieser Herausforderung hat sich Autorin Cina Risberg schon vor einiger Zeit gestellt und einen eigenen Blog zum Thema ins Leben gerufen („Lunch hemma“). Nun hat sie ihre besten Rezepte und Tipps für dieses Kochbuch zusammengestellt, in dem sich mehr als 50 Rezepte (+ Varianten) finden, die meist sehr variabel und individualisierbar sind.

Neben diesen sehr abwechslungsreichen Rezepten gibt die Autorin noch einige Tipps, die die Zubereitung zu Hause schneller und einfacher machen, z.B immer etwas gekochtes & portioniertes Hühnerfleisch, Käseraspel oder Gemüse im Tiefkühlschrank haben. Nur vereinzelt greift sie bei ihren Rezepten auf Convenience-Produkte (oder „Schummel-Zutaten“, wie die Autorin es nennt) zurück, wie etwa Fertigsuppen, Instantnudeln, fertige Frischpasta oder Falafeln. Für wen das nichts ist, der kann ja einen Bogen um diese paar Rezepte machen.

Sehr gut gefällt mir, dass Speisereste einen großen Raum einnehmen, womit Cina Risberg einen positiven Beitrag zu den Themen „Lebensmittelverschwendung“ und Nachhaltigkeit leistet. Beispielsweise gibt sie viele Anregungen, was man alles mit altem Brot und Käse (z.B. den harten Rand von Parmesan in Suppen mitkochen) oder auch mit „schlappem“ Gemüse anstellen kann. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel!

Mir gefallen die Rezepte sehr gut und ich habe schon einige persönliche Lieblinge entdeckt, wie etwa die „Backofenfrittata mit Brot und Brokkoli“ oder auch „Helenas Süßkartoffelgnocchi mit schaumiger Käsesauce“ (gut, das geht allerdings nicht ganz so schnell von der Hand).

FAZIT:
Eine tolle Sammlung meist schneller Rezepte, die gleichzeitig der Lebensmittelverschwendung vorbeugen. Sehr gut!

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Abenteuer gibt es überall, man muss nur losziehen!

Abenteuer Heimat
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„Unser Gehirn speichert nämlich alles, was neu ist, viel besser ab, packt jedes noch so kleine Abenteuer in die Schatzkiste ganz besonderer Erinnerungen.“ (S. 11)

Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt ...

„Unser Gehirn speichert nämlich alles, was neu ist, viel besser ab, packt jedes noch so kleine Abenteuer in die Schatzkiste ganz besonderer Erinnerungen.“ (S. 11)

Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und die Abenteuer, die mich darin wohl erwarten würden. Man sollte sich aber bewusst sein, dass dies kein Reiseführer ist, sondern eine Sammlung außergewöhnlicher Reise- und Erlebnisberichte von zehn Autorinnen und Autoren, die loszogen, um ein Abenteuer zu erleben – oder einfach von einem Abenteuer überrascht worden sind!

Es sind zehn sehr unterschiedliche und beeindruckende Geschichten von unglaublichen Abenteuern und sportlichen Höchstleistungen. So berichtet ein passionierter Langstreckenradfahrer von seiner Radtour entlang der A7, ein Extremsportler von seinem Triathlon rund um Deutschland in 33 Tagen, ein „Wassermensch“ von seiner SUP-Tour über die Donau – vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer! – oder ein Extremkletterer von seiner Mountainbiketour durch die Alpen („Projekt Wallride“), auf der es insgesamt 50.000 Höhenmeter zu überwinden galt. Das alles sind Erfahrungsberichte, die unglaublich spannend und intensiv zu lesen sind. Teilweise meint man, beim Lesen den Wind um die Nase zu spüren oder das Knirschen des Neuschnees unter den Schuhen zu hören. Dazu gesellen sich noch viele wunderbare und ausdrucksstarke Fotografien der jeweiligen Erlebnisse.

Natürlich eignen sich die wenigsten der beschriebenen Touren für Hobby-Sportler, aber das ist auch gar nicht der Anspruch dieses Buches. Vielmehr geht es darum, die Lust aufs Neue, auf das Abenteuer in der Heimat zu entdecken, denn auch im dichtbesiedelten Deutschland gibt es stille und einsame Flecken, die es zu entdecken und zu genießen gilt. Und das gelingt diesem Buch ganz wunderbar. Zu jeder Geschichte gibt es passender Weise auch noch ein paar Tipps für uns Lesende, wie z.B. eine schöne Wander- oder Fahrradroute oder eine ganz besondere Sehenswürdigkeit.

Wenn man dieses Buch gelesen hat, wird man selbst den dringlichen Drang verspüren, nach Draußen zu gehen und Neues zu entdecken, versprochen!

FAZIT:
Eine konzentrierte Dosis Nahweh zum Lesen, Staunen und Anregen! Toll gemacht!

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Anleitung zum Draußen sein – mit vielen praktischen Übungen und Tipps

Doktor Draußen
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„Körperliche Aktivitäten an der frischen Luft sind ein Allheilmittel gegen Stress, Schmerzen, Ängste, Beschwerden, Krankheiten und schlechte Laune. Unter freiem Himmel finden wir genau das, was uns fehlt: ...

„Körperliche Aktivitäten an der frischen Luft sind ein Allheilmittel gegen Stress, Schmerzen, Ängste, Beschwerden, Krankheiten und schlechte Laune. Unter freiem Himmel finden wir genau das, was uns fehlt: innere Ruhe, neue Kraft und Gelassenheit.“ (S. 5)

Meine Meinung:
Von Autor Dr. Matthias Menke kenne ich bereits den Ratgeber „Wenn der Orthopäde Rücken hat“, der mich sehr überzeugen konnte. Entsprechend gespannt war ich auf sein neues Buch.
Es dürfte wohl den meisten Menschen bewusst sein, dass Bewegung an der frischen Luft gesund ist. Dennoch kommt genau das im Alltagsstress bei Vielen oft viel zu kurz. In den ersten beiden Kapiteln dieses Buches erklärt uns der Autor, wie vielfältig und nachhaltig die positiven Gesundheitseinflüsse von Bewegung im Freien auf unseren Organismus sind. Neben Dingen, die einem (eigentlich) klar sein sollten, gibt es hier viele interessante Fakten und Details zu erlesen, dich mich dann doch teilweise wirklich überrascht haben. So belegen Studien zum Beispiel, dass allein schon der Blick aus dem Fenster in die Natur der Gesundheit förderlich ist, oder dass moderne Umweltsyndrome, wie etwa das „Sick-Building-Syndrom“, zu indifferenten Symptomen wie Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit führen können. Er erklärt unter Anderem, warum Barfußlaufen das Immunsystem trainiert (und dass Schuhe mit perfekter Dämpfung unseren Füßen „die letzte Würde raubten“), dass sportliche Aktivitäten im Freien eine Art „natürliches Antibiotikum“ sind und dass Bewegungsmangel zu den Hauptursachen für Diabetes Typ 2 gehört. Eine stattliche Reihe guter Argumente also!

Nachdem also wirklich jedem klar geworden sein dürfte, dass es die eigene Gesundheit ohne ausreichend Bewegung an frischer Luft auf Dauer echt schwer hat, geht das Buch in folgenden Kapiteln zu den praktischen Vorschlägen über. In Kapitel 3 stellt Dr. Matthias Manke die aus seiner Sicht „besten Sportarten für Draußen“ vor und berichtet dabei von seinen eigenen Erfahrungen, die er gesammelt hat. Das fängt mit ganz „banalen“ Einstiegs-Tätigkeiten wie Spazierengehen und Waldbaden an, geht über Klassiker wie Wandern und Joggen („nicht einfach loslaufen“!) und führt bis zu „Spezialdisziplinen“, die eher etwas für (sehr) Fortgeschrittene sind, wie etwa Klettern und Wellenreiten. Das macht wirklich neugierig, mal etwas Neues auszuprobieren.

in Kapitel 4 wird es dann mit den „Green Exercises“ noch praktischer. Hier stellt der Autor 54 praktische Übungen mit bebilderten Anleitungen vor, die man sich selbst je nach Beschwerden und eigenem Fitnesslevel zusammenstellen kann. Spätestens mit diesen Übungen kann wirklich jeder seine Fitness nach und nach erhöhen und seinem Körper etwas Gutes tun!

FAZIT:
Ein sehr gelungener, praktischer Ratgeber mit vielen Denkanstößen und konkreten Übungen. Der perfekte Runter-vom-Sofa-Motivator!

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Eisgenuss auf Spitzenniveau – ein Buch für ambitionierte Genießer

Gelato
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„Angetrieben von der Vision, den puren Geschmack der Zutaten in Eis zu übersetzen, stieg er bis auf die Molekularebene ab: Welche Art von Zucker harmonisiert mit welcher Zutat? Wie hoch darf der Anteil ...

„Angetrieben von der Vision, den puren Geschmack der Zutaten in Eis zu übersetzen, stieg er bis auf die Molekularebene ab: Welche Art von Zucker harmonisiert mit welcher Zutat? Wie hoch darf der Anteil von Fetten und Eiweißen sein, um Aromen auf den Punkt in Szene zu setzen?“ („Zum Autor“, S. 262)
„Gelato auf einer professionellen Basis herzustellen, ist eine Kunst für sich.“ (S. 6)

Meine Meinung:
Dieses Buch richtet sich nicht an Hobby-Köche, die zu Hause mal schnell und unkompliziert eine Eiscreme „zusammenmixen“ möchten. Denn das, was uns Autor Stefano De Giglio hier präsentiert, ist die höchste Kunst der Eisherstellung: Schon beinahe wissenschaftlich fundiert, mit sehr viel Expertise & Leidenschaft, noch mehr Genauigkeit und vor allem: mit den besten Zutaten!
Daher verwundert es auch nicht, dass das sehr aufwendig und hochwertig produzierte Buch mit einem rund 60seitigen „Theorieteil“ beginnt, in dem insbesondere die Entwicklung des „Eiskörpers“ und die vielfältigen Einflussfaktoren darauf im Fokus stehen. Akribisch exakt hat der Autor für jedes seiner Rezepte eine perfekte und grammgenaue (!!!) Zusammenstellung der Zutaten herausgetüftelt. Eine „Grundbasis“ für verschiedene Eissorten sucht man hier vergebens! Die Liebe zum Detail und die Leidenschaft für den perfekten Eisgenuss sorgt dann auch dafür, dass jedes Rezept spezielle Ingredienzen erfordert, die man sich erst einmal zulegen muss, wie etwa Dextrose, Trockenglukose, Johannisbrotkernmehl, Inulin & Co. In Sachen „Hardware“ dürfte das meiste Equipment in einer gut ausgestatteten Küche bereits vorhanden sein, abgesehen von einer Semiprofi-Eismaschine (die Maschinen der vom Autor empfohlenen Hersteller gehen bei rund 700 Euro los!). Wie man sieht: dieses Buch ist anspruchsvoll, belohnt dann dafür aber auch mit himmlischem Eisgenuss.
Ab Seite 60 wird es dann richtig „spannend“, denn ab hier heißt es: „Gelato Schritt für Schritt“ und Stefano De Giglio liefert uns eine gut bebilderte Anleitung der einzelnen Herstellungsschritte, die auch Anfänger nicht überfordern dürfte.
Das Herzstück des Buches ist natürlich die Rezeptsammlung: Von Klassikern wie Sahne-, Vanille- und Stracciatellaeis reichen die Rezepte über spannende Kreationen wie „Buttermilcheis mit Limoncello“ oder „Macadamiasorbet mit Granatapfel“ bis hin zu außergewöhnlichen Geschmackskompositionen, die man so auch in einer Sterneküche finden könnte, wie etwa „Parmesaneis mit Balsamico“ oder auch „Feigensorbet mit krossem Schinken“. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei und wenn man sich erst einmal in diese Materie eingearbeitet hat, kann man mit diesem Buch perfekt in die erste Eisliga aufsteigen!

FAZIT:
Dieses Buch ist wirklich anspruchsvoll, belohnt dann dafür aber auch mit himmlischem Eisgenuss!

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Veröffentlicht am 21.04.2023

Eine Leiche zum Dessert – humorvolle Regionalkrimikost at it´s best!

Prost, auf die Feinschmecker
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„Ich muss hier echt andere Seiten aufziehen. Immerhin bin ich der Chef von dem ganzen Bums hier. Jeder schneit einfach rein und fragt nach Futter, der Schwenk pfuscht in meinen Ermittlungen herum und bei ...

„Ich muss hier echt andere Seiten aufziehen. Immerhin bin ich der Chef von dem ganzen Bums hier. Jeder schneit einfach rein und fragt nach Futter, der Schwenk pfuscht in meinen Ermittlungen herum und bei unseren Zeugen und Verdächtigen wird unsere Autorität untergraben. Langsam, aber sicher reicht´s.“ (S. 304)

Meine Meinung:
Der siebte Fall für HK Tischler und POM Fink – und noch immer sind die beiden nicht satt! Als der pensionierte Lehrer Klaus Busch direkt nach dem traditionellen Kochclub-Abend tot an seiner Gartenpforte zusammenbricht, ist meinen beiden Chiemgauer Lieblingsermittlern schnell klar, dass hier mehr im Spiel sein könnte als ein normaler Herzinfarkt. Dass die Hobby-Kochrunde ausgerechnet mit der lokalen Prominenz und entfernten Fink´schen Verwandtschaft gespickt ist, macht das Ermitteln natürlich auch nicht gerade einfacher…
Was soll ich eigentlich noch groß schreiben? Schon Band eins bis sechs dieser Reihe haben mir sehr humorvolle und allerbeste Cosy-Crime-Unterhaltung beschert und auch Band sieben steht dieser Tradition in nichts nach: Eine Leiche zum Dessert und weit und breit kein Motiv in Sicht. Eine illustre Runde von Hobbyköchen, unterschwellig verkorkste Beziehungen jeglicher Art und Fallwurzeln, die tiefer reichen, als sich das die Ermittler und ich uns zu Beginn hätten träumen lassen. Die perfekten Zutaten für ein unterhaltsames Krimi-Dinner also!
Neben dem Fall, den Autor Friedrich Kalpenstein einmal mehr gekonnt kreiert und gewürzt hat, glänzt das Brunngrieser Ensemble mit dem, was es am besten kann: skurril, umtriebig und humorvoll sein. Und manchmal auch alles gleichzeitig. Egal ob die freundschaftliche Dauer-Frotzelei zwischen Tischler und Fink, das liebevolle Necken mit spitzen Sprüchen zwischen Constantin und Britta oder auch die herzerwärmende Seelenverwandtschaft des Hauptkommissars mit der (nicht mehr ganz so) heimlichen Reihen-Heldin und Cover-Girl Resi. Brunngries ist für mich schon fast so etwas wie eine zweite literarische Heimat geworden und ich bin jedes einzelne Mal wieder sehr, sehr gerne zu Gast hier! Vielen herzlichen Dank, lieber Friedrich Kalpenstein!

FAZIT:
Der perfekte Krimi-Hauptgang für höchst unterhaltsame Lesestunden!

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