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Veröffentlicht am 21.05.2023

Sanft und prickelnd zugleich

Hope Again
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Meine Meinung
Neben »Begin Again« ist »Hope Again« der Band, mit dem ich mich am schwersten getan habe. Nicht weil er schlecht war, sondern weil Lehrerstories wohl nicht so ganz mein Ding sind. Everly ...

Meine Meinung
Neben »Begin Again« ist »Hope Again« der Band, mit dem ich mich am schwersten getan habe. Nicht weil er schlecht war, sondern weil Lehrerstories wohl nicht so ganz mein Ding sind. Everly und Nolan sind trotzdem ein süßes Couple.

Everly Penn hatte nie vor, sich zu verlieben - schon gar nicht in ihren Dozenten. Doch Nolan Gates ist charmant, intelligent und sexy, und er ist der Einzige, bei dem Everly die dunklen Gedanken vergessen kann, die sie jede Nacht wachhalten. Je näher sie Nolan kennenlernt, desto intensiver wird die Verbindung zwischen ihnen - und desto mehr wünscht sich Everly, die unsichtbare Grenze, die sie voneinander trennt, zu überschreiten. Was sie nicht ahnt: Hinter Nolans lebensbejahender Art und seiner ansteckenden Begeisterung für Literatur verbirgt sich ein Geheimnis. Und dieses Geheimnis könnte ihre Liebe zerstören, bevor sie überhaupt begonnen hat …

Everly (und Nolan) hat man bisher nur in Band 2 flüchtig kennengelernt und obwohl sie da wie die unbesorgte Studentin gewirkt hat, ist dem natürlich nicht so. Genau wie Allie, Dawn und Sawyer kämpft auch sie mit Geistern der Vergangenheit, die sie zum Teil daran hindern, das Leben zu leben, das sie verdient. Everly ist wohl von allen der verschlossenste Charakter. Sie gibt nicht viel über sich preis, nicht mal Dawn, mit der sie sich richtig gut versteht. Ihre Gefühle und Gedanken verpackt sie in Texten für ihren Schreibkurs, ohne das jemand ahnt, dass sie von ihrer Vergangenheit inspiriert sind.

Die Dynamik zwischen und Everly und Nolan ist direkt zu Beginn des Buches sehr vertraut und auch glaubhaft und man erfährt in kurzen Sätzen, wie es dazu gekommen ist. Es ist nicht meine erste Lehrerstory, aber die erste der Art, wo beide von Anfang an wissen, dass sie Studentin und Dozent sind. Ich konnte den Zwiespalt, in dem Nolan steckt, sehr gut nachvollziehen und zwischenzeitlich haben mir die beiden echt leid getan, weil man gemerkt hat, wie gut sie füreinander sind.

Als Lehrperson ist Nolan wohl ein sehr alternativer Dozent, aber ich denke, genau das macht seinen Unterricht so wirkungsvoll. Die Studenten kommen gern in sein Seminar. Es bräuchte mehr Lehrer wie ihn, die sich trauen neue Wege zu gehen und nicht immer auf den gleichen, alten festgetrampelten Pfaden laufen. Noch dazu ist er im Umgang mit Everly unglaublich einfühlsam, sanft und behutsam. Er ist schon wirklich ein kleines Schatz

Einzig das Ende beziehungsweise die Auflösung, wie es möglich ist, dass die beiden zusammen sein können, fand ich nicht ganz so realistisch oder ist mir nicht ganz klar, wie das funktioniert, aber ansonsten eine wirklich süße Geschichte. Auch wenn dieses ganze StudentxDozent und verbotene Liebe wirklich nicht so meins ist.

Fazit
Auch »Hope Again« bietet wieder eine süße Liebesgeschichte aus Woodshill. Everly ist ein eher in sich gekehrter und verschlossener Charakter, weil sie mit ihren Mutter zusammen schon einiges erlebt hat. Nolan ist wohl ein bisschen das Gegenteil. Er ist extrovertiert, gestaltet seinen Unterricht individuell und interaktiv. Trotzdem hat er ein besonderes Gespür für Everly und es ist süß, zu sehen, wie die beiden sich näher kommen, obwohl Nolan so hart dagegen ankämpft, weil er weiß, dass es nicht richtig ist. Auf geht’s zum letzten Band. Ich bin jetzt schon traurig, wenn es vorbei ist.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Überraschend tolle Jugenddystopie

Emerdale 1: Two Sides of the Dark
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Meine Meinung
Bei diesem Buch war ich mir zuerst nicht ganz sicher, ob ich es lesen möchte, aber dann habe ich den Blurb von Lena Kiefer unter dem Klappentext gelesen und wusste, wenn es ihr gefallen hat, ...

Meine Meinung
Bei diesem Buch war ich mir zuerst nicht ganz sicher, ob ich es lesen möchte, aber dann habe ich den Blurb von Lena Kiefer unter dem Klappentext gelesen und wusste, wenn es ihr gefallen hat, dann wird es auch mir gefallen (schließlich habe ich ihre Ophelia Scale Reihe geliebt). Tja, und so war's. »Two Sides of the Dark« hat mir richtig gut gefallen und ich konnte es kaum abwarten, endlich zu Teil 2 greifen zu können.

Als Taylor in Los Angeles auf Jo trifft, fühlen sie sich vom ersten Moment an zueinander hingezogen: Jo, der gescheiterte Schauspieler, der bei einem Unfall ein Bein verloren hat, und Taylor, aufgewachsen in Emerdale, einem auf Genmanipulation spezialisierten Forschungslabor, und nun auf der Flucht. Beide wollen ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen. Doch je näher sich Taylor und Jo kommen, desto größer wird auch die Gefahr, in der sie beide schweben. Denn Emerdale ist Taylor dicht auf den Fersen und will nicht nur sie vernichten, sondern auch alle, die sie liebt …

Man wird direkt mitten ins Geschehen geworfen, lernt Taylor kennen und erfährt ein kleines bisschen, wie ihr Leben in Emerdale so abläuft, ehe es auch schon direkt mit der Action losgeht. Ich mochte Taylor gleich zu Beginn. Sie hat sich trotz ihrer Zeit in Emerdale ihren Humor bewahrt und obwohl sie innerlich mit so viel zu kämpfen hat, verschließt sie sich nicht dauerhaft vor allen anderen. Sie hat ein Händchen für Zahlen und jetzt, wo sie nicht mehr in Emerdales Klauen festhängt, versucht sie herauszufinden, wer sie eigentlich ist und gleichzeitig mit dem zu leben, was sie in der Vergangenheit getan hat. Ihre Gedanken dazu zu lesen hat sich unglaublich authentisch angefühlt.

Und dann ist da Jonathan. Die Geschichte wird sowohl aus Taylors als auch aus Johnnys Sicht erzählt. Man lernt ihn als zynischen, verbitterten Charakter kennen, dem es (zumindest in der Uni) egal ist, was andere von ihm halten. Seine Karriere ist sowieso im Eimer und an dieses blöde College wollte er nicht! Ich konnte den Frust aus jeder Zeile spüren und obwohl ich nicht mal ansatzweise nachvollziehen kann, wie es ist, ein Körperteil zu verlieren, konnte ich so gut mit Jonathan mitfühlen.

Ich bin total in der Geschichte versunken und konnte gar nicht aufhören, Kapitel um Kapitel zu verschlingen. Die Abwechslung zwischen süßen und romantischen Szenen zwischen Johnny und Lory und actionreichen Sequenzen hat mir gut gefallen. Genau das, was ich an Dystopien so liebe. Es war einfach so süß, wie die beiden immer mehr zueinanderfinden, obwohl Taylor sich selbst immer wieder versucht zurückzuhalten, weil sie ihm nun mal nie zeigen kann, wie sie wirklich ist.

Und dann kam der große Showdown … jede Menge Action und Spannung und am Ende blieb ich mit einem Cliffhanger zurück, der es mir unmöglich gemacht hat, nicht direkt zu Band 2 zu greifen. Dieses Buch hat mir wirklich gut gefallen und ich bin so gespannt, was mich in Teil 2 alles erwarten wird.

Fazit
»Two Sides of the Dark« von Alexandra Flint hat mich wirklich überrascht. Die Geschichte bringt alles mit, was ich an einer guten Dystopie so liebe – tolle Charaktere, jede Menge Spannung und Action, eine gute Portion Humor und nicht zu vergessen natürlich eine süße Liebesgeschichte. Jetzt freue ich mich riesig auf den zweiten Teil und bin schon ganz gespannt, wie es weitergeht, denn dieser Cliffhanger ist wirklich mies!

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Schöner Roman für zwischendurch, aber das Wow fehlt

A Storm Between Us
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Meine Meinung
»A Storm Between Us« von Nina Bilinzski ist schon der letzte Band der Between-Us-Reihe und obwohl meine Erwartungen nicht ganz erfüllt worden sind, hatte ich doch ein paar schöne Lesestunden ...

Meine Meinung
»A Storm Between Us« von Nina Bilinzski ist schon der letzte Band der Between-Us-Reihe und obwohl meine Erwartungen nicht ganz erfüllt worden sind, hatte ich doch ein paar schöne Lesestunden mit diesen Büchern.

Seit ihrer besten Freundin etwas Furchtbares zugestoßen ist, wofür Mia sich die Schuld gibt, lässt die Studentin niemanden mehr an sich heran. Nur ihre Rockband gibt ihr ein wenig Halt. Als Mia bei einer Bandprobe den attraktiven Noah kennenlernt, ist ihr erster Impuls, ihn auf Abstand zu halten. Stattdessen geht Noahs offene, einfühlsame Art Mia unter die Haut – vor allem, als sie feststellt, dass es auch in seinem Leben etwas gibt, das ihn sehr verletzt. Doch anders als Mia verschließt Noah sich nicht vor der Welt. Kann er ihr zeigen, wie sie die Mauern, die sie um sich errichtet hat, einreißen kann? Kann er ihr helfen, sich der Liebe und dem Leben gegenüber wieder zu öffnen?

In den ersten beiden Bänden war Mia mir ja nicht gerade sympathisch. Es ist ein Punkt ungesellig und ein anderer unfreundlich zu sein. In Band 1 und 2 war sie meiner Meinung nach sehr oft Letzteres. Und Mauern hin oder her – man muss nicht unfreundlich sein. In Band 3 lernt man Mia jetzt besser kennen und das hat es mir ein wenig erleichtert, sie mehr zu mögen. Besonders gegen Ende, als sie sich endlich wieder auf andere Menschen einlässt, ist sie mir sympathisch geworden. Mia wurde sehr viel Unrecht getan in den letzten paar Jahren, weshalb ich wirklich verstehen kann, dass sie sich so zurückzieht, aber es war schön mitzuerleben, wie sie sich nach und nach wieder aus ihrem Schneckenhaus herauswagt.

Besonders Noah ist da ein große Hilfe. Er war so ein angenehmer Gegenpol in diesem Buch! Mia so verschlossen, scheu und in sich gekehrt und dann Noah – offen, freundlich und herzensgut. Ich mochte ihn richtig gerne und fand es toll, wie er sich von Mias Art nicht hat abschrecken lassen. Er wusste immer genau, wann es gut ist, sie jetzt in Ruhe zu lassen und wann er Hartnäckigkeit beweisen muss. Zusammen waren die beiden echt süß und ich bin froh, dass sie ihr Happy End bekommen haben.

Und auch der Schreibstil hat mir in diesem Band mit am besten gefallen. Vielleicht weil ich nach drei Bänden etwas auf den Geschmack gekommen bin. Vielleicht aber auch weil der Stil von Buch zu Buch besser geworden ist. Ich kann es nicht genau sagen. Ist aber auch egal. Was zählt, ist, dass er mir gefallen hat.

Nur eine Sache hat mich an der Handlung gestört … Wenn ich mir eine Szene aus Band 2 in Erinnerung rufe, in der Mia eng und aufreizend mit einem x-beliebigen Typen tanzt und das mit den Informationen und ihrem Verhalten aus Band 3 verknüpfe, dann wirkt es, als hätte man Mias Persönlichkeit nach Band 2 noch mal ein bisschen revidiert und dadurch ist leider ein Fehler entstanden. Mia würde nach dem, was ihrer Freundin passiert ist, nämlich nicht mehr so mit irgendwem tanzen …

Einziges Manko an dem Buch … aber eben leider da.

Fazit
»A Storm Between Us« war ein schöner Abschluss-Band der Between-Us-Reihe. Alle drei Bände waren sehr angenehm zu lesen. Bei Band 1 und 2 hätte ich mir hier und da noch mehr Tiefe erhofft, die dann in Band 3 endlich da war. Mia und Noah waren ein echt süßes Couple und es hat Freude gemacht, ihre Geschichte zu verfolgen. Obwohl die Bücher immer anders waren als ich erwartet habe, hatte ich viel Freude beim Lesen und weiß, dass das nicht meine letzte Reihe von Nina Bilinzski gewesen sein wird. In der nächsten soll es ja nach Australien gehen und ich liiiiiiebe Australien.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Schöner Roman für zwischendurch mit wichtiger, aber manchmal etwas flacher Thematik

A Fire Between Us
1

Meine Meinung
Genauso wie bei Band 1 fällt es mir auch hier schwer, die richtigen Worte zu finden. Einerseits weil ich das Buch wirklich gut fand, andererseits weil es doch nicht so gut war, wie erwartet.

Lizzy ...

Meine Meinung
Genauso wie bei Band 1 fällt es mir auch hier schwer, die richtigen Worte zu finden. Einerseits weil ich das Buch wirklich gut fand, andererseits weil es doch nicht so gut war, wie erwartet.

Lizzy Carmichael ist beliebt bei ihren Freunden, schlagfertig und witzig, doch schon ihr Leben lang fühlt sie sich unwohl mit ihrer Figur. Niemals glaubt sie, dass der durchtrainierte und gutaussehende Kayson Washington, aufstrebender Basketballer am LaGuardia Community College, ernsthaftes Interesse an ihr haben könnte, und sie nimmt seine Flirtversuche deshalb überhaupt nicht ernst. Erst bei ihrer gemeinsamen Arbeit im örtlichen Tierheim kommen sie sich näher, und langsam lernt Lizzy, sich Kayson zu öffnen. Trotzdem werden die Zweifel in Lizzy größer, je näher sie Kayson kommt. Zum ersten Mal wünscht sie sich, schlank zu sein, um jemand anderem zu gefallen. Doch damit bringt sie nicht nur ihre Beziehung zu Kayson, sondern auch sich selbst in große Gefahr ...

Ich mochte die Charaktere. Sowohl Lizzy als auch Kayson waren mir richtig sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Ich weiß, wie es ist, wenn man sich in seinem Körper nicht wohlfühlt und konnte diese Passagen von Lizzy daher richtig gut nachvollziehen … aber manchmal hätte ich mir gewünscht, dass sie noch ein bisschen mehr in die Tiefe gehen. Für mich hat es sich so angefühlt, als wäre Lizzy von einer Person geschrieben worden, die nicht weiß, wie es ist, sich nicht wohlzufühlen. (Ich weiß nicht, ob es so ist, ich hatte lediglich das Gefühl!) Oftmals haben mir Dinge in Lizzys Gedanken gefehlt, die mir sofort in den Sinn geschossen sind, wenn ich mir vorstelle, dass mich ein Kerl an der und der Stelle anfassen und was er dann fühlen würde. Andererseits hat mich die Thematik um Lizzys Schlankheitswahn und wie schnell man so etwas verfallen kann, richtig gepackt. Diesen Bereich der Geschichte fand ich sehr gut umgesetzt.

Und generell toll war Kayson. Er ist ein totaler Good-Guy und ich liebe Good-Guys einfach. Er nimmt Lizzy, wie sie ist, lässt sich von ihrem manchmal für ihn komischen Verhalten wegen ihres Gewichtes nicht abschrecken und macht ihr weiterhin unaufdringlich, aber deutlich klar, dass er sie gern hat. Außerdem ist er ein Familienmensch, der sich sehr um seine Familie kümmert und möchte, dass es ihnen gut geht. Und dann hat er auch noch ein Herz für Tiere! Mehr braucht man doch gar nicht, um ihm zu verfallen oder?

Der Schreibstil konnte mich allerdings wieder nicht ganz für sich vereinnahmen. Obwohl Charaktere und Thematik sehr, sehr schön sind, muss ich feststellen, dass der Stil nicht ganz meins ist. Er ist gut, gar keine Frage, aber mir persönlich fehlte noch ein bisschen etwas, das ihn besonders macht. Aber ich schätze davon muss sich jeder selbst überzeugen. Ich sag immer, das ist Nasen-Faktor. Nicht jedem Menschen gefällt jede Nase und genauso ist es mit Schreibstilen …

Fazit
»A Fire Between Us« von Nina Bilinzski ist genauso wie der erste Band »An Ocean Between Us« ein schöner Roman für zwischendurch. Ich hatte einige schöne, entspannte und unterhaltsame Lesestunden mit Lizzy und Kayson, wenn auch der Schreibstil nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat und ich mir hier und da ein wenig Vertiefung der Thematik rund um ›Wie fühle ich mich in meinem Körper wohl?‹ gewünscht hätte. Aber trotzdem freue ich mich jetzt auf den letzten Band der Reihe und darüber endlich mehr und die verschlossene Mia zu erfahren.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Süßer YA-Roman für zwischendurch

What I Like About You
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Meine Meinung
»What I Like About You« von Marisa Kanter stand schon ganz lange auf meiner Leseliste und ich freue mich voll, dass ich endlich dazu gekommen bin, es zu lesen. Es war ein wenig anders, ruhiger, ...

Meine Meinung
»What I Like About You« von Marisa Kanter stand schon ganz lange auf meiner Leseliste und ich freue mich voll, dass ich endlich dazu gekommen bin, es zu lesen. Es war ein wenig anders, ruhiger, als erwartet, aber trotzdem eine super süß Young-Adult-Geschichte.

Kels und Nash sind beste Freunde. Beide lieben sie Bücher und können über alles miteinander reden. Online. Denn im echten Leben haben die beiden sich noch nie gesehen. Allerdings gibt es da eine Sache, die Nash nicht weiß: Kels heißt eigentlich Halle. Online ist sie als Kels eine bekannte YA-Buchbloggerin und hat alles, was ihr als Halle im echten Leben fehlt: Freunde, eine tolle Community, Selbstvertrauen und natürlich Nash. Doch dann wechselt Halle für ihr Abschlussjahr an eine neue Schule, und plötzlich steht Nash leibhaftig vor ihr. Nash, der keine Ahnung hat, wer sie wirklich ist. Nash, der sie plötzlich total durcheinanderbringt. Nash, dessen Herz jedoch einer anderen zu gehören scheint …

Halle und ihr jüngerer Bruder Oliver sind die Kinder von zwei erfolgreichen Dokumentarfilmer Eltern, haben bisher also schon überall und nirgendwo gelebt. Deshalb hatte Halle auch nie wirklich Gelegenheit tiefe Freundschaften mit anderen zu schließen, weil sie sowieso nicht lange an einem Ort bleiben würden. Einzig und allein ihre Online-Freunde können ihr überallhin ›folgen‹, weshalb sie sich als Kels so viel wohler fühlt. Doch dann zieht sie zu ihrem Grandpa, der gerade seine Frau verloren hat, weil sie für ihn da sein möchte, ihre Grams selbst über alles geliebt hat und in ihrem letzten Highschooljahr einen festen Wohnsitz haben möchte. Doch dann steht sie Nash gegenüber …

Ich mochte Halle. Es war natürlich unvernünftig, nicht direkt mit Nash Klartext zu reden … aber ich kann ihre Gründe, warum sie es nicht getan hat, sehr gut nachvollziehen. Es macht es trotzdem nicht richtig, aber es erklärt es. In ihrem Herzen ist sie ein wirklich anständiger Mensch, aber weil sie so wenig Vertrauen in sich selbst hat, lässt sie sich oft von ihren Ängsten und Zweifeln beherrschen. Aber am Ende beweist sie wirklich Courage, steht zu ihren Fehlern und versucht, das wiedergutzumachen, was noch zu retten ist. Sie ist jung und unerfahren und vor allem in diesem letzten Jahr kann sie nicht auf den Rat ihrer Eltern zurückgreifen. Aber sie lernt und das hat sie mir sehr sympathisch gemacht.

Auch ihr jüngerer Bruder Oliver war echt toll. Er ist ein bisschen die Stimme von Halles Gewissen und scheut sich nicht davor, ihr klipp und klar ins Gesicht zu sagen, wenn das, was sie gerade tut absolut dumm ist und ihr wie ein Bumerang um die Ohren fliegen wird. Ich fand toll, dass sie beiden so offen über alles sprechen konnten und auch wenn es kurzzeitig mal ein bisschen Unstimmigkeiten gab, haben die beiden sich immer wieder zusammengerauft. Ich liebe es, wenn Geschwister in Büchern sich nahestehen und zusammenhalten.

Nash hat sich am Anfang richtig ins Zeug gelegt, um Halle den Neuanfang an der Schule zu erleichtern und sie in seinen Freundeskreis zu integrieren (alle Freunde von Nash haben das). Trotzdem stößt sie ihn immer wieder vor den Kopf. Aber obwohl er ein bisschen nachtragend und stur sein kann, gibt er nicht so einfach auf. Er war wirklich süß, Halle wusste immer, woran sie bei ihm ist. Er war (fast) immer ehrlich und es war schön zu erleben, wie die beiden sich einander geöffnet haben.

Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen, ein wenig der jugendlichen Protagonistin angepasst, aber absolut im Rahmen, sodass es auch für mich, die das Alter schon ein paar Jahre hinter sich gelassen hat, angenehm zu lesen war.

Fazit
»What I Like About You« von Marisa Kanter war ein süßes Young-Adult-Buch für zwischendurch. Halle war mir als Protagonistin sympathisch und auch wenn sie einige dumme Entscheidungen getroffen hat, hatte sie doch am Ende die Courage zu ihren Fehlern zu stehen und sie wieder geradezubiegen. Unterstützt wird sie dabei von einigen tollen Freunden und lernt, dass Kels sich gar nicht so sehr von Halle unterscheidet, wie sie dachte.

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