Cover-Bild Belgische Schatten
Band der Reihe "Piet Donker"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 20.04.2023
  • ISBN: 9783740816711
Stephan Haas

Belgische Schatten

Kriminalroman
Abgründig, klug und voller überraschender Wendungen.
Die Leiche einer Lokalpolitikerin wird in einem Wald bei Eupen gefunden. Für Ermittler Piet Donker deutet zunächst alles darauf hin, dass ein Konkurrent Vergeltung für den radikalen Kurs der Politikerin übte. Doch als ein zweites Mordopfer auftaucht, führt die Spur zu einer Jugendclique, der die beiden Toten vor vielen Jahren angehört haben. Eine junge Frau, die ebenfalls Mitglied war, ist damals spurlos verschwunden. Donker muss ergründen, was mit ihr geschehen ist, ehe sich der Täter das nächste Opfer sucht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2023

Wenn die Gier regiert ...

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„...David fackelte nicht lange. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Er nahm den Autoschlüssel aus der Kommode im Flur, hob Jonny in den Kofferraum und fuhr los...“

David ist unruhig, da Sara nach zwei ...

„...David fackelte nicht lange. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Er nahm den Autoschlüssel aus der Kommode im Flur, hob Jonny in den Kofferraum und fuhr los...“

David ist unruhig, da Sara nach zwei Stunden noch nicht vom Joggen zurück ist. Es ist der Hund Jonny, der die tote Frau im Wald findet.
Der Autor hat einen spannenden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Er kombiniert verschiedene Stilmittel. So lässt er mich an den Gedanken des Täters teilnehmen, die in kursiv gesetzt sind. Dabei handelt es sich allerdings weniger um Gedanken, mehr um sehr intensive Gespräche zweier Personen.

„...Na, du redest immer davon, dass wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren dürfen. Und ich frage nun: Welches Ziel meinst du genau?….“

Zum anderen kreiert der Autor den Polizisten Pit als Ich – Erzähler. Wegen privatenrProbleme hatte der sich eine Auszeit genommen. Doch anstatt sein Leben zu analysieren und aufzuarbeiten, war er immer weiter abgerutscht. Der neue Fall ist für ihn nicht nur eine Chance, um wieder einzusteigen, sondern auch um Halt und Struktur zu finden.

„...Wenn ich ermittelte, wusste ich immer, was zu tun war. Die Rätsel lösen und den Mörder finden. Mein Dasein würde wieder Sinn haben...“

Das dritte Stilmittel sind Rückblenden in das Jahr 2004. Eine Gruppe Jugendlicher trifft sich in Eupen. Eine von ihnen hat nicht nur einen Schicksalsschlag zu verkraften, sondern muss auch die Attacken ihres Ex – Freundes abwehren. Dann ist sie von einen Tag auf den anderen verschwunden. Es gab nie wieder eine Spur von ihr.
Piet übernimmt die Ermittlungen zu Saras Tod. Die Spur führt in ihre politischen Aktivitäten. Doch als es wenig später einen zweiten Toten gibt, ändert sich die Sachlage. Beide gehörten zur damaligen Jugendclique. Auch Uma war damals dabei. Heute ist sie Polizistin und in die Ermittlungen involviert.
Bei den Ermittlungen bin ich als Leser immer auf den neuesten Stand. Das bedeutet auch, dass ich beim Mitdenken den einen oder anderen Umweg mitgehe.
Der Spannungsbogen ist sehr hoch. Doch die Ermittlungen stagnieren lange. Dann tauchen plötzlich alte Bilder auf. Ist das die Wende?
Die Geschichte hat mich ausgezeichnet unterhalten. Sie hat alles, was einen guten Krimi ausmacht: Ermittler mit Ecken und Kanten, einen spannenden Fall und unerwartete Wendungen.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Regionalkrimi aus Belgien

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In der Nähe der beschaulichen Kleinstadt Eupen wird im Wald eine tote Frau gefunden. Mit der Aufklärung wird der Ermittler Piet Donker betraut, der gerade eine Auszeit nimmt um sich selbst zu finden. Vom ...

In der Nähe der beschaulichen Kleinstadt Eupen wird im Wald eine tote Frau gefunden. Mit der Aufklärung wird der Ermittler Piet Donker betraut, der gerade eine Auszeit nimmt um sich selbst zu finden. Vom Täter fehlt jede Spur und kaum laufen die Ermittlungen an, wird ein zweites Opfer gefunden. Was verbindet die beiden? Hat es etwas mit einem Fall aus der Vergangenheit zu tun?

Die Charaktere und die Schauplätze sind sehr gut und authentisch beschrieben. Gerade die Ecken und Kanten der einzelnen Personen machen das Buch zu etwas Besonderem. Der Schreibstil ist gut und flüssig und sehr spannend und hat mich gleich in den Bann gezogen. Ein gelungener Krimi der Lust auf mehr macht!

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Erneute Ermittlungen in Belgien, wenn auch mit nachlassendem Ermittler

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„Belgische Schatten“ von Stephan Haas ist bereits der dritte Band rund um den Ermittler Piet Donker, wobei ihn diesmal seine Arbeit ins belgische Eupen führt. Obwohl der Fall in sich abgeschlossen ist, ...

„Belgische Schatten“ von Stephan Haas ist bereits der dritte Band rund um den Ermittler Piet Donker, wobei ihn diesmal seine Arbeit ins belgische Eupen führt. Obwohl der Fall in sich abgeschlossen ist, halte ich es für sinnvoll die Vorgängerbände zu kennen. Im Vergleich mit diesen ist der neue Kriminalroman aber etwas schwächer als gewohnt. Obwohl ich mich über das Wiedersehen gefreut habe, war das Buch in meinen Augen nicht wirklich rund. Zunächst einmal legt Piet zu Beginn einen regelrechten Absturz hin, durch seine Vorgeschichte nicht ganz überraschend, aber eben auch nicht sonderlich schön mitzuerleben. Vor allem deshalb da die Alkohol- und Spieleskapaden auch seinen sonst so genialen Spürsinn im weiteren Verlauf der Handlung trüben. Immer wieder erschienen mir seine Entscheidungen unstimmig, ein Gefühl was aber auch andere Aspekte der Handlung bei mir auslösten. Ganz ungewohnt hatte ich außerdem schon einen sehr frühen Verdacht, welcher sich letztendlich als richtig erwies. Richtig vorhersehbar ist die Handlung zwar nicht, Wendungen greifen aber oft auf eine übermäßige Dramatik zurück, welche mir etwas zuviel wurde. Dabei liest sich der Schreibstil aber gewohnt flüssig und auch der eingebaute Lokalkolorit ist wiedermal großartig gelungen. Bildhaft vorstellbar, lebendig geschildert, aber nicht zu sehr im Vordergrund, wurde Eupen hier äußerst ansprechend vorgestellt. Auch die drei gewählten Perspektiven waren gut aufeinander abgestimmt und sorgten für ordentlich Spannung. Vergangenheit und Gegenwart greifen so gekonnt ineinander und sind auch gut nachzuvollziehen. Alles in allem spielt der Krimi immer noch auf einem hohen Niveau. Deshalb vergebe ich schlussendlich gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für die Reihe!

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Geheimnisvolle Morde

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Der Ermittler Piet Donker hat wegen einer privaten Krise eine berufliche Auszeit genommen, um wieder zu sich selbst zu finden.Leider ist ihm das nicht gelungen, stattdessen trinkt er zu viel und droht ...

Der Ermittler Piet Donker hat wegen einer privaten Krise eine berufliche Auszeit genommen, um wieder zu sich selbst zu finden.Leider ist ihm das nicht gelungen, stattdessen trinkt er zu viel und droht spielsüchtig zu werden.Da kommt ihm ein neuer Fall gerade gelegen, um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Eine ziemlich radikale Politikerin wurde ermordet und der Verdacht, dass hier ein Konkurrent beteiligt ist, liegt nahe. Als es jedoch ein zweites Mordopfer gibt, ändert sich diese Einschätzung.Es stellt sich heraus, dass die Opfer in der Vergangenheit einer Jugendclique angehörten. Die Zeit drängt, weil der Rachefeldzug noch nicht beendet ist.

Meine Meinung:

Es war meine erste Begegnung mit Piet Donker und seinen Kollegen,ich mochte ihn und konnte seine Probleme nachvollziehen.Der Aufbau der Geschichte,inklusive der Zeitsprünge,gefiel mir ebenfalls gut.Es gab immer wieder neue Verdachtsmomente und falsche Fährten,die eigentliche Auflösung erfolgte aber erst ganz am Schluss, dadurch blieb das Buch durchgehend spannend.

Mit dem Ende war ich allerdings was die privaten Bereiche anbelangt nicht ganz zufrieden.Piets Ehefrau kehrt urplötzlich zurück,die Suchtprobleme scheinen (ganz ohne Hilfe)gelöst und die unbeliebte Kollegin hat eine neue Stelle.Da ging mir ein bisschen der Realitätsbezug verloren,was ich schade finde.Deshalb leider nicht die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 09.05.2023

Schwächer als Band Eins

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Vor 2 1/2 Jahren habe ich den ersten Band dieser Reihe gelesen, der mir gut gefallen hat. Irgendwie habe ich die Veröffentlichung des zweiten Buches versäumt. Dieses werde ich mir noch kaufen und den Kriminalfall ...

Vor 2 1/2 Jahren habe ich den ersten Band dieser Reihe gelesen, der mir gut gefallen hat. Irgendwie habe ich die Veröffentlichung des zweiten Buches versäumt. Dieses werde ich mir noch kaufen und den Kriminalfall nachholen. Bei Lovelybooks ist mir dann "Belgische Schatten" aufgefallen und ich freue mich sehr, dass ich nun wieder mit Piet Donker ermitteln darf.

Nach der Trennung von seiner Freundin fällt Piet in ein tiefes Loch. Er nimmt sich eine Auszeit, bleibt jedoch antriebslos. Eigentlich möchte er sich wieder aufraffen und auf die Beine kommen, doch er verfällt immer mehr in eine Depression. Piet trinkt zu viel und verschleudert sein Geld bei Sportwetten.
Bis sein Freund Francis Albert, der die Leitung der Lütticher Kripo übernommen hat, Piet um Hilfe bittet. In Eupen wurde eine Politikerin brutal ermordet. Mit diesem Fall möchte er Piet wieder aus seinem Tief holen. Alles deutet auf eine politisch motivierte Tat hin, doch dann wird ein weiterer Toter aufgefunden. Der Ermordete war in seiner Jugendzeit in derselben Clique, wie die tote Politikerin. Damals verschwand ein Mädchen aus der Gruppe spurlos. Bis heute gibt es keine Spuren.

Stephan Haas erzählt in der Gegenwart in der Ich-Form aus der Sicht von Piet, in der Vergangenheit aus der Sicht der verschwundenen Joleen. Dazwischen befinden sich noch Dialoge in kursiver Schrift, die einen kleinen Einblick in die Gedanken des Täters aufzeigen.
Obwohl Piet durch den neuen Fall etwas aus seinem Loch herauskommt, ist sein Spürsinn doch etwas getrübt. Mit seinen beiden Kolleginnen hat er ebenfalls zu kämpfen, vorallem mit Melchior, die kaum menschliche Regungen zeigt. Uma hingegen scheint nett, gehörte jedoch zur damaligen Jugendclique und darf deswegen nicht ermitteln - was sie natürlich nicht befolgt. Es gibt jede Menge Verdächtige und es scheint, als hätten hier so einige Einwohner etwas zu vertuschen.
Lange tappt Piet im Dunkeln und gerät schließlich selbst in Gefahr. Genau bei diesem Aspekt fand ich einige Handlungen von ihm etwas unglaubwürdig. Schwer verletzt ermittelt Piet weiter, als wäre nichts geschehen. Das war mir etwas too much. Auch die Auflösung fand ich leider nicht ganz rund. Ansonsten war die Krimihandlung aber abwechslungsreich und spannend.

Der Schreibstil ist flüssig und auch das eingebaute Lokalkolorit ist gelungen. Eupen wird sehr bildhaft dargestellt und ich konnte mir auch das Leben in der Stadt sehr gut vorstellen. Die drei gewählten Perspektiven waren gut aufeinander abgestimmt und sorgten für ordentlich Spannung.

"Belgische Schatten" ist im Vergleich zu Stephan Haas Debütkrimi "Belgische Finsternis" leider trotzdem etwas schwächer. Dennoch möchte ich mir noch auf jeden Fall den zweiten Band der Reihe holen und erfahren, was Piet in diese tiefe Depression gestürzt hat und welchen brisanten Fall ich verpasst habe.

Fazit:
Ein dritter Teil, der für mich nicht ganz an den ersten Band der Reihe herankommt, mich aber trotzdem gut unterhalten und mir spannende Lesestunden bereitet hat. Wegen der genannten Kritikpunkte gibt es diesmal 3 1/2 Sterne.

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