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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2023

Neue Krimireihe aus Salzburg

Salzburger Abgründe
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Nachdem ich bereits einen Krimi von Jana Theiss gelesen habe, war ich sehr auf diese neue Reihe gespannt und wurde nicht enttäuscht. Zuerst war es ein wenig undurchsichtig wie der Tod eines Reproduktionsmediziners, ...

Nachdem ich bereits einen Krimi von Jana Theiss gelesen habe, war ich sehr auf diese neue Reihe gespannt und wurde nicht enttäuscht. Zuerst war es ein wenig undurchsichtig wie der Tod eines Reproduktionsmediziners, der in seinem Garten erschlagen aufgefunden wurde und einer jungen Frau, die von einer Autobahnbrücke stürzt, zusammenhängen. Doch im Laufe des Romans rückten beide Fälle enger zusammen. Insbesondere geschieht dies durch die sehr gut beschrieben Ermittlungstätigkeit von Dina Stassny und ihrem Kollegen Adrian Billinger von der Salzburger Kripo. Aufmerksam wurde ich insbesondere auf diesen Roman, da er in Salzburg und Umgebung handelt, da ich Romane und Krimis mag, die an Örtlichkeiten spielen, die ich kenne oder schon einmal besucht habe. Aber auch die Fähigkeit von Dina als Super-Recognizerin fand ich sehr interessant und gut in die Geschichte eingebaut. Sehr gut hat mir auch gefallen, wie gut Dina und Adrian als Ermittlerteam agierten und funktionierten und die Spannung blieb bis zum Ende erhalten.

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Cosy Crime mit viel Lokalkolorit

Quallenplage
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Der Auftakt einer neuen Cosy-Crime Reihe ist der Autorin Susanne Bergstedt sehr gut gelungen. Die beiden Hobbyermittlerinnen und Freundinnen Telse Himmel und Wanda Holle sind eifrig bei der Sache, um den ...

Der Auftakt einer neuen Cosy-Crime Reihe ist der Autorin Susanne Bergstedt sehr gut gelungen. Die beiden Hobbyermittlerinnen und Freundinnen Telse Himmel und Wanda Holle sind eifrig bei der Sache, um den Mord an der Grundschullehrerin Kirsten Reinfeld aufzuklären und nutzen hierbei auch die Auskunftsbereitschaft ihres Nachbarn KHK Olaf Wuttke gerne aus, um mehr über die polizeilichen Ermittlungen zu erfahren. Die Protagonistinnen sind hierbei gut gezeichnet und mit ihrem "nordischen" Charme finden sie hierbei sowohl Zugang zu der Schilkseer Gesellschaft als auch zu Informationen aus den polizeilichen Ermittlungen. Dies wird sehr unterhaltsam mit viel Lokalkolorit der Umgebung der Kieler Förde beschrieben. Auch die Gespräche zwischen den beiden Freundinnen sind sehr unterhaltsam auch wenn ihre Ermittlungsmethoden eher unkonventionell sind. Mir hat das Lesen dieses leichten und trotzdem spannenden Krimis sehr viel Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Sehr poetisch und mystisch

Als wir Vögel waren
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Der erste Protagonist der Geschichte ist Emmanuel. Er ist Rastafari und erhält eine Arbeit als Totengräber. Da die Nähe zu Toten jedoch seiner Religion widerspricht rasiert er sich seine langen ...

Der erste Protagonist der Geschichte ist Emmanuel. Er ist Rastafari und erhält eine Arbeit als Totengräber. Da die Nähe zu Toten jedoch seiner Religion widerspricht rasiert er sich seine langen Rastas ab und auch seiner Mutter missfällt, dass er diese Arbeit angenommen hat und dass er in die Stadt gehen muss, um zu arbeiten. Zumal auch sein Vater aus diesem Grund in die Stadt gehen wollte und nicht mehr wiedergekommen ist. Emmanuel findet sich auf dem großen Friedhof Fidelis gut zurecht und kann immer ein wenig seines Lohnes zurücklegen, um es seiner Mutter zu schicken. Doch mit der Zeit häufen sich merkwürdige Vorkommnisse auf dem Friedhof, was die Geschichte sehr spannend macht.
Die zweite Protagonistin ist Yejide. Sie lebt oberhalb der Stadt auf dem Berg in einem großen Haus und sie und ihre weiblichen Vorfahren umgibt eine große Mystik, von der man im Verlauf der Geschichte noch mehr erfährt und die ich zuerst nicht einordnen konnte.
Dennoch hat mir der Roman sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr poetisch und bildhaft. Die Stadt, der große Friedhof und Yejides Haus werden sehr gut und atmosphärisch beschrieben. Sowohl die beiden Protagonisten als auch die Nebenfiguren werden sehr gut und authentisch dargestellt. Zu Beginn wird sehr vieles über Emmanuel und Yejide, ihre Familien, ihr Leben, aber auch über ihre Gefühle und Wünsche erzählt. Daher fand ich die erste Hälfte des Romans etwas langatmig. Auch fand ich es sehr schade, dass es sehr lange gedauert hat bis die beiden sich kennengelernt haben. Danach wurde die Geschichte jedoch viel lebendiger und rasanter. Besonders gut hat mir an der Geschichte, die Mystik, die Yejide und ihre Familie umgab, gefallen. Es wurden Realität und Fantasie, sowie Sagen aus Trinidad und Tobago miteinander vermischt, was für mich das Besondere an dem Buch ausgemacht hat. Dazu kommt der wirklich schöne Schreibstil der Autorin und die gut ausgearbeiteten Figuren. Eine Leseempfehlung für Leser die das Vermischen von Magie und Realität mögen.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Eine sehr chaotische aber empathische Protagonistin

Hinter den Wolken wartet die Sonne
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In dem Roman geht es um Beth, die unerwartet die Vormundschaft für ihren kleinen Neffen Ted und ihre Teenager-Nichte Polly übernehmen muss, da deren Eltern bei einem Autounfall verunglückt sind. Da Beth ...

In dem Roman geht es um Beth, die unerwartet die Vormundschaft für ihren kleinen Neffen Ted und ihre Teenager-Nichte Polly übernehmen muss, da deren Eltern bei einem Autounfall verunglückt sind. Da Beth bisher ein sehr unbeschwertes Leben geführt hat, ihre Jobs und ihre Freunde ständig wechselte und noch immer in ihrem Kindezimmer bei ihren Eltern lebt, fällt ihr diese Aufgabe extrem schwer. Angefangen bei der Mülltrennung, regelmäßig für die Kinder zu kochen, die Probleme ihrer pubertierenden Nichte, dem Haushalt und der ständigen Bevormundung ihrer Mutter, die ihr nicht sehr viel zutraut, bis zu der Sorge um ihre im Koma liegende Schwester. Die einzige Konstante in ihrem Leben war bisher ihr bodenständiger Freund Jory. Doch seit dieser nun eine Freundin hat, hat sich auch ihr Verhältnis verändert.
Beth Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es war schön mitzuerleben, wie sie von einer chaotischen zu einer verantwortungsbewussten Frau gewachsen ist. In dem Roman geht es aber vor allem um die Familie. Beth fällt es sehr schwer die Verantwortung für zwei Kinder zu übernehmen und sich einem geregelten Alltag mit Haushalt, Kindern und Beruf zu stellen. Auch die Abnabelung von ihren Eltern, bei denen die Mutter nach wie vor versucht sie zu bevormunden und ihr nicht allzu viel zutraut, ist eine Herausforderung für Beth. Aber dafür hat sie andere positive Eigenschaften, denn sie ist sehr empathisch und kann mit den Problemen und Nöten ihrer Nichte und ihres Neffen sehr gut umgehen, was eine unaufgeräumte Wohnung hundertfach wettmacht.
Doch es gibt auch andere Menschen, die sich um Beth kümmern und versuchen sie auf ihre Art zu unterstützen. Dies ist insbesondere ihr Nachbar Albert, der seit dem Tod seiner Frau sehr einsam ist und Beth und er sich gegenseitig versuchen zu unterstützen, was Beth in ihrem nach wie vor chaotischen Leben nicht immer gelingt. Leider gefiel mir Jorys Rolle in diesem Roman nicht so gut. Ich hätte mehr Unterstützung für Beth von ihm erwartet. Schließlich sind sie seit langer Zeit befreundet. Manchmal konnte ich das Verhalten von Beth und Jory daher nicht nachvollziehen. Es wurde zwar immer wieder über ihre Freundschaft erzählt, aber mit Beths jetziger Situation konnten beide nicht wirklich gut umgehen.
Dennoch hat mir der Roman sehr gut gefallen. Es ist eine Geschichte, bei der es um Hoffnung geht und diese nicht zu verlieren.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Günter Habicht und die kleinen und großen Sorgen des Alltags

Lass das mal den Opa machen! (Der Offline-Opa 2)
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Die Geschichte von Günter Habicht liest sich wie das Tagebuch eines älteren Herrn, der zu allem und jedem seine Meinung hat, die allerdings sehr humorvoll verpackt wurde. Den Rahmen der Geschichte ...

Die Geschichte von Günter Habicht liest sich wie das Tagebuch eines älteren Herrn, der zu allem und jedem seine Meinung hat, die allerdings sehr humorvoll verpackt wurde. Den Rahmen der Geschichte bildet die Geburt des Enkels, bzw. die Schwangerschaft seiner Tochter Mareike, die wieder bei Günter und seiner Frau Brigitte eingezogen ist, da der werdende Vater Dennis ein Auslandsemester in Amerika verbringt und sie sich in ihrer WG als Schwangere nicht mehr so wohlfühlt. Aber Günter ist sich seiner Rolle als werdender Opa sehr bewusst und kümmert sich sowohl um den Kinderwagenkauf als auch um diverse Milchtransporte in die Klinik. Dazu hat er noch mit den Neuerungen der Technik zu kämpfen, da er nun auch unbedingt ein Smartphone benötigt, um regelmäßige Infos über die Familien-WhatsApp-Gruppe zu erhalten.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es sehr humorvoll Alltagssituationen karikiert. Und auch wenn Günter Habicht ein sehr genauer und ordnungsliebender Mensch, um nicht zu sagen ein "Paragraphenreiter" ist, hat er doch das Herz am rechten Fleck, wenn es um seine Familie und seine Freunde geht.

Die Geschichte hat die Rahmenhandlung um das Leben und die Vorfreude auf den Enkel und die Schwangerschaft seiner Tochter und schweift immer in kleinen Episoden in Alltagssituationen um das Eheleben, die Parkverstöße in seinem Viertel, das Rentnerdasein und das Leben im Allegemeinen ab, was es zu einer sehr humorvollen und leicht zu lesenden Geschichte macht, die mir sehr viel Spaß gemacht hat.

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