Das Auf und Ab geht in die zweite Runde
Ich habe mir den zweiten Teil kaufen müssen, weil der Cliffhanger des ersten mich dann doch nicht losgelassen hat. Leider lässt mich der zweite Teil genauso zurück wie Nummer 1: es war nicht wirklich schön, ...
Ich habe mir den zweiten Teil kaufen müssen, weil der Cliffhanger des ersten mich dann doch nicht losgelassen hat. Leider lässt mich der zweite Teil genauso zurück wie Nummer 1: es war nicht wirklich schön, aber ich konnte auch nicht aufhören weiterzulesen.
An sich passiert hinsichtlich der Beziehung nichts anderes als im Vorgänger. Sie versuchen sich fernzuhalten, kommen doch zusammen, streiten, kommen wieder zusammen, streiten wieder, kommen wieder zusammen und dann kommt der große Bruch. Der Plotaufhänger hier ganz klischeehaft ein Mangel an Kommunikation. Wobei - kein Mangel. Eher Verweigerung. Nach der Art 'Der Protagonist müsste nur ein paar Worte sagen und alles wäre okay, er tut es aber nicht und lässt ein Streit eskalieren, weil wegen ist so'. Hat etwas gestört. Auch Ava ging mir mehr als einmal auf die Nerven. Klar, sie ist krank, sie leidet unter ihrer Mutter. Aber ihre Art wegen jedem kleinen Wort von Connor oder jeder Neuerung oder Hilfe gleich völlig aus dem Nichts in die Luft zu fliegen, war doch sehr nervig.
Positiv hingegen ist Mama Jo zu erwähnen. Wie auch schon in Teil 1 fand ich es sehr spannend alles über sie zu erfahren. Und dass sie zunehmend auftaut, ist auch so schön zu lesen und hat mich an einigen Stellen wirklich sehr berührt! Großes Lob!
Ava und Connor konnten diese Gefühle jedoch nicht in mir wecken. Sie raffen sich am Ende zusammen und ihre Beziehung wirkte reifer, aber das haben wir wie gesagt schon circa 50 Mal so gelesen und wenn es einen dritten Teil geben würde, würden sie sich sicher wieder trennen... nur um dann doch nochmal zusammenzukommen.
Besonders der Mittelteil zieht sich wirklich sehr und ich habe mich immer wieder zusammenreißen müssen, nicht einfach so durch die Seiten zu blättern bis zum nächsten (zu erwartenden) Drama.
Das dann auf einmal mehrere Zeitsprünge kommen finde ich auch eher mau. Vorallem, weil wirklich wichtige Inhalte, dann nur in einer harmlosen Erzählung hinterher berichtet werden (Stichwort Peter). Sowas wäre doch dann endlich mal ein Kapitel wert gewesen?
Was ich schade finde ist außerdem, dass die deutsche Version einige Rechtschreibfehler aufweist. Aber das fließt hier nicht in die Bewertung von Jay McLeans Werk ein. Der Schreibstil hingegen war wieder sehr schön: flüssig, detailliert, angenehm.
Insgesamt also eher durchschnittlich. Man verpasst nichts, wenn man sich Teil 2 nicht kauft.