Neues Lieblingsbuch
Die Wahrheit über den Fall Harry QuebertVon Joël Dicker hatte ich zuerst "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" gelesen und war begeistert, an Harry Quebert hatte ich mich aufgrund des großen Hypes noch nicht sorecht herangewagt. Da nun aber ...
Von Joël Dicker hatte ich zuerst "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" gelesen und war begeistert, an Harry Quebert hatte ich mich aufgrund des großen Hypes noch nicht sorecht herangewagt. Da nun aber die Fortsetzung "Die Affäre Alaska Sanders" erscheint, habe ich den dicken Wälzer in meinem Urlaub gelesen und konnte ihn kaum aus der Hand legen.
Es gelingt dem Autor erneut, das amerikanische Kleinstadtidyll perfekt abzubilden und damit ein quasi fühl- und erlebbares Setting zu erschaffen. Es gelingt ihm aber auch, dieses Idyll nach und nach aufzudröseln, zu entlarven und bei den Bewohnern von Aurora in immer tiefere Abgründe blicken zu lassen.
Die Kriminalgeschichte ist spannend erzählt und erfährt viele Twists und Wendungen. Wie bereits bei anderen Büchern ist der Autor wirklich ein Meister darin, immer dann, wenn man der Lösung nahegekommen scheint, eine andere Richtung einzuschlagen und dennoch eine glaubwürdige und rundum gelungene Story abzuliefern.
Dabei erschafft er viele ambivalente Charaktere, allen voran Quebert und Goldmann, bei denen ich immer zwischen Neugier, Abscheu und Sympathie geschwankt bin - auch das schafft sonst kaum ein Autor mit seinen Figuren.
Ein fantastisches Buch, ein außergewöhnliches Werk. Ich kann mich den vielen begeisterten Stimmen nur anschließen - es gehört zu meinen All Time Favorites und ich ärgere mich gerade etwas, dass ich Joël Dicker erst so spät für mich entdeckt habe.