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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2023

Dem Schicksal getrotzt

Die Wölfe von Pompeji
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Elodie Harper nimmt uns mit auf eine Reise ins antike Pompeji. Die Reise geht in ein Bordell, in dem der Leser konfrontiert wird mit den Ärmsten der Armen. Elodie Harper gelingt es den Leser mit deren ...

Elodie Harper nimmt uns mit auf eine Reise ins antike Pompeji. Die Reise geht in ein Bordell, in dem der Leser konfrontiert wird mit den Ärmsten der Armen. Elodie Harper gelingt es den Leser mit deren Welt bekanntzumachen. In einer klaren und empathischen Sprache findet man sehr schnell den Weg in das Leben der Sklaven, Mädchen, Zuhälter und derjenigen, die meinen etwas Besseres zu sein. Die Entehrungen, Demütigungen und Diskriminierungen, aber auch die Suche nach Liebe, spürt man als Leser fast körperlich.

Amara, die angesehene Tochter eines Arztes, wird durch dessen Tod ins Unglück getrieben. Ihre Mutter hat sie aus Not als Sklavin verkauft. Ihr Besitzer verkauft sie weiter an einen Bordellbesitzer, der sie ohne Rechte und ohne Zuwendung ihre Pflichten ausführen lässt. Die Mädchen müssen unter unsäglichen Bedingungen ihre Arbeit verrichten. Dennoch lässt sich Amara nicht entmutigen und sinnt darauf, dem trostlosen Leben zu entkommen. Begibt sie sich dadurch nicht von einer Abhängigkeit in die nächste?

Das Buch möchte ich empfehlen, gibt es doch einen wunderbaren Überblick über das Leben im antiken Pompeji. Es lässt sich prima lesen.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Aktuelles Thema

Girls like girls – Sag mir nicht, wie ich mich fühle
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Das Cover ist einfach toll und gefällt mir ausgesprochen gut. Der Schreibstil ist klar und empathisch, dem Thema wirklich angemessen! Die Protagonisten sind wunderbar beschrieben, man kann sich direkt ...

Das Cover ist einfach toll und gefällt mir ausgesprochen gut. Der Schreibstil ist klar und empathisch, dem Thema wirklich angemessen! Die Protagonisten sind wunderbar beschrieben, man kann sich direkt in sie hineinfühlen.

Die 17jährige Coley muss nach dem Freitod ihrer Mutter zu ihrem Vater ziehen. Diesen hat sie das letzte Mal als dreijährige gesehen und erlebt. Dass dieses nicht einfach wird und schwierig ist, ist völlig klar. Coley lernt kurz nach ihrer Ankunft Sonya kennen. Die beiden Mädels fühlen sich zueinander hingezogen und versuchen sich über ihre Gefühle und Sehnsüchte klar zu werden. Der Autorin ist es gelungen, dem Leser die Gefühlswelt von Coley und Sonya nahezubringen und diesen in das Leben der beiden mitzunehmen. Prima ist im Übrigen auch das Onlinetagebuch von Sonya.

Das Buch möchte ich empfehlen. Behandelt es doch ein Thema, das sehr aktuell ist. Ein Buch hauptsächlich für Jugendliche und junge Erwachsene.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Scheinwelt

Komplizin
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Ein wichtiges Buch zu einem Thema, bei dem keiner wegschauen sollte. Durch u.a. die MeToo-Bewegung wurde darauf aufmerksam gemacht, wie viele Frauen durch vermeintlich wichtige, bekannte und verehrte Persönlichkeiten ...

Ein wichtiges Buch zu einem Thema, bei dem keiner wegschauen sollte. Durch u.a. die MeToo-Bewegung wurde darauf aufmerksam gemacht, wie viele Frauen durch vermeintlich wichtige, bekannte und verehrte Persönlichkeiten – nicht nur der Filmbranche - missbraucht worden sind, dies sowohl in sexueller als auch in psychischer Art und Weise. Man kann wirklich nur hoffen, dass Warnungen von Betroffenen oder auch dieses Buch, gerade junge Menschen davor bewahrt in eine Scheinwelt abzutauchen. Kein Job, kein tolles Angebot ist es wert, seine Würde aufzugeben und alles mit sich machen zu lassen. Winnie M Li ist es gelungen mit dem Buch ein hochaktuelles Thema aufzugreifen und die Beweggründe der Protagonistin zu vermitteln.

Sarah Lai macht mit Eifer und Strebsamkeit gepaart mit einer Menge Können Karriere in einer Firma der amerikanischen Filmindustrie. Hugo North, ein Investor, ist eine Superbeispiel dafür, wie solche Typen ihre Macht missbrauchen. Sarah toleriert sein Tun und wird somit zur Mitwisserin. Erst zehn Jahre später, nachdem sie einem Journalisten der New York Times ein Interview gibt, reflektiert Sarah diese Zeit mit Hugo North und merkt, dass sie ihn bei seinem schändlichen Vorgehen quasi unterstützt hat.

Das Buch ist sehr empfehlenswert, gerade auch als Warnung.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Sommer in Schweden

Der Traum vom einfacheren Leben
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Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, suggeriert es doch den Mittsommer in Schweden. Der Schreibstil ist angenehm. Man befindet sich ratzfatz in Urlaubsstimmung mit einer großen Lust auf Land und Leute. ...

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, suggeriert es doch den Mittsommer in Schweden. Der Schreibstil ist angenehm. Man befindet sich ratzfatz in Urlaubsstimmung mit einer großen Lust auf Land und Leute.
Die Charaktere der drei Hauptprotagonisten sind wunderbar beschrieben. Alle haben es geschafft, trotz einiger Unwägbarkeiten, ihr Leben zu leben. Die Großmutter Vanja, eine Künstlerin, die weiß, wie man das Leben genießt, auch wenn das Geld knapp ist und Probleme an der Seele nagen. Mit ihrem Umzug nach Kivik versucht sie Fehler der Vergangenheit aufzuarbeiten.

Sally, die Tochter von Vanja, hatte kein einfaches Leben. Nun versucht sie mit einer Bed & Breakfest-Pension ihren Lebenstraum zu verwirklich, was ihr auch gut gelingt.

Josefin, die Tochter von Sally, lebt mit ihrem Verlobten Harald ein Leben als Selbstversorger auf einem Bauernhof. Aber Josefin zieht es in die Stadt, was zu Konflikten in ihrer Beziehung führt.

Eine prima Lektüre für entspannte Sommerstunden.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Ein mehr als interessantes Leben

Mit dem Mut zur Liebe
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Eindrucksvoll und mit viel Empathie erzählt Hera Lind die Geschichte des Artisten Dieto. Die furchtbaren Dinge, die Dieto, damals 4 Jahre alt, bei der Bombardierung Dresdens erleben musste, erschüttern. ...

Eindrucksvoll und mit viel Empathie erzählt Hera Lind die Geschichte des Artisten Dieto. Die furchtbaren Dinge, die Dieto, damals 4 Jahre alt, bei der Bombardierung Dresdens erleben musste, erschüttern. Man mag sich gar nicht daran denken, was so etwas mit einer Kinderseele anstellt. Gefallen hat mir die Mutter, die ihren Kindern Nächstenliebe beigebracht hat. Dieto hatte keinerlei Berührungsängste zu den Zwangsarbeitern, zum einen die Polinnen und zum anderen die Amerikaner, die später so etwas wie Freunde wurden. Leider musste Dieto auch die unangenehme Seite des Krieges erleben, russische Soldaten die wie die Vandalen durch die Gegend zogen.

Die Familie lebte später weiter in Dresden. Dieto verliebt sich in die Tochter einer Artistenfamilie und hatte nur noch den Wunsch selber in diese bunte Welt einzusteigen und diese Frau für sich zu gewinnen, was ihm auch gelungen ist. Er erreicht Weltniveau. Man mag fast gar nicht glauben, dass Dieto in der ehemaligen DDR so ein Leben führen konnte. Ebenso fassungslos war ich bei der Beschreibung der Flucht und dass Dieto sich den Strapazen ein zweites Mal aussetzte.

Unerschütterlich hält die Liebe zu der sehr klugen Jo, trotz aller Hindernisse, Anstrengungen und Torturen. Das hat mich einfach fasziniert. Was für ein attraktives Paar, das so viel erlebt hat.

Das Buch fand ich im ersten Teil kurzweilig und interessant. Der zweite Teil war mir in Teilbereichen etwas zu langatmig. Dennoch ist das Buch einfach lesenswert.

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