Hier wurde versucht, den Weltbestseller von Elena Ferrante als Graphic Novel darzustellen. Ich kenne das Originalbuch von Elena Ferrante noch nicht, werde es aber gleich im Anschluss lesen. Diese Adaption ...
Hier wurde versucht, den Weltbestseller von Elena Ferrante als Graphic Novel darzustellen. Ich kenne das Originalbuch von Elena Ferrante noch nicht, werde es aber gleich im Anschluss lesen. Diese Adaption hätte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Die Bilder sind recht eigenwillig, teilweise sehr gut gelungen, aber teilweise auch nichtssagend. Manchmal sind einfach nur Wolken zu sehen oder ein anderes Mal nur Schwärze. Dazu gibt es sehr wenig Text, höchstens einen Satz pro Bild.
Obwohl die Geschichte chronologisch von der Kindheit der beiden Mädels bis zum Heiratsalter verläuft, sind die Szenen sehr sprunghaft und manchmal aus dem Zusammenhang gerissen. Auch endet das Buch einfach so, ohne das die Geschichte ein Ende findet. Erst danach habe ich erfahren, dass "Meine geniale Freundin" der erste Band einer vierteiligen Saga ist. Ohne das Original zu kennen, ist es schwer den Bildern und der Geschichte von Elena und Lila zu folgen.
Fazit: Diese eigenwillige Graphic Novel kann eigentlich nur Lesern empfohlen werden, die das Originalbuch von Elena Ferrante kennen und sich ein Bild davon machen wollen.
Das nur 128 Seiten umfassende Buch "Idol in Flammen" von der japanischen Autorin Rin Usami hat einen sehr passenden Titel. Denn dem großen Idol Masaki widerfährt einen mächtigen Shitstorm, als er beschuldigt ...
Das nur 128 Seiten umfassende Buch "Idol in Flammen" von der japanischen Autorin Rin Usami hat einen sehr passenden Titel. Denn dem großen Idol Masaki widerfährt einen mächtigen Shitstorm, als er beschuldigt wird, einen Fan geschlagen zu haben. Als treuen Fan steht Akari zu hundert Prozent hinter ihm und wird ihn in dieser schweren Zeit nicht fallen lassen, sondern sogar unterstützen.
Mit dem Buch erhält man einen sehr guten Einblick in die Welt der japanischen Pop-Musik-Kultur. Die Idealisierung der japanischen Idole und die Bessenheit von deren Fans werden sehr gut dargestellt. Rin Usami schreibt dabei in einer der jungen Erwachsenen entsprechenden, passenden Sprache, rutscht dabei jedoch nicht ins Umgangssprachliche ab. Stellenweise ist mir die Geschichte aber etwas sprunghaft. Da es auch keine richtigen Kapitel gibt, bemerkt man manchmal gar nicht so schnell die zeitlichen Sprünge. An einigen Stellen hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht und auch das Ende fiel etwas kurz und offen aus. Bewertungstechnisch schwanke ich daher zwischen 3 und 4 Sterne, tendiere aber zu guten 3 Sternen, weil mir etwas Tiefe und einige weitere Ausführungen bzw. Details gefehlt haben.
In Happy Place geht es um Harriet und Wyn, die sich bereits vor Monaten getrennt haben, es jedoch noch niemanden aus ihrem Freundeskreis erzählt haben. Nun sind sie auf einem gemeinsamen Urlaub mit ihren ...
In Happy Place geht es um Harriet und Wyn, die sich bereits vor Monaten getrennt haben, es jedoch noch niemanden aus ihrem Freundeskreis erzählt haben. Nun sind sie auf einem gemeinsamen Urlaub mit ihren Freunden gelandet. Eigentlich wollten sie mit der Wahrheit rausrücken, doch um ihren Freunden diese emotionale Woche nicht zu verderben, geben sie ein letztes Mal vor, ein glückliches Pärchen zu sein.
Die Geschichte hat mich insgesamt nicht überzeugen können. Es ist ein ständiges Auf und Ab bei den beiden, ohne das wirklich etwas Aufregendes passiert. Insgesamt besteht der Freundeskreis aus sechs Personen, die hier auch alle vorgestellt werden und eine Rolle spielen. Doch bleiben sie für mich alle auch irgendwie blass. Selbst zu den Hauptpersonen Harriet und Wyn konnte ich keine Bindung aufbauen. Der Schreibstil von der Autorin Emily Henry hat mir schon sehr gut gefallen und passt auch gut zu der ruhigen Art, wie die Geschichte erzählt wir. Das Buch liest sich somit schnell weg. Jedoch plätschert die Handlung nur so vor sich hin und ich habe beim Lesen immer auf besondere Ereignisse gehofft. Stattdessen gab es des Öfteren eher Wiederholungen, die man auch hätte vermeiden können.
Fazit: Guter Schreibstil, der es einem ermöglicht, schnell durch das Buch zu kommen. Jedoch konnte mich die Handlung nicht überzeugen. Für eine RomCom war die Geschichte stellenweise auch zu traurig.
Die Comicreihe von der schrecklichen Adele geht nun bereits in die sechste Runde. In "Ein monstermäßiges Talent" hat Adele einen Zombie namens Owen erschaffen. Am liebsten würde Owen die Eltern von Adele ...
Die Comicreihe von der schrecklichen Adele geht nun bereits in die sechste Runde. In "Ein monstermäßiges Talent" hat Adele einen Zombie namens Owen erschaffen. Am liebsten würde Owen die Eltern von Adele fressen, was Adele aber erfolgreich abwenden kann. Doch Owen funktioniert insgesamt gesehen nicht so wie es Adele gerne hätte, so dass sie dieses Experiment leider beenden möchte.
In kurzen Sequenzen, die meist nur über eine Seite, manchmal über zwei Seiten gehen, werden in farbigen Comicbildern und wenigen aber ausreichenden Sprechblasen Kurzgeschichten erzählt. An sich verfolgen sie einer chronologischen Reihenfolge, jedoch ist die Handlung dabei schon sehr sprunghaft. Man hat dadurch insgesamt keine komplette und zusammenhängende Geschichte. Die Bilder sind meiner Meinung nach aber sehr gut gelungen. Insgesamt umfasst das Softcoverheft 96 Seiten und ist laut dem Verlag ab 8 Jahren geeignet. Mein fast 8-jähriges Kind hatte daran kein Interesse. Auch denke ich, dass Kinder in diesem Alter noch nicht den sehr speziellen und sehr schwarzen Humor verstehen und das Buch daher nur bedingt für Kinder geeignet ist. Eine Bewertung fällt mir daher schon sehr schwer, denn wenn ich das Buch aus Sicht meines Kindes bewerte, kommt es eher schlecht dabei weg. Durch die Beschreibung des Buches, den Klappentext und einer Leseprobe weiss man aber vor dem Kauf, auf was man sich da einlässt. Und auch die empfohlene Alterangabe von 8-99 Jahre besagt ja nicht, dass das Buch nur für Kinder gedacht wäre. Für Jugendliche und Erwachsene finde ich es nämlich durchaus geeignet. Ich tendiere zu guten 3 Sternen, weil es einerseits schon sehr speziell ist, ich aber trotzdem meinen Spaß damit hatte. Etwas gestört hat mich aber, dass es keine zusammenhängende Comicgeschichte ist.
Ich wollte der Reihe nochmal einen Chance geben und die Persönlichkeit Marie Curie kam mir da genau richtig. Ich finde das Leben von Marie Curie und was sie erreicht hat, nämlich sehr interessant. Das ...
Ich wollte der Reihe nochmal einen Chance geben und die Persönlichkeit Marie Curie kam mir da genau richtig. Ich finde das Leben von Marie Curie und was sie erreicht hat, nämlich sehr interessant. Das Buch kann es aber nicht so gut rüberbringen, wie ich es mir gewünscht hätte. Zunächst wird, wie bei den Vorgängerbänden die schwierige Kindheit mit Armut und Krankheit dargestellt. Es ist auch wirklich in Ordnung, dies so darzustellen, jedoch war es mir mit insgesamt 12 Seiten zuviel davon. Auch, weil sich diese Seiten mit den Vorgängerbänden sehr ähneln und sich somit wiederholen. Wer andere Bücher dieser Reihe nicht kennt, dem wird dies nicht auffallen. Doch weil viel Zeit mit der Kindheit und dann mit der Suche nach einem Studienplatz verbracht wird, kommt der interessante Teil des Lebens von Marie Curie meiner Meinung nach zu kurz. Ihre Forschungen und Erfolge hätten gern ausführlicher ausfallen können. Meist wurde alles nur angeschnitten und für die kindlichen Leser:innen zu abstrakt erzählt. Gern hätte ich auch noch etwas zu ihrem unvermeidlichen Tod lesen wollen, der durch die Folgen ihrer Strahlenforschung zu früh eintrat.
Durch die Augen meines Kindes sind mir zudem folgende zwei Sachverhalte aufgefallen, welche neben einigen anderen Punkten, zu Redebedarf führten:
1. Der Name von Marie Curie: Auf der ersten Seite steht "ich bin Marie Curie". Auf Seite 7 wird erwähnt, dass ihr Spitzname als Kind Manya war. Auf Seite 20 gab sie sich einen neuen Namen, der Marie lautet. Erst auf den letzten Seiten steht auf dem Grabstein ihr Geburtsname Marji Sklodowskiej. Die ganze Namenssache hat wirklich für Verwirrung gesorgt. Es wäre schön gewesen, wenn sie auf der ersten Seite mit ihrem Geburtsname benannt worden wäre und man im Laufe der Geschichte erfahren hätte, warum sie letzten Endes Marie Curie hieß.
2. Die durchweg kindliche Darstellung von Marie Curie: Habe ich bei "Ich bin Albert Einstein" (vgl. meine frühere Rezension zu diesem Band) moniert, dass Albert von Geburt an mit grauen Haaren und Schnurrbart dargestellt wurde, so stört mich bei Marie Curie sehr, dass sie als erwachsene Person immer noch als Kind abgebildet wird. Nicht nur, dass sich das Gesicht und die Kleidung durchweg nicht ändert, auch ihre Körpergröße bleibt so klein dargestellt. Das sieht ehrlich gesagt nicht gut aus, da alle anderen Erwachsenen normal dargestellt werden. Dies ist zwar augenscheinlich das "Besondere" an dieser Comicreihe, ich persönlich komme damit aber leider gar nicht zurecht.
Ich habe mir von "Ich bin Marie Curie" mehr erhofft und komme immer mehr zu der Meinung, dass diese Reihe nicht so ganz kindgerecht ausgearbeitet wurde. Da jedoch sehr gut aufgezeigt wird, dass auch Frauen hervorragende Wissenschaftlerinnen sein können und jede:r die eigenen Träume verwirklichen kann, vergebe ich 3 Sterne für das Buch.