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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2023

Weckte mein Interesse

Wenn Worte töten
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Die Erzählweise des Autors war anders als ich erwartet hatte, dennoch konnte sie mein Interesse wecken. Nun möchte ich dir im Text schildern, was mir daran gefallen hat.

Meine Meinung zur Geschichte:
»Wenn ...

Die Erzählweise des Autors war anders als ich erwartet hatte, dennoch konnte sie mein Interesse wecken. Nun möchte ich dir im Text schildern, was mir daran gefallen hat.

Meine Meinung zur Geschichte:
»Wenn Worte töten« ist mein erstes Buch des Autors. Bei der Auswahl des Hörbuches war mir nicht bewusst, dass es sich hierbei eigentlich um einen dritten Band einer Reihe handelt. Zum Glück wurde die Geschichte mit einem Meeting zwischen Verlag, Anthony Horowitz und Daniel Hawthorne eingeleitet. Hierbei erfuhr ich die wichtigsten Fakten und konnte auf diese Weise ohne große Vorkenntnisse eintauchen.

Autor Anthony Horowitz benannte einen der Hauptprotagonisten nach sich selbst. Durch die damit verbundene Erzählweise wirkte es, als hätte er selbst die Geschehnisse erlebt. Anthony, genannt Tony, war mir auf Anhieb sympathisch. Es wirkte als Stünde er immer im Schatten des Privatdetektivs Daniel Hawthorne. Letzterer war ein etwas seltsamer Mann und wirkte die meiste Zeit sehr verschlossen. Im Analysieren war er ein richtiges Ass, behielt seine Gedanken jedoch vielfach für sich.

Der Fall selbst gestaltete sich eher ruhig. Das Literaturfestival auf Alderney war klein und doch kamen ein paar interessante Persönlichkeiten dorthin. Die Kinderbuchautorin Anne Cleary, die französische Lyrikerin Maissa Lamar, der Fernsehkoch Marc Bellamy, die blinde Wahrsagerin Elizabeth Lowell mit Ehemann und der Historiker George Alkin. Leider weiß ich nicht, ob ich alle Namen richtig geschrieben habe. Anfangs musste ich stark Acht geben, dass ich niemanden verwechsle. Mit der Zeit wurde es besser, weil ich mehr über die jeweiligen Figuren erfuhr. Charles Le Mesurier, gehörte zu jenen Personen, die ich überhaupt nicht mochte. Der Mann war mir viel zu angehoben, arrogant und gemein. Die Bewohner der Insel waren auch sehr facettenreich.

Die ersten Kapitel plätscherten gemächlich vor sich hin. Langweile hatte ich dennoch keine. Kurioserweise fand ich es aufschlussreich, was Horowitz erlebte und dachte. Er beobachtete kleinere wichtige Dinge und stellte eigene Vermutungen an. Dann geschah der Mord und alles veränderte sich. Horowitz war zum ersten Mal live bei Hawthornes Ermittlungen dabei. Nach und nach fanden die Beiden durch Befragungen mehr heraus. Tatverdächtige wurden gefunden, wovon einer perfekt zu passen schien. Einige Bewohner der Insel hatten offenbar genauso ein Motiv Le Mesurier zu töten, wie Gäste des Festivals.

Im Verlauf konnten Horowitz und Hawthorne von jenem der teilnehmenden Autoren des Festivals Geheimnisse aufdecken. Einen Teil davon fand ich ziemlich überraschend. Gleichzeitig ließen diese Informationen ein paar Sachen anders dastehen. Auf eines war ich selbst gekommen. Das Einzige war mir an der Geschichte nicht so richtig gefallen hat, war die Auflösung am Ende. Täter und Motiv waren gefunden, doch war die Konfrontation für mich seltsam entrückt und weit weg. Ich fühlte mich nicht als Teil davon und konnte nicht alles nachvollziehen. Hawthorne hatte in meiner Wahrnehmung ohne uns weiter ermittelt. Es wurde alles aufgelöst, keine Frage. Dennoch fehlte mir eben etwas.

Meine Meinung zum Sprecher:
Uve Teschner gehört zu den Meistern seines Faches. Er hat eine unverkennbare Stimme, die sehr gut zu Horowitz‘ Persönlichkeit passte. Ich mochte seine Art des Vorlesens und die Klangfarbe seiner Stimme. Durch ihn konnte ich tiefer in das Geschehen eintauchen, als wenn ich das Buch selbst gelesen hätte.

Mein Fazit:
Mein erstes Buch von Anthony Horowitz überraschte mich mit der Erzählweise und konnte mich deshalb für sich begeistern. Die Geschichte wurde auf eine beherrschte und ruhige Art und Weise beschrieben. Langweile gab es nicht – weder bei den teilnehmenden Autoren, noch beim Festival selbst. Der Mord warf sämtliche Pläne über den Haufen. Und das ungleiche Duo war gezwungen sich den Ermittlungen anzunehmen. Horowitz mochte ich dabei besonders, auch Hawthorne gegenüber taute ich auf. Im letzten Drittel war die Geschichte am spannendsten, weil einige unerwartete Geheimnisse aufdeckt wurden. Schließlich wurden der Mörder und das wahre Motiv gefunden. Einzig die Auflösung war nicht so meins, weil ich nicht alles nachvollziehen konnte. Und das obwohl alles aufgelöst wurde.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2023

Ein neues Magiesystem mit starker Geschichte

Ashblood - Die Herrin der Engel
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Die Geschichte entwickelte sich anders als ich erwartet hatte, dennoch war sie spannend und faszinierte mich vor allem durch die angewandte Magie. Erfahre im Text, ob sie mich vollends überzeugen konnte.

Meine ...

Die Geschichte entwickelte sich anders als ich erwartet hatte, dennoch war sie spannend und faszinierte mich vor allem durch die angewandte Magie. Erfahre im Text, ob sie mich vollends überzeugen konnte.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover fängt Elemente aus der Geschichte ein. Im Hintergrund sehen wir Engelsflügel, die für die Engel und deren Magie stehen. Im Vordergrund befindet sich ein Degen, der von Dunkelheit umgeben ist. Umrahmt wird das Ganze von einer ergänzenden Farbgestaltung. Die Stimmung wirkt magisch und düster zugleich. Für mich ist das gesamte Cover ein Blickfang. Nach dem Lesen weiß man genau, für was die einzelnen Elemente stehen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Nachdem mir »Die magischen Buchhändler von London« wahnsinnig gut gefallen haben, wollte ich in weitere Welten des Autors eintauchen. Der Verlag gab mir die Möglichkeit »Ashblood« zu lesen und so begab ich mich in die Geschichte von Garth Nix. Sein Schreibstil ist umfassend und detailreich. Dementsprechend bildgewaltig wurde der Weltenbau von ihm ausgebaut.

Er dachte sich verschiedene Königreiche mit ihren Bewohnern und ein eigenes Magiesystem aus. Zeitgleich beschrieb er die gesellschaftlichen Stellungen und wie sich der Alltag der Menschen und der Obrigkeit abspielten. Zudem gab er dem Zentrum seiner Geschichte eine Vergangenheit samt Hintergrundgeschichte, die sich um die Aschblut-Plage und die Maid von Elanda drehte. Erstaunlich war mit welcher Detailgenauigkeit der Autor vorging und damit ein nachvollziehbares Gesamtbild erschuf. Das Königreich Sarance wird von einer Königin regiert, die eine mächtige Kardinalin an ihrer Seite hat. Palastwachen, Musketiere und Pursuivants schützten die Menschen. Das Setting ist im 17. Jahrhundert angesiedelt und hat einen französischen Touch.

Dementsprechend wurden die Kleidung, die Städte und das Denken der Menschen beschrieben. Degen sind die Hauptwaffen, welche von Handfeuerwaffen und Bogen unterstützt werden. Das Klassensystem in dem die Menschen leben hat große Bedeutung, die Flüchtlinge aus Ystara hatten selbst nach über einem Jahrhundert keinen guten Stand und befanden sich ganz unten in der Kette. Sie mussten alle niederen Arbeiten erledigen und wenn etwas passierte waren immer sie schuld. Bezahlung und Fairness? Fehlanzeige. Aufstand oder Widerwillen wurden mit aller Härte bestraft.

Am besten gefiel mir die Engelsmagie und die Art, wie sie gewirkt wurde. Das System war mir vollkommen neu und ließ beeindruckende Bilder in meiner Fantasie entstehen. Die Beschreibungen waren an diesen Stellen sehr eindrücklich. Die Hauptprotagonisten waren Liliath, Simeon, Henri, Agnez und Dorotea. Als Erstes traf ich nach dem Prolog auf Liliath, die der Mittelpunkt allen Geschehens war, obwohl das natürlich nur die wenigsten mussten. Bei ihr war ich mir nicht sicher, was ich von ihr halten sollte. Sie hatte große Macht und ein Können, das ihresgleichen sucht. Im selben Moment kam sie berechnend und abgehoben vor. Ihre Pläne verfolgte sie ohne Rücksicht auf Verluste.

Simeon, Henri, Agnez und Dorotea waren völlig unterschiedliche Charaktere, deren Handlungsstränge eine ganze Weile parallel erzählt wurden, bis sie an einem bestimmten Punkt zusammenliefen. Reiner Zufall sorgte dafür, dass sie sich kennenlernten und damit wichtige Ereignisse in Gang gesetzt wurden. Die einzelnen Persönlichkeiten zu schildern würde den Rahmen sprengen. Am besten lernst du sie kennen indem die das Buch liest. Zeitweilig wurde das Geschehen auch aus der Sicht von anderen Personen erzählt.

Das Buch begann für mich äußerst vielversprechend, weshalb meine Neugier mit der Zeit immer stärker wurde. Es gab viele starke und vor allem bildgewaltige Abschnitte. Alle Geschehnisse wurden lebensecht beschrieben, weshalb ich sie in meinen Gedanken vor mir sah. Die Gefühle der Protagonisten waren stets zu spüren und unterstrichen deren Persönlichkeiten. Im Mittelteil hatte ich leichte Probleme mit der Spannung, denn einige Abschnitte waren zu ausführlich erzählt. Für den Verlauf hätte ich so manche Szene nicht gebraucht und fand deshalb, dass sie die Geschichte unnötig in die Länge zogen.

Im letzten Drittel änderte sich dies ab jenem Moment, in dem Liliath mehr Preis gab und ihre Pläne schneller vorantrieb. Die Spannung stieg ruckartig an, wodurch ich wieder mitfiebern konnte. Die Aschblut-Plage war nun immer gegenwärtig, Gefahren lauerten an jeder Ecke und die Düsternis schlug zu. Je näher das Ende kam, umso mehr erfuhren wir was Liliath vorhatte. Vollkommen überrascht hatte mich allerdings ihr Motiv für ihre Taten. Ich hatte zuvor in keiner Weise daran gedacht, weil es mir wohl abwegig vorgekommen wäre. Im Nachhinein macht ihre Besessenheit nun viel mehr Sinn. Dennoch ist es purer Wahnsinn, weshalb sie das Leid und Elend samt der vielen Toten angerichtet hatte. Das Ende der Geschichte war sehr stimmig und von Engelsmagie durchdrungen. Es gab keinen Cliffhanger und fast alle Fäden wurden beendet.

Mein Fazit:
Das Buch um die Engelsmagierin Liliath zeichnet sich durch den umfangreichen Weltenbau und die akribische Ausarbeitung des Autors aus. Der Mittelteil zog sich durch so manche langwierige Szene zwar in die Länge, dennoch gab es viele imposante und enorm spannende Abschnitte. Die Engelsmagie gehört zu meinen liebsten Elementen. Das Setting wurde lebensecht und detailreich beschrieben. Jeder Protagonist hatte seine Persönlichkeit und das Geschehen schritt gemäßigten Tempos voran. Die eindrückliche und ausführliche Erzählweise und der Schreibstil des Autors malten Bilder in meine Gedanken. Am meisten überraschten mich kurz vor Schluss die Beweggründe von Liliath. Das Ende schloss die Geschichte in stimmiger Weise ab und ließ mich das Buch zufrieden weglegen.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Bietet viele Informationen

Das Schmerzfrei-Geheimnis
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Das Buch ist informativ und zeigt viele wichtige Dinge auf, gleichzeitig sollte uns eigentlich viel davon der Hausverstand sagen. Den Inhalt werde ich dir unten im Text näher erklären.

Meine Meinung zum ...

Das Buch ist informativ und zeigt viele wichtige Dinge auf, gleichzeitig sollte uns eigentlich viel davon der Hausverstand sagen. Den Inhalt werde ich dir unten im Text näher erklären.

Meine Meinung zum Cover:
Auf dem Cover ist der Autor zu sehen, wie es bei diesen Büchern typisch ist. Deshalb kann ich auch nicht wirklich etwas über die Gestaltung sagen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Fast jeder von uns kennt es. Man hat Schmerzen, weiß die Ursache nicht und findet sich damit ab. Ich hatte genug davon und entdeckte durch einen Newsletter dieses Buch. Titel und Inhaltsangabe waren vielversprechend, weshalb ich mich entschloss das Buch zu lesen.

Alexander Srokovskyi unterteilte sein Buch in acht Kapitel. Er setzte sich unter andern mit folgenden Themen auseinander: Warum man sich nicht mit Schmerzen abfinden sollte, Schmerztabletten ja oder nein, Schmerzmythen, Aha-Momente für einen gesunden Körper, die richtige Haltung, optimale Grundlagen für Schmerzfreiheit, Schmerzfrei-Übungen, Übungsprogramme für den Alltag, sowie Fragen, die man sich auf der Suche nach einem Therapeuten stellen sollte.

Die Gliederung ist klar und verständlich aufgebaut. Viele Dinge, über die der Autor schrieb, sagen einem eigentlich der Hausverstand. Doch leider werden diese Sachen oft vergessen oder nicht beachtet. Wir achten viel zu wenig auf unseren Körper und handeln nicht. Zudem gehen wir oft der Ursache nicht auf den Grund, sondern behandeln die Symptome. Einen Teil der Text war aufrüttelnd und informativ. Er rief mir viele Aspekte wieder ins Bewusstsein oder schärfte meine Wahrnehmung. Manche Informationen waren mir vorher nicht bekannt und beleuchteten deshalb das Thema Schmerzen nochmal neu. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sich der Autor wiederholte, was mich jedoch nicht störte.

Die Übungen sind in meinen Augen machbar und alltagstauglich. Man kann sie in die Tagesroutine einbauen, ohne viel Zeit zu verlieren. Hierbei helfen die 3-Minuten Muskelgedächtnis-Routine-Übungen und die Akut-Übungen. Es gab auch noch ein paar zusätzliche Übungen für das Wohlbefinden.

Für mich waren manche Stellen im Buch etwas langwierig und trocken. Deshalb war ich sehr froh, dass es ab Seite 105 gesammelt viele Übungen gab.

Mein Fazit:
Das Buch von Alexander Srokovskyi bietet viele Informationen und rüttelt den Hausverstand wieder wach. In einer strukturierten Aufteilung teilt uns der Autor mit, wie man auf seinen Körper achten kann und damit die Schmerzen lindert. Nach der informativen und an wenigen Stellen etwas trockenen Theorie gab es viele Praxisübungen, die man gut in den Alltag integrieren kann. Sie benötigen wenig Zeit und lassen sich gut lernen.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Überrascht und hat Spannung

We Will Give You Hell
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Das Buch war einerseits spannend, anderseits etwas langwierig und überraschte am Ende mit seinen Wendungen. Was ich damit meine, verrate ich dir nun im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Durch das Cover in ...

Das Buch war einerseits spannend, anderseits etwas langwierig und überraschte am Ende mit seinen Wendungen. Was ich damit meine, verrate ich dir nun im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Durch das Cover in einem Newsletter wurde ich auf das Buch aufmerksam. Ich kann nicht genau sagen, was an der Gestaltung meinen Blick angezogen hat. War es der ungewöhnliche Titel? Oder das Feuer, das am unteren Rand zu sehen ist und dessen Funken nach oben fliegen? Der Wald allein kann es nicht gewesen sein. Ich denke, dass es an der Kombination der Elemente lag.

Meine Meinung zum Inhalt:
Die Andeutungen im Klappentext auf die nordische Mythologie weckten mein Interesse. Die weitere Beschreibung gaben schließlich den Ausschlag, es lesen zu wollen. Bereits nach wenigen Seiten merkte ich, dass die Autorin einen sehr bildhaften Schreibstil hat. Ich konnte mir die beschriebenen Situationen direkt vorstellen und vor allem mit Hellea mitfühlen.

Während der ersten Seiten brauchte ich etwas Orientierungszeit, weil ich mitten in die Handlung geworfen wurde. Rückblicke zeigten mir woran ich war und warum sich Hell so verhielt. Die junge Frau hatte einen schweren Schlag zu verkraften, der ihr schwerer als alles davor zu schaffen machte. Der Urlaub nach Schweden schien die passende Ablenkung zu sein. Doch genau dieser setzte weitere Ereignisse in Gang, die noch mehr verändern sollten.

Die Geschichte las sich anfangs sehr flott. Mit Hells Freunden gab es weiteren Protagonisten mit unterschiedlichem Charakteren. Hell reagierte oft sehr impulsiv und schaffte es oft nicht, das was sie meinte auszudrücken. Stattdessen schoss sie regelmäßig über ihr Ziel hinaus. Ihre Freunde konnten ebenso reagieren wie sie. In meinen Augen war das alles menschlich, denn jeder von uns fand sich bestimmt schon in Situationen wie der ihren wieder. Später trafen wir auf weitere Personen, auf die ich aus Spoilergründen nicht näher eingehe.

In den Wäldern kam es zu einer Wendung, die für neue Wege sorgte und Hell zwang Entscheidungen zu treffen. Sie war oft sehr zwiegespalten und wurde von Unmengen Selbstzweifel geplagt. Dabei hatte sie panische Angst Menschen, die sie mochte zu verlieren oder allein dazustehen. Ihre Gedankengänge machten riesige Sprünge hin und her und sie ließ sich vor allem in den ersten zwei Dritteln von Anderen beeinflussen.

Der Mittelteil begann sich alsbald zu ziehen. Ich musste mich regelmäßig dazu animieren weiterzulesen. Dabei gefiel mir die Geschichte mit den vielen emotionalen Szenen sehr gut. Allerdings zogen sich manche Abschnitte in die Länge und ich wünschte mir zwischendurch, dass es schneller weiterging. Das letzte Drittel brachte die erhofften Spannungssteigerungen und offenbarte weitreichende Wahrheiten, die ein weiteres Mal alles auf den Kopf stellten.

Dabei konnte ich einen gewissen Fanatismus nicht außer Acht lassen. Ich fand das Verhalten falsch und fragte mich, wie sie dem entrinnen wollten. Die Ereignisse nahmen ihren Lauf und waren dieses Mal so voller Spannung, dass ich nicht aufhören wollte zu lesen. Das Ende rückte immer näher und meine Aufregung wurde größer. Das Finale kam und sorgte für starke und emotionale Momente. Kurz war ich ein Teil der Szenerie.

Am Ende gab es für ein paar der Protagonisten schöne Happy Ends. Ich vermute, dass das Buch ein Einzelband ist. Dennoch könnte man mit dem Ende auch einen weiteren Band schreiben. Nachvollziehen kann ich das Handeln der einzelnen Personen, auch wenn ich es nicht gutheiße.

Das Buch beschäftigt sich, eingewoben in die Handlung, mit Feminismus und Gewalt an Frauen. Am Ende des Buches gibt es eine Triggerwarnung, auf die vorne hingewiesen wird.

Mein Fazit:
Lina Frisch beschrieb Helleas Geschichte auf sehr emotionale Weise und ließ die junge Frau einen inneren Kampf mit sich ausfechten. Hell musste Entscheidungen treffen und die Wahrheit über sich herausfinden. Die nördlichen Wälder Schwedens boten mir dabei einige Überraschungen und gute Wendungen. Obwohl sich der Mittelteil in die Länge zog gefiel mir die Geschichte sehr. Die Beschäftigung mit Feminismus und Gewalt an Frauen passte gut ins Geschehen und sollte zeigen, wie stark Letzteres noch immer in der Gesellschaft vorhanden war. Das letzte Drittel des Buches gefiel mir am besten, da dort die meiste Spannung zu finden war. Ich fieberte sehr stark mit und hoffte auf einen guten Ausgang. Wie der aussehen würde, war lange nicht absehbar.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Bietet enorm viel Wissen

Der Untergang von Númenor
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Das Hörbuch bot mir einen tiefen Einblick in das zweite Zeitalter von Mittelerde und war damit höchst abwechslungsreich. Wie es mir gefallen hat, berichte ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Als ...

Das Hörbuch bot mir einen tiefen Einblick in das zweite Zeitalter von Mittelerde und war damit höchst abwechslungsreich. Wie es mir gefallen hat, berichte ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Als Fan von J.R.R. Tolkiens Welt und seinen Werken war dieses Hörbuch ein Muss für mich. Der Untergang von Númenor beschrieb nicht nur seine eigene Geschichte, sondern auch jene des zweiten Zeitalters von Mittelerde. An dem Aufbau musste ich mich erst gewöhnen. Anfangs war es irritierend, dass mir erklärt wurde woher die einzelnen Abschnitte, Antworten, Anpassungen, Anmerkungen, Querverweise, Zitate etc. stammten. Zum Beispiel aus welchen anderen Büchern oder aus Briefen von Tolkien.

Das Hörbuch umfasst den Anfang von Númenor mit der Gründung bis hin zur endgültigen Zerstörung und sogar darüber hinaus. Ich musste auch dieses Mal bewundern mit welcher Genauigkeit J.R.R. Tolkien Mittelerdes Geschichte ausgearbeitet hatte. Er gab den Protagonisten eine Identität und eine eigene Persönlichkeit. Auch das Volk bekam seine Hintergründe mitsamt Natur, Geografie und Leben.

Ich fand so gut wie alles höchst interessant und aufschlussreich. Das Einzige, dass mir zu ausführlich beschrieben wurde waren Aldarions und Erendis Lebensjahre. Ich musste mich bei diesem Abschnitt sehr bemühen gedanklich nicht immer abzuschweifen. Was meine Neugier besonders weckte war die Tatsache, dass ich sehr viel über Sauron erfuhr. Der den meisten als das Böse aus »Der Herr der Ringe« bekannt ist. Hier erfährt man, wie er sich im zweiten Jahrtausend verhielt. Zudem erzählt die Geschichte die Entstehung des Herrscherrings und alles, was damit zu tun hatte. Die vielen Kapitel waren sehr fesselnd für mich, da sie mir ein viel umfangreicheres Bild und damit einen besseren Wissenstand vermittelten. Ich sehe vieles nun anders bzw. kann Details richtig einordnen.

Für mich gab es in den Erzählungen keine Unstimmigkeiten. Der Herausgeber und alle Mitwirkenden haben sich große Mühe gegeben ein stimmiges und rundes Gesamtbild zu erschaffen. Was ihnen mit Bravour gelungen ist. Sie haben meinen größten Respekt dafür. Einige Abschnitte überlege ich erneut anzuhören. Denn ich denke selbst einige Tage nach dem Beenden noch immer über sie nach.

Unter anderem ging es auch um:
Die grauen Anfurten, Lindon, die Edain, die verschiedenen Könige von Númenor und ihre Taten/Leben, die Noldor, Sauron, Gil-galad, die Ringe der Macht, die Kriege des zweiten Zeitalters, Celebrimbor, Elrond, Tar-Minastir, die Nazgúl, Umbar, Pelargir, Tar-Plantir, Ar-Pharazôn, der Untergang von Númenor, der weiße Baum, Isildur, Elendil, Galadriel, Anárion und vielem mehr.

Meine Meinung zu den drei Sprechern:
Die Sprecher nahmen folgende „Rollen“ ein. Gerd Heidenreich war die Stimme von J.R.R. Tolkien, Timmo Niesner die Stimme von Frodo Beutlin (auch in der Verfilmung von »Der Herr der Ringe«) und Johannes Steck die Stimme von Brian Sibley, dem Herausgeber. Ich konnte ihrem Vorlesen durch die deutliche Aussprache leicht folgen. Zudem war die Stimmfarbe jeweils sehr angenehm. Alle Drei waren mir bereits bekannt, weshalb ich sie als Trio für dieses Hörbuch sehr passend fand.

Mein Fazit:
Mit diesem Hörbuch wurde mein Wissen um Mittelerde, explizit über das zweite Zeitalter, enorm erweitert und schaffte damit ein besseres Verständnis. Ich hatte einige Aha-Momente und konnte Fakten aus anderen Büchern und vor allem aus »Der Herr der Ringe« damit verbinden. Anfangs war der Aufbau für mich gewöhnungsbedürftig. Mit der Zeit versank ich tief in der Geschichte der Númenoer, die sehr viele Informationen bot. Ein bestimmter Abschnitt zog sich, alles anderes war spannend und informativ. Jede Hörminute lohnte sich und gab mir u.a. Hintergrundwissen zu Sauron. Mit den Stimmen der drei Sprecher konnte ich mich gut in das Erzählte hineinversetzen und hörte die meiste Zeit aufmerksam zu.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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