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Veröffentlicht am 18.05.2023

Unterhaltsam

Asterix 32
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Inhalt: (übernommen)
Asterix plaudert aus der Schule ist der 32. Band der Asterix-Reihe. Es handelt sich dabei allerdings nicht um ein durchgehendes Album, sondern um eine Sammlung von zunächst 14, später ...

Inhalt: (übernommen)
Asterix plaudert aus der Schule ist der 32. Band der Asterix-Reihe. Es handelt sich dabei allerdings nicht um ein durchgehendes Album, sondern um eine Sammlung von zunächst 14, später 15 Kurzgeschichten.

Meine Meinung:
"Asterix plaudert aus der Schule" ist ein lockerer Kurzgeschichtenband, den ich gerne gelesen habe, der mich aber nicht gänzlich begeistern konnte.

Die kurzen Comics werden jeweils mit einem kleinen Vorwort davor ergänzt, in dem der Leser erfährt, wie Goscinny und Uderzo zu der Idee dazu gekommen sind. Diese kleinen Anekdoten fand ich ganz nett, hätte sie aber nicht unbedingt gebraucht.

Die Kurzgeschichten selber sind toll gezeichnet und gefielen mir ganz gut, aber ich muss schon sagen, dass mir ein ganzes Abenteuer einfach mehr zusagt. Sie waren unterhaltsam, vor allem die Geschichte mit dem Frühling gefiel mir sehr, aber in meinen Augen hatte jedes der kurzen Abenteuer das Potenzial für mehr gehabt.

Interessant fand ich aber auch die Seiten mit den alternativen Zeichenstilen, die Gott sei Dank nie umgesetzt wurden :D

Fazit:
Es ist durchaus unterhaltsam und niedlich, und einige Geschichten liebe ich, aber ein ganzes Abenteuer ist mir einfach lieber. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2023

Konnte mich erst zum Schluss begeistern

A History of Us − Nur drei kleine Worte
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„Du hast hier in letzter Zeit einiges verpasst.“
„Hab ich das ? Was denn zum Beispiel ?“
„April und Mitch zum Beispiel.“
„Was ?“ Staceys Kreischen wurde von dem Kampf übertont, der auf dem Schlachtfeld ...

„Du hast hier in letzter Zeit einiges verpasst.“
„Hab ich das ? Was denn zum Beispiel ?“
„April und Mitch zum Beispiel.“
„Was ?“ Staceys Kreischen wurde von dem Kampf übertont, der auf dem Schlachtfeld eingesetzt hatte.
//S.286//


Inhalt:
Alles beginnt mit nur drei kleinen Worten: «Sei meine Freundin!» Daraufhin bleibt April Parker erst mal der Mund offen stehen. Hat Mitch Malone – der begehrteste Junggeselle von Willow Creek – gerade allen Ernstes vorgeschlagen, dass sie sich als seine Freundin ausgibt? Nur um seine Verwandten davon abzuhalten, über seinen unsteten Lebenswandel zu meckern? Das Ganze kommt ihr absurd vor – schließlich ist April deutlich älter als Mitch –, aber sie lässt sich im Austausch für Hilfe bei ihrer Hausrenovierung darauf ein. Nur fühlt sich die vorgetäuschte Beziehung bald etwas zu echt an. Und als April dann auch noch das erste Mal beim Willow-Creek-Mittelalterfestival mitmacht, bei dem Mitch jedes Jahr als Highlander auftritt, wird alles noch verwirrender. Denn Mitch im Kilt ist ein Anblick, dem selbst die stärkste Frau kaum widerstehen kann …

Meine Meinung:
Ich möchte zuerst auf das Cover zu sprechen kommen, denn das liebe ich wieder total. Es passt perfekt zu den beiden vorherigen Bänden. Obwohl rosa nicht meine Farbe ist, mochte ich diesen Ton hier so gerne. Die kleinen Ornamente sind super schön und die Feder passt als kräftiger Farbtupfer perfekt. Allerdings weiß ich dieses Mal nicht, warum da eine Feder abgebildet ist.

Nachdem mich Band zwei mit Stacey und Daniel nicht wirklich überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf den Abschluss der Willow-Creek Trilogie, die ich trotz der Kritik, die ich mitunter hatte, sehr gern gelesen habe. In den Vorbänden bekam man von April und Mitch doch ein recht gutes Bild und ich freute mich so darauf, nicht nur ihre Liebesgeschichte mitzuerleben, sondern auch neue Seiten an ihnen kennenzulernen.

Insgesamt gefällt mir die Geschichte auch echt gut, aber anfangs war ich nicht wirklich davon überzeugt. Diese ganze Sache mit der Familienfeier bot so viel Potenzial, aber in meinen Augen wurde dieses zum größten Teil verschenkt. Statt sinnlicher Spannung und Humor wirkte es oft schräg und langweilig auf mich. Zwischen den beiden spürte ich kaum Chemie und ihre erotischen Szenen, die recht früh eingesetzt wurden, fand ich einfach nicht passend. Ich hatte so nichts dagegen, aber für mich wurde da einfach keine wirkliche Vorgeschichte geboten, was ich bei einem Liebesroman dieser Art durchaus erwarte. Vielleicht habe ich mir zu viel erhofft, aber wenn im Klappentext groß diese Familienfeier steht, erwarte ich einfach mehr als das, was ich bekam. Zwar finde ich es gut, dass da viele Konflikte ausgepackt wurden und mal Tacheles von April gesprochen wurde, aber ich fand den Part definitiv zu knapp.

Aber vielleicht war es auch gar nicht schlecht so, denn nach ihrer Rückkehr nach Willow Creek wurde es endlich besser. Endlich bekam ich meinen gewissen Charme, den Humor und die Emotionen, die ich zuvor vermisst habe. Endlich bekamen die Figuren mehr Tiefe und auch, wenn man über Mitch in der ersten Hälfte viel erfuhr, war er erst in der zweiten wieder mein Mitch. Die zweite Hälfte fand ich klasse. Zwar war mir das Ende nicht rund genug, aber endlich kam in mir mal Begeisterung für die Geschichte auf. Man erfährt viel über April und ihre gescheiterte Ehe, Mitchs Leben als Lehrer und auch ihre Liebesgeschichte gewann an Substanz und wurde für mich greifbarer, ich spürte zwischen ihnen endlich die ersehnten Emotionen, Konflikte und die Chemie, vor allem bei den erotischen Szenen, die nun echt heiß waren.

Klasse fand ich es auch, dass die Charaktere aus dem ersten Teil wieder mehr Raum bekamen, Mitchs Familie aus der ersten Hälfte aber noch lange nicht abgeschrieben waren und der Konflikt mit ihnen ein rundes Ende fand. Vor allem auf Stacey und ihren Kater Benedikt habe ich mich sehr gefreut und ihre Szenen fand ich süß. Das Ende ist nicht so ganz meins, weil es sich für einen Reihenschluss irgendwie zu offen las. Ich weiß nicht, aber irgendwie habe ich da etwas mehr erwartet, auch wenn ich es schön fand, dass jeder sein verdientes Happy End erhielt.

Dagegen nervte es derweilen, wenn April permanent auf ihr oder Mitchs Alter und den Unterschied, der in meinen Augen nicht so groß ist, hinweist. Oder darauf, wie knackig er ist und was er mit einer Frau wie ihr möchte. Ich kann diese Ängste absolut verstehen und bin da genauso, aber es störte schon, dass sie sehr, sehr oft davon sprach.

Die Charaktere konnten mich erst spät begeistern. Das lag zum Teil daran, dass es sich dieses Mal sehr stark auf das Paar konzentrierte und Nebencharaktere sehr an den Rand gedrängt wurden. Und ich war in der ersten Hälfte definitiv kein Fan von April und Mitch. Beide wirkten sehr anders als in den vorherigen Teilen und auch, wenn es bei Mitch gut erklärt wurde, wurde ich auch mit ihm erst spät warm. Dennoch fand ich seine Hintergrundgeschichte sehr spannend und es wurden einige Dinge für mich geklärt.

April wirkte manchmal wie ein zickiger Teenager, manchmal wie eine Seniorin, ohne eines davon jetzt böse zu meinen, aber ihr Charakter machte mitunter so krasse Sprünge, dass ich mich fragte, wer das eigentlich ist und wo meine April aus den anderen Bänden hin ist. Ich meine, durch den ganzen Stress, den sie mitunter durch das plötzliche Auftauchen ihres Ex-Manns und dem Abschluss ihrer Tochter hat, ist es ja kein Wunder, aber dennoch wirkte sie manchmal wie ein komplett neuer Charakter und das fand ich schon schade. Ich vermisste ihren beißendes Sarkasmus und ihre Sturheit. Zwar blitzte der gelegentlich auch auf, aber ich wurde leider nicht mehr so ganz warm mit ihr. Dennoch finde ich es klasse, wie sehr sie für das Wohl ihrer Tochter kämpfte und ihren Platz suchte, nachdem sich alle ändert. Und zum Schluss war sie wieder ein wenig meine April.

Mitch mochte ich dagegen mehr, auch wenn ich auch bei ihm erst später wieder meinen alten Mitch entdecken konnte. Aber ich fand es sehr interessant, zu lesen, wie er aufgewachsen ist und wie er zu dem Mensch wurde, den er den Menschen von Willow Creek zeigt. Manches stimmte mich traurig, anderes wütend und mir tat er ziemlich Leid. Deswegen fand ich es super, wie er später diese Probleme löste und wieder mehr er selbst wurde. Ich fand immer, dass Mitch sehr vielschichtig gezeichnet wurde, aber erst in seiner Story konnte ich es wirklich sehen.

Die Nebencharaktere treten zwar zahlreich auf, aber irgendwie hätten sie ein wenig mehr Raum verdient, da vor allem Mitchs Familie drohte unter zu gehen. Allerdings fand ich es super, dass wieder die alte Clique zusammenkam und ihre Frotzeleien konnten mich bestens unterhalten.

Das, was aber das ganze Buch rettet ist definitiv der klasse Schreibstil, der selbst den schwächsten Part wieder ausgleicht. Zwar kamen erst in der zweiten Hälfte wirklich Emotionen und Tiefe auf, aber ich liebe ihren Stil. Wunderbar flüssig und mit dem gewissen Humor. Man flog wieder förmlich durch die Seiten und wollte gar nicht damit aufhören.

Fazit:
Ein Reihenende, was sich wie kein Ende anfühlt und gemischte Gefühle in mir hervorruft. Die erste Hälfte war sehr mau und verwunderte mich ehrlich gesagt, dafür konnte mich die zweite absolut überzeugen. Und auch, wenn es mich gesamt gesehen schon super unterhalten hat, finde ich es nur etwas schade, dass Mitch und April keine schönere Liebesgeschichte und generell eine rundere Storyline erhalten haben. Dennoch fällt mir ein Abschied schon schwer und ich würde mich über weitere Geschichten der Autorin freuen. Von mir gibt es knappe:

4 von 5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.05.2023

Von Gier und Tücke

Asterix 13
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Inhalt:
Ein gallischer Häuptling, der mit den Römern Geschäfte macht, bittet Asterix, auf seinen Geldschatz aufzupassen. Als dieser am nächsten Morgen verschwunden ist, wird Asterix verbannt und sucht ...

Inhalt:
Ein gallischer Häuptling, der mit den Römern Geschäfte macht, bittet Asterix, auf seinen Geldschatz aufzupassen. Als dieser am nächsten Morgen verschwunden ist, wird Asterix verbannt und sucht mit Obelix die Sesterzen. Nun müssen die beiden Geld verdienen, um nicht nur ihre Ehre wiederherzustellen, sondern auch den Schuldigen zu stellen.

Meine Meinung:
Der 13. Band der Comic-Reihe ist definitiv nicht mein Liebling, weil es einfach andere Bände gibt, die mich mehr mitrissen, aber dennoch gefiel er mir sehr gut. Asterix und Obelix müssen erkennen, dass es gar nicht so einfach ist, Geld zu verdienen und selbst der ausgeklügelste Plan für einen Banküberfall schnell ins Wasser zu fallen droht, wenn das Schicksal gegen einen spielt. Die vielen Anspielungen, mitunter auf die experimentellen Formen des Theaters der späten 1960er Jahre, machten echt Spaß. Das Ende ist vorhersehbar, aber das lockerte der Running-Gag mit den Piraten wieder auf, die ich jedes Mal so sehr liebe. Der Zeichnungsstil ist einfach nur liebenswert.

Fazit:
Die Gags und Anspielungen sind klasse und ich liebe den Zeichenstil, aber dennoch konnte es mich nicht gänzlich mitreißen. Es gibt einfach andere Bände, die mir mehr gefallen. Von mit gibt es:

4 von 5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2023

Pressefreiheit....

Asterix 36
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Inhalt: (Auszug)
Der große Feldherr Julius Cäsar hat ein Buch geschrieben – und zwar kein geringeres als den Latein-Klassiker "Der Gallische Krieg/ De bello Gallico". Auf Drängen seines Verlegers und PR-Beraters ...

Inhalt: (Auszug)
Der große Feldherr Julius Cäsar hat ein Buch geschrieben – und zwar kein geringeres als den Latein-Klassiker "Der Gallische Krieg/ De bello Gallico". Auf Drängen seines Verlegers und PR-Beraters Syndicus unterschlägt er darin allerdings ein nicht ganz unwesentliches Kapitel der gallischen Geschichte. Nämlich jenes, das von den unbeugsamen Galliern handelt. Cäsar behauptet, ganz Gallien besiegt zu haben und das können unsere gallischen Freunde Asterix, Obelix & Co. natürlich nicht auf sich sitzen lassen. So entbrennt die vermutlich erste PR-Schlacht der Geschichte.

Meine Meinung:
Es ist eine Ewigkeit her, dass ich zuletzt einen Asterix-Comicband gelesen habe, aber in letzter Zeit begegnen die mir ziemlich oft und da musste ich einfach mal wieder zu einem greifen. "Asterix - Der Papyrus des Cäsar" kannte ich bisher nicht und war sehr auf diesen Band gespannt. Was ich an den Geschichten generell sehr schätze, sind die vielen Verweise auf unsere heutige Gesellschaft und auch hier musste ich doch des Öfteren Schmunzeln. Vor allem bei dem Klatsch und Tratsch, Horoskopen, Aberglaube und den kruden Namen, die zu herrlich waren. Die Geschichte wird flott erzählt, auch wenn ich irgendwie etwas vermisste. Es ist unterhaltsam und ich liebe die kleinen Eastereggs, aber es fehlt auch dieses besondere Flair, was vor allem die ersten Abenteuer ausgemacht hat.

Fazit:
Mir fehlt der besondere Flair, aber dennoch liebe ich die Gesellschaftskritik, die hier wieder wunderbar eingebaut wurde. Die Geschichte wird flott erzählt und ich hatte meine Freude daran. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2023

Mir schwirrt immer noch der Kopf...

Der Heimweg
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„Hatten Sie schon einmal solche Angst, dass jede Zelle Ihres Körpers mit Schmerz gefüllt war ?“, fragte sie ihn.
//S.35//

Klappentext:
Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleit-Telefon. ...

„Hatten Sie schon einmal solche Angst, dass jede Zelle Ihres Körpers mit Schmerz gefüllt war ?“, fragte sie ihn.
//S.35//


Klappentext:
Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleit-Telefon. Ein ehrenamtlicher Telefon-Service für Frauen, die zu später Stunde auf ihrem Heimweg Angst bekommen und sich einen telefonischen Begleiter wünschen, dessen beruhigende Stimme sie sicher durch die Berliner Nacht nach Hause führt - oder im Notfall Hilfe ruft.
Noch nie gab es eine wirklich lebensgefährliche Situation. Bis heute, als Jules mit Klara spricht.
Die junge Frau hat entsetzliche Angst. Sie glaubt, von einem Mann verfolgt zu werden, der sie schon einmal überfallen hat und der mit Blut ein Datum auf ihre Schlafzimmerwand malte: Klaras Todestag! Und dieser Tag bricht in nicht einmal zwei Stunden an ...

Meine Meinung:
Ich werde diese Rezension spoilerfrei halten. Zum einen, weil ich sonst vermutlich einen eigenen Roman über das Buch schreiben würde und zum anderen, weil ich finde, dass man das Buch möglichst unbefangen bzw. frei lesen sollte.

Nun gut, fangen wir an. Als ich das Buch das erste Mal anfing, war es ein schlechter Zeitpunkt. Ich konnte mich kaum darauf konzentrieren und schon für knappe 50 Seiten brauchte ich Tage. Im Nachhinein bin ich sehr froh, es abgebrochen zu haben, denn beim zweiten Versuch verschlang ich es sogar und Schlaf war völlig überbewertet. Der Leser wird quasi sofort ins Geschehen reingeworfen, was mir gut gefiel, aber dennoch brauchte ich etwas, um in die Geschichte reinzukommen und mit den Charakteren warm zu werden. Ehrlich gesagt hatte ich bei dem Titel auch etwas anderes erwartet, aber dennoch passt es zu dem, was ich bekommen habe.

Die Geschichte ist nicht mein Highlight von Fitzek und leider wurden nicht wie gewohnt alle meine Fragen bis zum Ende geklärt, aber dennoch gefiel es mir sehr gut. Und manchmal war es mir auch persönlich etwas zu viel des guten, zu viel Drama, aber es ist vor allem im Mittelteil so unglaublich spannend und nervenzerrend. Zum Schluss ging dem ganzen wieder etwas die Puste aus, aber dennoch klebten meine Augen an den Seiten, denn je mehr es sich dem Ende näherte, desto verworrener wurde es und mein Hirn schaltete nur noch auf Stand-by. Irgendwann wollte ich nicht mehr versuchen, etwas zu verstehen, sondern einfach nur überraschen lassen.

Es ist verwirrend ohne Ende, schräg, teils echt eklig, grausam und brutal, was den Protagonisten und vor allem einer der Hauptfiguren widerfährt, aber auch unglaublich faszinierend und Fitzek schaffte es immer wieder gekonnt, meine Neugier aufs Erneute anzufachen und alte Theorien zu verwerfen, neue zu entwickeln und schlicht nur verwirrt zu sein. Wer war nun wirklich gut, böse oder keins von beiden ? Wem konnte man trauen, mit wem sich solidarisieren, nur um dann eventuell völlig ins kalte Wasser geworfen zu werden ? Diese Spielchen mit der Psyche, was Schein und was nur Illusion ist ging mir schon etwas an die Nerven, aber genau das liebte ich auch daran, sonst würde ich seine Bücher auch nicht lesen.

Zu den Charakteren halte ich mich auch mal lieber bedeckt. Niemand ist so, wie er scheint und es gab einige Überraschungen, die ich zum Teil durchaus erwartet habe, bei anderen wider rum erwischte mich der Autor kalt. Manche sind so eklig und grausam, dass es mich schlicht nur schockierte, aber dennoch fand ich sie auch nicht überzeichnet. Generell wurden die Charaktere gut beschrieben und ihre Geschichten, ihre Vergangenheit und ihr Werdegang waren interessant und spannend.

Der Schreibstil ist typisch Fitzek und begeisterte mich erneut. Es gab ein, zwei zähe Stellen und vor allem am Anfang brauchte ich etwas, um in die Geschichte reinzukommen, aber generell las er sich sehr flüssig. Spannend, leicht überdramatisiert und lebhaft. Das Bild, was er mit seinem Stil zeichnete, konnte ich mir stets sehr gut vorstellen und vor allem die Beschreibung der Umgebung, das Spielen mit den Sinnen fand ich super.

Fazit:
Nicht das, was ich unbedingt erwartete, aber mir gefiel es. Der Anfang war etwas langatmig und ich brauchte etwas Zeit, mich an das Geschehen und die Charaktere zu gewöhnen, aber vor allem der Mittelteil war super spannend. Es ist teils sehr schräg, eklig und konfus gewesen, aber ich liebte das Spiel mit den Sinnen. Was ist wahr, was ist falsch und gibt es auch etwas dazwischen ? Mir gefällts. Von mir gibt es:

4 von 5 Sterne

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  • Charaktere