Zunächst nicht herausstechend, anschliessend fesselnd!
Die StudentinDie Studentin war der erste Krimi Roman den ich je gelesen habe und anfangs hatte ich meine Bedenken beim Einstieg aber gegen Ende hat mich die Geschichte definitiv gepackt und mitfiebern lassen.
Ich ...
Die Studentin war der erste Krimi Roman den ich je gelesen habe und anfangs hatte ich meine Bedenken beim Einstieg aber gegen Ende hat mich die Geschichte definitiv gepackt und mitfiebern lassen.
Ich hatte einen eher durchschnittlichen Eindruck von dem Buch und die Geschichte ist nicht besonders für mich herausgestochen. Ich musste mich anfangs erst auf die Handlung richtig einlassen bis ich mich in der Geschichte eingefunden hatte, aber dann ab der Mitte hat das Buch mich immer mehr gepackt und in seinen Bann gezogen. Ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht und habe immer wieder abgewogen wer der Verantwortliche für den Mord an der jungen Studentin ist. Als Leser habe ich Taryn auf ihrem Weg begleitet und zunächst habe ich noch Sympathie für sie empfunden bis immer mehr ihr wahres Gesicht zum Vorschein kommt, welches ich in diesem Ausmaß nicht erwartet hätte. Die Autorinnen haben sich mit einem sehr interessanten Thema beschäftigt und mit Taryn eine unberechenbare Buchfigur erschaffen.
Die Autorinnen schildern während der Seminarstunden die Taryn bei ihrem Professor Jack Dorina besucht sehr ausführlich wie Taryn Thesen und Meinungen äußert zu Literaturwerken. Diese behandeln Dramen und Liebesgeschichten, in denen die Frauen zu Ende als schwach und schuldig gelten und die Männer als Helden dargestellt werden.
Dieses Thema wird das ganze Buch über thematisiert und immer wieder aufgegriffen. Kommissarin Frankie und Taryns Mutter sind Beispiele von Frauen in der „realen Welt“ die im Buch von Männern verraten und hintergangen werden genauso wie Taryn die erst von ihrem Exfreund verletzt wird und anschließend in eine Intrige mit Professor Dorian gerät.
Bei vielen Szenen und Ereignissen kamen neue Charakterzüge von Taryn ans Licht und ich habe viele ihrer Handlungen als beklemmend und verstörend empfunden. Ich habe immer mehr eine Abneigung gegenüber ihr entwickelt und Mitleid sowie Sympathie für den manipulierten Professor Jack Dorian empfunden. Des Weiteren wird hier angesprochen, dass eine Manipulation oder die Beeinflussung eines Menschen nicht gewisse Handlungen entschuldigt oder einen berechtigt die Schuld nicht auf sich zu nehmen , was ich sehr beeindruckend fand wie die Autorinnen dies in ihrem Buch verpackt haben.
Die Denkweisen und Wahrnehmungen vom Leben einiger Protagonisten hat mich sehr getriggert und die Autorinnen wollten definitiv diese Reaktion damit erzielen dass man als Leser fassungslos über das Verhalten dieser Charaktere ist , die ich definitiv erfüllt habe .
Es gibt mehrere längere Zeitsprünge eingeteilt in davor und danach und es wird gewechselt zwischen den Protagonisten Taryn , Frankie und Jack, sodass man dadurch sich in alle drei hineinversetzten und die Thematik verfolgen konnte.
Insgesamt fand ich die Handlung sehr spannend ab dem Punkt in dem Frankie und ihr Komplize merkwürdige Auffälligkeiten bemerken. Diese lassen vermuten, dass es sich statt einem Selbst Mord um einen Mord handeln könnte. Die darauf folgenden Hinweise und Spuren haben mich von dahin an gefesselt. Besonders die letzten Seiten sind äußerst spannend und zu Ende des Buchs wurde ich sehr gepackt von der Handlung.
Insgesamt ein sehr tiefgründiges Thema, welches mit in den Kriminalroman einbezogen wurde und verstörende Persönlichkeit der Protagonistin, welches die Handlung umso fesselnder macht!