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Veröffentlicht am 12.07.2023

Erst stark, dann fad

The Unhoneymooners – Sie können sich nicht ausstehen und fliegen gemeinsam in die Flitterwochen
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Auf der Suche nach absoluten Summer-Vibes ist diese RomCom bei mir gelandet. Das Cover ist auffallend und der Buchschnitt definitiv gut gemacht. Ob schön, darüber lässt sich streiten. Aber okay. Viele ...

Auf der Suche nach absoluten Summer-Vibes ist diese RomCom bei mir gelandet. Das Cover ist auffallend und der Buchschnitt definitiv gut gemacht. Ob schön, darüber lässt sich streiten. Aber okay. Viele sind auch ganz begeistert vom Inhalt. Ich dagegen fand den Roman insgesamt durchschnittlich und nicht so toll, wie der Anfang es vermuten ließ.
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Der Roman beginnt richtig stark. Über die Kotz-Szene bei der Hochzeit habe ich mich beömmelt vor Lachen. Perfekter Einstieg. Daran gibt's nix zu rütteln. Da haben die beiden Autorinnen gleich alles reingelegt. Das Level wird aber nicht gehalten. Was folgt, sind ein paar Plattitüden und Nackedei-Witzchen. Ach ja, und Sex natürlich. Dann wollte man wiederum noch eine Portion Ernst, Tiefe und Drama in die Story packen. Und zu guter Letzt muss es noch ein schmalziges Happy End sein. Damit ist dann alles abgedeckt und der sommerliche Kassenschlager fertig. Auf mich wirkt das Ganze etwas zusammengestückelt und unausgewogen.
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"The Unhoneymooners" beginnt wirklich flott mit Witz und Charme. Ab der Hälfte wurde es für mich leider fade. Der anfänglich hohe Unterhaltungswert hat sich verloren. Im Vergleich hat mir "Happy Place" von Emily Henry viel besser gefallen, weil Storyline und Atmosphäre für meinen Geschmack durchgängig stimmiger rüberkommen. Dagegen merke ich bei den "Unhoneymooners" allzu deutlich, dass zwei Autorinnen am Werk waren und jede hier und da noch etwas einbringen wollte.
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Fazit: Die Messlatte wird am Anfang hochgelegt. Das Level wird aber nicht gehalten. Es ist wie immer Geschmackssache. Ich persönlich nehme den Hype um das Buch zur Kenntnis, finde ihn allerdings nicht wirklich gerechtfertigt.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Etwas zu versexte Regency-Romance

Ein Duke wider Willen
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Der Roman hat stark angefangen. Meine Highlight-Alarmglocken haben schon geschrillt. Im Verlauf hat die Story sich aber mit zu viel Sex und expliziter Sprache selbst zerstört. Aber fangen wir mal vorne ...

Der Roman hat stark angefangen. Meine Highlight-Alarmglocken haben schon geschrillt. Im Verlauf hat die Story sich aber mit zu viel Sex und expliziter Sprache selbst zerstört. Aber fangen wir mal vorne an…

Das Cover ist ein Träumchen. Die Blumenranken finden sich auch im Buch jeweils am Anfang eines Kapitels. Wunderschön. Da jubelt das Mädchen in mir. Diana Harper, die weibliche Hauptfigur, ist stark und emanzipiert angelegt. Mit ihren Schwestern steigt sie quasi in die Veranstaltungsbranche ein. Mit ihrer Agentur "Elegant Occassions" veranstalten sie ebensolche. Wir haben es also Anfang des 19. Jahrhunderts schon mit echten Selfmade-Women zu tun. Dann kommt Geoffrey Brookhouse ins Spiel. Der hat gerade einen Herzog-Titel geerbt und will jetzt seine kleine Schwester gut an den Mann bringen. Zwecks Orga des Balls wendet er sich an Diana. Die rasselt mit dem recht ungehobelten Typen erst mal heftig aneinander. Allerdings sorgt das Mannsbild bei ihr auch für feuchte Träume - und sie wiederum für ausgebeulte Hosen beim Herzog.

Bis hierher hatte ich großen Spaß mit dem Buch. Dann ging es mir allerdings zu unverblümt zur Sache. In dem kleinen Soft-Porno wird nichts der Phantasie überlassen. Die Sex-Szenen waren mir insgesamt too much. Ich mag an Regency, dass alles etwas verdruckst unter dem Deckmäntelchen gehalten wird. Allzu viel Klarheit zerstört bei mir eher den Charme einer Geschichte. Das ist leider hier der Fall. Zwar hat die Handlung nach dem Höhepunkt - im wahrsten Sinne des Wortes - nochmal andere Bahnen eingeschlagen. Das übliche Geheimnis und die Prise Dramatik habe ich da aber schon nicht mehr als relevant empfunden. Und das Diana und Geoffrey selbst während einer Rettungsaktion nur Sex im Kopf haben… Nee! Für mich war da die Luft raus und das Interesse war bereits flöten gegangen.

Fazit: Diese Regency-Interpretation hat sich nach einem tollen Einstieg leider in zu viel Sex verloren. Mir persönlich war es zu spicy. Auch ein paar explizite Ausdrücke mochte ich einfach nicht. Das hat bei mir die Illusion kaputt gemacht. Im Endeffekt schneidet der Roman bei mir damit nur mittelmäßig ab.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Der Feind in deinem Haus

Die Verborgenen
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Ein neuer Thriller von Linus Geschke? Da bin ich doch sofort dabei. Das düstere Cover hat mich zusätzlich magisch angezogen. Und die Story klang auch sehr interessant.
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Darum geht’s: Die Hoffmanns leben ...

Ein neuer Thriller von Linus Geschke? Da bin ich doch sofort dabei. Das düstere Cover hat mich zusätzlich magisch angezogen. Und die Story klang auch sehr interessant.
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Darum geht’s: Die Hoffmanns leben ein ganz normales Familienleben? Wirklich? Denn in ihr schönes Haus hat sich jemand eingeschlichen. Und diese Person sät Zwietracht und zwingt Geheimnisse ans Licht. Die Fassade der makellosen Familie bröckelt.
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Die Grundidee des Buches hat mich gefesselt. Die unterschiedlichen Perspektiven der drei Familienmitglieder sowie des "Du" haben sofort Spannung aufgebaut und viel Konfliktpotenzial offenbart. Geschke baut seinen Thriller auf einem interessanten Motiv auf und führt seine Leser*innen in die Phrogger-Szene ein. Dabei handelt es sich quasi um Hausbesetzer, die allerdings in bewohnten Häusern im Verborgenen agieren. Mit Geräuschen, Spuren und mehr oder weniger subtilen Botschaften bringt auch hier ein Phrogger vor allem die Herrin des Hauses an den Rand der Verzweiflung.
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Die Handlung ist gut durchkonstruiert. Geschke schreibt dazu passend eingängig und intensiv und erzeugt viel atmosphärische Spannung. Allerdings liegt mir hier etwas zu viel in der Luft. Die Phrogger-Thematik, die Konflikte der Personen untereinander und noch der mysteriöse Mord an einem Mädchen - das sind drei starke Motive in einem. Ich für meinen Teil hätte mich gerne eingehender mit jeweils einem davon beschäftigt. Es wird zwar alles gut miteinander verknüpft - trotzdem glaube ich, dass man aus jedem Thema für sich genommen noch mehr hätte rausholen können.
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Fazit: "Die Verborgenen" hat mich nicht enttäuscht, aber auch nicht rundum überzeugt. Schreibstil und Atmosphäre sind toll. Es wird auch gut Spannung aufhebaut. Die kann aber nicht durchweg gehalten werden. Das liegt daran, dass die Handlung für meinen Geschmack etwas zu viele Baustellen hat. Dadurch geht der Fokus verloren. Trotzdem habe ich den Thriller insgesamt aber gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Solider Thriller

Die Geheimnisse der anderen
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Hiermit kann ich ein weiteres Häkchen auf meiner Leseliste setzen. Ich habe es tatsächlich endlich geschafft, ein weiteres Buch von Loreth Anne White zu lesen. 2020 ist von der Autorin die Thriller-Trilogie ...

Hiermit kann ich ein weiteres Häkchen auf meiner Leseliste setzen. Ich habe es tatsächlich endlich geschafft, ein weiteres Buch von Loreth Anne White zu lesen. 2020 ist von der Autorin die Thriller-Trilogie um die Ermittlerin Angie Pallorino erschienen. Der Auftaktband "Mädchentaufe" hatte mir gut gefallen. Aber wie das nunmal so ist: Zum Weiterlesen bin ich dann nicht gekommen. Mittlerweile ist auch die Erinnerung an das Buch ziemlich verblasst. Der Name Loreth Anne White ist mir aber immer im Hinterkopf geblieben. Deshalb habe ich jetzt die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und ihren neuen Stand Alone-Thriller "Die Geheimnisse der Anderen" gelesen.
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Nebel, Donnergrollen, Regen und Sturm - und eine tote Frau am Fuß der Klippen. Direkt gibt es einen Verdächtigen. Und schon ist man mittendrin in einer atmosphärischen, bildstarken und packenden Story. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven. In zahlreichen Rückblenden blickt man hinter die Fassade der netten Nachbarschaft im idyllischen Örtchen Story Cove an der Pazifikküste. Hier gibt es Geheimnisse ohne Ende. Und man verfolgt, wie sich aus vielen Einzelteilen ein großes Drama zusammenbraut. Immer mehr offenbarem sich die dunklen Geheimnisse, die hinter lächelnden Masken verborgen werden. Der Thriller liefert gutes Storytelling. Die Autorin legt zahlreiche Fährten. Jeder ist verdächtig und ich habe hier recht schnell keinem mehr irgendwas geglaubt. Mit dem Donnergrollen schwillt quasi auch die Spannung an. Und bis sich der Sturm entlädt, gibt es einige Enthüllungen.
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Der Thriller ist definitiv solide. Für meinen Geschmack gesundes Mittelfeld mit Tendenz nach oben. Die Geschichte lässt sich recht schnell und flüssig lesen. Die Handlung bleibt trotz ständiger Perspektiv- und Zeitsprünge sowie vieler Wendungen überschaubar. Ein klassischer Fall von "Perfekt für Zwischendurch" im positiven Sinn.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Auf der Suche nach dem Besonderen

Nachtjagd
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"Nachtjagd" von Jan-Erik Fjell ist einer dieser Thriller bei dem eigentlich vieles stimmt. Ich mochte den Schreibstil, die Storyline und die Charaktere - und trotzdem hat sich keine rechte Begeisterung ...

"Nachtjagd" von Jan-Erik Fjell ist einer dieser Thriller bei dem eigentlich vieles stimmt. Ich mochte den Schreibstil, die Storyline und die Charaktere - und trotzdem hat sich keine rechte Begeisterung bei mir eingestellt.
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Darum geht’s: Am Ufer eines Sees in Norwegen wird die geschundenen Leiche einer jungen Frau gefunden. Alles deutet darauf hin, dass es sich um ein neues Opfer des flüchtigen Serienmörders Stig Hellum handelt.
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Der Plot wird noch durch weitere Handlungsstränge und Ereignisse angereichert. Ich war also auf der Suche nach einem großen Zusammenhang. Teilweise habe ich die Story dabei als etwas in die Länge gezogen empfunden. Ich habe ein unbändiges Spannungsgefühl vermisst. Irgendwas hat mir zum Thriller-Glück gefehlt. Was genau kann ich nicht sagen. Ich hatte beim Lesen aber bis zum Schluss so ein diffuses Hmmm-Gefühl im Magen.
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Dabei will ich den Thriller keinesfalls schlecht reden. Jan-Erik Fjell schreibt angenehm und flüssig. Von den Protagonisten konnte mich vor allem der Ermittler Anton Brekke begeistern. Aus Gründen, die ich hier nicht spoilern möchte, kommt man ihm besonders nah. Das Manko ist irgendwie, dass mich die Story in ihren vielen Einzelteilen erreicht hat, aber nicht in ihrer Gesamtheit. Der Thriller ist wirklich nicht schlecht. Leider hat sich bei mir nur keine richtige Verbindung und Sogwirkung eingestellt.
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Fazit: Ich spreche keine unbedingte Empfehlung aus, möchte aber auch nicht von dem Thriller abraten. Ich bin generell ein großer Fan von Nordic Noir. Die typische Sogwirkung ist bei mir diesmal aber ausgeblieben.

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