Toms Liebe zu Nina
Inhalt:
Tom und Nina lernen sich in Barcelona kennen und beginnen eine Beziehung miteinander. Sie experimentieren mit Alkohol, Sex und Drogen. Es gibt keine Extreme, die sie auslassen, auch nicht in ihrer ...
Inhalt:
Tom und Nina lernen sich in Barcelona kennen und beginnen eine Beziehung miteinander. Sie experimentieren mit Alkohol, Sex und Drogen. Es gibt keine Extreme, die sie auslassen, auch nicht in ihrer zweiten heimat Berlin. Erst als beide nach L.A. ziehen, beginnen sie ein ruhigeres Leben und gründen eine Familie. Doch dann wird Nina krank und keiner kann ihr mehr helfen. Das Buch beschreibt auch noch ihre letzten Tage, die sie in Freiheit verbringen will.
Mein Kommentar:
Der Autor Tom Kummer hat in diesem Buch den Tod seiner Frau Nina verarbeitet und wollte ihr ein Denkmal setzen. Dies ist ihm mit diesem Buch sicher gelungen, da er ihr gemeinsames Leben und auch ihr Sterben sehr offen und ehrlich beschreibt.
Der Autor hat einen einfachen Schreibstil und das Buch ließ sich leicht und schnell lesen.
Mir hat gefehlt, dass die wörtlichen Reden als solche gekennzeichnet sind. Leider gab es keine ", die diese vom restlichen Text abhoben, wodurch sie teilweise einfach übersehen wurden.
Das gesamte Buch ist aus der Sicht von Tom erzählt und enthält zwei verschiedene Erzählstränge. Zum einen werden Ninas letzte Tage erzählt, wie sie im Sterben liegt und wie es ihr und Tom dabei ergeht. Und zum anderen erzählt er ihre Liebesgeschichte ab dem Kennenlernen in Barcelona und ihren weiteren gemeinsamen Lebensweg bis sich beide Erzählstränge dann zum Schluss vereinen. Leider gab es keine Unterscheidungen in welcher Zeit man sich gerade befindet. Dies fand man erst beim Lesen heraus und es war nicht zu Beginn eines Kapitels ersichtlich. Die Erzählungen über Ninas Leiden und Sterben fand ich sehr emotional und genau beschrieben und waren teilweise sehr heftig zum Lesen, da er dabei sehr offen und ehrlich war.
Im Gegensatz dazu fand ich die Liebesgeschichte eher oberflächlich. Man erfuhr nicht allzu viel über Nina und Tom und auch ihr Charakter wurde sehr schemenhaft beschrieben. So wurde ich nicht richtig warm mit beiden Personen. Die Geschichte hatte für mich in diesen Phasen zu wenig Tiefe. Trotzdem war ich fasziniert von diesen beiden Personen, die sich zwar lieben und trotzdem immer gegenseitig verletzen und letzendlich voneinander abhängig sind. Dies kam meiner Meinung nach wieder sehr gut rüber.
Es ist für mich ein sehr interessantes Buch zum Lesen, welches durch seine Offenheit und Ehrlichkeit sicher polarisiert und nicht jedermanns Sache ist und dennoch den Leser zum Denken anregt, da es so offen über diese Themen spricht, wie sonst kein anderes Buch.
Mein Fazit:
Ein Buch, das den Leser berührt und nicht so schnell wieder loslässt, da es so offen über das Sterben und eine nicht alltägliche Liebe berichtet.
Ganz liebe Grüße,
Niknak