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Veröffentlicht am 12.05.2023

Lesespaß pur !!!

Lotta hat heute keine Lust
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Lotta das Murmeltier und die Hauptprotagonistin hat heute einfach keine Lust und möchte einfach nur auf der Wiese liegen. Auch als alle ihre tierischen Freunde vorbeikommen und scheinen, als hätten alle ...

Lotta das Murmeltier und die Hauptprotagonistin hat heute einfach keine Lust und möchte einfach nur auf der Wiese liegen. Auch als alle ihre tierischen Freunde vorbeikommen und scheinen, als hätten alle etwas ganz wichtiges zu tun und es furchtbar eilig lässt sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Vielmehr steckt sie all ihre Freunde mit gemütlichem Nichtstun an. So werden es immer mehr Freunde, die mir Lotta auf der Wiese liegen und es genießen einfach mal nichts zu tun.

Das Cover und die großen Illustrationen des Buches sind bunt, spielerisch und wunderschön gestaltet. Die Tiere sehen sympathisch und lieb aus. Es ist auf den Bildern immer zu erkennen, welche Tiere nun zu Lotta hinzukommen und man kann visuell gut verfolgen, dass sich immer mehr anschließen. Dadurch, dass die Illustrationen und der Text das gleiche ausdrücken, können Kinder der Geschichte gut folgen. Die Spannung und Frage darüber, was die Tiere eigentlich alle wichtiges vorhatten bleibt bis zum Ende aufrecht erhalten, da dies erst auf der letzten Seite aufgelöst wird. Besonders aufmerksame Kinder können aber auch beim Anschauen der Buchseiten schon erahnen worum es sich handeln könnte, da auf einigen Bildern bereits Hinweise zu sehen sind. Dass die Tiere, alle ihren eigenen Spruch haben, der sich auf jeder Seite wiederholt, sobald ein neues Tier dazu kommt und, dass dies in Sprechblasen dargestellt ist, hat mir sehr gut gefallen. Auf diese Weise können Kinder ihren Wortschatz mit Synonymen erweitern und jedes Tier hat einen lustigen charakteristischen und individuellen Spruch für sich. Die Sprechblasen bieten sich auch besonders gut für eine Vorlesezeit mit verteilten Rollen an, wenn man das Buch mit mehreren Kindern (wie beispielsweise einer Schulklasse) an. Mit jeder neuen Seite und damit jeweils einem neuen Tier, wird ein/e Schüler/in für das jeweilige Tier ausgesucht. Die Kinder müssen sich ihren Spruch merken und zudem in welcher Reihenfolge sie dran sind. Die Lehrperson liest dann Fließtext und gibt dem ersten Kind ein Zeichen, wann dieses seinen/ihren Sprechblasenspruch sagen soll und die anderen Kinder schließen sich in der richtigen Reihenfolge an. So geht das weiter bis zum Ende des Buches und macht den Kindern durch die interaktive Möglichkeit besonders viel Lesespaß! Auch das Thema des Buches fanden meine Schüler/innen besonders toll und konnten sich gut damit authentifizieren, da sie auch gern mal entspannen und Sachen aufschieben – alles locker nehmen eben! Von Lottas Einstellung kann sich vermutlich der ein oder andere Erwachsene noch eine Scheibe abschneiden. Das Abschlussgespräch zum Buch in meiner Klasse hat aber auch gezeigt, dass sie erkannt haben, dass es sich nicht nur um ein lustiges Buch handelt, in dem es um Tiere geht, die einfach mal keine Lust haben, sondern sie konnten erkennen, dass es darum geht, dass man seine Liebsten bei sich hat und der Rest gar nicht so wichtig ist. Mir hat diese „Moral der Geschichte“ auch sehr gefallen und einen runden Abschluss zu dem tollen Buch geboten!
Der Schreibstiel war sehr angenehm und einfach zum Vorlesen!

Alles in Allem hat das Buch meine Erwartungen getroffen und sogar übertroffen. Es hat mir eine riesen Freude beim ansehen und vorlesen gemacht, und die Reaktionen der Kinder haben diese noch bestärkt. Das Buch spiegelt für mich Kindheit pur wider und mir gefällt alles daran!
Es eignet sich für Kinder bis zu 11/12 Jahren und macht besonders Spaß, wenn man es in verteilten Rollen liest!
– Riesen Empfehlung! Ich werde es immer wieder vorlesen!

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  • Wohlfühlmomente
Veröffentlicht am 13.06.2023

Leichte-wohlfühl-Lektüre

Wie Wellen im Sturm
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Das Buch “Wie Wellen im Sturm” von Alicia Zett handelt von der introvertierte 16-jährige Louise, die das Gefühlt hat nirgendwo dazuzugehören. Durch ein Stipendium kann sie an ein Internat, welches sich ...

Das Buch “Wie Wellen im Sturm” von Alicia Zett handelt von der introvertierte 16-jährige Louise, die das Gefühlt hat nirgendwo dazuzugehören. Durch ein Stipendium kann sie an ein Internat, welches sich in einem Schloss befindet. Dies ist der Ort, der viel für Lou verändern wird. Sie schreibt ihr Buch weiter, kommt in die Fußballmannschaft und findet schnell Anschluss und neue Freund/innen. Aber auch in ihrem Liebesleben tut sich einiges: Lou entwickelt Gefühle für ihre Mitbewohnerin Mika und findet heraus, dass an ihrem Internat viele queer sind und sich gerade zu finden versuchen, so wie sie selbst. Die Queer-Comunitiy unterstützt sich sehr liebevoll gegenseitig.

Das Buch war sehr angenehm und schnell zu lesen, richtet sich aber aufgrund des jugendlichen Schreibstils vermutlich vorwiegend an Teenager. Nichtsdestotrotz kann man sich beim Lesen einfach wohlfühlen und fallen lassen. Das Setting des Internats und die entstehende erste Liebe zwischen Lou und Mika laden zum mitfiebern und wegträumen ein - ob man selbst queer ist oder nicht.
Lous Charakter war mir von Beginn an sehr sympathisch. Über Mika hätte ich gern noch mehr und tiefgründigere Dinge erfahren, um sie noch besser einschätzen zu können. Die Fußballparts fand ich, da ich selbst kein Fußballfan bin kurz und gut. Die Abschnitte, in denen es um Lous Buch ging, oder in denen sie mit Kimari "gesprochen" hat, waren das einzige an dem Buch, was mich wirklich gestört hat ... ich verstehe inwiefern diese Parts den Leser/innen Einblicke in Lous Gefühlswelt geben sollen, mich persönlich haben sie aber aus der Stimmung gerissen und gestört .. Wenn man über diese Abschnitte aber hinwegsieht und sie nur überfliegend liest, ist es eine tolle Handlung mit den Höhen und Tiefen die Outings und Selbstfindungen mit sich bringen können.

Ich würde das Buch insgesamt eher jüngeren Leser/innen empfehlen. Eine süße queere Geschichte, sie sich auch zum Einsteigen in die Thematik gut eignet!

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Veröffentlicht am 22.06.2023

Wohlfühlroman zum Wegträumen

Das romantische Château in Frankreich – Ein Neuanfang für Élodie
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In dem Buch "Das romantische Chateau in Frankreich" von Claire Bonnett, geht es um Elodie, die aufgrund ihrer Unsicherheiten in ihrem Jurastudium in Frankreich zurück in ihr Heimatdort zu ihren ...

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In dem Buch "Das romantische Chateau in Frankreich" von Claire Bonnett, geht es um Elodie, die aufgrund ihrer Unsicherheiten in ihrem Jurastudium in Frankreich zurück in ihr Heimatdort zu ihren Eltern reist. Dort will sie sich auf das Lernen für die Abschlussprüfung konzentrieren, aber ein FIlmdreh im nahegelegenen Chateau macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Wie es das Schicksal will, begleitet Elodie die Nichte ihrer Nachbarin mit zu einigen Tagen Filmdreh, da diese zu jung ist. Dort stößt Elodie nicht nur auf ihren Kindheitsschwarm und Schlosserben Nicolas, sondern auch auf den Hauptdarsteller Paul, welcher ihr Schöne Augen macht. Hin- und hergerissen zwischen den beiden muss Elodie sich auch noch um viel mehr am Filmdreh kümmern als gedacht ...

Das Cover des Buches gefällt mir an sich sehr gut, wirkt aber etwas zu kindisch für die Geschichte. Eine gute Alternative wäre ein anderer Zeichenstiel oder eine Fotografie. Dass das Chateau zu sehen ist gefällt mir sehr gut, da man so direkt weiß, um was es in dem Buch geht. Der Schreibstil hat sehr zum Träumen eingeladen und man konnte sich in die Geschichte rund um Elodie und das Chatau hineinversetzen und wegträumen. Das Buch hat sich gut und schnell gelesen und Spaß gemacht! Einige spannende Momente waren enthalten, aber man konnte sich den Ausgang der einzelnen Handlungsstränge immer davor schon denken. Dies tut dem Lesespaß aber keinen Abbruch, da ich davor bereits auf so eine Art Roman eingestellt war und er somit meinen Vorstellungen entsprochen hat!
Die Protagonistin ist sympathisch und man kann sich gut in sie hineinversetzen mit ihren Unsicherheiten bezüglich ihres Studiums und der anfänglichen Unsicherheit zwischen Paul und Nicolas. Über die Entscheidung, die sie bezüglich beiden Thematiken geschlossen hat bin ich sehr froh. Das eine "klassische" Liebesgeschichte im Kontext eines Chateaus und eines Filmdrehs spielt, hat mir sehr gut gefallen und Lust darauf gemacht sich auch als Komparsin für einen Film zu bewerben! Es war intersannt in diese Welt einzutauchen. Die Figuren waren auch alle authentisch angefangen bei Elodies Eltern, ihrer besten Freundin, die nur das beste für sie will und neugierig über alles ist, was so passiert, Nicolas ihre Kindsheitsliebe und die Hauptdarsteller/innen des Films Paul und Samantha. Einziger Kritikpunkt hier wäre Pauls Bruder der Antagonist: Dieser ist mir persönlich zu eindimensional und zu eindeutig gewesen ...etwas mehr Spannung und Verwirrung, ob er derjenige ist, der den Film sabotiert oder vielleicht doch etwas ganz anders hinter seiner unsympathischen Fassade steckt wäre schön gewesen.

Alles in allem ein sehr gelungener Roman für entspannte Sommerabende und zum Wegträumen!
Ich freue mich auf die weitern Bände!

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